Sonntag, 21. Juli 2019

49. Allgäu Volkslauf in Leutkirch im Allgäu am 21.07.2019

Nach doch längerer Zeit, nämlich 6 Jahren, klappte es in diesem Jahr wieder mit der Teilnahme an dieser traditionsreichen Veranstaltung. Da kam entgegen, dass der Termin in diesem Jahr eine Woche später war und ich so wieder frei hatte. Die eine oder andere Rechnung war da auch noch offen. Ich hab aus Interesse mal geschaut wie viele Wettkämpfe nun in den 6 Jahren dazwischen lagen und es waren doch gleich 676. So fuhr ich die 41 km in 35 Minuten nach Leutkirch auf die Wilhelmshöhe, wo an diesem Wochenende das Leutkircher Kinderfest stattfindet, in dessen Rahmen dieser Lauf ausgetragen wird. Auf der Anfahrt hatte es ausgerechnet in Mailand (ja das heißt tatsächlich so) kurz vor Leutkirch angefangen zu schütten. Nur wenige Minuten nach der Ankunft härte es aber endgültig auf und ich hatte noch eine Stunde Zeit und auf dem Parkplatz auch noch kaum Autos und ich konnte genau auf Höhe der Startlinie parken. Das fing alles zumindest schon mal vielversprechend an und auf dem Weg hoch zum Festplatz, wo es in einem Zelt die Startnummern mit dem Transponder für die Zeitnahme auf der Rückseite gab, traf ich schon die ersten Bekannten mit Läufern aus Biberach. Die 479 Voranmeldungen ließen natürlich auf noch viele weitere schließen. Die Startgebühr für die Läufe über 10 km und 5 km betrug 10 € und musste vor Ort entrichtet werden. Für die Läufe der Schüler und beim Nordic Walking über 5 km betrugen die Gebühren jeweils 5 €. Das Wetter war dann letztendlich doch durchwachsen. Die 18° C im Vergleich zu gestern geradezu angenehm und es blieb trocken, aber es war dann doch übelst schwül.














Nun erst mal eine Runde Aufwärmen und dazu lief ich den ersten und den letzten Teil der Strecke ab. Hier auch bis auf den Zieleinlauf nur Asphalt, wobei der Rest der Strecke später fast nur über Waldwege führt. Es lief dabei schon recht locker und nach dem anspruchsvollen Wettkampf gestern direkt nach dem Nachtdienst bewusst früh im Bett und mal etwas länger geschlafen, wobei ich ja dennoch um kurz nach 6 Uhr raus musste. Insgesamt wird es wohl mit dem Schlaf noch nicht gereicht haben. Aber in dem Moment fühlte ich mich recht frisch.























Der erste Start erfolgte um 8:50 Uhr über die 5 km bzw ca. 5,25 km und da musste ich also beim ersten Rennen des Tages an den Start. Bei den Schuhen war mir klar, dass ich wieder mit den Brooks Neuro 2 laufen werde und sonst war alles andere als kurz eh außen vor. Es war doch ein recht beachtliches Feld am Start. Es geht zu Beginn auf der schmalen Zufahrtstraße die Wilhelmshöhe runter und da wurde logischerweise gleich gut auf das Tempo gedrückt. Ich hatte zwei Ziele: Die Zeit von 22.12 min aus dem Jahr 2013 zu verbessern und in der AK auf das Podest zu laufen. Also hieß es auch gleich mal Tempo machen. Es ging unten rechts weg und am Rand des Wohngebietes entlang, bevor man nach links abbog. Hier gingen drei an mir vorbei, die alle meiner AK angehören konnten. Beim dritten wusste ich es, da es mein Bekannter Klaus Kapitza war. Das Tempo war weiter hoch und nach dem ersten Kilometer zeigte die Uhr 3.49 min. Das war ein Ding, auch wenn es mehr bergab ging. Dann nach links weg und es folgte ein schmaler Kiesweg. Hier auch die Tafel für den ersten Kilometer und das deutlich zu spät, was ich ja vor 6 Jahren schon vermutete (meinen damaligen Bericht las ich gestern noch als Einstimmung). Hier zeigte die Uhr 4.22 min und damals waren es 4.20 min. Also lag ich im Soll. Der Weg zog sich nun dahin und ich hatte das Gefühl, dass ich irgendwie gar nicht so schnell war. Wobei aber von hinten niemand vorbei ging bzw erst mal auch nur näher kam. Der Abstand zu Klaus vergrößerte sich auch nicht. Dann ein kurzer Stich hoch und rechts weg. Nun lief man auf einem breiten Forstweg. Den zweiten Kilometer mit moderatem Anstieg in 4.30 min. Ich wurde dann von einem jungen Läufer überholt und ein anderer in dessen Schlepptau ging auch kurz vorbei, aber ich konterte. Ich musste mich nicht mit diesen jungen Läufern duellieren, aber ich musste an Klaus dran bleiben bzw gerade bergauf was gut machen. So konnte ich ihn hinter mit lassen und gleich noch drei Läufer vor mir. Der dritte Kilometer zog sich und am Ende eine Zeit von 4.52 min. Hier gab es auch einen Getränkestand, aber ich brauchte nichts und so recht weg und es ging mal bergab. Da kam ich etwas näher an Klaus heran. Allerdings fühlte es sich nun zäh an. Immerhin war ich nach hinten erst mal abgesichert. Bei der Markierung für Kilometer 8 über die 10 km zeigte dir Uhr übrigens 3,15 km. Ich hatte damals was davon geschrieben, dass es wohl 5,3 km sein sollen. Zumindest deutete dies auf mehr als 5 km hin und den letzten Anstieg rien gerechnet dürfte es mit einer Bestzeit mehr als eng werden. Nun ging es tendenziell meist runter, auch mal etwas steiler und auch auf einem bisschen holprigerem Weg. Ich konnte mich weiter ran arbeiten. Dann links weg, noch leicht hoch und dann nach rechts auf die Straße. Hier der Kilometer 9, also bei uns 4. Und da passte es mit der Uhr. Also vielleicht doch "nur" 5 km und nach den zuletzt 4.25 min insgesamt 17.36 min und da konnte es sogar noch reichen. Es sollte dann aber ein doch recht langer letzter Kilometer von gut 1,2 km werden. Hier machte Klaus nun Druck und der Abstand wurde wieder größer. Kurz ging es auf der selben Strecke wie auf dem letzten Abschnitt des ersten Kilometers in Richtung Anstieg. Die Zuschauer feuerten einen toll an, aber richtig nützen wollte es heute nicht. Dann der Anstieg. Zunächst noch recht moderat, doch den geschafft ging es noch weiter. Hier rechnete ich damit, dass ich Klaus noch abfangen kann und ich dachte auch es geht um Rang 3 in der AK. Dann musste Klaus ganz kurz gehen. Ich kam aber irgendwie so gut wie nicht näher. Als es dann kurz runter und danach flach weiter ging machte ich nochmals Druck um näher zu kommen, was auch gelang. Doch rechts weg am Schlussanstieg war dafür die Luft irgendwie draußen, ich wie blockiert. Auf den letzten Metern über die Wiese gab ich nicht mehr alles. Die 23 Minuten waren durch und Klaus am Ende 10 Sekunden weg. Ich lief nach 23.15 min ins Ziel und regte mich erst mal über die Zeit auf, da ich viel mehr erwartet hatte. Dann auch über den vermeintlichen 4. Rang. Ich war immerhin toller 13. Gesamt (ein Rang besser als in dem viel kleineren Feld 2013) und dann fragte ich die Konkurrenten und erfuhr, dass einer aus der AK M40 war. Es gibt hier übrigens auf der Kurzstrecke 10er-Schritte. Somit war ich in der AK M50 Dritter von und holte in diesem Monat das siebte Podest im siebten Rennen und das 53. des Jahres. Dabei waren 6 Jugendliche und je 2 aus den AK M30, 40 und 50 vor mir und keiner der Hauptklasse. Das ließ sich doch sehen und zudem auf dem letzten Kilometer 4.38 min und eine Schlusspace von 4.20 min und die Anstiege raus gerechnet sogar am Ende der schnellste Abschnitt. Verloren hab ich letztendlich den zweiten Platz auf den Kilometern 2 und 3.













Nach meinem Zieleinlauf kam dann der Foto raus (kurz dachte ich während dem Rennen noch dran) und ich fotografierte erst mal die nächsten Zieleinläufe. Gewonnen hatte übrigens Tim Paitz in einer tollen Zeit vor Christian Burkhardt, der damit eine tolle Leistung zeigte, was mich freute. Bei den Damen kam die Siegerin kurz nach mir und schön dass es Margarete Kohler war. Ich trank dann noch im Ziel zwei Becher Tee und stellte fest, dass ich doch verdammt viel geschwitzt hatte, das Trikot klatschnass war.






























Es kam der Sieger über die 10 km und dieser hieß Alexander Härdtner. Natürlich wartete ich noch viele Zieleinläufe ab, waren doch auch viele Bekannte darunter. Nun auch wieder bessere Bilder, da zunächst der Foto noch unter dem anfänglichen Regen litt.





































Ich verlegte dann für weitere Bilder an den Schlussanstieg.














Es folgte eine kleine Runde Auslaufen und da erst mal auf dem letzten Stück der Strecke, was ich zum Fotografieren nutzen konnte. Ich war schon wieder erstaunlich locker und dann wollte ich es nochmal wissen. Diesmal flog ich förmlich den letzten Anstieg hoch. Na also, es geht doch! Nach insgesamt 1,5 km ließ ich es dann gut sein.









































Die Ergebnisse wurden diesmal sehr schnell veröffentlicht, was schon mal positiv war und ich nun auch offiziell wusste, dass ich 3. in der AK wurde und den 13. Gesamtplatz bei immerhin 129 Teilnehmern. Es ging nun erst mal zum Kaffee trinken und dabei eine schöne Unterhaltung mit Philipp Posmyk, Florian Fischer sowie Michael und Sonja Knopf. Das war sehr schön, so wie auch all die anderen kurzen Gespräche. Dann kurz nach 11:30 Uhr auch noch recht früh die Siegerehrung, die zudem schnell durchgezogen wurde. Da wartete ich dann auch die über 10 km ab. Ich bekam eine Urkunde und eine Plakette. Nun hab ich es also auf das Podest geschafft, konnte zumindest in Teilabschnitten mit den Zeiten zufrieden sein und den Veranstalter muss ich nicht mehr dafür kritisieren, dass die Ergebnisse spät veröffentlicht werden und die Siegerehrung viel zu spät begann. Damit steht grundsätzlich nichts einem Start beim Jubiläum im nächsten Jahr entgegen, es sei denn dass es von der Arbeit her nicht passt.













































Die Strecke: (5,25 km)




Insgesamt waren es 392 Teilnehmer, davon 151 über 10 km, 129 über ca. 5,25 km, 20 beim Nordic Walking über ca. 5,25 km und 92 in den Schülerläufen.

10 km Männer: Alexander Härdtner (TSG Ehingen LA, 36.59 min) vor Marc Burgardt (Sport Haschko Team, 37.03 min) und Patrick Litzbarski (TV Memmingen, 37.12 min).

10 km Frauen: Anja Gruber (TSG-SZ Leutkirch, 41.13 min) vor Stephanie Wunderle (SG Niederwangen, 42.15 min). und Lena Frühschütz (Volksbank Allgäu-Oberschwaben, 48.44 min).

5,25 km Männer: Tim Paitz (WSV Isny, 19.28 min) vor Christian Burkhardt (20.44 min) und Marvin Lang (SZ Leutkirch, 21.03 min).

5,25 km Frauen: Margarete Kohler (SG Niederwangen, 23.52 min) vor Nele Rudhart ((WSV Isny, 24.13 min) und Carolin Göttlicher (TSG Stiefenhofen, 24.16 min).

5,25 km Nordic Walking Männer: Hermann Rast (LG Bad Waldseer Lauffieber, 39.32 min) vor Anton Fink (TSV Stiefenhofen - Abt. Ski alpin, 43.38 min) und Heribert Gut (Team Schutz, 43.46 min).

5,25 km Nordic Walking Frauen; Selina Fink (TSV Stiefenhofen - Abt. Ski alpin, 43.33 min) vor Angelika Seibold (43.42 min) und Valeska von Ohlen (TSV Stiefenhofen - Abt. Ski alpin, 43.48 min).

Ergebnisse: https://my5.raceresult.com/103307/results?lang=de

Veranstalter: http://www.tsg-leutkirch.de/skilaeuferzunft/volkslauf/

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