In diesem Jahr ging es für mich bereits das vierte Mal in Folge zu diesem Läufermeeting in Mittelfranken. Dabei in diesem Jahr eine Woche später, doch eines blieb beim Alten: es war Hitze vorhergesagt. Dabei gab es noch eine Kollision mit dem Run in die Ferien in Münsingen, bei dem ich die letzten Jahre immer war. Doch da ich bislang nur einen Bahnwettkampf mit 2 Starts hatte und danach kaum noch Möglichkeiten, fiel die Entscheidung auf Ansbach. Dazu kommt noch, dass ich dort trotz Hitze vor 2 Jahren eine Bestzeit über 800 m und letztes Jahr über 5000 m aufstellte. Auch diesmal wollte ich beide Strecken absolvieren. So fuhr ich die 191 km (mit einer kleinen Schleife über Ulm, um wieder Kurt Weinmann mitzunehmen und dem Vermeiden der Autobahn mit Stau) nach Ansbach in 2:44 Stunden zum Stadion beim Theresien-Gymnasium. Dort holte ich die Startnummer und bezahlte die Gebühr von 4 € je Start. Für die AK unter 20 Jahre waren es 3 €. Es gab insgesamt 58 Voranmeldungen von 53 Teilnehmern, also noch 4 weitere mit einem Doppelstart und einige der Starter kannte ich natürlich wieder, so wie auch Organisator Jörg Behrendt. Das Wetter war dann tatsächlich wider wie die letzten Jahre und bei Sonne pur hatte es diesmal sogar 35° C, aslo noch etwas wärmer.
Ich machte mich ans Aufwärmen. Dabei waren insgesamt die Voraussetzungen nicht so gut, da ich ja ab 5 Uhr zunächst zum Frühdienst auf war und dann die knapp 3 Stunden im Auto bei der Hitze. Das merkte ich zunächst auch. Insgesamt lief ich ca. 2,4 km und damit ja das dreifache des späteren Wettkampfes. Die Hitze setzte ganz schön zu und das letzte Wochenende mit den beiden anspruchsvollen Wettkämpfen und der 14 km lange Trail im Tannheimer Tal am Montag mit rund 1000 Hm rauf und runter waren nicht ganz spurlos an mir vorüber gegangen, auch wenn ich muskulär keine Probleme hatte. Es war nun wichtig noch genug zu trinken.
Der erste Start erfolgte um 18:30 Uhr über 800 m und es gab insgesamt 6 Zeitläufe im Abstand von geplant jeweils 7 Minuten. Da ich im dritten an der Reihe war, hatte ich noch etwas Zeit. Dann fiel während dem Lauf die Zeitmessung aus und es kam doch etwas Hektik auf. Die Zeiten wurden per Hand erfasst. In diesem Lauf waren 9 Nachwuchsläufer am Start. In den folgenden dann immer 6 Starter.
Der zweite Lauf hatte sich dann durch die Probleme verschoben und wurde gegen 18:45 Uhr gestartet. Da wäre ich normal schon an der Reihe gewesen, aber immerhin klappte danach alles. Ich konnte diesen Lauf noch verfolgen und fotografieren und übergab dann den Foto an Kurt.
Nun folgte um 18:53 Uhr der dritte Lauf über 800 m und es war in diesem Jahr mein 69. Wettkampf und davon der 3. auf der Bahn, nachdem ich im April in Aulendorf über 1000 m und 3000 m lief. Bei den Schuhen wieder die Spikes von Puma. Ich nahm dieses mal mein "Glücksstirnband" und machte dieses noch nass,was dann recht angenehm war, wobei der Effekt heute schnell verpuffte. Mit mir am Start war diesmal Jörg, der uns also in den selben Lauf steckte. Dann noch Roland Bass, gegen den ich hier schon mehrmals lief und drei Nachwuchsläufer bzw auch eine mir bekannte Läuferin, die ich in Ansbach beim Netzwerklauf noch hinter mir ließ, da aber über 3,7 km und heute war sie favorisiert. Ich wollte trotz der Bedingungen und mit nur ein mal Training auf der Bahn versuchen meine Bestzeit von 2.42,22 min anzugreifen. Dann ging es los und wie beim Start üblich recht eng, wobei ich erst gut weg kam und dann doch ein wenig ausgebremst wurde. Auf der Gegengeraden fand ich mich dann aber hinter dem Favoriten des Laufes, Frederik Petersilka, wieder. Nach 200 m dann ca. 37 Sekunden und ich hatte mir so 35 vorgenommen und wenn möglich 1.15 min für die erste Runde. Das war natürlich offensiv, aber ich wollte es einfach versuchen und dann prompt 1:17 min, was nach dem Beginn absolut passte. Der Mund und Hals nun aber schon total trocken und Luisa Frehner an meinen Fersen und dann ging sie vorbei. Noch war ich einigermaßen an den beiden dran, doch dann musste ich die ziehen lassen. Bei 600 m wollte ich ursprünglich mit 2.00 min durch und dann war es 2.03 min. Da war mir klar, dass es nicht mehr gehen wird, denn unter 40 Sekunden war kaum möglich. Ich konnte immerhin nach hinten den Vorsprung halten und hätte nicht unbedingt erwartet, Jörg zu schlagen. Auf der Zielgeraden war es dann aber mega hart und ich ging auch davon aus, dass ich nach dem Ziel erst mal liegen werde. Die Beine wollten mich kaum noch tragen und dann lief ich nach 2.45,44 min ins Ziel und immerhin 3. des Laufes. In Ansbach meine schlechteste Zeit und die Bestzeit doch recht klar verfehlt. Dennoch war ich bei den Bedingungen und nach dem, was ich die letzten Wochen abgespult hatte echt zufrieden. Bis ich erholt war dauerte es doch etwas, aber ich blieb stehen. Es sllte am Ende zum 22. Platz von 39 Startern reichen und zudem war es der Sieg in der AK M50. Das war ja auch schön und toll wie Jörg immer die Läufe zusammen stellt. Da findet man sich in einem ausgeglichenen Feld wieder und so macht es Freude und wirkt sich auch auf die Zeiten positiv aus. Kurt hat übrigens tolle Bilder gemacht.
Hier noch Bilder von Jörg Behrendt zu meinem Lauf über 800 m:
Es folgte der vierte Zeitlauf über die 800 m.
Nun kam der fünfte Lauf und hier war mit Wolfgang Berrens ein guter Bekannter am Start, der auch immer wieder zu dem Meeting nach Ansbach kommt.
Es stand jetzt der 6. und letzte Lauf über 800 m an, mit den schnellsten Teilnehmern an. Da ging es ganz schön zur Sache und der Sieg ging mit 1.57,57 min weg, womit Clement Thiebaut natürlich Tagesschnellster war.
Nun folgte erst mal die Auswertung und dann die Siegerehrung über die 800 m. Schön, dass es hier nicht nur Urkunden für alle Teilnehmer gibt, sondern auch noch diese Ehrung.
Der Start zum ersten Lauf über 5000 m erfolgte um 20.11 Uhr und damit am Ende nur 11 Minuten Verzögerung und man hatte durch die Panne anfangs nicht so viel verloren. Es hatte immer noch 31° C. Allerdings wenigstens auf der Gegengeraden etwas schattiger. Man hatte lange überlegt, einen Lauf zu machen, sich dann aber für zwei entschieden und ich war natürlich im langsameren ersten am Start. Mit mir auch Simon Illenberger und zwei Damen, die auch bereits über 800 m am Start waren. Kurt lief nun auch und auch so noch einige Bekannte. In diesem Lauf waren es 17 Starter. Ich nahm mir in meinem 70. Wettkampf des Jahres vor, das Ganze eher als Tempotraining zu nehmen. Ich wollte mich angesichts der bevorstehenden Wettkämpfe am Wochenende nicht aufreiben. Eine Bestzeit war eh nicht in Sicht. Ich hatte übrigens von den Spikes auf die Adidas Adizero Tempo gewechselt. Dann ging es los und ich versuchte auch gar nicht in einer der vorderen Gruppen mit zu laufen. Kurt war auch gleich etwas weg. Es lief zunächst aber gar nicht so schlecht und auch nicht einen trockenen Mund bekommen, wobei das Tempo natürlich ein anderes war als vorhin. Den ersten Kilometer hatte ich dann in 4.07 min absolviert und das noch vier mal, dann wäre ich im Bereich der Bestzeit. Allerdings zeigte sich dann schnell, dass es in dem Tempo richtig hart wird und vorne zu Wilhelm Mausser nun doch schon eine größere Lücke. Ich merkte, dass hinter mir eine Gruppe kam, aber ich ließ mich nicht irritieren. Der Konkurrent in der AK war ja zudem schon etwas enteilt. Ich benötigte für den zweiten Kilometer 4.21 min. Nun war an sich schon klar, dass es auch nicht unter 21 Minuten geht. Da wollte ich halbwegs gleichmäßig durchlaufen und das unter 21.30 min. Ich beschleunigte immer auf der Gegengeraden etwas, da es dort angenehmer war und dann wieder auf der Zielgeraden etwas Tempo raus genommen. Die erste Überrundung war erstaunlich schnell erfolgt und dieser Läufer im zweiten Lauf gut aufgehoben gewesen. Dann den dritten Kilometer in 4.19 min. Das passte. Ich konnte auch den Vorsprung nach hinten konstant halten. Insgesamt nun 12.47 min. Nicht sonderlich schnell, aber bummeln ist auch anders. Dabei hatte ich mich bis dahin recht gut gefühlt. Nun wurde es etwas zäher. Was mich aber verwunderte: nachdem ich im Vorfeld total Durst hatte, benötigte ich nun nichts. Dabei standen ja Becher mit Wasser und Schwämme zur Verfügung. Die Zeit von 4.23 min für den vierten Kilometer sprach doch Bände. Nun aber nur noch 2 1/2 Runden. Ich wurde total locker. Dabei ging nun die schnellste Dame des Tages vorbei und überrundete mich auf ihrem Weg ins Ziel. Kurz darauf kam noch 550 m vor dem Ziel AK-Kollegin Brigitte Reichardt an mir vorbei. Das war keine Überrundung und doch in letzter Zeit ungewohnt, dass ich gegen Ende eines Rennens überholt werde. Ich blieb einigermaßen dran und es ging in die letzte Runde. Auf der Gegengeraden beschleunigte ich etwas und war wieder dran. Es folgte die letzte Kurve und dann die letzten 100 m und eine Blick auf die Uhr zeigte, dass es eng wird mit unter 21.30 min. Da hieß es nicht Ladys first, sondern ich setzte zum langen Endspurt an und hatte offensichtlich gut Kraft gespart, ging locker vorbei und kam nach 21.29,31 min ins Ziel und den letzten Kilometer noch in 4.13 min. In diesem Lauf blieb ich vor Simon und als er 12 Sekunden später ins Ziel kam, stand ich schon recht entspannt mit dem Foto bereit. Ich wurde so nebenbei 2. der AK M50 und in diesem Jahr damit bereits Podest Nr. 55.
Hier die Bilder von Jörg Behrendt zu meinem Lauf über 5000 m:
Es folgte der zweite Lauf über die 5000 m und es waren am Ende nur 6 Starter. Es machte aber Spaß das Rennen zu beobachten und vor allem im hinteren Bereich ging es auch recht spannend zu. So nebenbei noch Auslaufen auf dem Rasen.
Die Siegerehrung über 5000 m folgte dann recht schnell. Es hat auf alle Fälle wieder Spaß gemacht in Ansbach auf der Bahn zu laufen. Die Rückfahrt dann zum Glück auch völlig entspannt. Na ja zumindest fast, denn der Baustellenvirus sorgte dafür dass meine letzten 300 m dann 2 Kilometer wurden.
Insgesamt waren es 64 Teilnehmer, davon 41 über 800 m und 23 über 5000 m (eine Aufgabe).
Ergebnisse: https://ladv.de/ergebnisse/50492/15.-Ansbacher-L%C3%A4ufertag-Ergebnisliste-Ansbach-2019.htm
Veranstalter: http://www.joergbehrendt.de/ oder https://leichtathletik.tsv1860ansbach.de/static/index.htm
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