Am Dienstag ging es nach einem Tag Pause wieder zu einem Berglauftraining ins Allgäu. Nach dem Lauf am Grünten am Sonntag war diesmal das Ziel wieder einmal Immenstadt und das zum vierten Mal in diesem Jahr. Dort fühle ich mich einfach wohl. Ich wollte früh los, da ich eine längere Tour geplant hatte und es mindestens 30 km und hoffentlich endlich mal wieder über 2000 Hm sein sollten. Ich kam zeitig am Bahnhof in Memmingen an, aber dann erst mal 15 Minuten Verzögerung wegen der Reparatur eines Signals. So kam ich schließlich um 10 Uhr in Immenstadt an und durfte im Zug stehen. Ich konnte gar nicht glauben was unter der Woche los ist, da ja weder Ferien noch Urlaubszeit sind.
Nach dem Berggasthof begann der steile Anstieg hoch zur Sennalpe Mittelberg. Der sechste Kilometer hatte dabei einen Anstieg von 166 Hm. Es ging aber so gut wie selten. An der Alpe nur eine ganz kurze Unterbrechung, um mich am Brunnen zu erfrischen. Tat das gut! Ich glaub ich hatte es nur ein Mal unter einer Stunde geschafft, zumal es vom Bahnhof etwas weiter ist als von der Talstation der Mittagbahn aus, von wo ich bis Anfang diesen Jahres ohne den Zug zu benutzen immer startete.
Nach der Alpe geht es erst mal eher flach weiter, bis es dann langsam mehr ansteigt in Richtung Alpe Gund. Diese ließ ich aber links liegen und es erfolgte der weitere, nun steile, Anstieg zum Stuiben. An manchen Tagen läuft es einfach unverhofft. Es ging plötzlich richtig leicht. Vielleicht wollte ich es auch nur vor der Schulklasse schaffen, die dort unterwegs war. So viel war hier noch nie los. Es ging dann links weg und über einige Stufen weiter, bevor der letzte Anstieg erfolgte und da passte es erneut super. Gerade der neunte Kilometer mit 148 m Anstieg war mit 11.25 min nicht gerade schlecht. So war ich in 1:34 h für die rund 9,7 km mit ca. 1000 Hm so schnell oben wie nie zuvor und da müssten noch ca. 3 Minuten vom Bahnhof her abgezogen werden.
Der Gipfel des Stuiben ist einfach einer meiner Lieblingsplätze. Die Aussicht ist genial. Nur die lauten Geräusche des übenden Rettungsfliegers trübten den Eindruck, aber dies muss ja auch mal sein. Es war eine kleine Gruppe oben und so kam ich noch zu einem tollen Gipfelfoto.
Vom Stuiben ging es nun erstmal runter und dann gleich noch hoch zum Sederer Stuiben. Ein wunderschöner Anstieg und an dem Tag auch noch Kühe und oben durch die Schüler mal mehr los als sonst.
Es ging nun erst mal ein gutes Stück bergab. Anfangs noch etwas schwieriger zu laufen, dich dann bis zur Sennalpe Mittelberg einfach zu laufende Wirtschaftswege. Dabei ist die Aussicht einfach grandios.
Von der Sennalpe zunächst den asphaltierten Weg runter, auf dem ich hochkam. Dann ging es über das Seifenmoos auf einem schönen Pfad in Richtung Kemptener Naturfreundehaus. Da ging es unterhalb der Diensthütte der Bergwacht Immenstadt links hoch. Auf dem letzten Teilstück schön im schattigen Wald. Nach gut 15 km legte ich eine erste Rast ein und genoss auch die schöne Aussicht auf den Alpsee.
Nach der kurzen Pause fühlte ich mich wieder super und es ging durch den Wald über etliche Wurzeln runter zur Alpe Alp und von dort dann weiter ins Tal Richtung Steigbachtal und bis zur Hölzernen Kapelle.
Es ging an der Kapelle rechts weg und nach gut 100 m begann der rund 3,5 km lange und überwiegend sehr steile Anstieg hoch zum Mittag, dem Hausberg von Immenstadt. Da ist so gut wie kein Schatten und es war ganz schön schweißtreibend. Dafür oft geniale Ausblicke auf den Alpsee, den Grünten und ins Illertal. Insgesamt ging es aber viel besser als bei den meisten Anstiegen, wenn ich davor schon einiges in den Beinen hatte und es waren nun am Beginn des Anstieges 20 km.
Auf dem Mittag war ganz schön viel los, wie überhaupt auf der zweiten Hälfte meines Laufes. Ich genoss aber eine Weile die Aussicht und stärkte mich noch.
Vom Mittag ging es weiter zum "Gipfelkreuz" des Bärenköpfle. Es ist ja nicht der eigentliche Gipfel, sondern eine Gedenkstätte. Da geht es leicht hoch und auch mal wieder kurz abwärts. Insgesamt einfach zu laufen. Da hatte ich schon den Blick auf das letztes Ziel des Tages: den Steineberg.
Es ging zunächst auf einem Pfad runter und dann begann der Anstieg zum Steineberg. Dabei ist die Aussicht immer wieder genial. Im Wechsel mal schattig im Wald und in offenem Gelände und stetig aufwärts über Felsen, Stufen und Wurzeln. Dann geht es ein gutes Stück steil über Stufen nach oben. Unterhalb des Gipfels eine Leiter, über die man diesen direkt erreicht. Nach rund 4 1/2 Stunden Laufzeit war das nichts, wobei ich das auch so nicht mag. Der "Normalweg" ist aber auch einer der schönsten Abschnitte der Tour und deshalb schon zu empfehlen.
Es ging nun auf dem selben Weg zurück mit teils wieder ganz anderen Perspektiven und einfach nur schön. Dabei war es beim Downhill nicht immer einfach zu laufen,, aber ich fühlte mich noch immer bestens.
Es folgten die letzten gut 3 km runter ins Tal bis zum Bahnhof. Es war an dem Tag einfach klasse und das Wetter spielte ja auch perfekt mit.. Nun aber erst mal einiges zum Trinken eingekauft. Die Eisdiele hat Dienstag leider Ruhetag. Die Rückfahrt war dann problemlos. Es war einfach ein genialer Tag in den Bergen und so war es perfekt, dass ich Urlaub hatte, denn sonst wäre ich an dem Tag vom Nachtdienst gekommen. Insgesamt waren es 36,03 km mit 2081 Hm und damit endlich wieder die 2000er-Marke geknackt. Da ließ sich der Schnitt von 9.23 min/km durchaus sehen. Vor allem fühlte ich mich daheim und auch am nächsten Morgen einfach bestens.
Es erfolgte der letzte größere Anstieg des Tages wieder hoch zum Bärenköpfle und diesmal auch ein Abstecher zum Gipfel, zum zweiten Mal lief ich den.
Vom Bärenköpfle nun zurück zum Mittag und dann runter. Dabei einen kleinen Schwenk Richtung Alpe Oberberg, da ich so am Ende die 36 km vollmachen wollte. Der Ausblick dort ins Illertal nach Sonthofen genial. Anschließend wieder runter und eine zweite Einkehr des Tages an der Alpe Schwanden, mit einem der wohl schönsten Ausblicke überhaupt.
Die Strecke:
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