Ich bin heute früh aufgestanden, da ich nochmals ins Allgäu nach Oberstdorf wollte. Nach dem ebenso schönen, wie auch harten Tag gestern dort, hatte ich aber etwas Erholung notwendig. Deshalb entschied ich, anstatt am Montag doch schon am Sonntag nach Geislingen / Steige zu fahren. Ich nahm mir mal rund 25 km vor und hätte so noch eine 100 km-Woche geschafft und wohl auch 3000 Hm. Allerdings sah ich das nicht so verbissen.
Es ging von Laupheim mit dem Regionalexpress in nur 40 Minuten nach Geislingen. Dort am Bahnhof über die Brücke und danach der harte Anstieg hoch zur Ruine Helfenstein. Das waren auf dem ersten Kilometer gleich mal 139 Hm und das als Kaltstart. Wobei kalt bei den 22° C ja nicht ganz passte und dazu strahlend blauer Himmel. Die alten Gemäuer sind schon beeindruckend und erst recht die Aussicht von dort.
Von der Ruine Helfenstein ging es nach Weiler ob Helfenstein und da war kein Schatten wie zuvor und das war dann schon heftig. Es ging durch den kleinen Teilort Geislingens hoch und dann in Richtung Bismarckfelsen. Da läuft man längere Zeit auf einem schönen Single-Trail. Die Aussicht vom Bismarckfelsen lohnt einfach immer.
Es folgte der Downhill runter nach Geislingen ins Eybacher Tal. Anfangs auf einem Pfad und mehreren Serpentinen, Danach ein breiter Forstweg auf dem man beim Geislinger Berglauf anfangs hoch läuft. Anschließend auf einem angenehm schattigen Weg oberhalb der Sportanlagen nach Eybach. Ich wollte nicht die ganze Geislinger Felsen-Tour laufen und so abkürzen.
Es folgte der Weg hoch durch die Felsenschlucht. Das ist immer ein Highlight der Trainingsläufe hier und so auch heute, Dabei ist es aber auch ganz schön anstrengend. Dafür auch bei so warmer Witterung meist etwas angenehmer und schattig. Es folgten nach einem engen Tal zwei Eisentreppen. Danach geht es nochmal richtig steil hoch in Richtung Weiler ob Helfenstein. Am Ausgang aus dem Wald noch ein Schild vom Ultratrail von letztem Samstag. Da hatte ich weiter gut 200 Hm auf nur rund 2 km geschafft.
Es ging über eine Wiese hoch und dann an der Straße entlang Richtung Weiler. Dort wieder in der prallen Sonne. Den Weg von vorhin lief ich hoch in den Ort und dann dort wieder runter und in Richtung Ödenturmstraße. Dort dann ein Pfad runter und auf der anderen Seite einen Weg hoch und dann kam das Wahrzeichen von Geislingen, der Ödenturm in Sicht.
Am Turm vorbei kommt man an eine Aussichtsplattform und dort mit den schönsten Blick auf Geislingen und vor allem auf die Ruine Helfenstein. Ich war schon oft dort, aber noch nie war der Turm offen. Ich ging hoch in die Turmstube und erfuhr, dass dort von Mai bis Oktober immer sonntags offen ist. Da bin ich in der Jahreszeit meist auf Wettkämpfen, was es erklärt, dass ich noch nie sah, dass man da rein kommt.
Ich hatte hier auch getrunken, denn der Lauf war doch schweißtreibend auch wenn ich eher gemächlich lief. Ich hatte doch viel mehr Zeit dort verbracht als ursprünglich gedacht. Da hatte ich schon entschlossen nur noch so 20 - 21 km zu laufen. Es ging zunächst über breite Forstwege und dann auf Pfaden auf der Steigentour weiter. Dann wieder einen Forstweg überwiegend runter. Es lief ganz gut und die Läufe von gestern zumindest muskulär sehr gut verdaut. Dann kam ich an den Hinweis 400 m zum Knoll-Denkmal.
Ich hatte den Wegweiser schon öfters gesehen und wollte da mal hin. Es gab den Hinweis, dass es steil ist und am besten bei trockener Witterung. Das kann ich nun unterstreichen. Anfangs recht steil mit einigen Stufen und danach ein sehr schmaler Pfad, der nun ganz schön zugewachsen ist. Man hatte eine schöne Aussicht auf die Straubmühle und den Albaufstieg der Bahnlinie Ulm - Geislingen. Dann war ich an dem Denkmal und Michael Knoll war im 19. Jahrhundert im Königreich Württemberg Oberbaurat und stammte aus Geislingen,. Er war mit dem Bau des Albaufstiegs betraut. Der kleine Springbrunnen war leider nicht in Betrieb. Danach folgte der mühselige Aufstieg.
Ich überlegte noch zum Mühltalfelsen zu laufen, aber das wäre mit dem Rückweg doch zu viel gewesen. Also lief ich zurück und dabei eine etwas andere Variante. Ich lief rechts hoch nach Hofstett am Steig. Da war sogar ein kleines Fest. Ich überlegte kurz sogar etwas zum Trinken zu kaufen. Dann ging es am Ödenturm vorbei und nach Weiler zurück.
Ich lief dann nicht mehr oben über die Ruine, sondern unten entlang. Auch ein schöner Pfad, den ich zumindest auf dem ersten Teil schon ein paar mal gelaufen bin. Dann steil runter nach Geislingen. Es ging am Bahnhof vorbei und ich entschloss, darauf zu verzichten mindestens 20 km zu laufen. Ich lief schon ein paar mal durch den Biergarten im Stadtpark, doch da war entweder geschlossen oder ich hatte keinen Bedarf. Heute gönnte ich mir dort aber in aller Ruhe ein Radler. Danach die 300 m wieder hoch zum Bahnhof und ich beließ es bei 19 km mit 711 Hm. Auf ein paar Segmenten gab es sogar Bestzeiten. Insgesamt ein lockerer und schöner Lauf, wobei es bei der Hitze doch auch forderte. Die Woche konnte ich so nicht ganz mit 100 km und 3000 Hm abschließen, aber 93,9 km und 2889 Hm waren nicht schlecht und vor allem tolle Läufe. In der letzten Woche bereits 2915 Hm. So langsam passt es wieder. Die Rückfahrt mit der Bahn war dann völlig entspannt.
Die Strecke:
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