Nachdem ich letztes Jahr Mitte März das erste Mal zu einem Trailtraining in der Gegend von Beuron war, hatte ich beschlossen auf jeden Fall wieder mal dort zu laufen. Das Obere Donautal mit dem Donaubergland ist einfach faszinierend. In dieser Woche hab ich noch die Möglichkeit zu etwas längeren und anspruchsvolleren Läufen, bevor es Anfang Juni zum Fichtelberg Ultra geht. Ich hatte bereits Montag und Dienstag frei und sonniges Wetter, aber halt auch anders zu tun. So hatte ich mich für Mittwoch entschieden und da gab es eine kleine Temperaturdelle. Allerdings waren die 11° C zum Laufen perfekt, zumal es trocken war. Allerdings auch stark bewölkt und die Aussichten etwas getrübt.
Es ging mit dem Auto nach Laupheim und von dort mit der Bahn nach Ulm. wo ich auf den Regionalexpress nach Donaueschingen umstieg, der mich nach Beuron brachte. Das waren zwar knapp zwei Stunden, aber dafür entspannt. Mit ein paar Minuten Verspätung war ich um 14 Uhr dort. Ich hatte mich entschlossen später aufzubrechen und dann halt eher nicht ca. 25 km zu laufen, um auch einigermaßen zeitig zurück zu sein. Ich wollte auf jeden Fall den DonauWelle-Wanderweg Eichfelsen Panorama laufen. Der hat ca. 14 km und rund 600 Hm.
Als erstes ging es nun vom Bahnhof die ca. 300 m zur Klosterpforte des Klosters Beuron. Dort dann rechts runter und ein kurzer Abstecher zur Klosterkirche St. Martin, bevor ich zum Parkplatz runter lief und dann über die Holzbrücke über die Donau. Es fühlte sich gut an und in der Woche bis dahin zwei regenerative Läufe von insgesamt 20 km. Dann stieg es das erste Mal ordentlich an. Dabei war es gut zu laufen. meist ein breiterer Weg. Nachdem es anfangs noch recht frisch war, wurde es mir schnell warm. Da waren nach drei Kilometer schon die ersten rund 200 Hm geschafft.
Der erste große Anstieg war geschafft. Nun ging es zum einen auf einem breiten Forstweg weiter und zudem erst mal meist etwas bergab. So wurde am Ende der vierte Kilometer auch der schnellste. Ich lief ja bewusst locker und es passte nun richtig gut. Zu Beginn des fünften Kilometer gab es die Möglichkeit von einem kurzen Abstecher von einfach gut 100 m zu einem Aussichtspunkt, dem Spaltfels. Dort hat man einen herrlichen Blick auf das Kloster Beuron.
Das nächste Ziel war der Aussichtspunkt Rauher Stein. Da führte vom Spaltfels zunächst ein teils felsiger Pfad recht steil hoch. Es war kein Vergleich zum letzten Jahr März. Nun war alles grün und schon etliche Blüten waren zu sehen. Der Pfad führte danach steil runter und danach auf Höhe von Irndorf kam ein teils felsiger Anstieg der am Wanderheim Rauher Stein endete. Von dort war es nur ein kurzer Abstecher zum gleichnamigen Aussichtspunkt, bei dem ein Verweiilen absolut lohnt. Man sieht zur Burg Wildenstein und auch zur Burg Werenwag, die beeindruckend über dem felsigen Donautal thront.
Es ging jetzt zu dem Aussichtspunkt, der dieser Tour den Namen gibt., dem Eichfelsen. Dorthin war es nahezu flach und teils über Wiesenwege, die an blühenden Blumenwiesen entlang führten. Da war auch mal eine große Wandergruppe.. Ansonsten war ich so gut wie alleine unterwegs. Am Irndorfer Felsengarten vorbei führte ein nun teils wurzeliger Pfad zum Eichfelsen. Dort hatte man auch einen wunderschöne Aussicht und er gilt las schönster Aussichtspunkt der Gegend. Mir persönlich gefällt der Blick vom Rauhen Stein aber tatsächlich besser.
Ich lief die 200 m zurück und dann am Felsengarten einen Pfad runter. Die nächsten beiden Kilometer ging es meist steil bergab und fast immer auf Pfaden. Nur kurz ging es mal bergauf, bevor man auf den nächsten Pfad nach links abbog. Es folgte ein Flachstück am Waldrand mit Blick auf das nächste Ziel, die Burg Wildenstein. Danach nochmal ein Pfad runter durch den Wald und dann auf einem asphaltierten Weg zur Hängebrücke über die Donau, die ich überquerte.
Es folgte der zweite große Anstieg. Der sollte es in sich haben, war aber auch wunderschön. Auf einem Pfad ging es durch den Wald immer mehr ansteigend hoch zur Felsengalerie. Der Pfad führt oft an moosbewachsenen Felsen vorbei und dann stand ich vor der wirklich beeindruckenden Felsengalerie. Der zehnte Kilometer wies am Ende gleich 146 Hm auf. Ich ließ es hier aber locker angehen.
Von der Felsengalerie ging es noch ein gutes Stück hoch bis zur Burg. Dabei zwischendurch auch mal ein flacheres Teilstück, bevor der letzte Anstieg teils über Stufen führte. Auch dieser Abschnitt war echt beeindruckend.
Die Burg Wildenstein war erreicht. Dabei sind vor allem die Außenanlagen seit dem 16. Jahrhundert nahezu unverändert. Sie ist sicher eine der besterhaltenen Burgen und echt beeindruckend und wird nun als Jugendherberge genutzt. Ich lief noch zum nahegelegenen Wanderparkplatz und stärkte mich dort kurz.
Vom Parkplatz ging es schnell wieder in den Wald und nun meist runter. Da konnte ich es recht gut laufen lassen, wenn auch immer noch zurückhaltend. Meist war es ein breiter Forstweg, immer wieder auch mal ein Pfad. Da kam auch immer wieder die Aussicht ns Donautal nicht zu kurz.
Als ich gerade dachte, ob ich an der Petershöhle schon vorbei gelaufen bin, entdeckte ich ein Schild. Dies konnte man aber nur von der anderen Seite lesen. Da musste ich die knapp 200 m natürlich auf dem Pfad steil hoch und traf dort prompt auf den ersten Wanderer seit dem Felsengarten. Die Höhle dienst früher als Zufluchtsstätte der Mönche vom Kloster Beuron und ist deshalb teils zugemauert. Eigentlich wäre sie durch eine Holztreppe zugänglich, aber die ist im unteren Bereich abgesägt. Das war schade. So doch schneller wieder zurück und auf dem Pfad weiter Richtung Beuron.
Ein Blick auf die Uhr zeigte, dass ich noch etwas Luft hatte und so wollte ich zumindest noch 17 km voll machen und dabei zum Alpenblick hochlaufen. Im letzten Jahr lief ich dort runter, Es ist ein beeindruckender, oft von Felsen gesäumter, Pfad. Da war es dann runter auch nicht so schnell. Ich wollte ursprünglich um 18:04 Uhr zurück fahren, hatte mich aber dazu entschlossen, eine Stunde früher zu fahren.
Ich war wieder am vorherigen Punkt und es folgte das letzte kleine Stück nach Beuron. Da kam dann prompt noch die Sonne raus. Es ging das kurze Stück zur Klosterpforte und dann rechst weg wieder zum Bahnhof, den ich nach 17 km und doch ordentliche 795 Hm erreichte. Dabei ein Durchschnittspuls von nur 118. Am Ende war die Aufzeichnung doch abenteuerlich. Da stimmte auch die Pace bei weitem nicht, war viel zu niedrig. Es war auf jeden Fall eine beeindruckende Tour die Lust auf mehr machte.
Die Rückfahrt konnte ich erst mit Verspätung antreten und prompt passte es mit dem Anschluss in Ulm nicht. Dafür konnte ich vor allem im Donautal die Aussicht genießen.
Die Strecke:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen