Montag, 29. Januar 2024

Hauptwanderweg 2 (HW2) - Schwäbische Alb Südrand-Weg Teil 6 von Zwiefalten nach Sigmaringen am 29.01.2024

Nach nur 6 Tagen ging es für mich auf dem HW2 weiter. Es folgten die Etappen 13 und 14 von Zwiefalten nach Sigmaringen. Dabei kannte ich jeweils nur die ersten und letzten ca. 1,5 km. Ich hatte eine Verbindung gefunden, die auch beim Bahnstreik funktioniert hätte, aber dies war dann ja zum Glück eh erledigt. Ich fuhr mit dem Auto zum Bahnhof in Riedlingen und war nah 40 Minuten dort und es gab noch ausreichend Parkplätze. Der Bus nach Zwiefalten kam dann ganz pünktlich und ich war auch zur geplanten Zeit dort. Die Fahrt dauerte eh nur 17 Minuten. Die Sonne hatte sich bereits durchgesetzt und so sollte es auch die ganze Zeit bleiben. Bei der Ankunft aber noch leichte Minusgrade. Deshalb behielt ich die leichte Jacke auch an. Bei den Schuhen durften meine neuen Asics ran, auf Trailschuhe konnte ich verzichten. 

Von der Bushaltestelle an der Rentalhalle ging es die ca. 400 m durch den Klostergarten zum Eingang des Münsters. Diesmal nahm ich mir kurz die Zeit dort rein zu schauen und es lohnte sich absolut. Die 13. Etappe nach Billafingen beginnt dort und hat insgesamt ca. 17 km. 






Es ging vom Kloster aus ins Dobeltal und dort vorbei am Sportheim. Da wurden Erinnerungen wach an den leider seit rund 10 Jahren nicht mehr ausgetragenen Zwiefalter Berglauf. An einigen Stellen musste ich aufpassen, da es noch etwas glatt war und zudem in dem schattigen Tal auch recht kühl. Auf dem zweiten Kilometer begann es anzusteigen. Anfangs noch auf einem Asphaltsträßchen und es lohnte sich der Blick zurück auf Zwiefalten. Es ging in den Wald und dort war es leider ein einziger Hindernislauf, da etliche Baumstämme auf dem Weg lagen. Sonst wäre es ein schön zu laufender Weg gewesen. Auf jeden Fall merkte ich, dass ich den Doppelstart beim Crosslauf am Sonntag gut verkraftet hatte. Da ich die nächsten beiden Tage arbeite und Donnerstag aus dem Nachtdienst komme, wollte ich unbedingt am Montag laufen. Nachdem es mal runter ging, folgte nun auf den Kilometern 5 und 6 der finale Anstieg in die kleine Teilgemeinde von Zwiefalten, Upflamör. Da hatten die beiden Kilometer 85 bzw. 91 m Anstieg und so hatte ich schon eine Nettoanstieg von knapp über 200 m. Dafür konnte ich die herrliche Aussicht genießen. 






Von Upflamör war es nicht weit bis zum nächsten Zwischenziel, der Große Heuneburg. Nach dem Ort ging es erst links und dann rechts weg und auf einem Feldweg zum Wald. Anschließend auf schönen Waldwegen zu der archäologischen Ausgrabungsstätte aus der Keltenzeit. Außer einem Hügel gibt es aber nichts. Dafür folgte nun ein herrlicher Pfad um das Areal und dann steil runter ins Tal. Ein paar Hindernisse gab es da auch, aber die konnte ich meist überspringen. Auf den letzten 10 m dann aber ein großer Baum und ich musste durch das Dickicht auf den Forstweg runter. 






Im Friedinger Tal angekommen ging es auf einem breiten Waldweg flach weiter und nach dem Wald auf einem Asphaltsträßchen nach Friedingen. Ich konnte dabei gut Tempo machen, auch durch den Ort, wo es dann am Ende wieder aufwärts ging. Nach Friedingen ging es nochmals hoch und die Aussicht war schön. Auf einem Asphaltsträßchen ging es am Waldrand entlang. In den Wald rein dann ein gekiester Forstweg und herrlich zu laufen. Da ging es auf den Kilometern 14 und 15 meist leicht bergab und die waren richtig schnell und ich hatte den Zeitverlust des ersten Abschnitts locker reingeholt. Es ging durch den Weiler Warmtal und von dort nochmal knapp zwei Kilometer teils steil hoch nach Billafingen, wo sich in der Ortsmitte beim Rathaus das Etappenziel befand. 






Es stand die 14. Etappe und damit die zweite des heutigen Tages an. Sie führt über ca. 16 km nach Sigmaringen. Nach Billafingen erst mal wieder bergab und zum Wanderparkplatz 3 Kreuze. Von dort waren es nur noch rund 2 km bis zur Ruine Schatzberg. Der Weg führte flach in de Wald bis zum Abzweig. Zur Ruine ging es vom HW2 ca. 250 m nach rechts weg und dabei einen steilen Pfad in Serpentinen hoch. Da gab es auch wieder ein paar Hindernisse. Dafür ein herrlicher Pfad und es gibt zwar nur wenige Mauerreste und keine große Aussicht im Wald, aber dafür eine fast mystische Stimmung und totale Ruhe. Die nutzte ich zu einer ersten Pause und wie üblich eine Salztablette, ein Dextro Energy Power Gum und etwas getrunken. Der Weg runter kam mir dann gar nicht mehr so schlimm vor, obwohl es steil runter auf so einem teils steinigen Pfad nicht einfach ist. Hier war es aber zum Glück trocken, da die Sonne hier schön durchkam. 









Der nächste Höhepunkt ließ etwas auf sich warten. Es ging zunächst nach Bingen. Dabei im Wald noch flach weiter und dann stieg es links weg ordentlich an. Es waren rund 5 km nach Bingen. Im Wald folgte ein toller Pfad und dann noch ein längeres Stück abwärts auf einem unbefestigten Weg. Vor Bingen dann außerhalb noch ein leichter Anstieg, bevor es im Ort auf der Straße steil runter ging. Da konnte ich nochmals gut Strecke machen und lag für die Rückfahrt nun bestens im Zeitplan. In Bingen ging es Richtung Sigmaringen rechts weg und aus dem Ort raus. Auf einem Feldweg an der Lauchert entlang war es richtig angenehm und hier zog ich auch die Jacke aus, da es nun doch warm wurde. 





Ich hatte den Zugang zum Bittelschießer Tal erreicht. Es ist mit rund 800 m nicht lang, aber dafür einfach nur herrlich. Ich war richtig begeistert. Es ging auf einem schmalen Weg zwischen hohen Felsen hindurch und an der Lauchert entlang, die dann über ein ganz schmales Holzbrückchen überquert wurde. Danach folgte noch eine Höhle und oberhalb stand eine Kapelle, die ich aber nicht aufsuchte. Es ist ein wunderschöne Abschnitt der Schwäbischen Alb. 










Nach dem Tal ging es zunächst flach weiter. Auch in dieser Jahreszeit kann es richtig schön sein und der Anblick der Wiesen die teils noch mit Reif bedeckt waren und anderseits in der Sonne glänzten war einfach herrlich. Es ging im Wald links weg und einen Pfad steil hoch zum Nägelesfelsen, den ich nach fast exakt 30 km erreicht hatte. Die Aussicht ins Laucherttal war richtig schön. 









Als nächstes führte der Weg noch kurz auf einem breiten Pfad durch den Wald und dann zur Klinik Sigmaringen, um die es herum ging. Nach der Klinik leider einige Treppen runter und dann auf der Straße zum Hohenzollern-Gymnasium. Dort ging es nach links weg und dann auf einem Pfad nochmals etwas hoch in Richtung Mühlberg. 



Die Aussicht vom Mühlberg auf die Stadt, die Donau und vor allem auf das Hohenzollernschloss ist einfach überragend und einmal war ich dort bereist bei einem Trainingslauf zum Abschluss. Ich war super in der Zeit und hatte noch rund 25 Minuten. So konnte ich den Anblick eine Weile genießen. Ich hatte auch noch Glück, dass eine junge Dame kam und ein Foto machen konnte. An dem Tag hatte ich so gut wie niemanden auf dem Weg getroffen. 








Bis zum Etappenziel waren es nur noch rund 400 m runter zum Panthelstein an der Donau. 




Die Rückreise erfolgte mit der Bahn und zum Bahnhof waren es nur und 400 m. Die Fahrt nach Riedlingen dauerte gerade mal 20 Minuten. Insgesamt waren es 33,60 km mit immerhin noch 761 Hm und eine ordentliche Zeit. Es war auf diesem Abschnitt viel schöner als ich es erwartet hatte, lag letzte Woche doch einer der schönsten Abschnitte hinter mir und als nächstes dann das herrliche Obere Donautal. Da lasse ich mir aber noch etwas Zeit, da ich drei schwere Etappen zusammenfassen möchte und dann im Frühling mehr Zeit habe. 





Die Strecke: