Samstag, 26. Oktober 2013

23. Alb Marathon in Schwäbisch Gmünd am 26.10.2013

Heute musste ich schon früh raus, da ich ja zuerst Jusra nach Ochsenhausen bringen musste. Sie hatte heute ihren Start bei der Deutschen und Bayerischen Allkampfmeisterschaft. Ich fuhr dann von dort kurz vor 7 Uhr los und war bereits vor 8:30 Uhr auf dem Parkplatz gegenüber der Sporthalle in Schwäbisch Gmünd. Ich suchte mir diesen Parkplatz, weil es ja später einen Bus-Shuttle zu den Duschen in der Halle gab und ich so meinen kleinen Rucksack mit der Wechselkleidung mitnehmen  und die große Tasche im Auto lassen konnte. Es war von dort nur ein knapper km zu Fuß in die Innenstadt zum Startbereich. Ich hatte mich ja schon sehr lange für den 25 km langen Rechberglauf mit 780 Höhenmetern angemeldet. Daraus resultierte doch prompt, dass ich vor ein paar Tagen mitgeteilt bekam, dass ich die Startnummer T1001 habe. Dies war die erste Startnummer für den Rechberglauf. Es ging mal nicht nach Alphabet und ich stand so wenigstens in der Meldeliste ganz oben. Bei dem Lauf im Land der Drei Kaiserberge war ja heute auch Kaiserwetter mit 20 °C und ohne Niederschläge angesagt. Eigentlich etwas zu warm um richtig schnell zu laufen, aber beklagen kann man sich natürlich nicht, zumal das Drumherum so angenehmer ist und ich mich endgültig entschied, den Foto mitzunehmen (und ich finde im Nachhinein, dass es sich gelohnt hat). Zunächst war es aber noch recht frisch. Im Prediger holte ich meine Startnummer und traf schon die ersten Bekannten. Ich wusste ja, dass ein paar Läufer von der LG Bad Waldseer Lauffieber gemeldet hatten, aber es sollten noch mehr bekannte Gesichter auftauchen. Als nächstes begrüßte mich Allessandro Collerone (Sparda Team Rechberghausen) der letzten Sonntag den Berglauf in Geislingen gewann. Er meinte, dass er meinen Bericht gelesen hat. Das freute mich. Beim Warmlaufen traf ich dann prompt auf weitere Bekannte von letzter Woche: Die Familie Laub mit Vater Helmut, Mutter Andrea und Tochter Julia. Sie meinten sie hätten meinen Bericht auch gelesen und als gut empfunden. Danke!

Bei meiner Ankunft war noch wenig los.

Startnummernausgabe im Prediger.

Mit diesem Fahrzeug wurde die Wechselkleidung auf den Rechberg transportiert.

Langsam sammelten sich die Teilnehmer im Startbereich.

Familie Laub war auch wieder am Start.

Vor meinem Start war ich ganz entspannt.

Starterfeld über 25 und 50 km.

Vor dem Start mit dem späteren Zweiten Allessandro Collerone.

Pünktlich um 10:00 Uhr erfolgte dann der Start zu den Läufen über 25 km und 50 km sowie dem Staffellauf über 50 km. Ich startete recht weit vorne und konnte so recht entspannt laufen, da dort genug Platz vorhanden war. Es ging ja zunächst eine Runde durch die Innenstadt mit einigen Kurven. Nach dem ersten Kilometer eine Zeit von 4:00 min. Dies war eigentlich eher zu schnell, allerdings ging es recht leicht. Mit der Zeit ging es aus der Stadt raus und immer schön im Schatten. Es war eher etwas frisch und im Nachhinein wäre dieser Schatten am Ende von Nutzen gewesen. Es wechselten Asphalt- und Naturwege ab, aber allesamt gut zu laufen. Da es trocken war hatte ich mich ja für meine leichten Brooks entschieden. Erst auf dem fünften Kilometer dann ein Anstieg. Die Zeit von 21.12 min hatte mich etwas überrascht. Da die einzelnen Kilometer nicht angeschrieben waren, sondern nur jeder fünfte, konnte ich mein Tempo nicht ganz so gut einschätzen. Kurz nach dem 7. Kilometer dann der erste Getränkestand. Dies war wichtig und ich nahm etwas mehr Wasser zu mir las sonst, da nur etwa alle 5 km Getränke gereicht wurden. Nach dem 8. Kilometer dann der erste nennenswerte Anstieg, der sich bis km 11 hinzog. Bei km 10 eine Zeit von 44.15 min. Dies war angesichts des Streckenprofils super, zumal ich immer noch recht locker lief. Bei km 8 lief Katja Gallasch an mich heran, Bei dem folgenden bergab führenden Teilstück konnte ich mich erholen und so blieb ich tatsächlich vor ihr, wobei sie die 50 km lief. Bei km 11 lief man an der Burg Wäscherschloss vorbei und kam durch den Ort Wäscherhof.

Bei km 5 der erste kleinere Anstieg.

Katja Gallasch lief bei km 8 an mich heran, leider das Bild etwas unscharf beim Bergablaufen.


Anstieg bei km 10 zum Wäscherschloss.

Die Burg Wäscherschloss.

Es ging nun erst mal flach weiter und tendenziell auch etwas bergab. Man lief auf Asphalt und kam durch irgendeine Ortschaft, deren Namen ich gar nicht mitbekommen hatte. Wo es runter geht, gibt es aber auch wieder einen Anstieg, zumal noch viele der 780 Höhenmeter fehlten. Die Landschaft war einfach super und immer wieder ging es durch Herbstwälder, so ist Laufen einfach wunderbar und man vergisst zumindest zeitweise die Anstrengung. Ich bin heute sicherlich zu schnell angegangen und versuchte an die 2 Stunden heranzulaufen. Am Ende war dies jedoch nicht schlimm, da ich nun auf der zweiten Hälfte umso mehr Zeit fand, Fotos zu machen. Man konnte nun auch den Hohenstaufen, den ersten der Kaiserberge, sehen. Er hat eine Höhe von 684 m. Dort sind 17 km absolviert. Die Durchgangszeit bei km 15 betrug übrigens 1:09.45 h. Gar nicht mal so langsam, aber nun sollte es hart werden. Es kam mein langsamster 10er, zumindest wenn ich alleine laufe. Dafür aber auch einer der schönsten. Der Hohenstaufen kam immer näher, aber es sollte sich doch noch hinziehen. Nun ging es einen laubbedeckten Kiesweg hoch. Ich kann nicht mehr sagen, nach welcher Zeit ich oben war. Dort gab es eine Kamerakontrolle, damit sich auch niemand den Anstieg erspart. Ich bin übrigens große Abschnitte nur gegangen, andere aber auch. Nach der Wende war es interessant zu sehen, wer so alles kommt und ich sah auch einige Bekannte. Alleine die Aussicht vom Hohenstaufen hätte es nicht gerechtfertigt irgendwie abzukürzen. Den Berg runter lies ich etwas verhalten, ich mag es einfach nicht und es ist ja auch nicht sonderlich schonend. Dann doch lieber bergauf.

Immer wieder durch schöne Herbstwälder.

Der Hohenstaufen kam in Sicht.

Immer wieder schöne Passagen auf Naturwegen.

Da konnte man nicht immer durchlaufen.

Der Hohenstaufen wird in Angriff genommen.

Dieser Abschnitt war mit der schönste.

Kurz vor dem Wendepunkt auf dem Hohenstaufen.

Aus Versehen fotografiert, aber der Beweis, dass ich noch nicht schneller als mein Schatten bin.

Wendepunkt auf dem Hohenstaufen.

Da hätte man auch Einkehren können.

Nun kamen viele Läufer entgegen.

Die Aussicht vom Hohenstaufen war grandios.

Noch immer ging es runter, nur um später wieder den nächsten Berg hoch zu laufen...

Nach dem Hohenstaufen zunächst eine Flachpassage.

Es ging unten zunächst etwas flach weiter. Mir fiel doch tatsächlich der Foto aus der Hand, aber zum Glück ins weiche Laub und ich reagierte so schnell, dass ich noch nicht mal stehen musste. Vielleicht doch noch fit? Nun fiel es aber immer schwerer. Es sollten noch harte 7 km werden, zumal es immer wärmer wurde und nun auch noch Wiesenabschnitte kamen. Es war dort zwar schön zu Laufen, strengte aber auch an. Es ging einen Schotterweg rauf und nach 200 m dann der Getränkestand. Ich verharrte dort sogar einen Moment. Es war die letzte Verpflegung vor dem Ziel. Dies war aus meiner Sicht das einzige kleine Manko. Bei den Temperaturen wären zwei weitere Stände ganz gut gewesen. Endlich kam der Rechberg mit seinen 708 m in Sicht. Es zog sich aber noch dahin. Auf einem Radwegschild die Angabe 3,2 km bis Rechberg. Nach 20 km eine Zeit von 1:39.02 min. Eine Halbmarathonzeit von nur knapp unter 1:45 Stunde. Man kann diesen Lauf bei dem Profil aber natürlich nicht vergleichen. Für meinen 69. Wettkampf in diesem Jahr dachte ich mir, dass es nun auch langsam gehen kann. So schlecht lag ich in dem Feld ja gar nicht, auch wenn mich immer mehr überholten. Da hätte ich doch die eine oder andere lange Trainingseinheit einstreuen sollen. Der letzte Anstieg, hoch zum Rechberg, hatte es in sich. Ich dachte dies nimmt kein Ende mehr. Dann ganz unvermittelt die 25 km-Marke und wenige Meter danach auf dem Berg das Ziel. Ich fotografierte meinen Zieleinlauf aus Läuferperspektive, mal was anderes. Die Uhr zeigte 2:14.40 h und meine Zeit war dann 2:14.45 min. Am Ende wollte ich wenigstens noch unter 2:15 h bleiben, geschafft!!! Ich war aber ziemlich fertig. Das darf nach diesem Lauf auch sein, finde ich.

Anstieg vor der letzten Getränkestation.

Es ging auch über Wiesenabschnitte...

... und immer wieder durch Waldabschnitte.

Das Ziel, der Rechberg, in Sichtweite.


Nun nahm ich mir auch Zeit, mich mal umzudrehen.

Auf dem letzten Stück ging es nicht ohne Anstrengung.

Ich musste diesen Kontrahenten ziehen lassen.

Auch ein Bekannter, Markus Rieger, lief an mir vorbei.

Der Weg zog sich ...

... und zog sich hoch.

Endlich im Ziel und der vor mir laufende 3 Sekunden schneller und auf Platz 50.

Die Zielverpflegung war reichhaltig und richtig gut. Nun galt es diejenigen anzufeuern, welche noch weitere 25 km vor sich hatten. Es war doch der eine oder andere Bekannte dabei. Nach und nach trafen auch die 25 km-Läufer ein, die ich kannte. Die Waldseer waren glücklich angekommen und auch Julia Laub. Sie erinnerte mich daran, ob ich schon ein Finisher-Foto von mir habe. Dies war tatsächlich nicht der Fall und beinahe hätte ich es verpasst. Dafür nochmals ein ganz liebes Dankeschön! Die vorläufigen Ergebnisse hingen schon aus und Allessandro Collerone wurde in knapp über 1:44 h hervorragender Zweiter und dies nach langer Verletzung, Glückwunsch! Bei Julia Laub lief es auch super und in ihrer AK W20 wurde sie Dritte. Ich lag auf Platz 50. Immerhin Top 50. Bis ich dann unten war wurde es aber auch Platz 51 (Männer 44) korrigiert, egal. In der AK M45 immerhin auf Platz 11 unter 63 Teilnehmern. Der Ausblick vom Rechberg war auch genial. Der Gepäcktransport mit der Wechselkleidung funktionierte bestens und es gab ein Bustransfer zum Duschen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis bei diesem Lauf ist auf jeden Fall hervorragend, vor allem wenn man bedenkt, was es für einen Aufwand bedeutet. Ich hatte mich schon zuvor und nun erst recht entschlossen, im nächsten Jahr wieder teilzunehmen. In der Stadt dann erst mal eine Thüringer Rostbratwurst und dann ging es wieder nach Hause. Übrigens am Rechberg vorbei und Erinnerungen wurden wach, auf alle Fälle an einen sehr schönen Tag.

Ergebnisse: https://www.anmeldungs-service.de/albmarathon2013/ergebnisse


Katja Gallasch auf dem Weg zu den nächsten 25 km.

Auch diese Läufer hatten es geschafft.

Die Zielverpflegung war gut.

Stärkung vor der zweiten Hälfte für die 50 km-Läufer.

 
Hier wurde die Wechselkleidung bereit gestellt.

 
Richard Köberle (LG Bad Waldseer Lauffieber) hat es auch geschafft.

Julia Laub wurde Dritte der AK W20.

Nach erfolgreich absolviertem Lauf.

Die Waldseer im Ziel auf dem Rechberg.

Fleißige kleine Helfer.

Tolle Aussicht vom Rechberg.


Diese 50 km-Läuferinnen waren beim Abstieg vom Rechberg noch gut drauf.

Musikkapelle kurz vor dem Ziel in der Bocksgasse.

Nun war im Zielbereich schon mehr los.

Endlich geschafft.

Katja Gallasch bei ihrem Zieleinlauf.

Der Rechberg auf der Rückfahrt.