Dienstag, 30. Mai 2023

Lauf weiter Tigerenten-Lauf vom 26.05.2023 bis 29.05.2023

An einigen virtuellen Läufen nehme ich ja weiter teil, vor allem wenn es um Spenden geht. Der Tigerenten-Lauf war nun so einer. Dort konnte man Spenden für SOS-Kinderdorf e.V. erlaufen. Ich hatte mich für die 7,5 km angemeldet und hätte von Freitag an das verlängerte Pfingstwochenende Zeit gehabt. Am Freitag hatte ich nach dem Frühdienst den Nachtdienst Urlaub genommen. Da ich an den anderen Tagen noch einiges vor hatte, beschloss ich mich dazu, an dem Tag zu laufen. 


Am Freitag hatte sich die Sonne früh durchgesetzt und es ging nach dem Frühdienst zu meiner Strecke bei Wasenburg. Da war es mit 21° C schon gut warm und nur wenige Wolkenfetzen. Da würde hart werden, zumal ich schon seit 5 Uhr auf den Beinen war. Beim Aufwärmen von 2,5 km lief es dann ganz ordentlich. Nach dem Trail mit 17 km am Mittwoch in Beuron gab es gestern Laufpause, aber auch und vor allem bedingt durch knapp 12 Stunden Dienst. 




Es folgte mein 35. Wettkampf in diesem Jahr, davon der 15. virtuelle. Es war klar, dass ich ganz in kurz lief und noch die Mütze gegen die Sonne und bei den Schuhen meine alten Puma. Der Start lief dann recht gut. Insgesamt lief ich aber verhalten, da ich mich doch für die kommenden Läufe etwas schonte. Den ersten, allerdings einfachen, Kilometer schaffte ich in guten 4.27 min. Danach an der Öchsle-Bahnlinie entlang und dann nach Goppertshofen rein. Da passte es auch richtig gut. Nach der Wende dann auch mal etwas Rückenwind im Gegensatz zu den meisten Abschnitten davor. Den zweiten Kilometer in ordentlichen 4.46 min und ich wollte ja "nur" einen Schnitt gerade unter 5.00 min/km erzielen. Es ging noch über die Rottum-Brücke und dann an der Rottum aufwärts Richtung Ochsenhausen. Nach dem ersten Drittel zeigte die Uhr 11.47 min. Das war auf jeden Fall ein guter Auftakt. An der Rottum aufwärts zieht es sich dann doch und ich kam an die Stelle, wo im letzten Jahr ein neuer Übergang gemacht wurde. Nun hier wieder Bauarbeiten und sogar die Strecke gesperrt. Man kann aber jetzt ja links über die Rottum und da hatte ich den dritten Kilometer in 5.08 min hinter mich gebracht und auf der zweiten Hälfte zumindest nichts mehr verloren. Ich lief jetzt bis ich 3,33 km auf der Uhr hatte, da dort sonst auch die Wendestelle war und es ging wieder zurück. Kurz nachdem ich auf der "normalen" Strecke war hatte ich nach 18.05 min die Hälfte der Distanz. Die Pace ließ nach der Wende aber nach. Davor lief es gut und ich hatte ja auch etwas Rückenwind. In der Folge kam der Wind aber von vorne. Den vierten Kilometer mit 4.54 min noch unter 5 Minuten. Es ging noch gut 500 m die Rottum abwärts, bevor ich nach links in Richtung Bahndamm lief. Dort rechts weg und auf dem Radweg nach Reinstetten. Den fünften Kilometer in 4.56 min und insgesamt zeigte die Uhr 24.11 min. Da war nun auf jeden Fall eine Zeit unter 37 Minuten drin. Allerdings sollte sich gerade der sechste Kilometer auf den langen Geraden und mit dem Gegenwind ganz schön ziehen. Nur ganz kurze Abschnitte zu Beginn waren schattig, aber hier auf dem Radweg nichts davon und es wurde doch recht warm. Da half auch der etwas erfrischende Wind nicht mehr. Ich benötigte für den sechsten Kilometer 5.02 min, was aber noch voll im Rahmen war. Danach lief es sogar wieder gefühlt etwas besser und auf dem siebten Kilometer mit 4.59 min auch minimal schneller. Noch rund 100 m und dann rechts weg und ich beschleunigte und am Ende noch so was wie ein Endspurt. So betrug die Pace zumindest 4.35 min. Nach 36.30 min hatte ich es geschafft und somit eine Minuten schneller als das Minimalziel und bei einem Durchschnittspuls von 146 doch noch geschont. 






Ich hatte ursprünglich eine noch längere Runde zum Auslaufen geplant, beließ es aber bei der mit 98 Hm hügeligen 4 km langen Runde durch den Wald nach Wasenburg. Da lief es sogar erstaunlich locker und die Pace von 6.08 min/km war dort die bisher schnellste. Damit weitere 14 km und 160 Hm an dem Tag auf dem Konto. 








Danach ging es heim und prompt war die tolle Medaille rechtzeitig angekommen. 


Auf die Ergebnisse musste ich noch eine ganze Weile warten, da es diese wie üblich am Tag nach Ende der Veranstaltung um 10 Uhr gab, also am Dienstag. Es wurde ein starker 3. Gesamtrang und auch Platz 4 bei den Männern unter insgesamt 115 Teilnehmern. In der AK M55 wurde es der Sieg. 




Montag, 29. Mai 2023

Berglauftraining Oberstdorf - von Langenwang zum Unteren Gaisalpsee am 29.05.2023

Der Abschluss meiner freien Tage über Pfingsten sollte nochmal ein ganz besonderer werden. Ich wollte nochmals ins Allgäu und hatte den Lauf von Sonntag auf Montag verschoben. Die Wetteraussichten waren ja weiterhin glänzend. Ich hatte mir vorgenommen nach 2020 und 2021 mal wieder zum Unteren Gaisalpsee laufen. Insgesamt sollten es so 14 - 15 km und rund 1000 Hm werden. 


Es ging zunächst mit dem Auto nach Memmingen zum Bahnhof und dort kann man sonn- und feiertags im Parkhaus für nur einen Euro parken. Danach wie üblich mit dem RE 75 Richtung Oberstdorf. Allerdings hält der nicht immer in Langenwang und von dort wollte ich starten. So musste ich in Sonthofen umsteigen, allerdings nur rund 10 Minuten warten, Die Züge erstaunlicherweise fast leer. Ich war dann um 09:18 Uhr in Langenwang. Ich hatte mal nach den Verbindungen geschaut und um 12:25 Uhr gab es eine Rückfahrt. Die nächste über eine Stunden später. So nahm ich mir vor, insgesamt 3 Stunden unterwegs zu sein. Das Wetter spielte schon morgens mit 15° C und Sonne pur super mit. 


Es ging erst mal zur Iller und dort über die Brücke in das kleine Dorf Rubi das bereits zu Oberstdorf gehört. Es ging durch den Ort und dahinter stieg es dann schon an. Zunächst war es noch asphaltiert. 









Nach Rubi stieg es gleich mal ordentlich an und es ging in den Wald. Dort nach einem kurzen Stück Forstweg ein Wurzelpfad mit einigen Stufen. Da hatte der dritte Kilometer gleich mal einen Anstieg von 147 m. In dem schattigen Wald ging es aber noch recht gut. Insgesamt fühlte ich mich nach den harten letzten Tagen echt gut. Allerdings wollte ich das Ganze nur fünf Tage vor dem Fichtelberg Ultra etwas verhalten angehen. 











Nach dem dritten Kilometer ging es etwas einfacher weiter und dennoch immer wieder ein ordentlicher Anstieg. Dabei aber fast nur über Asphalt. Nach der kleinen Kapelle ging es nochmal kurz runter bis unterhalb des Berggasthofs Gaisalpe. War ich zuvor alleine unterwegs, wurden es hier immer mehr. Die meisten kamen sicher vom Parkplatz oberhalb von Reichenbach. Den vierten Kilometer schaffte ich bei Netto 109 m Anstieg gerade noch so unter 10 Minuten. 











Nach dem Abzweig zur Gaisalpe ging es erst mal einen Wirtschaftsweg hoch. Der war noch gut zu laufen. Danach folgten Pfade. Im Wald über etliche Wurzeln und auch eine schlammige Stelle. Es sollte die einzige bleiben. Die Mühen des Anstiegs wurden durch die faszinierende Umgebung belohnt und immer wieder lohnte auch ein Blick nach hinten.  




















Nun wurde es richtig hart. Der Weg wurde immer felsiger. Dabei war auch noch einiges an Wasser unterwegs. An einigen Stellen galt es kleine Wasserläufe auf ein paar Steinen zu überqueren. Ich war erstaunt wie gut es nun lief. Dabei hatten die Kilometer 5  und 6 Netto gleich Anstiege von 134 und dann vor allem 233 m. An manchen Stellen war es seilversichert, aber alles gut zu laufen, wenn auch absolut anspruchsvoll. Den Rest sagen die Bilder. 





































Der erste Blick auf den Unteren Gaisalpsee mit dem kleinen Wasserfall ist gleich faszinierend. Danach noch eine kurze Kletterei und ein gut zu laufender Pfad und der See war nach etwas mehr als 6 km erreicht. Ich hatte nur gut 1:10 h benötigt. 











Noch sollte es ein gutes Stück nach oben gehen, So würde ich noch einige trauhafte Ausblicke auf den See haben. Ich lief also schnell los. Laufen war dann aber meist relativ, denn es ging auf dem siebten Kilometer nochmals 223 m nach oben und dabei oft über felsiges Gelände. An einer Stelle gab es noch ein Schneefeld. Das war herrlich! Ich gab mir ein Limit um umzukehren. Die Zeit war nach genau 7 km abgelaufen und so hatte ich es knapp nicht bis zum Oberen Gaisalpsee geschafft und es dürften nicht ganz 1000 Hm werden. Hätte ich da gewusst, dass es runter doch schneller geht als gedacht und der Zug zudem 9 Minuten Verspätung hat, wäre ich natürlich noch hoch. 






























Ich machte mich auf den Rückweg. Dabei hat man immer wieder eine herrliche Sicht auf den See und in das Tal. Allerdings ist auf dem felsigen und kiesigen Pfad auch Konzentration angesagt. Leider versagt dann nach einem kurzen Stück der Foto. Somit ist der Rückweg nicht dokumentiert. Es ist zwar der selbe wie hoch, aber eine ganz andere Perspektive. Am See stärkte ich mich kurz und dann ging es weiter. Da kamen noch viele Wanderer entgegen. Auf den nassen Abschnitten passte es gut und insgesamt fühlten sich die Beine locker an. Auf dem letzten Abschnitt vor der Gaisalpe und danach konnte ich es laufen lassen. Nur der Downhill durch den Wald oberhalb von Rubi war nochmals etwas anspruchsvoller. Insgesamt ist der Rückweg vor allem im oberen Bereich sehr anspruchsvoll, dafür aber auch wunderschön. An der Iller machte ich noch einen kurzen Halt und danach die letzten 700 m zur Haltestelle Langenwang (Bahnhof kann man kaum sagen). 



















Ich war nach 14 km und 932 Hm und einer Laufzeit von Netto 2:20.52 h zurück und hatte sogar noch 14 Minuten bis zur geplanten Abfahrt, die sich aber noch um 9 Minuten verzögerte. Die Rückfahrt wäre entspannt gewesen, wenn ich nicht in Kempten hätte umsteigen müssen. An der Bahnhofseinfahrt technische Probleme und aus 3 Minuten Verspätung wurde 15 und ich schaffte es gerade noch so in den Zug nach Memmingen. Im Parkhaus dann ein angenehm kühles Auto und selbst das Getränk war noch kühl. Auf jeden Fall ein genialer Wochenauftakt und nun der Focus auf den Fichtelberg Ultra am Samstag. 


Die Strecke: