Jusra hatte ich für den Schülerlauf über 700 m gemeldet und dieser war für 17:40 Uhr angesetzt. Ich nutzte die Gelegenheit mich gleich etwas Aufzuwärmen. Dabei ging es aber recht flott zu. Der steile Anstieg am Schloss war auch dabei. Jusra machte ihre Sache super und erreichte das Ziel der sogar etwas längeren Strecke nach 4.26 min und wurde damit in der AK wJU16 Zweite. Das war schon mal ein toller Auftakt. Leider gab es bei den ersten Läufern ein kleines Missgeschick, da man das Ziel noch nicht geöffnet hatte und manche vorbei liefen. Ich denke das konnte aber geregelt werden.
Der Genusslauf über 10 km in die Umgebung von Aulendorf und ohne Zeitmessung wurde um 17:55 Uhr gestartet.
Das Nordic Walking über ebenfalls 10 km und auf dieser Strecke wurde um 18:00 Uhr gestartet. Da war mal wieder der mehrfache Weltmeister Michael Epp am Start und es freute mich auch ihn mal wieder getroffen zu haben. Es waren doch recht viele Teilnehmer.
Nun war es für mich an der Zeit fürs Aufwärmen. Dazu lief ich auch mal einen Teil der 2 km langen Runde ab, aber wie sich herausstellen sollte nicht unbedingt nur den schwierigsten Teil. Die Voraussetzungen waren an sich nicht sonderlich gut. Anfangs Woche ein Zeh leicht entzündet, dann erst noch Erholung von den 5 Wettkämpfen und auch sonst kam der eine oder andere Stress dazu. Immerhin seit Dienstag Urlaub und gestern im Training lief es recht flott, da wollte ich aber auch etwas Frust loswerden. Nun aber das Gefühl etwas schlapp zu sein und im Kopf das große Vorhaben morgen mit dem Lauf auf den Stubaier Gletscher. Dennoch war ich von der Einstellung her positiv gestimmt und bei den vielen Bekannten die ich traf war es auf jeden Fall schon mal schön zu laufen. Als Favorit hatte ich meinen Kollegen Konstantin Häcker ausgemacht.
Der Strong Run über 10 km mit 5 Runden und 275 Höhenmetern sowie die erstmals ausgetragene Staffel über 5 x 2 km wurden um 18:45 Uhr gestartet. Es war für mich bereits der 58. Wettkampf in diesem Jahr, davon der 11. im Juni und der 18. über diese Distanz. Es ging flott los, dann aber rechts weg der lange Anstieg hoch zum Stadtgarten. Ich war recht weit vorne, es lief aber auch und ich brauche einen flotten Start und dann heißt es einen Rhythmus finden. Da ich dieses Jahr viel am Berg trainierte lag mit dieses Passage. Kurz wurde es flach und ging leicht runter. Danach war es vorbei mit dem Asphalt und es ging einen Hang hoch. Ich lief in dieser Runde noch über die Treppe. Dann noch immer ein heftiger Anstieg, nun auf einem Kiesweg. Linsk weg dann leicht runter und Gelegenheit zur Erholung. Man musste aber auch Tempo machen und so relativierte sich das. Danach zog es sich noch einmal mit einigen Kurven nach oben und dann endlich am höchsten Punkt. Das noch 4 mal, dachte ich mir da etwas skeptisch. Jetzt erst mal bergab und da es keine Probleme mehr gibt, konnte ich es laufen lassen. Dennoch gingen einige vorbei. Als es rechts weg ging und flach wurde, war ich aber schnell wieder dran. Es ging um einige Ecken und tendenziell nach unten. Eine kleine Passage führte über Gras und dann wieder Asphalt. Da hatte ich mit meinen Asics-Allroundern die richtige Wahl getroffen. Ich war selbst erstaunt, wie ich Tempo machen konnte. Dort wo man vom Start kam gab es Wasser. Somit konnte man in jeder Runde 2 mal trinken. Das war perfekt, da ich den Becher verpasste. Nun rechts weg flach, dann nach links erst runter, dann rauf, links weg, steiler runter und das Schloss und die Kirche kurz im Blick, Nachdem es wieder kurz steiler runter ging links weg und der steile Anstieg am Schloss, Da lief es aber und ich holte auf. Nach 9.42 min die erste Runde. Ich wollte versuchen unter 50 Minuten zu bleiben. Da durfte ich mir keinen Einbruch erlauben. Dies gab ich noch als Ziel bei einem überraschenden Zeitungsinterview vor dem Start an.
Nun ging es in die zweite Runde. Jusra stand in der ersten Runde an dem Anstieg, wie ich es gesagt hatte und sorgte auch so wieder für tolle Bilder. Ich hatte den zweiten Foto dabei und dachte noch, wenn es nicht mehr so geht, mach ich auch Bilder. Diesmal kam ich aber gar nicht dazu. Wieder der Anstieg und einige an mir vorbei, auch gute Bekannte. An der Treppe lief ich nun rechts vorbei und da schlug das Trailläuferherz höher über die Wurzeln und ich war schneller als die anderen. Der Puls wäre aber auch so gestiegen. Das war hart und halb oben plötzlich wacklige Knie und etwas Bauchschmerzen. Ich wusste, dass ich nicht hundertprozentig fit bin. Immer wieder aber Anfeuerung und oben angekommen ging es wieder. Diese Runde dann in 10.01 min und insgesamt 19.43 min. Das passte noch, trotz der zwischenzeitlichen Probleme. Es ging in die dritte Runde und da wieder Anfeuerung durch die vielen Zuschauer. In der zweiten Runde konnte ich beim Hochlaufen einen Schluck Wasser nehmen und nun immer erst runter. Also den Anstieg hoch und plötzlich wieder dran und an Walter Kinzinger vorbei und Werner Stoermer an den Fersen. Auch Manfred Borsutzky kam näher. Das baute auf! Einige andere hatte ich schon auf der zweiten Hälfte der zweiten Runde wieder kassiert. Vor allem dann am steilen Anstieg am Schliss war ich heute stark. Ich kam erstaunlich gut rauf und dann runter auf Werner etwas verloren, sobald es flach wurde aber wieder locker dran und genau das war es heute: Ich lief erstaunlich locker. Auch den dritten Anstieg meisterte ich gut und war an Werner vorbei gegangen. Nachdem ich für die ersten 5 Kilometer 25.04 min brauchte nun nach drei Runden 29.30 min. Es lief und noch perfekt im Plan. Das sollte nun reichen und auf der ersten Hälfte ja drei mal den langen Anstieg und nun noch zwei Mal. Für die dritte Runde nur 9.47 min,. also gerade mal 5 Sekunden langsamer als in der ersten.
Es ging nun in die vierte Runde. Natürlich musste ich nun am Anstieg aufpassen. Es war auch richtig hart, aber die Postion konnte ich halten. Nur mit Werner ab und zu einen Positionswechsel. Wir zogen uns gegenseitig. Immer näher kamen wir an Manfred. Nach dem Getränkestand eilte Konstantin Häcker mit langen Schritten auf den letzten 500 m seinem Sieg entgegen. Es sollte aber die einzige Überrundung bleiben. Nun gingen wir sogar an Manfred vorbei. Die Runde beendete ich nach 9.56 min. Immerhin wieder unter 10 Minuten und ich lief wie ein Uhrwerk. Es machte nun trotz der Anstrengung Spaß und ich war 39.26 min unterwegs. Das musste nun passen, war Motivation genug, Ich lief am Anstieg davon. Danach kam nur noch Werner abwärts vorbei und immer näher kamen wir an Peter Altvater heran. Am letzten Anstieg war Werner dann doch stärker. Ich lief nach 49.27 min ins Ziel, wobei es etwas mehr als 10 Kilometer waren. Auf meiner Uhr sogar 10,23 km und 48.22 min nach 10 Kilometer. Die letzte Runde in 9.47 min und die zweite Hälfte in 24.22 min nach 25.05 min deutlich schneller. Offiziell betrug die Zeit dann 49.35 min, was auch passte. Auf der zweiten Hälfte der Runde 4.32 min, 4.33 min, 4.26 min, 4.27 min und 4.23 min. Das lässt sich mehr als sehen. Ich war auch recht schnell erholt, Es war der 22. Gesamtrang und später erfuhr ich von meinem Sieg in der AK M50. Ein wenig Glück braucht man auch: hinter dem dritten der AK M45 (Peter) und dem dritten der AK M55 (Werner). Toll war die Begleitung von Lydia Ettenhofer durch viele Kinder auf der letzten Runde.
Eine Runde Auslaufen war obligatorisch und diesmal etwas mehr, nämlich 2 km. Die Runde hatte mich so begeistert, dass ich sie noch einmal laufen musste und nun die Fotos nachholte, die ich während dem Rennen diesmal nicht machte. Ich hatte da auch nicht lange gewartet und es tat gut, auch wenn es vor allem links etwas zwickte. Leider waren die Lichtverhältnisse beim Fotografieren in Bewegung nicht mehr so gut, ich hab dennoch mal alle eingestellt, damit man einen Eindruck von der wirklich tollen Strecke bekommt, die teilweise sogar Trailcharakter hat.
Die Strecke:
Die Siegerehrung fand nur 24 Minuten nach dem letzten Zieleinlauf statt. Da kann man mal nichts sagen. Zuvor gönnten wir uns noch ein Eis und ich eine Stärkung. Es gab eine Urkunde und gleich 1 Kilo Nudeln. Das war ein toller Moment, als ich noch das Foto der Siegerehrung in der AK M55 machte und dann mein Name als Sieger der AK M50 aufgerufen wurde. Mit dem Podest hatte ich geliebäugelt, aber nie mit dem Sieg. Das motiviert weiter. Auf jeden Fall eine ganz tolle Veranstaltung und es war auch schön, vom Veranstalter so herzlich begrüßt zu werden. Nun hab ich aber nur noch wenige Stunden, dann geht es ins Stubaital. Schön waren auch die vielen positiven Rückmeldungen zur Laufseite.
Insgesamt waren es 326 Teilnehmer, davon 64 im Hauptlauf, 32 beim Nordic Walking, 18 beim Genusslauf, 15 in der Staffel über 5 x 2 km, 22 im Schülerlauf und 132 in den Schülerstaffeln.
Strong Run 10 km Männer: Konstantin Häcker (TSV Reute Runners, 39.09 min) vor Michael Müller (LG Welfen, 43.35 min) und Markus Rimmele (SGA Yetis, 44.27 min).
Strong Run 10 km Frauen: Paulina Wolf (TSV Reute Runners, 45.51 min) vor Verena Cerna (LC Uster, 46.47 min) und Marion Klugger (TSV Grünkraut, 51.30 min).
Nordic Walking 10 km Männer: Michael Epp (56.08 min) vor Toni Kreher 1:03.44 h) und Paul Merk (alle MI-KA Sports, 1:05.24 h).
Nordic Walking 10 km Frauen: Katinka Szeteli (1:13.08 h) vor Karin Maria Rudolph (LT Aulendorf, 1:14.01 h) und Christine Raisle (MI-KA Sports, 1:15.04 h).
Ergebnisse: http://www.yetis-aulendorf.de/#ergebnisse
Veranstalter: http://www.yetis-aulendorf.de/
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