Samstag, 6. Juli 2019

2. Sonnenkopf Trail im Klostertal / AUT am 06.07.2019

Im Jahr 2017 gab es zwar eine verregnete und für August recht kühle Premiere, die aber dennoch einfach nur super war. Bei mir lief es ja zudem auch klasse. So hatte ich mich letztes Jahr auf die zweite Auflage gefreut, die dann aber leider wegen Renovierungsarbeiten abgesagt werden musste. So freute ich mich umso mehr, dass es dieses Jahr endlich so weit war und das Rennen in seine zweite Auflage ging, Ich musste schon früh morgens losfahren und dann ging es die 172 km in 1:38 Stunde ins Klostertal, wo ich bei der Talstation der Sonnenkopf-Bahn parkte. Hier gab es auch die Startnummer mit dem Transponder für die Zeitnahme auf der Rückseite. Diese wurde, so was hatte ich bei über 750 Starts noch nie, in einem Oldtimer-Partybus. Dazu bekam man noch eine Türe voller Beigaben, u. a. zwei Paar Laufsocken und vor allem für später eine Karte für das Essen und Trinken, doch dazu später. Es gab auch eine Karte für die Rückfahrt mit der Bahn. Die Startgebühr betrug für den Berglauf über 6,5 km zunächst 35 € und später 40 €. Beim Trail 22,3 km 40 € und danach 45 €. Da waren die Gebühren für den kurzen Lauf im Verhältnis schon recht hoch, aber am Ende zählt das Gesamtpaket. Das Wetter war gänzlich anders als bei der Premiere. Es hatte gleich 22° C und Sonne pur. Auch hier traf ich schnell auf Bekannte, nicht zuletzte Organisator Dieter Reis, den ich zuletzt vor genau 3 Wochen beim Montafon Totale Trail traf, wo es bei mir so genial lief. Dann nach langer Zeit auch Bruno Galehr, was ich insgeheim hoffte. Ich hatte dann auch festgestellt, dass diesmal der Start direkt bei der Bahn erfolgt.



















Ich machte mich nun ans Aufwärmen. Dazu lief ich den ersten Kilometer der Strecke mal ab. Ich konnte nach dem gestrigen Wettkampf und da ich ja früh raus musste nur gut 4 Stunden schlafen. Dann hatte ich bei dem Lauf gestern Abend doch eine gewisse Müdigkeit nach der 42 km-Hitzeschlacht letzten Sonntag gespürt, auch wenn es insgesamt gut lief. Heute dann erst mal an der Rückseite des linken Oberschenkels ein Ziehen. Da war ich mal gespannt und die schnellen Wettkämpfe am Mittwoch und Freitag waren halt schon hart. Ich traf da auf Moni Carl und die sollte später eine große Rolle spielen, was mich nicht überraschte. Zumindest fühlte ich mich nach den 2 Kilometer gar nicht mal so schlecht. Ich ging nun ans Auto und richtete mich für den Start.













Nun gab ich das Gepäck zum Transport ans Ziel ab und es folgte noch eine Einweisung für die Teilnehmer durch Dieter Reis. Da stieg in mir doch die Spannung.














Der gemeinsame Start zum Grizzly-Lauf über 22,3 km und 1620 Hm und dem Panda-Lauf über 6,5 km und 870 Hm erfolgte um 9:00 Uhr und es war in diesem Jahr mein 64. Wettkampf und dabei aber erst der 2. Berglauf. Bei den Schuhen setzte ich auf die Inov-8 Trailtalon 235. Die sind schön leicht und schon beim Frankenweg-Lauf über eine deutlich längere Distanz ein tolles Laufgefühl. Dass ich sonst ganz kurz startete versteht sich von alleine und mein Stirnband vom Karwendel-Marsch war ja oft ein treuer Begleiter. Dann ging es auch los und zunächst hatte ich den Foto eingesteckt, den ersten Kilometer eh schon beim Aufwärmen dokumentiert und ich wollte schon einen schnellen ersten Kilometer. Ich war im Vorderfeld dabei und erst kurz bergab, über die Holzbrücke und links weg stieg es dann an. Es war hier ein Wirtschaftsweg mit Kies. Allzu steil war es nicht und man konnte gut laufen. Ich kam gut in das Rennen und es fühlte sich hier zumindest gut an. Den ersten Kilometer dann in 5.25 min, der hatte ja nicht so viel Anstieg. Das passte auf jeden Fall. Dann holte ich doch den Foto raus. Es wurde etwas flacher und ich konnte gleich Tempo machen und wieder was gut machen. Es gab hier auch schon tolle Ausblicke. Es wurde wieder etwas steiler.




















Nun ging es rechts weg und in den Wald und einen steilen Pfad hoch. Es gab Stufen, Wurzeln und einfach ein schöner Single-Trail. Hier wenigstens auch etwas Schatten. Aber natürlich war die Anstrengung auch eine entsprechende. Es war eine ganze Gruppe zuvor auf dem Weg hinter mir und immer näher gekommen. Da rechnete ich damit, von einigen eingeholt zu werden. Ich war doch überrascht, dass es nur zwei Teilnehmer der langen Strecke waren und ein viel jüngerer des Berglaufs. Um die musste ich mich nicht kümmern. Ich wusste, dass ich in der AK glänzend lag, was sich aber schnell ändern konnte. Für den zweiten Kilometer mit 10.11 min schon eine zweistellige Zeit, Der hatte Netto aber auch gleich 169 Hm Anstieg und so konnte ich zufrieden sein. Es kam nur ein kleines Zwischenstück und dann wieder ein Pfad. Die junge Dame, die auf Rang 3 Gesamt über 6,5 km lag, ging nun vorbei, Ich konnte aber folgen.



























Es folgte wieder ein Zwischenstück auf dem Wirtschaftsweg und da konnte ich wieder recht gut laufen. An den steileren Stellen natürlich auch kurz schnelles Gehen, wodurch ich mich sogar wieder recht gut erholte. Ich schaute nun auch immer wieder zurück und sah schon zuvor einen Konkurrenten in der AK. Dieser war prompt etwas zurück gefallen und das gab mir Auftrieb. Es ging rechts einen Grasweg hoch. Der war steil und nach einem weiteren Stück Weg erneut.. Da konnte ich meinen Vorsprung auf knapp eine Minute schätzen und die Dame war nun auch wieder hinter mir. In den ganz steilen Passagen steckte ich den Foto weg. Das war sicher die richtige Entscheidung. Der Oberschenkel hielt. Nach gut einem Kilometer hatte ich ein Stechen in der linken Wade gespürt. Da war nun aber nichts mehr. Die Hitze setzte mir zwar etwas zu, aber das dürfte den anderen ja auch so gehen. Den dritten Kilometer mit 154 Hm Nettoanstieg in 10.21 min. Da blieb das Tempo ja recht konstant.


























Weiter ging es auf einem Single-Trail im Wald und sobald es etwas flacher war, rannte ich um auf die hinten etwas Druck auszuüben. Nach ca. 4 km kam dann die erste Verpflegungsstation und ich nahm Wasser und noch einen Becher Cola. War beides etwas zu sehr gefüllt, also nach meinem Geschmack. Ich mischte das Cola mit Wasser und nahm einige kräftige Schlücke und dann schnell weiter, wobei ich nicht wirklich stand. Das gab nun neue Kraft. Die war auch nötig, hatte der vierte Kilometer doch 196 Hm Anstieg und da war im Nachhinein auch die Zeit von 12.12 min bei den Bedingungen in Ordnung. Ich erwartete nun keine Zeit mehr unter einer Stunde, was ich vor zwei Jahren klar schaffte, ahnte aber noch nicht, dass es recht knapp werden würde. Es ging wieder steil hoch und immer wieder auch der Kontrollblick nach hinten. Da sah ich, dass ich den Vorsprung prompt halten konnte. Nun war da noch einer im roten Trikot und der hatte auch ein grüne Startnummer. Dann wohl zwei Konkurrenten hinter mir und es ging wohl sogar um den Sieg. Dieter hatte beim Montafon Totale Trail mich noch auf die tollen Pokale angesprochen und dass ich wohl einen holen werde. Das war heute auch definitiv mein Ziel, aber man weiß ja nie wer alles am Start ist. Es ging durch den Bogen und dort wurde wie an anderen Stellen fotografiert. Wie das wohl aussah?
























Es ging danach vom Weg nach rechts weg. Das letzte mal noch auf dem Kiesweg weiter. Da war es dann zwar länger, jedoch nicht so steil und schneller zu laufen. Diesmal der direkte und hier sehr steile Weg nach oben. Dafür ein toller Abschnitt und auch eine herrliche Aussicht, Hier wurde ich überholt, aber der hatte eine rote Nummer und zudem konnte ich nun dran bleiben. Der fünfte Kilometer hatte Netto mit 228 m den höchsten Anstieg. Dafür ging es dann doch gut, zumindest spürte ich, dass ich noch Kraft habe. Vor allem hielt ich den Vorsprung konstant bzw baute ihn sogar minimal aus. Doch an so einem Steilstück kann man auch mal einiges einbüßen, bei einer Schwäche. Man hörte nun schon den Sprecher. Das spornte erneut an. Ich war nun wieder gleichauf mit meinem Kontrahenten. Oben angekommen wurde uns von einem Posten der Weg nach rechts gewiesen. Die Strecke war übrigens sehr gut markiert.



















Es kam die Schleife im "Bärenland". Nach wenigen Metern noch mal eine Verpflegungsstation, aber die brauchte ich nicht mehr. Danach beim Panda nach links und beim Grizzly nach rechts. Als ich nach hinten schaute folgte mir niemand, so weit ich sah. Es ging runter und ich ließ es laufen. Es kam da noch ein Anstieg und ich ging kurz. Es folgte eh keiner. Dann der Blick auf das Restaurant mit dem Ziel und ich ließ es nochmal laufen, steigerte die Pace auf 4.47 min. Es würde aber nicht mehr unter einer Stunde reichen, aber egal. Eine letzte Rampe zum Ziel hoch und ein leichter Stolperer. Das wäre es ja gewesen. Dann erreichte ich nach 1:00.58,1 h das Ziel und wurde von Dieter begrüßt und bekam die tolle Medaille. Es waren dann gleich 880 Hm. Ich wurde toller 16. Gesamt und 14. bei den Herren. Vor allem siegte ich aber in der AK M50-59 bei 10 Startern und es war der erste AK-Sieg bei so einem Berglauf. Den Vorsprung konnte ich am Ende sogar auf fast zwei Minuten steigern. Damit Podest Nummer 49 in diesem Jahr. Es läuft wirklich unerwartet gut. Ich war auch schnell wieder erholt.

















Nach meinem Zieleinlauf hieß es dann die anderen Teilnehmer zu fotografieren und dazwischen immer wieder zu der tollen Zielverpflegung mit klasse Auswahl. Dabei auch mal eine längere und schöne Unterhaltung mit Hannes Pongruber, der toller Gesamtdritter wurde. bei einem alkoholfreien Weizen. Moni siegte übrigens klar mit neuem Streckenrekord. Die Damen bekamen im Ziel sogar eine Blumenstrauß überreicht. Nun konnte ich auch immer wieder den schönen Ausblick genießen und das ohne frieren wie letztes Mal. Es war eher schon zu warm, aber beklagen konnte man sich da dennoch nicht. Eher war es für die auf der Langstrecke nun hart.























































Nun war ich gespannt, wer das Rennen auf der langen Strecke macht. Davor holte ich mit meiner Karte aber noch das Essen und da gab es tolle Auswahl. Ich nahm Spaghetti Bolognese und etwas Lasagne. Beides lecker. Es gab auch Brathähnchen. Ein Getränk war auch noch dabei. Dann kamen die ersten Zieleinläufe über die 22,3 km.




























Es folgte ab 11:30 Uhr die Siegerehrung für den Berglauf. Dazwischen auch immer wieder Zieleinläufe und so konnte ich das Auslaufen echt sparen, ging auch so immer wieder hin und her. Es gab eine wirklich außergewöhnliche und total schöne Trophäe.



















































Ich holte nun noch Kaffee und Kuchen, den es auch mit der Karte gab. Dann noch einmal in den Zielbereich und da erlebte ich noch den Zieleinlauf von Bruno und einer 12 jährigen, die sich super schlug. Langsam hieß es aber Abschied nehmen und mit der Bahn nach unten zu fahren. Es war wirklich eine super Veranstaltung bei der man für das Geld richtig viel geboten bekommt. Ein Kompliment an Dieter und das ganze TRT Vorarlberg. Dieser Tag wird sich bei mir sicher einprägen.


































Die Strecke: (6,5 km)




Insgesamt waren es 191 Teilnehmer, davon 59 über 22,3 km, 61 über 6,5 km und 71 in den Nachwuchsläufen.

22,3 km Männer: Andreas Gehrer (AUT, Trigantium Bregenz, 2:18.29,6 h) vor Sebastian Kraus (SCOTT Deutschland, 2:22.33,5 h) und Simon Grimstrup (DEN, Trailtours.dk Silkeborg OK, 2:23.31,9 h).

22,3 km Frauen: Jasmin Berchtold (AUT, Schwarzenberg, 2:38.31,5 h) vor Carola Dörries (SCOTT Deutschland, 2:44.11,6 h) und Katharina Krüger (Zauberhafte Backwelt, 3:27.49,9 h).

6,5 km Männer: Silvio Bösch (AUT, IQ-Sports, 47.30,4 min) vor Harald Gunz (AUT, BLT Sparkasse Bludenz, 47.34,5 min) und Hannes Pongruber (AUT, hellblau.POWERTEAM, 48.28,2 min).

6,5 km Frauen: Monica Carl (Sport Haschko Team, 51.05,8 min) vor Neele Onnen (58.09,4 min) und Bernadette Fuchshofer (AUT, Friends of Skinfit, 1:02.17,7 h).

Ergebnisse: https://my3.raceresult.com/110080/?lang=de

Veranstalter: https://www.trt-vorarlberg.at/sonnenkopf-trail/

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