Samstag, 20. Mai 2023

7. Lichtenstein Trail-Race in Lichtenstein-Unterhausen am 20.05.2023

In diesem Jahr folgte meine dritte Teilnahme an dieser tollen Veranstaltung auf der Schwäbischen Alb und nach 2017 zum zweiten Mal beim Halbmarathon bzw. 22 km. Im letzten Jahr lief ich den neuen Schlössle-Trail mit 11 km und war begeistert. Ich konnte den Spätdienst Urlaub nehmen und so stand einer Teilnahme nichts entgegen. Es gab ein Teilnehmerlimit von 500 Startern, davon 330 über 22 km und 170 über 11 km. Auf der langen Strecke gab es zuletzt nur noch einen Platz. Die Startgebühr über 22 km betrug 37 Euro und über 11 km waren es 16 Euro. Ich war zuletzt im März zu einem längeren Training dort und lief einen großen Tel der Strecke. Das hatte die Vorfreude schon mal gesteigert. 

Diesmal erfolgte die Anfahrt von 80 km zur Lichtensteinhalle in Unterhausen mit dem Auto, da es dorthin mit öffentlichen Verkehrsmitteln für mich absolut keinen Sinn macht. Eigentlich schade! Ich war nach 1:05 h da. So früh morgens war zum Glück wenig los. Die Wetterprognose sagte Sonne voraus. Davon war zunächst nur schemenhaft was zu sehen, doch das sollte sich noch ändern. Ich fand einen guten Parkplatz und ging die rund 200 m zur Halle und da traf ich gleich auf Michael Hoffmann. Es folgten schnell noch etliche weitere Bekannte, die ich teils schon ein Jahr nicht mehr gesehen hatte. Ich holte meine Startnummer mit dem Transponder für die Zeitmessung auf der Rückseite. Die Nummer war nicht ganz zufällig, sondern ich meldete mich so an, dass es diese wurde. 















Es folgte nun eine Runde zum Aufwärmen. Nach dem Marathon beim Rennsteiglauf vor genau einer Woche gab es am Dienstag und Mittwoch nur kurze Läufe. Am Donnerstag dann aber ein super schönes (auch wenn das Wetter eher eklig kalt war) Berglauftraining in Immenstadt mit 27 km und 1498 Hm. Am Freitag entgegen der Planung Laufpause und so war ich gespannt. Ich lief gleich mal den ersten Kilometer der späteren Strecke und dies bedeutete schon mal rund 100 Hm. Es ging bergauf sogar relativ gut. Dann bergab meldeten sich jedoch schnell die Oberschenkel. War waren die Downhills vom Donnerstag noch nicht verarbeitet. Insgesamt lief ich 3 km. Am Ende traf ich noch auf Pamela Veith und Andreas Ordenbach, was mich schon mal voll freute. 








Der erste Start erfolgte um 09:45 Uhr über 11 km. Da waren auch einige Bekannte mit dabei. Ich kam da gerade rechtzeitig zurück. 













Noch war etwas Zeit. und ich ging in der Halle nochmals auf die Toilette und führte noch die eine oder andere kurze Unterhaltung. 












Der Start zum Lauf über 22 km folgte um 10:00 Uhr. Es war für mich der 33. Wettkampf in diesem Jahr. Die Sonne war pünktlich gekommen und die 14° C bei leichter Bewölkung fühlten sich wärmer an, aber seht gute Bedingungen. Nach den letzten trüben Tagen bei mir daheim tat dies auch gut. So war klar, dass ich ganz in kurz laufe und dazu das Stirnband von Allgäu Outlet. Bei den Schuhen die leichten Trailschuhe von Inov-8. Es war dann doch ein ordentliches Feld von 280 Teilnehmern. Ich machte mir gar keinen Druck und es sollte ein gutes Training unter Wettkampfbedingungen für den Fichtelberg Ultra in zwei Wochen sein. Ich stellte ich recht weit hinten auf. Dann ging es los und zunächst ein Stück durch Unterhausen, wo es am Ende gleich ordentlich anstieg. Aus dem Ort raus dann ein schöner Pfad und es ging weiter steil nach oben. Der erste Kilometer hatte schon mal 97 m Anstieg. Da war Gehen angesagt, zumindest meistens. Ich wollte es ruhig angehen lassen. Den Foto hatte ich von Beginn an in der Hand. Noch ging es ein Stück weiter hoch. 



















Es ging nun links weg und ein längeres Stück lang auf einem breiten Feldweg weiter. Da ging es tendenziell noch leicht hoch. Ich kam schnell in Tritt und es passte ganz gut. Man hatte mal eine schöne Aussicht und dann ging es auf dem Weg durch den Wald weiter. Dort dann auch mal runter und ich konnte es gut laufen lassen. Wenn es nicht so steil ist. geht es mit den Oberschenkeln. Vor allem der dritte Kilometer war recht schnell und sollte auch der drittschnellste werden. Nach dem ersten Viertel der Strecke war ich 39.10 min unterwegs. Das war ein besserer Start als gedacht. Es stieg dann auf einem Pfad an und danach ein toller Single-Trail, teils an Felsen vorbei, noch leicht ansteigend. Da lief es wieder gut. Allerdings lief ich dort bis gegen Ende des Abschnitts alleine. Dann holte ich nach vorne auf, wurde aber auch von zwei Läufern eingeholt. 




























Als nächstes mal wieder bergab. Dabei auf einem recht breiten Weg. Kurz mal über einen Wiesenweg am Waldrand entlang, ging es auf einem Pfad wieder in den Wald. An dieser Stelle möchte ich mal anmerken, dass die Strecke hervorragend markiert war. Nur kurz wurde der Wald verlassen. 













Es folgte der nächste größere Anstieg. Es ging hier in Richtung Nebelhöhle. Da geht es ordentlich hoch, oft über Wurzeln. Man sollte auch mal nach links schauen und die Aussicht genießen. 













Beim folgenden langen Downhill auf tollen Pfaden meldeten sich die Oberschenkel. Das war recht hart. Immerhin ging es auf dem neunten Kilometer gleich 175 m runter und auch schon davor und danach. Insgesamt fühlte ich mich aber richtig gut. Dabei war ich gestern irgendwie nicht so ganz fit. Als mal ein kurzer Anstieg kam war ich richtig froh und auf dem folgenden breiten Weg nur leicht bergab lief es gleich besser. Unmittelbar bevor es rechts weg ging hatte ich mit 11 km die Hälfte geschafft. Da ging es mal ein paar Hundert Meter über Asphalt. Der elfte Kilometer war am Ende mit 5.13 min der schnellste. Ich war deutlich unter meiner Zielmarke, doch da wusste ich noch nicht, was die beiden nächsten Kilometer bringen würden. 




















Der folgende Anstieg hatte es in sich. Es ging wieder über einen Pfad. Die Strecke hier ist einfach schön und sicher eine der tollsten Trail-Wettkampf-Strecken. Man muss da nicht in die Alpen. Kurz nach Beginn des Anstiegs nahm ich eine Salztablette. Das hatte ich trotz so vieler langer Wettkämpfe bisher noch nie gemacht. Nach 11,5 km kam die einzige Verpflegungsstation, an der ich von Ralf Moser begrü0t wurde. Es gab eine schöne Auswahl an Obst. Ich trank aber nur ein Becher Iso und ein Becher Cola. Es ging nun etwas erholt und frisch gestärkt weiter. Allerdings folgte schnell der nächste Anstieg und der 13. Kilometer hatte es absolut in sich, Da ging es am Ende extrem steil nach oben. Das war schon heftig!  Der 12. Kilometer hatte schon 133 m Anstieg und der folgende nochmal knapp 100. 





























Das steilste Stück war geschafft. Es ging jetzt auf schönen Pfaden, mal breiter , mal schmaler, weiter. Dabei immer wieder ein Anstieg. Insgesamt war es recht wellig. Ich hatte mich irgendwie erholt und konnte nach hinten eine Lücke laufen. Nach vorne war ich an einem Läufer dran. Erstaunlicherweise sollte mich ab da keiner mehr überholen. Es ging in Richtung Schloss Lichtenstein. Die Aussichtspunkte bis dorthin musste ich beim Rennen links liegen lassen. Bei einem Training wird es wieder anders aussehen. Nach 15 km war das Schloss erreicht. 

































Es folgte der Weg nach Traifelberg. Nach dem Schloss erst mal ein Downhill. Etwas felsig und manchmal auf schmalen Pfaden. Es lief nun gut, viel besser als zu Beginn. Ich blieb einigermaßen an meinem Vordermann dran. Auf dem kurzen Stück auf dem Radweg holte ich ihn dann ein. Es kam nochmal ein ordentlicher Anstieg über einige Wurzeln. Da war ich gehend schneller und ging sogar vorbei. Nach einem kurzen Austausch, lief ich oben dann davon. Auf dem Pfad war es richtig schön und dann den Skihang runter am Lift vorbei nach Traifelberg. Dort über den Parkplatz, den ich immer bei Trainingsläufen nutze, und dann über die Straße. Es war hier einer der ganz kurzen Abschnitte über Asphalt. 

















Der folgende Anstieg hatte es nochmal in sich. Der 18. Kilometer sollte aber der letzte mit einem Nettoanstieg sein. Da kam ich immer näher an eine Gruppe vor mir heran und machte auch schon mal zwei Plätze gut. Oben angekommen dann nach links und ab da ein langer Abschnitt über einen Single-Trail. Da ging es über Steiner, Wurzeln oder auch mal einfach zu laufen am Albtrauf entlang. Der Blick nach links auf das Schloss gönnte ich mir zumindest kurz. Es ging ab da zwar tendenziell runter, aber zunächst doch recht wellig. An den leichten Anstiegen konnte ich nun schön durchlaufen und holte so immer mehr auf. Die zweite Hälfte des Rennens ist deutlich anspruchsvoller, aber ich lag noch gut im Zeitplan. Da liebäugelte ich sogar damit, die Zeit von 2:41.57 h aus dem Jahr 2017 zu unterbieten. Dabei ist die Strecke aber etwas abweichend, auch etwas länger als damals. 

































Nur für en paar Meter hatte man den Pfad verlassen. Dann wieder weiter auf dem Single-Trail und einmal eine traumhafte Aussicht. Ich hatte nun die Gruppe vor mir eingeholt. An einem kleinen Anstieg ging ich an zwei vorbei. Bis dahin hatte mich nur einmal einer kurz überholt, der mich aber zuvor vorbei ließ. Nachher leider Oberschenkelprobleme, aber ich traf ihn später im Ziel und er schaffte es noch unter 2:45 h. Bei mir waren die Beine nun erstaunlich locker. Da hatte ich wohl die Läufer der letzten sieben Tage rausgelaufen. 












Jetzt ging es nur noch runter. Da lief ich hinter zwei Läufer und einige hinter mir. Der Pfad führte in Serpentinen runter. Es passte absolut und kein Ziehen mehr. Dabei hatten die Kilometer 21 und 22 ein Gefälle von 85 bzw. 123 m. Man musste natürlich konzentriert laufen. An dem Tag aber nicht mal ein kleiner Stolperer. Es war Unterhausen erreicht und auf der Straße runter ließ ich es voll laufen. Da ließ ich die Gruppe hinter mir nicht mehr heran und auf den letzten knapp 200 m eine Pace unter 4 Minuten. So schaffte ich eine Punktlandung von 2:41.00 h. Ich war auch ganz schnell erholt und holte mir bei Margarete die Medaille ab. Die Ergebnisse gab es gleich online. Ich wurde von später dann 277 die von den 280 das Ziel erreichten 150. Gesamt. In der AK Senior Master Men (es gab nur drei AK) war es Rang 25 von 55. Das passte ach gut und vor allem de Zeit war super und im Schnitt besser als vor drei Wochen in Garmisch und dort die einfachere Strecke trotz viel Schlamm. Auf meiner Uhr waren es 22,15 km und immerhin gleich 962 Hm. 











Nach meinem Zieleinlauf machte ich noch ein paar Fotos im Zielbereich und dann erst al einiges trinken. Diesmal in den Waden nicht mal der Ansatz von einem Krampf und dabei doch ein großer Flüssigkeitsverlust und nur eine Getränkestation. Da half wohl die Salztablette. Ich konnte mich jetzt noch mit einigen Bekannten unterhalten,. Das ist doch immer wieder schön. 




























Die Siegerehrung folgte recht schnell. Da wurde Katrin Köngeter einmal mehr als Gesamtsiegerin geehrt. Etwas von dem Preis bekam ich dann noch ab (Danke!). Mich freite besonders, dass Gabriel Kammerer den tollen dritten Gesamtrang erreichte. 

















Nun folgte noch eine kleine Auslaufrunde von zwei Kilometer. Es passte ganz gut. Dann noch kurz Abschied nehmen und es war ein richtig schöner Tag und der Lauf absolut eine Empfehlung. 












Ergebnisse: https://www.abavent.de/anmeldeservice/lichtensteintrail2023/ergebnisse

Veranstalter: https://lichtenstein-trail.de/

Die Strecke: 

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