Samstag, 26. Oktober 2019

29. Alb Marathon in Schwäbisch Gmünd am 26.10.2019

Ich fuhr in diesem Jahr bereits zum siebten Mal in Folge zu dieser Veranstaltung nach Schwäbisch Gmünd und jedes Mal ist bereits die Vorfreude groß. Immerhin schaffte ich hier 2017 meine Bestzeit über 10 km und auch sonst immer wieder ein schönes Erlebnis. In diesem Jahr war dann heute endlich mal wieder Jusra mit dabei und unterstützte mich. So nahmen wir die normal 97 km in Angriff, bis ich irgendwie eine Eingebung hatte und ja, die Laufhose fehlte. Auch beim 803. Wettkampf kann es Neues geben. Also erst mal gerechnet und zurück hätte nicht mehr gereicht. Also die Hoffnung, dass es in Geislingen an der Straße ein Sportgeschäft gibt und prompt entdeckten wir einen Intersport und direkt einen "Parkplatz". Schnell eine Hose gekauft und dann weiter und so waren wir doch gleich 1:50 h unterwegs und parkten wieder in der Nähe der Agentur für Arbeit. Das klappte schon mal und ich war nun deutlich entspannter. Die recht schlaflose Nacht alleine hätte auch gereicht. Es ging dann zu Fuß in die Innenstadt zur Bocksgasse, wo es im Prediger wieder die Startnummern mit dem Transponder für die Zeitnahme auf der Rückseite gab. Ich hatte wie seit 2014 für die 10 km gemeldet. Hier betrug die Startgebühr bei einer frühen Anmeldung 13 €, später dann 15 €. Beim Lauf über 50 km 39 € bzw 44 € und über 25 km 26 € bzw 31 €. Für Jugendliche beträgt die Gebühr über 10 km lediglich 9 € bzw 11 €. Die Tasche konnte man wieder in einem Zelt vor dem Prediger deponieren. Allerdings nahm Jusra meinen Rucksack. In diesem Jahr war ich auch geplant etwas später dran und so war der Start über 50 km und 25 km um 10:00 Uhr bereits erfolgt. Auch so traf ich schon auf erste Bekannte. Das Wetter zeigte bisher so ziemlich alles und nach den nur 5 ° und Regen im vergangenen Jahr gab es dieses Jahr bei 17°  C und Sonne beste Bedingungen. Zumindest vor und nach dem Lauf war es so perfekt. Zum Laufen war es letztes Mal nicht ohne.















Ich machte mich nun ans Aufwärmen und lief gute 2 km. Zu viel mehr reichte es dann doch nicht. Ich fühlte mich dabei richtig gut. Das hatte ich so nicht unbedingt erwartet. Den gestrigen Wettkampf mit dem Gesamtsieg über 5,2 km, also ohne großes Schonen, schien ich gut verkraftet zu haben. Mir war es so schon recht warm und wenn ich sah wie manche sich anzogen bzw was alles. Ein klein wenig konnte ich noch ein paar Eindrücke von der durchaus sehenswerten Innenstadt festhalten und ich sah Joseph Katib und hatte schon mal einen Favoriten für den Gesamtsieg.











Der Start zum Lauf über 10 km erfolgte um 11:45 Uhr. Es war für mich in diesem Jahr der 107. Wettkampf und bereits der 14. in diesem Monat. In diesem Jahr hatte ich noch nicht so viele über diese Distanz, die ich an sich am liebsten mag. Es war der 10. Bei den Schuhen wie in den letzten Wettkämpfen die Adidas Adizero Tempo. Ich ging davon aus, dass auch die Waldwege gut zu laufen waren. Bei der Kleidung war die Wahl bei der Witterung einfach, natürlich ganz in kurz und das Stirnband und vor allem die neue Hose. Noch konnte ich kurz einige Teilnehmer des große Feldes grüßen. Darunter mit Johannes Großkopf einer der nicht fehlen darf und nach langer Zeit mal wieder Annika Seefeld. Dann sprach ich noch kurz mit Joseph Katib, der sich auch noch den Streckenverlauf kurz erklären ließ. Dazu später noch mehr. Dann ging es los und erst mal über den Marktplatz und danach Richtung Stadtgarten. Ich startete weit vorne und auf dem Weg zum Stadtgarten gingen zwar noch einige vorbei, es hielt sich aber insgesamt sehr in Grenzen. Auch kein Wunder bei einem ersten Kilometer in 3.57 min. Ich wollte offensiv starten und fühlte mich richtig gut. Ich kam dann auf dem zweiten und dritten Kilometer, die aus der Stadt hinaus führten, in einen guten Rhythmus und absolvierte diese in 4.15 min und 4.13 min, die Strecke bis dahin aber auch leicht fallend. Da kann man anfangs gut Tempo machen, muss aber auch an den Anstieg bei Kilometer 5 denken. Eine junge Dame lag nun vor mir und, nachdem ich aufholte, einer aus meiner AK, so weit ich wusste. Da vorne überwiegend jüngere waren, ging es auf jeden Fall um einen Podestplatz. Mit dem dritten in Folge rechnete ich zunächst nicht, aber nun tat sich eine Chance auf. Kurz nach Kilometer 2 gab es noch Getränke. Da nahm ich einen Schluck Wasser und der sollte bis ins Ziel reichen. Es ging nun an der Rems entlang und der Untergrund wechselte von Asphalt auf einen Feldweg. Der war aber gut zu laufen. An der Markierung von Kilometer 4 dann 16.38 min. Auf der Uhr dauerte es noch etwas, die hinkte nun doch hinterher. Danach stieg es so langsam an. Anfangs kann man da noch schön Druck machen, es läuft. Ich fühlte mich hier richtig gut, konnte nach hinten den Vorsprung vergrößern und nach vorne kam ich näher heran. Allerdings zieht es sich. Immerhin gleich 69 m Nettoanstieg und ich hatte Joseph noch gesagt, es seien so 60 bis 70 m. Doch so langsam zog es sich, ich kämpfte aber und konnte schon mal die junge Dame überholen, die noch kurz versuchte dagegen zu halten. Dann war ich hinter meinem Kontrahenten Hans-Peter Lang. Es ging nach links. An der Stelle zweigen die langen Stellen nach rechts ab. Die Strecke war aber gut markiert und zumindest an allen Schlüsselstellen Streckenposten. Wie das auf den anderen Strecken ist, kann ich natürlich nicht beurteilen, es hatten sich aber einige verlaufen. Es stieg noch weiter an und bei Kilometer 5 eine Zeit von 21.50 min. Es sollte gelingen, die zweite Hälfte schneller zu laufen und die Jahresbestzeit von 43.16 min bereits vom Januar in Dinkelsbühl zu unterbieten war mein Ziel. Nun ging ich an Hans-Peter vorbei. Ich wollte den Berg hoch einigermaßen dran bleiben und da ich unten zuletzt schon aufholte, wollte ich nun Druck machen. Ich kam vorbei und konnte mich auf dem letzten Teil des Anstieges schon ein Stück absetzen. Dann ging es runter und die Waldwege hier richtig gut zu laufen. Da machte es so recht steil runter nicht viel aus. Ich kam sogar an den nächsten Läufer ran. Mit 3.58 min gelang auf dem sechsten Kilometer tatsächlich ein richtig schneller und ich hatte nun einen guten Vorsprung. Den hieß es nun auf den letzten 3 1/2 km zu halten. Man lief wieder auf Asphalt und meist flach mit einigen Wellen. Den siebten Kilometer noch in 4.16 min. Da war es auf der flachen zweiten Hälfte etwas zäh. Doch ich besann mich darauf, dass es auf jeden Fall um einen Podestplatz ging und wollte da nichts mehr anbrennen lassen. Es lief plötzlich wieder besser und vor allem viel lockerer. Tendenziell stieg es nun natürlich an, da man bis auf eine Schleife auf dem Hinweg unterwegs war. Gerade auf dieser Schleife kam ich an meinen Vordermann ran. Das baute auf und bei Kilometer 8 ging ich sogar vorbei. Da dieser deutlich jünger war, ging es mir nicht darum ihn zu schlagen, sondern ich wollte nun nach hinten noch etwas Luft gewinnen. Immer wieder gab es Anfeuerung, auch von einigen Bekannten, vom Streckenrand. Ich merkte dann, dass mein Hintermann auf dem neunten Kilometer wieder aufholte. Kein Wunder, war es doch mit 4.35 min der langsamste. Es ging dann die Rampe hoch und dennoch konnte ich am Ende die Pace wieder auf 4.20 min steigern. 600 m vor dem Ziel verlor ich den Platz wieder, aber gegen diesen Kontrahenten war es egal und ich konnte dennoch folgen und es sollten nur 2 Sekunden fehlen. Auf der Bocksgasse zog es sich. Vor allem war es auf dem Kopfsteinpflaster nicht einfach. Nach hinten war ich aber abgesichert. Doch als ich das Ziel sah gingen die Sekunden dahin. Das würde knapp werden, noch ein Sprung ins Ziel und nach 43.14 min (Netto, Brutto 43.18 min) im Ziel und die Jahresbestzeit um 2 Sekunden gesteigert. Erst mal eine Weile durchatmen und Jusra hatte in der Zwischenzeit wieder super Bilder gemacht, nichts verlernt. Das Beste war aber, dass ich guter 29. Gesamt von 29, 23.von 159 Männer und vor allem 2. von gleich 26 in der AK und somit die bislang beste Platzierung hier. Am Ende hatte ich meinem Kontrahenten um Platz 2 gleich 53 Sekunden abgenommen. Es war der 13. Podestplatz bei 14 Rennen in diesem Monat und die Jahresbilanz auf 83 schrauben. Joseph hatte prompt den Streckenrekord auf 32.11 min verbessert. Es gab auch diesmal wieder eine tolle Medaille mit einem Motiv einer Sehenswürdigkeit der Stadt. In diesem Jahr die Wallfahrtskirche St. Salvator.































Es folgte noch der Start zum Jugendlauf über 1,7 km um 11:50 Uhr.







Nun die Zieleinläufe über 10 km:

































Nach meinem Zieleinlauf übernahm ich dann den Foto von Jusra, die eine Pause verdient hatte und trank auch noch alkoholfreies Bier. Es war auch Gelegenheit für das eine oder andere Gespräch, dabei vor allem mit Felix Scheurle.






























Es folgte noch auf dem Marktplatz eine Runde Auslaufen und die gut 1,5 km waren auch notwendig, fühlten sich die Oberschenkel anfangs doch schwer an, doch dann war ich wieder recht locker und konnte Jusra noch etwas diesen Teil der Stadt zeigen. Danach kam die siegreiche Staffel erstmals vor dem Sieger über 50 km ins Ziel. Dieser kam dann aber kurz danach und hieß Andreas Thumm, der sich deutlich vor Dauerteilnehmer Richard Schumacher durchsetzte.






























Die Siegerehrung war für 14:00 Uhr im Prediger angesetzt. Dieses Jahr aber im OG und nicht in dem schöneren Saal im EG. Dort gab es noch eine tolle Unterhaltung mit Joseph und er bedankte sich noch für die Streckenbeschreibung und seine Taktik sei voll aufgegangen. Wir waren uns auch einig, dass bei dem noch tollen Wetter morgen ein langer, bergiger Trainingslauf ansteht. Ich bekam nun zum dritten Mal in Folge eine Medaille und Urkunde hier, diesmal in Silber. Es war eine Ehre die Medaille vom Begründer dieser Veranstalter, Erich Wenzel, zu bekommen, der sich gleich erkundigte, ob ich wieder viele Bilder machte. Die Ergebnisse waren wie bei abavent gewohnt, wieder schnell veröffentlicht und online gestellt.

































Nun der Rückweg zum Auto und wie jedes Jahr auch da noch tolle Begegnungen mit Läufern die fertig waren, oder bei den 50 km auf den letzten Metern zum Ziel. Dabei noch eine tolle Unterhaltung mit Pamela Veith, die und noch begleitete und Rang 2 über 50 km belegte. Danach ging es nach einem erneut erfolgreichen Wettkampf nach Hause. Jusra meinte übrigens es sei eine gut organisierte Veranstaltung. Dem ist nichts hinzu zu fügen.



















Die Strecke: (10 km)



Insgesamt waren es 1214 Teilnehmer, davon 290 über 50 km, 322 über 25 km, 292 über 10 km, 287 in 41 Staffeln über 50 km und 23 beim Jugendlauf über 1,7 km.

50 km Männer: Andreas Thumm (#Albtraum100, 3:27.24 h) vor Richard Schumacher (Sparda-Team Rechberghausen, 3:43.11 h) und Matthias Baur (Salomon Running, 3:46.53 h).

50 km Frauen: Suse Spanheimer (WWG Autowelt, 4:03.44 h) vor Pamela Veith (TSV Kusterdingen, 4:19.59 h) und Sylwia Zakrzewski-Heiter (Team AR Sport, 4:22.28 h).

25 km Männer: Benedikt Hoffmann (TSG Heilbronn, 1:35.26 h) vor Luel Gebrengus (1:38.41 h) und Alessandro Collerone (Sparda-Team Rechberghausen, 1:48.15 h).

25 km Frauen: Daniela Tarnutzer (Uster, 1:58.50 h) vor Anja Schnekenburger (TF Feuerbach, 2:00.33 h) und Kristina Sendel (MailCrew e. V., 2:03.58 h).

10 km Männer: Joseph Katib (LG Braunschweig, 32.11 min) vor Christoph Wallner (LG Region Karlsruhe, 32.28 min) und Johannes Großkopf (Sparda-Team Rechberghausen, 32.34 min).

10 km Frauen: Annalena Hofele (Sparda-Team Rechberghausen, 38.28 min) vor Annika Seefeld (LG Staufen, 40.45 min) und Tanja Schröder (hsb running team, 40.58 min).

Ergebnisse: abavent.de/anmeldeservice/albmarathon2019/ergebnisse

Veranstalter: http://www.albmarathon.de/