Samstag, 20. Juli 2019

4. Hagnauer Seelauf in Hagnau am 20.07.2019

In diesem Jahr war ich noch nicht so oft bei Läufen am Bodensee und da wurde es mal wieder Zeit. Es sollte zugleich eine noch recht neue Veranstaltung sein, bei der ich noch nie teilnahm, die ich aber immer schon beobachtete. In diesem Jahr passte mal der Termin, wobei passen relativ ist, musste ich doch den Nachtdienst mit dem Schützenfest bis normal 6 Uhr durchziehen und dann musste ich auch noch länger bleiben (toll wenn sich Betrunkene nicht mehr im Griff haben) und konnte gar nicht mehr schlafen. Dann ging es die 92 km in 1:13 Stunde an den kleinen Ort am Bodensee. Ich parkte beim Strandbad und von dort sind es gut 500 m bis zum Gewandhaus. Dort holte ich die Startnummer mit dem Transponder für die Zeitnahme auf der Rückseite. Ich hatte für die Kurzstrecke von 5,7 km gemeldet. Die Startgebühr betrug 8 €. Es gibt noch Strecken über 10 km für 14 € und über 20,5 km für 20 €. Auf den beiden kurzen Distanzen wird auch Nordic Walking angeboten. Bei 285 Voranmeldungen waren natürlich auch einige Bekannte dabei einige traf ich gleich zu Beginn. Das Wetter meinte es bei sonnigen 25° C fast schon einen Tick zu gut. Die Kinderläufe waren schon im Gange und ich konnte diese leider nicht verfolgen. Ich ging nochmal zum Auto zurück und hinterlegte dort die Parkberechtigung, die es bei der Startnummernausgabe gab. In der Tüte von den Sponsoren waren auch noch einige Sachen drin. Auf dem Weg zurück traf ich nach längerer Zeit mal wieder Markus Bergmann und viele von dort hatte ich durch meine Abwesenheit der letzten Monate nicht mehr gesehen. Da waren die Begegnungen schon mal richtig toll. Das Gepäck konnte man im Gewandhaus abgeben, wo man später auch Duschen konnte. Es ging dann in den Uferpark unterhalb vom Gewandhaus, wo sich Start / Ziel befanden.
















Nun ging es ans Aufwärmen und da lief ich einen Teil des Beginns der Stecke und den letzten Kilometer. Ich war erstaunt, wie flott und locker es lief, obwohl ich nicht geschlafen hatte. Die letzten Tage hat die Formkurve eh nach oben gezeigt. Ich beließ es bei 2,5 km und war mal gespannt. Ich bekam schon mal einen Eindruck, wie toll die Strecke markiert war. Selten hatte ich dies so toll erlebt.




















Es folgten noch letzte Vorbereitungen. Vor allem schaute ich, dass ich noch genügend getrunken hatte. Es war auch noch etwas Zeit für die eine oder andere Begrüßung oder einen kleinen Austausch. Doch erstaunlich, wen man im Laufe der Zeit alles so kennt.











Der gemeinsame Start zu den Läufen über 20,5 km, 10 km, 5,7 km sowie zum Nordic Walking über 5,7 km und 10 km erfolgte ab 11:00 Uhr, wobei es aber für die einzelnen Distanzen etwas zeitversetzt auf die Strecke ging. Dabei zunächst die 20,5 km und dann im Abstand von jeweils 1 Minute die Läufer über 10 km, 5,7 km und danach gemeinsam die Nordic Walker.  Es war in diesem Jahr mein 67. Wettkampf. Bei den Schuhen setzte ich auf die Brooks Neuro 2. Sonst natürlich in kurz und das obligatorische Stirnband. Ich hatte schon befürchtet, dass man schnell auf die hinteren Läufer der langen Strecken aufläuft. Ich startete natürlich von vorne und setzte voll auf Angriff. Ich würde halt versuchen das so lange wie möglich durch zu ziehen. Lange dürfte es eh nicht gut gehen. Nachdem es kurz flach verlief ging es links weg und um ein paar Kurven auf einem och schmalen Kiesweg. Ich war noch in Führung und dann erstaunt, wie früh die ersten der zuvor gestarteten eingeholt wurden. Dann ging es meist leicht ansteigend durch Hagnau hindurch. Die Strecke war richtig super markiert und auch immer wieder Posten, die einen zudem anfeuerten. Alois Wittmann war dann schon an mir vorbei und auch noch eine Handvoll andere Läufer, während man sich den Weg durch die anderen Läufer bahnen musste. Da konnte ich hinter Alois und Mary Heilig-Duventäster dran bleiben. Den ersten Kilometer in 4.20 min, was angesichts der Verhältnisse super war. Dann unter der B 31 durch und es ging außerhalb von Hagnau in den Weinbergen hoch. Dabei neben recht steilen Anstiegen auch mal flache Querpassagen. Immerhin konnte ich den Abstand konstant halten, wobei es hier ohne Schlaf verdammt anstrengte. Manche meinten, ich sei aber schon ganz schön laut. Na ja, hab aber auch schon eine Minute gut gemacht. Es war ein toller Abschnitt zwischen den Weinreben, auch wenn es hart war. Ich bereute es später, nicht gleich den Foto raus geholt zu haben. Endlich der Hinweis für die Teilung der Strecke und wir gerade aus. Es waren zwei Kilometer absolviert und der höchste Punkt erreicht. Für den zweiten Kilometer 5.31 min, aber bei Netto auch 54 m Anstieg. Es sollte sich aber auch als Wettkampfökonomie heraus stellen. Auf das Duell mit Roland Schlageter war ich gespannt und schätzte ihn etwa so stark ein wie mich, wobei ich heute halt das Handicap hatte.










Nach dem Anstieg holte ich nach einiger Zeit den Foto raus. Es ging erst mal auf einem asphaltierten Weg tendenziell bergab. Ich konnte zunächst nicht so Tritt fassen, dann ging es aber und ich überholte den späteren Sieger der AK U18, Jonas Dimmeler. Doch etwas zu schnell gestartet. Ich bemerkte aber auch, dass Roland näher heran kam und vorne hatten Alois und Mary etwas mehr Vorsprung. Da war nach vorne wohl nichts mehr möglich und ein Sieg in der AK in weiter Ferne. Nun nur noch kurze Anstiege und auch mal auf Asphalt steiler nach unten. Da konnte man Tempo machen und dies wirkte sich auf dem 3. Kilometer aus, der mit 4.12 min der schnellste wurde. Auch auf dem folgenden Kilometer ging es überwiegend runter und nach vorne konnte ich leider nichts gut machen. Ich rechnete insgeheim damit, dass nun mal Roland an mir vorbei geht. So gefühlt hätte ich mein Tempo langsamer eingeschätzt. Dann Richtung See nochmal steiler runter und das etwas holprig über Steine auf einem Kiesweg. Da war ich in meinem Element und Roland hatte später bestätigt, dass ich hier den entscheidenden Vorsprung raus holte. Es ging links weg und nun immer am Ufer entlang. Den vierten Kilometer noch in guten 4.24 min. Natürlich fühlte ich mich nun etwas schlapp, zumal es immer wärmer wurde. Das ist bei fehlendem Schlaf noch belastender. Ich genoss aber auch immer wieder den Blick auf den Bodensee und man wurde toll angefeuert. So fand ich einen recht guten Rhythmus und mit den 4.30 min für den fünften Kilometer konnte ich den Vorsprung schön halten, auch wenn ich nach vorne nochmal etwas verlor. Die Zeit von 22.57 min für 5 Kilometer war bei den nun fast allen der insgesamt 86 Hm bei den Voraussetzungen und der Wärme noch ganz ok. Ich beschleunigte am Ende durch Hagnau hindurch auf eine Pace von 4.22 min und ließ nichts mehr anbrennen. Nach 25.37,6 min erreichte ich das Ziel und wollte unter 26 Minuten bleiben. Dabei sprang sogar der 6. Gesamtrang von 50 Teilnehmern raus und Rang 5 bei den Männern. Dennoch in der AK M50 "nur" der 3. Platz. Immerhin aber im 6. Rennen des Monats nach 4 Siegen und einem zweiten Platz erneut auf dem Podest. Der Gesamtzweite siegte in der AK und nicht etwas Alois. Auf ihn konnte ich gegenüber Nesselwang vor 15 Tagen bei der diesmal etwas längeren Strecke sogar einiges gut machen.



























Nach meinem Zieleinlauf war ich dann doch einigermaßen schnell erholt und 30 Sekunden nach mir kam Roland ins Ziel und da stand ich schon wieder mit dem Foto bereit. Man bekam gleich im Ziel Getränke überreicht. Daneben auch eine gute Zielverpflegung, wo es sogar Sekt gab, auf den ich aber lieber verzichtete. Natürlich machte ich noch Bilder von den weiteren Zieleinläufen.
























Es kam nun der Sieger über die 10 km ins Ziel und es war für mich kein Unbekannter, nämlich Lukas Steier. Es folgten natürlich immer mehr Läufer über diese Distanz und dazwischen auch welche über 5,7 km und die ersten Nordic Walker auf der Kurzstrecke, wo Sissi Knecht den Gesamtsieg holte.

















































Es folgte nun von mir eine 2 km lange Auslaufrunde und diese am See entlang auf dem Schlussabschnitt der Strecke und so konnte ich hier auch noch einige Bilder machen. Dabei kamen mir die beiden Führenden beim Nordic Walking über 10 km entgegen und es sollte hier am Ende nach einem packenden Duell Thomas Knecht vor Franz Walter siegen. Es waren nur 0,7 Sekunden Differenz. Bei mit lief es schon wieder recht locker, auch wenn es nun von oben herab ganz schön brannte.




























Nun war ich gespannt, wer das Rennen über 20,5 km macht. Dabei verpasste ich den Zieleinlauf von Denis Fantino, als ich an der Ergebnistafel stand. Die Resultate wurden vom Team von abavent wieder gewohnt schnell veröffentlicht und im Internet dann auch ein Urkundendruck. Als zweiter folgte Robin Hanser.


































Nun ging es noch kurz in den Verpflegungsbereich und da gab es eine gute Auswahl an Kuchen, aber auch an Gegrilltem. Danach folgte kurz nach 13 Uhr die Siegerehrung. Das einzige kleine Manko aus meiner Sicht, war, dass nur die Klassensieger ausgezeichnet wurden, obwohl es eh nur Zehnerschritte gab. Aber ansonsten ein super Veranstaltung bei der alles schön kompakt beieinander war und eine professionelle Zeitnahme, eine schöne und anspruchsvolle Strecke, freundliche Helfer und der Bodensee ist sicher um eine attraktive Laufveranstaltung reicher, die viel mehr Teilnehmer verdient hätte.























Die Strecke: (5,7 km)



Insgesamt waren es 223 Teilnehmer, davon 60 über 20,5 km, 87 über 10 km, 50 über 5,7 km, 12 beim Nordic Walking über 10 km und 14 beim Nordic Walking über 5,7 km. Dazu kamen noch etliche Teilnehmer bei den Rennen der Schüler und Bambini.

20,5 km Männer: Denis Fantino (FRA, LC Überlingen, 1:17.26,7 h) vor Robin Hanser (Triteam Langenargen, 1:18.01,6 h) und Philippe Decouter (FRA, Osterhues Athletisme Cayenne, 1:18.54,8 h).

20,5 km Frauen: Konstanze Meergans (TSV Mühlhofen, 1:34.48,5 h) vor Marion Klugger (Sport Reischmann Ravensburg, 1:40.30,8 h) und Marion Behrendt (Friedrichshafen, 1:53.15,6 h).

10 km Männer: Lukas Steier (LG Welfen, 36.40,7 min) vor Marc Meßmer (TSV Straßberg, 38.21,6 min) und Bastian Ewald (DAV Ravensburg Triathlon, 40.02,6 min).

10 km Frauen: Verena Bröstl (TSG Heidelberg, 43.15,5 min) vor Karin Gutemann (Linzgau Runner, 48.32,9 min) und Sonja Herter (Salem, 49.45,1 min).

5,7 km Männer: Hans-Peter Hasel (ACE Road Runners, 23.18,2 min) vor Thomas Knoch (Athletic Orscholz, 24.35,2 min) und Kai Siebenhaller (Ittendorf Runners, 24.36,1 min).

5,7 km Frauen: Marie-Luise Heilig-Duventäster (25.07,3 min) vor Franziska Görgens (27.56,2 min) und Uschi Bergler (alle LG Welfen, 28.41,7 min).

10 km Nordic Walking Männer: Thomas Knecht (MI-KA Sports, 1:09.26,6 h) vor Franz Walter (Ravensburg, 1:09.27,3 h) und Michael Hartwig (Landratsamt Konstanz, 1:15.28,8 h).

10 km Nordic Walking Frauen: Anita Weber (1:25.39,6 h) vor Renate Olsen (beide TV Konstanz 1862 e.V., 1:29.30,9 h) und Karin Vogler (Ottsilia Team TSV Ottenbach, 1:30.16,7 h).

5,7 km Nordic Walking Männer: Alexander Mack (Meersburg, 44.24,0 min) vor Sebastian Schmäh (LC Stockenten Meersburg, 44.29,0 min) und Markus Heinzler (Hagnau am Bodensee, 46.10,8 min).

5,7 km Nordic Walking Frauen: Sissi Knecht (MI-KA Sports, 42.47,5 min) vor Uda Schlageter (48.29,2 min) und Birgit Kammerer (beide TUS Stetten, 48.35,6 min).

Ergebnisse: https://abavent.de/anmeldeservice/hagnauerseelauf2019/ergebnisse

Veranstalter: https://www.gemeinde-hagnau.de/Seelauf

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