Mittwoch, 29. Juni 2022

9. ON Sachsen Trail in Breitenbrunn / Erzgebirge - Tag 2 am 25.06.2022

Heute konnte ich später aufstehen, wobei ich früh wach war. Es ging wieder auf den Rabenberg bei Breitenbrunn und der 2. Teil des Triple stand an. Zunächst aber erst noch in der Unterkunft frühstücken und das war sehr gut und schon mal ein guter Start in den Tag. Etwas müde fühlte ich mich zwar, aber insgesamt recht gut. 

Ich schaute mich nach er Ankunft erst mal auf dem Rabenberg um und es war da noch recht wenig los, aber es war ja noch eine Stunde bis zum Start. Die Läufer des Ultra mit 74,5 km und 2120 Hm waren schon um 8 Uhr gestartet. Ich hatte mich für den Half Trail mit offiziell 35,5 km und 980 Hm entschieden. 







Es ging erst mal ans Aufwärmen. Da lief ich gleich mal 3 km, natürlich locker. Einen Teil davon auf der späteren Strecke. Es passte alles bestens. 
















Es ging nun zum Startgelände und dort fand noch eine kurze Einweisung statt. Der Start war für10:30 Uhr angesetzt. Es hatte 18° C und war leicht bewölkt, wobei die Wolken tendenziell weniger wurden. Es war zwar noch Regen angesagt, aber dies sollte am Ende nicht zutreffen. Dabei aber auch recht schwül, was es sicher nicht einfacher machen wird. Es gab zumindest schon mal laut Plan genug Getränkestationen. Da musste ich auch keinen Rucksack mitnehmen. Bei den Schuhen wieder meine bewährten Inov-8. 














Es ging jetzt an den Start und vorne hatten sich die schnellsten versammelt und danach ging es dann nach und nach auf die Strecke, aber es gab ja eh Nettozeitwertung. Es war für mich in diesem Jahr mit den virtuellen bereits mein 86. Wettkampf. 






Es ging für mich auch los. Anfangs kurz über die Bahn und dann links weg und ein Stück auf dem asphaltierten Weg hoch. Dann rechts runter und in den Wald und nun erst mal auf einem Forstweg. Da ließ ich es dann doch gleich mal etwas laufen. Nach kurzer Zeit links weg und der erste doch größere Anstieg. Dort vom Forstweg nach links auf einen Pfad und über ein paar kleinere Bäume springen. Dann wieder auf Forstwegen und von dort auf die Straße. Da hatte ich die ersten beiden Kilometer trotz leichter Anstiege doch sicher unter 6 Minuten absolviert. Es folgte ein längerer Anstieg und links weg ging es auf einen Pfad. Dort in die Gegenrichtung und runter. Man konnte es laufen lassen. Nach rund 300 m aber ein Stich in der linken Wade und es war eine Wespe. Na toll!! Ich ließ mich nicht beirren und es ging noch auf dem Pfad weiter, mit einigen Felsen und Wurzeln. Dann kurz außerhalb vom Wald und auch mal leicht hoch, bevor es weiter runter ging. Dort immer mehr Felsen und man musste schon konzentrierten sein. Es ging auch über einige Brückchen. Nach einem weiteren Übergang wieder auf einem Single Trail runter und da sind wir am Freitag hoch. Da musste man wieder voll konzentriert bleiben. Unten in Erlabrunn angekommen gab es am Start vom Freitag Wasser. Dies war nach 6,5 km gerade richtig. 

























































Nach dieser ersten Erfrischung und zuletzt fünf Kilometern mit Gefälle sollte es nun aber erst mal längere Zeit nach oben gehen. Die Höhenmeter müssen ja irgendwo herkommen. Eins kann ich gleich mal anmerken: die Strecke war super markiert und auch einige Streckenposten. Da war Verlaufen echt schwer. Durch die Schwüle war es schon ganz schön schweißtreibend. Da war auch leider schnell das Objektiv verschmutzt und die Bilder wurden nicht mehr so gut. Es ging erst auf breiten Forstwegen hoch, ganz kurz mal runter. Danach folgte der nächste Pfad. Noch war die Strecke recht gut zu laufen, auch wenn es stärker anstieg. Ab und zu auch al über Wurzelpfade. Nach ca. 14,4 km (auf meiner Uhr) kam die zweite Verpflegungsstelle und da gab es neben Wasser auch Obst. Ich begnügte mich mit Wasser. 















































Und weiter ging es! Da lief es doch gleich wieder besser. Es war bis dahin richtig super gelaufen. Zunächst ging es auch noch recht einfach weiter, aber dann erst ein Anstieg und nun über einen Pfad an der Grenze zu Tschechien, der es in sich hatte. Oft extrem schmal, über Gras, aber nur einmal eine Wasserstelle die man überspringen konnte. Immer wieder ganz eng zwischen den Bäumen und Sträuchern. Da ging nicht so viel. Es zog sich auch, war aber ein schöner Abschnitt und Trailrunning pur schon jetzt auf der ersten Hälfte. Es folgte kurz darauf, nach 18,5 km, die dritte Verpflegungsstelle und nun viel Auswahl. Da nahm ich auch eine Cola. 




































Es lief nun gleich wieder viel besser und ich konnte auf dem folgenden einfachen Abschnitt die Gruppe die vorher knapp hinter mir war schnell distanzieren. Es folgte ein Abschnitt, da lief man erst auf breitem Weg leicht runter und auf der anderen Seite im Wald auf einem Pfad wieder rauf. Auf dem 21. Kilometer wieder mehr Anstieg, aber es lief nun richtig gut. Ich konnte auch ein paar Plätze gutmachen. Nach fast genau 2:23 h hatte ich die Halbmarathondistanz. Das war bei der Strecke gut. Immer ein Wechsel von breiten Wegen und Pfaden. Dann, nach knapp 23 km auf einem breiten Forstweg, passierte es. Ich stolperte und fiel auf die rechte Seite. Der rechte Oberschenkel geschürft und geprellt und ebenso Schürfungen am rechten Knie und rechten Unterarm. Es schien sonst aber alles in Ordnung zu sein und ich stand auf und lief weiter. Es wurde dennoch der zweitschnellste Kilometer und danach sollte, recht einfach bergab, noch der schnellste folgen. Allerdings spürte ich gerade bergab den rechten Oberschenkel. Es ging nun auf Pfaden doch gut 2 km bergauf. Da war es langsam ein Kampf, zumal es nun bei 20° C doch gut warm war . Allerdings wenigstens meist im Schatten. Dann nach gut 27 km der nächste Verpflegungsstand. Da war der Abstand von 9 km doch etwas groß und es war an der Zeit. Ich trank ausgiebiger als zuvor. Dazu noch Banane und Nüsse. 


























































So langsam aber sicher zeichnete sich ein Ende ab und die Schmerzen wurden auch besser.  Es ging nach dem Stand erst mal ein Stück auf der Straße weiter und damit leicht zu laufen und ich konnte sogar wieder etwas Tempo machen. Dann links weg und im Wald runter. Es folgte noch eine recht wurzelige Querpassage. Da merkte ich bei dem holprigen Untergrund die Verletzung. Dann weiter runter und da stand ja in dem Fall nochmal ein guter Anstieg zum Ziel an. Es kam nach gut 30 km nochmal Verpflegung. Da trank ich noch und es fühlte sich insgesamt sogar wieder ganz gut an. 





























Es ging zunächst immer noch runter. und ich ließ es aber nur vorsichtig laufen. Das war die Straße zum Rabenberg hoch. Es ging nach links und nun stieg es nur noch an. Zunächst noch recht moderat und plötzlich passte es wieder. Da merkte ich auch nichts von den Blessuren. So nebenbei hatte mich nach 30 km, kurz nachdem ich vom Vordermann einen Schrei hörte, eine Wespe noch ins links Schienbein gestochen. Was für ein Tag! Als es steiler wurde war Gehen angesagt. Dann kam eine tolle Anfeuerung vom ON-Team. Da gab es auch noch Wasser und ich nahm nochmal einen Becher. Ab hier kannte ich die letzten rund 1,3 km die Strecke noch vom Freitag. Es ging nun auf einem Pfad hoch. Der ist schön zu laufen und führt am Kletterpark vorbei. Danach nochmal kurz Gehen und eine flache Passage. Ein letzter Anstieg mit viel Anfeuerung und es ging auf den letzten knapp 100 m über die Bahn ins Ziel. Dieses erreichte ich nach 4:19.09 h. Die Ergebnisse gab es bereits live und ich wurde am Ende 122. von 280 Gesamt und 92. von 184 Männern, sowie 7. von 14 in der AK M55. Das ließ sich ja noch sehen. Beim Zieleinlauf hatte ich zum Glück noch rechtzeitig den Vater von Jeany erkannt und es gab ein tolles Foto. Am Ende waren es auf meiner Uhr 36.02 km und zudem 1014 Hm. 





























Nach meinem Zieleinlauf erst mal eine Weile durchatmen und dann viel trinken. Es war nun herrlich sonnig und ich konnte trotz der vorhandenen Schmerzen das Ganze genießen. Bei der Bergwacht holte ich ein Kühlpack und das tat schon mal gut. Nun konnte ich auch ganz entspannt einige Fotos machen. Meine zweite Medaille hatte ich auch erhalten. Ich wartete nun die ersten Läufer des Ultras ab und mit Thomas Ungethüm kam ein Bekannter auf Rang 2, den ich bei seinem Sieg beim Fichtelberg Ultra kennenlernte. Wir warteten noch auf Jeany und nebenbei gab es die Siegerehrungen für die Gesamtsieger. 
































































Nun hieß es erst mal Abschied nehmen, aber nur bis Sonntagmorgen. Die Rückfahrt lief entspannt und Crottendorf, wo ich meine Unterkunft hatte, ist übrigens bekannt für die Räucherkerzen und ein nettes Wappen hat es auch. Ich machte an dem Abend nichts mehr, kurierte mich nur noch aus. 








Die Ergebnisse wurden bereits beim Zieleinlauf eingestellt. 





Die Strecke:

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