Mittwoch, 15. Juni 2022

Berglauf- und Trailtraining in Fischen im Allgäu (Sonnenkopf und Hinanger Wasserfälle) am 14.06.2022

Nach dem Lauf auf das Nebelhorn am Sonntag gab es am Montag erst mal einen lauffreien Tag. Dies allerdings nicht, weil mich der doch anspruchsvolle Lauf mitgenommen hat, sondern ich einfach keine Zeit hatte. Am Dienstag stand aber gleich der nächste lange Lauf im Allgäu an. Da waren auch die Wetteraussichten bestens, eher eigentlich schon zu gut. Es sollte dann beim Start kurz nach 11 Uhr schon 2ß°C haben und später 24° C, dabei kaum mal eine Wolke am Himmel. Es ging wieder mit der Bahn von Memmingen los und diesmal hatte ich als Ziel Fischen im Allgäu ausgesucht, wo ich noch nie war, höchstens mal vorbei gefahren. Ich wollte auf den Sonnenkopf und da lag es optimal, wobei ich noch ein paar Ziele ins Auge gefasst hatte. Der Zug war nicht so sehr voll und die rund 15 Minuten Verspätung verkraftete ich auch, da ich ja keinen Anschluss erreichen musste. 

Es ging zunächst vom Bahnhof in Fischen nach Schöllang. Da zunächst Richtung Iller und nur kurz mal Schatten, bevor es am Illerdamm entlang und über die Illerbrücke nach Fischen-Au ging. Dort auch der erste Anstieg hoch nach Schöllang, wo ich vor etlichen Jahren mal am Herbst-Geländelauf teilnahm. So sollte ich auf der Tour noch an anderen mir von Wettkämpfen bekannten Stellen vorbei kommen. Ich spürte muskulär keine Probleme, aber die Wärme setzte bei der dann doch anspruchsvollen Strecke doch zu. 
















Hinter Schöllang ging der Anstieg zum Sonnenkopf so richtig los. Dabei lief ich erst mal durch den Eybachtobel. Da war es doch meist angenehm schattig und dazu das Wasserrauschen. Einfach herrlich! Auch wenn es doch mühsam und auch über etliche Stufen und Metalltreppen nach oben ging. Es ging auf den Kilometern fünf und sechs mit 149 und vor allem 215 m Nettoanstieg gut zur Sache. Der sechste Kilometer war dann auch der mit dem größten Anstieg des Tages, wenn auch knapp. Auf jeden Fall eine sehr schöne Strecke. 







































Nach dem Tobel ging es mal im freien auf Pfaden, nachdem man nur kurz auf dem Weg läuft, und im Wald weiter. Im Wald ging es oft über Wurzeln. Dafür war es wenigstens schattig. Es eröffneten sich immer wieder Ausblicke ins Tal und vor allem auf den Grünten. Da ist es an der Zeit, mal wieder dort zu laufen. Der siebte Kilometer hatte gleich nochmal einen Anstieg von 207 m und der achte immerhin noch 188 m. Es zog sich dahin, aber dann wurde es lichter und plötzlich tauchte das Gipfelkreuz des Sonnenkopf auf. Das gab nochmal etwas Schwung für den letzte Anstieg. Ich hatte nun schon einen Anstieg von gut 900 m auf knapp 8 km hinter mir. Dabei passen die Angaben auf Strava allerdings nicht ganz, da Fischen auf 761 m Höhe und der Sonnenkopf eine Höhe von 1712 m aufweist, also 951 mehr. Da passte es aber bereits beim Nebelhorn nicht. 
























































Auf dem Sonnenkopf ist die Aussicht einfach gigantisch. Egal ob ins Retterschwanger Tal oder ins Illertal. Da hatte ich auch noch Glück, dass eine Mutter mit ihrem kleinen Sohn huckepack (Respekt) auch dort hoch ging und so war für gegenseitige Fotos gesorgt. Ich genoss die Aussicht und zugleich gab es eine kleine Trinkpause. Die Laufzeit von knapp 1 1/2 Stunden war nicht mal schlecht. 













Vom Sonnenkopf ging es nun Richtung Altstädter Hof. Nach einem ersten Downhill kam ein eher flacher Abschnitt auf einem Grasweg und herrliche Ausblicke. Dann ging es steil runter zum Hühnernoos. Dort ein Blumenmeer und viele Schmetterlinge, einfach wunderschön! 


















































Es ging weiter runter zum Altstädter Hof. Da war es zunächst auf fein gekiesten Wegen und nicht zu steil einfach zu laufen. Dann ging es links weg und über einen doch recht steinigen Weg steil runter und im Wald. Als ich aus dem Wald raus kam, eröffnete sich der Blick ins Tal und auf den Altstädter Hof. Dort war ich bereits zwei Mal im Ziel des Altstädter Radlaufs. 





















Das nächste Ziel war der Sonthofer Hof. Auch dort war ich shcon mal im Ziel eines Laufs, dem Sonthofer Hof Lauf Ende Oktober vom SC Sonthofen ausgetragen. Da war ganz schön viel los, da man bis dorthin auch fahren kann. So ging es vom Altstädter Hof erst mal auf einem asphaltierten Weg runter und dann aber noch über Wiesenpfaden und zwischen Kuhherden durch runter. Ich machte dort eine kleine Pause und trank nochmal was. 
























Nach der kurzen Pause ging es zu den Hinanger Wasserfällen. Da ging es zunächst auf einem asphaltierten Weg gut runter. Nur an wenigen Stellen gab es etwas Schatten. Nach Hochweiler rein und nach dem kleinen Ort dann auch wieder Anstiege und das war nun doch recht hart. Angenehm war aber mal auf einem Feldweg, der Duft des frischen Heus. Der Weg von gut 6 km sollte sich aber lohnen. Es ging am Ende noch steil im Wald runter und dann kam ich am Einstieg zu den Wasserfällen raus. 




































Da waren am Parkplatz doch einige Autos, aber mir sollten dann nur noch vier Leute entgegen kommen und dies auf der ersten Hälfte. Danach war ich dort völlig alleine. Der Weg hoch zu den Wasserfällen ging auch über einige Stufen und vor allem Metalltreppen und -brücken. Es war ein absolut faszinierender Abschnitt und nochmal ein guter Anstieg. Es sollte sich aber definitiv lohnen und an einem quer verlaufenden Pfad setzte ich mich auf einen Bank und genoss einfach mal den Augenblick. Da war auch schon klar, dass ich den ursprünglich geplanten Zug nicht mehr schaffen würde, also einfach eine Stunde später. 






































Es ging weiter nach Schöllang. Da lief ich auf der Straße bzw. dann auf dem letzten Kilometer auf einem schmalen asphaltierten Streifen daneben. Da brannte die Sonne ganz schön. Dennoch lief es noch relativ gut. Nach Schöllang ging es runter nach Fischen-Au und ich war doch überrascht, wie es da auf dem Hinweg teils doch ganz schön anstieg. Schön war der Blick ins Tal.





















Es gab noch einen letzten Abstecher. Da ich noch Zeit hatte, lief ich noch zur Schöllanger Burgkirche, die mir schon auf dem Hinweg auffiel, aber auch am Sonntag im Zug auf der Rückfahrt von Oberstdorf. Da ging es zunächst flach durch das Illertal und dann stieg es immer mehr an. Auf dem letzte Abschnitt wählte ich den steilen Aufstieg und der hatte es über etliche Stufen in sich (wie viele Stufen ich an dem Tag wohl bewältigte?) Dafür Schatten und ein wirklich schöner Pfad. Leider war die Sicht auf die Burgkirche St. Michael durch Renovierungsarbeiten getrübt. Auf dem Rückweg wählte ich den "normalen" Weg runter. Da konnte ich es schon wieder erstaunlich gut laufen lassen. 






















Es ging jetzt zurück zum Bahnhof Fischen. Da lief es auf dem ersten Abschnitt runter ins Illertal super und was so ein wenig Zeitdruck nochmal Kräfte mobilisieren kann. Ich hatte auch für den nächsten Zug nur noch wenig Zeit. Es war von der Illerbrücke nur noch rund 1 1/2 km. Das würde passen und ganz kurz ging ich noch an die Iller, wäre am liebsten rein gesprungen. Dann zurück nach Fischen. Da musste ich ausgerechnet am Bahnübergang nochmal warten, entdeckte dabei aber eine tolle Schwanenfamilie. Danach noch kurz in einem kleinen Supermarkt Getränke gekauft und der Bahnhof war in Sichtweite. Ich war noch zeitig genug dran und am Ende kam der Zug zudem einige Minuten später. 





























Am Ende waren es doch gleich 27,40 km und damit doch deutlich mehr als die geplanten 20 - 22 und immerhin 1351 Hm. Vor allem war es eine weitere faszinierende Tour. Ich ergatterte auch noch gleich einen Sitzplatz und erst ab Immenstadt und vor allem Kempten war die Bahn doch mal recht voll und viele mussten stehen. Ich brachte es so innerhalb von sieben Tagen seit letzten Mittwoch auf 117,0 km und vor allem 5080 Hm. Da hatte ich nun doch schon wieder einiges nachgeholt. 

Die Strecke: 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen