Sonntag, 28. April 2024

9. Ulmer Frühlingslauf in Ulm-Wiblingen am 28.04.2024

Es war meine bereist 6. Teilnahme an dieser Veranstaltung und nach drei Starts über 5,6 km in den Jahren 2015 bis 2017 folgte heute der dritte über 10 km seit 2022. Dabei betrug die Startgebühr für den Lauf über 10 km 15 € und über 5,6 km waren es 10 €. Es war wie letztes Jahr ein gewagtes Unterfangen. Damals war es am Tag nach dem GaPa-Trail und nun ein Tag nach dem noch anspruchsvolleren Trail in Albstadt. Ich hatte in der Woche auch schon über 90 km und gut 3000 Hm in den Beinen. Der Start war zwar mit 10 Uhr recht früh, aber durch die kurze Anfahrt konnte ich doch einigermaßen ausschlafen. Es ging erst mit Hera eine Runde raus und auf der Treppe merkte ich ein wenig die Oberschenkel, aber die Gassirunde tat gut. Ich musste erst gegen 08:45 Uhr los und die knapp 34 km lange Fahrt über die B30 dauerte gerade mal 25 Minuten. 

Das Veranstaltungsgelände ist die Bezirkssportanlage am Rand des Ulmer Stadtteils Wiblingen. Ich ging vom Parkplatz die wenigen Meter zum Sportheim, wo ich meine Startnummer, mit dem Transponder für die Zeitnahme auf er Rückseite, holte. Bereits auf dem Weg das erste nette Gespräch mit einem Bekannten. Bei der Nachmeldung begrüßte ich noch kurz Mitorganisator Oliver Mienert. Ich absolvierte eine 2,5 km lange Runde zum Auslaufen und stellte fest, dass die Beine auch ohne Auslaufen nach dem Wettkampf gestern recht locker waren. Reicht es aber für 10 km im Wettkampf? Danach richtete ich mich für den Start. 





Der Start zum Lauf über 10 km erfolgte u 10:00 Uhr. Die Teilnehmer über 10 km gingen um 10:15 Uhr auf die Strecke. Es war für mich in diesem Jahr der 28. Wettkampf. Das Feld war mit 74 Teilnehmern ordentlich. Es hatte 12° C und war bewölkt, das waren perfekte Bedingungen. Ich lief mit dem kurzen Shirt und kurzer Hose, dazu ein Stirnband und die neuen Puma-Schuhe. Es ging los und zunächst eine Stadionrunde, bevor es am Sportheim entlang in den Wiblinger Forst ging. Nach kurzem Asphaltstück dann nur noch Forstwege. Diese waren gut zu laufen, wenn auch an manchen Stellen etwas holprig. Ich kam besser ins Rennen als gedacht. Den ersten Kilometer schaffte ich in guten 4.31 min. Danach kam ein etwas welliger Abschnitt und noch ein Pfad. Dieser war schön angenehm, aber dafür konnte man auf dem weicheren Untergrund nicht so Tempo machen. Der Streckenverlauf ist auf der Karte etwas verwirrend, aber er wurde gut markiert und immer wieder auch Streckenposten. Den zweiten Kilometer in 4.44 min. Ich wusste, dass vor mir Manfred Krikler lag, aber der war AK M50. Demnach war ich auf jeden Fall in der AK in Führung, da der Rest vor mir deutlich jünger war. Der dritte Kilometer war mit dem kurzen Anstieg nicht so leicht, aber ich machte etwas Druck, wollte genügend Vorsprung. Dies schaffte ich mit 4.54 min. Danach links weg und etwas abwärts und ein Stück auch auf Asphalt. Die etwas längeren Geraden wurden zäh, aber immer wieder konnte man auch bei Begegnungsstellen das Feld beobachten. Nach vorne würde nicht mehr viel gehen, das müsste einer einbrechen. Nach hinten hatte ich dann doch einen guten Vorsprung. Die Kilometer 4 und 5 in 4.50 min und 4.43 min und die Uhr zeigte 23.43 min. Das war ordentlich und an der Markierung war es sogar eine Zeit von 23.12 min. Es ging über den Parkplatz und am Stadion entlang. Da dachte ich noch kurz, hättest über 5,6 km gemeldet, könntest jetzt rechts ins Ziel abbiegen. Es half nichts und ich versuchte meinen Vorsprung noch etwas auszubauen. Die Kilometer 6 und 7 mit jeweils leichten Steigungen schaffte ich in 4.56 min und 4.57 min nochmals unter 5 Minuten. Es wäre ein einsames Rennen gewesen, wenn ich nun nicht erste Teilnehmer über 5,6 km überholt hätte und andere Bekannte mich beim Begegnungsverkehr grüßten. Es fühlte sich insgesamt echt gut an und machte richtig Spaß. Mir war klar, dass der achte Kilometer mit seinem kurzen Anstieg hart wird, aber ich kämpfte mich hoch und mit 5.08 min zwar etwas langsam, aber noch über den Erwartungen vor dem Rennen. Die Kilometer 9 und 10 waren vom Profil her wieder etwas einfacher, aber es zig sich auch. Es war dann auch klar, dass die Strecke länger sein würde. Das GPS hatte dieses Jahr auch keinen Ausfall. Vielleicht lag es an der neuen Uhr. Nach 4.54 min und 4.51 min zeigte die Uhr 48.29 min und das war super. Es ging noch ins Stadion runter und dort rund 300 m auf der Bahn. Da kam doch noch ein jüngerer von hinten, aber ich zog die letzten 100 m an und mit einer Pace knapp unter 4 Minuten war die Sache geklärt, da ich eh noch Vorsprung hatte. Nach 10,42 km mit 62 Hm kam ich nach 50.31,14 min ins Ziel. Die Ergebnisse wurden gleich angezeigt und nach Rang 16 und 18 in den Vorjahren nun der 17. Rang und zudem erneut Sieger der AK M55. Da war ich rundum zufrieden. 



Nach dem Zieleinlauf dann aber doch längeres Durchatmen. Ich war überrascht wie niedrig der Durchschnittspuls im Vergleich zu gestern war. Dann doch recht gut erholt gewesen und ich konnte ja auf der zweiten Hälfte auch etwas kontrolliert laufen. Es gab im Ziel Obst und Wasser und ich unterhielt mich noch kurz mit Olli. Beim Auslaufen von einem Kilometer waren die Beine anfangs schwer, aber dies legte sich. Es war inzwischen die Sonne raus gekommen, zum Glück nicht beim Rennen. Dann hätte ich die Vorbelastung sicher stärker gespürt. Es gab leider keine AK-Siegerehrung, aber so kam ich auch früher, kurz vor 12 Uhr, heim und war da irgendwo auch froh nach einer harten Woche. Endlich mal ein guter Umfang mit 105,3 km und 3239 Hm. 








Insgesamt waren es Teilnehmer, davon 75 über 10 km, 78 über 5,6 km und 83 bei den Nachwuchsläufen. 

Ergebnisse: https://www.zeitgemaess.info/event.php?&ACCESSCODE=202404283

Veranstalter: https://www.lauf-ulm.de/

Die Strecke:

2. albside Up the Hill in Albstadt-Margrethausen am 27.04.2024

Wenn mein Verein eine Veranstaltung organisiert ist es natürlich Pflicht dabei zu sein. Nach der gelungenen Premiere im Oktober ging es nun bereits Ende April weiter und das Programm wurde erweitert. Damals gab es den UTH10 mit 10,8 km und rund 300 Hm und den UTH5 mit 4,7 km und gut 100 Hm. Damals startete ich beim kurzen Lauf. Es wurden jetzt noch drei Nachwuchsrennen mit ins Programm aufgenommen und vor allem der UTH25 mit 26,1 km (nach einer kleinen Streckenänderung 35,8 km) und 1250 Hm. Da entschied ich mich für diesen neuen Trail-Wettkampf und war gespannt. Einen Teil der Strecke kannte ich ja von früheren Trainingsläufen. Die Startgebühren waren gestaffelt und betrugen anfangs für den UTH25 30 €, für den UTH10 waren es 10 E und für den UTH5 waren 9 E fällig. Da kann man nichts sagen und ich bekam noch einen kleinen Vereins-Rabatt. Der Trail wurde dann von den Voranmeldungen her super angenommen. Ich hatte endlich mal wieder eine gute Trainingswoche und erst am Freitag noch 22,5 km mit 857 Hm von Metzingen nach Neuffen. Ich musste den freien Tag ausnutzen. Am Samstag war dann die Anfahrt nur mit dem Auto sinnvoll, wobei ich auch so für die 93 km zum Parkplatz beim Friedhof im Albstädter Stadtteil Margrethausen 1.30 h benötigte. 

Es ging vom Parkplatz hoch zur Halle. Dort traf ich natürlich schnell auf viele Bekannte und es war schön, endlich mal wieder die Teammitglieder zu treffen, da ich ja doch weit weg wohne. Bei der Startnummernausgabe traf ich Markus Holzer, der eine dreistündige Fahrt mit dem ÖPNV von Dornbirn in Kauf nahm, einschließlich einer Tretrollereinlage vom und zum Bahnhof. Die Startnummer war auf der Rückseite mit dem Transponder für die Zeitnahme versehen. Es gab noch ein paar Beigaben. Das Wetter passte einfach super, wie schon bei der Premiere. Nur war es diesmal deutlich wärmer, eventuell später sogar zu warm. Dennoch kein Grund zum Klagen. Der Lauf war auf jeden Fall wieder professionell aufgezogen und man merkt, dass die Organisatoren einfach selbst noch voll im Renngeschehen dabei sind, gerade auf Trails. Der einzige Punkt, der bei mehr Teilnehmer kritisch werden könnte, ist de Parkplatzsituation. 






Es ging nun ans Aufwärmen. Es war für mich der 8. Urlaubstag und da ich erst kurz vor 11 Uhr losfahren musste, war ich auch mal gut erholt. Da machte sich zu diesem Zeitpunkt auch der Trail vom Vortag nicht bemerkbar und ich war überrascht, wie locker es lief. Danach gab es dann noch ein kurzes Briefing und genug Zeit für den einen oder anderen Austausch. 










Der Start zum UTH25 erfolgte um 13:30 Uhr. Es war in diesem Jahr mein 27. Wettkampf. Bei dem Wetter, es hatte beim Start 15° C und Sonne pur, natürlich das Singlet, kurze Hose und eine Mütze. Die hatte ich später dann prompt nach dem Rennen vergessen. Sie hat  mich lange genug durch viele Rennen begleitet. Bei den Schuhen setzte ich auf die Inov-8. Es gab nur wenig Pflichtausrüstung und so war der Rucksack leicht. Dann ging es pünktlich los und anfangs leicht ansteigend aus dem Ort raus. Am Ortstrand stieg es dann immer mehr an, anfangs noch auf Asphalt. Mit 5.35 min bei 42 m Anstieg auf dem ersten Kilometer kam ich super ins Rennen rein. Es stieg dann im Wald weiter an und danach folgte ein welliger 3. Kilometer und der sollte am Ende der schnellste sein. Rechts weg dann der nächste Anstieg, anfangs noch auf Asphalt, danach auf einem Wirtschaftsweg und am Ende doch recht steil. Immerhin fast 100 m Anstieg auf dem vierten Kilometer. Nach nur wenigen flachen Metern über eine Wiese, folgte der nächste Anstieg. Diesmal über wurzelige Pfade und mit toller Aussicht. Davon hab ich noch keine Bilder gemacht, aber dies folgte noch. Man war auf dem 964 m hohen Heersberg, dem höchsten Punkt der Strecke. Allerdings hieß dies bei Weitem nicht, dass nun das schwerste Stück erledigt war, ganz im Gegenteil. Ich war positiv überrascht, wie es lief und hatte auch nirgends Probleme. Ich bin im Nachhinein aber wohl zu schnell angegangen, fehlen mir dieses Jahr nicht nur Kilometer, sondern vor allem etliche Höhenmeter. Der Wiesenweg runter war dann herrlich und es schloss sich ein Pfad an, der teils seht schmal und auch steil war. 
















Wo es runter geht, da folgt meist schnell der nächste Anstieg. Davor ein herrlicher Blick in ein Tal und dann auf einem extremen Wurzelpfad. Der hatte es schon in sich. Diesem schloss sich rechts weg der nächste steile Anstieg an. Es ging ein Stück über einen gekiesten Forstweg und dann rechts weg der extreme Anstieg hoch nach Burgfelden. Auf diesem 10. Kilometer war der Anstieg fordernd, der von Felsen gesäumte Pfad mit traumhafter Aussicht aber auch ein absoluter Höhepunkt. Es ging hier hinauf zum Böllat und vor allem oben nochmals eine wunderschöne Aussicht. Nach ca. 10,4 km dann der erste Verpflegungspunkt und ich trank zwei Becher Wasser. Man musste übrigens eigene Becher dabei haben. Auch für Verpflegung war gesorgt. 













Nun ging es nach kurzer Unterbrechung weiter und dies erst mal flach auf einem Feldweg, der dann in einen Pfad überging. Es folgte der längste Downhill der Strecke runter nach Zillhausen. Der 12. Kilometer hatte dabei alleine schon knapp 200 m Gefälle. Da war ich mit meiner Pace auf den Pfaden zufrieden und es war auch bestens zu laufen. Nur auf einem Abschnitt des ganzen Rennens mal ein etwas matschigerer Weg. Es ging aus dem Wald raus und am Ortsrand entlang. Da wurde es gut warm. Der weitere Weg verlief auf einem Forstweg. Es ging nun tendenziell wieder bergauf, aber der Weg einfach zu laufen und es passte bei mir immer besser. Auf dem 16. Kilometer rechts weg mal runter und hier auch etwas matschig. Danach wieder ein Forstweg, aber nun doch deutlicher ansteigend. Nach 17,2 km hatte ich zwei Drittel und lag mit 2:03 h super in der Zeit, wollte ich doch zwischen 3:15 h und 3:30 h als Endzeit erreichen. Das dachte ich da zumindest noch. Ich nahm ein zweites Cola Power Gum und eine Salztablette. 







Es ging scharf links weg und dort folgte en brutaler Anstieg. Der 18. Kilometer hatte insgesamt einen Anstieg von 147 m. Anfangs ging es noch, aber dann wurde es teilweise brutal steil und hatte kaum den Charakter eines Pfades. Da musste ich kämpfen und hatte auch, was ich so bisher nicht kannte, etwas Kreislaufprobleme. Nichtsdestotrotz war es ein wunderschöner Abschnitt und irgendwo mussten die vielen Höhenmeter ja herkommen. Es ging hier hoch zur Ruine der Schalksburg. Dort folgte der nächste steile Downhill auf einem Pfad. Ein Forstweg führte nun abwärts zur zweiten Verpflegungsstation nach fast genau 20 km. Da trank ich Wasser und Cola. 














Danach erst mal leicht ansteigend weiter und dann folgte der nächste steile Anstieg am Ende des 21.Kilometers, der es dadurch auch auf 117 Hm brachte. Der Weg führte zum Felsenmeer, einem weiteren absoluten Höhepunkt. Da war ich schon bei meinem Trainingslauf 2020 begeistert. Der Anblick ist einfach faszinierend, wobei ich mich beim Fotografieren, zumal mit dem Handy, ganz schön konzentrieren musste. Da ich zuletzt eh viel Zeit verlor, war dies aber auch egal. 












Nach dem Downhill durch das wunderschöne Felsenmeer ging es nicht lange flacher weiter. Es ging nun den Muliweg hoch und der war teils auch extrem steil. Es ging auch über einige Stufen und die taten richtig weh. Dieser Anstieg gab mir echt den Rest. Ich musste mich hochkämpfen, wo ich dann von Marc Herter und Thomas Bitzer angefeuert wurde. Es ging rechts weg noch ein kleines Stück hoch. 









Endlich oben! Dort dann erst flach auf tollen Pfaden und dann steil runter nach Margrethausen. Auch hier schönste Pfade, die ich nun langsam wieder genießen konnte. Nach einem Feldweg ging es rechts weg und zum Ziel steil in den Ort. Am Ende zeigte die Uhr 25,81 km und 1250 Hm. So exakt hatte es bisher bei keinem Trail gepasst, aber dies rundete nur die eh super organisierte Veranstaltung ab. Meine Zeit von 3:43.41 h war am Ende indiskutabel, aber ich hatte ein weiteres Rennen ins Ziel gebracht und kam ohne Blessuren durch. Es gab im Ziel noch ein schöne Medaille. Es wurde Platz 78 von 110 Gesamt und Rang 9 von 13 in der AK M55. 




Nach meinem Zieleinlauf musste ich erst einiges trinken und im Nachhinein hatte ich wohl im Vorfeld zu wenig Flüssigkeit zu mir genommen. Es gab nun einen regen Austausch über das Rennen und die leckeren Nudeln mit Tomatensoße und dazu ein alkoholfreies Bier taten richtig gut. Die Ergebnisse mit Urkundendruck gab es gleich live. Die Rückfahrt verlief zum Glück völlig entspannt. Die Veranstaltung ist auf jeden Fall ein Tipp und das nicht nur, weil ich zum Verein gehöre. Es war auch schön, wie viele Helfer man wieder rekrutieren konnte. Markus wurde übrigens beim UTH5 toller Gesamtzweiter und hatte sich sogar als Helfer angeboten, weil er so früh da war. Es waren aber genügend vorhanden. Dies ist nicht mehr überall selbstverständlich, leider. 













Insgesamt waren es 247 Teilnehmer, davon 110 beim UTH25, 78 beim UTH10, 20 beim UTH5 und 39 in den Nachwuchsläufen. 


Veranstalter: https://upthehill.run/

Die Strecke: