Samstag, 16. April 2022

Trail-Marathon in Sigmaringen (Kloster-Felsenweg, Donaufelsengarten, Bettelküchenfährte) am 14.04.2022

In den beiden letzten Jahren absolvierte ich jeweils am Ostermontag in Geislingen / Steige einen Trailmarathon. In diesem Jahr komme ich an dem Tag vom Nachtdienst und so war es leider nicht möglich. Da ich aber am Gründonnerstag und Karfreitag noch frei hatte, konnte ich an einem der beiden Tage einen längeren Trail absolvieren und von der Wettervorhersage entschied ich mich für en Donnerstag. Diesmal sollte es das Donaubergland sein und zuletzt war ich am 11.03. in der Gegend von Beuron unterwegs und es war ein Traum. Nun sollte Sigmaringen der Ausgangspunkt sein. Es war von Biberach mit der Bahn leicht und recht schnell zu erreichen und zudem mit einem sehr günstigen Ticket. Das schlägt in dem Fall die Benzinpreise. Es sollte dann auch hin und zurück alles bestens klappen. 

Ich lief vom Bahnhof aus um 09:50 Uhr los. Zunächst durch den Park und dann hoch in die Altstadt am Schloss vorbei und da war auch noch Markt. Weiter ging es zur Donau und an der entlang zur Turnhalle in Laiz. Auf dem Weg an der Donau absolvierte ich vor rund 10 Jahren bereits zwei Mal den Silvesterlauf. Ich lief bei 12° C los und da krempelte ich schnell die Ärmel des Shirts nach hinten. Ansonsten natürlich eine kurze Hose und eine Mütze. Es sollte im weiteren Verlauf fast nur sonnig sein und das bei dann 20° C und zudem recht schwül. Nach knapp 3 km war ich am Ausgangspunkt und zum Glück fühlte es sich auch am linken Oberschenkel recht gut an. 

















Von der Turnhalle in Laiz ging es auf dem Premiumwanderweg Kloster-Felsenweg weiter. Dieser ist mit 13,1 km angegeben und zunächst absolviere ich die erste Hälfte. Es ging von Laiz an der Donau entlang auf einem Pfad auf dem Damm los und dann links weg über die Felder in Richtung Amalienfelsen. 









Es folgte der kurze Abstecher hoch zum Amalienfelsen und es ging dort auf einem Pfad durch die Lindenallee. Vom Felsen hat man einen schönen Blick auf die Donau und die neue Hängebrücke, aber auch auf die beiden nächsten Ziele: die Eremitage und das Kloster Inzigkofen. 














Es folgte der nächste kleine Abstecher. Ich lief zur Hängebrücke und von dort aus zur Eremitage mit der Meinradskapelle hoch. Den Pfad säumen dabei Felsen und kleine Grotten. Von oben eine schöne Aussicht nach Laiz. Die Brücke ist eine ganz schön wackelige Angelegenheit. 

































Als nächstes ging es in den Fürstlichen Anlagen Inzigkofen weiter hoch zum Kloster Inzigkofen, vorbei am Fürstendenkmal. Wunderschön nun die grüne Natur am Rande der Wege. Der Weg führte durch die Klosteranlage. 



















Vom Kloster ging es auf einem Pfad runter Richtung Donau. Dort folgte mit der Teufelsbrücke ein absoluter Höhepunkt der Tour. Die kleine Steinbrücke ist durchaus beeindruckend und ein schöner Blick auf die Donau und man läuft am Ende noch durch ein Felsentor. 




















Das nächste Ziel war der Aussichtspunkt Känzele. Dorthin ging es von der Teufelsbrücke zunächst auch über Holzbrücken. Es war ein auf und ab auf schön zu laufenden Wegen und Pfaden. Danach ein schöner Blick auf das Donautal. 



















Vom Aussichtspunkt erst mal auf Pfaden noch weiter hoch und danach ein steiler Downhill, teils über etliche Stufen, runter zu den Inzigkofer Grotten. Diese sind richtig beeindruckend. Dort hatte ich noch das Glück, dass jemand ein Foto von mir machen konnte. Insgesamt waren trotz des guten Wetters eher wenig Leute unterwegs. 





















Von den Grotten führte noch eine Weile der steile und teils wurzelige Pfad runter zur Donau. Dort dann vorbei am Felsdach Inzigkofen, wo prähistorische Funde gemacht wurden, zum ehemaligen Bahnhof Inzigkofen. Dort ging es über die Donaubrücke und es folgte der nächste steile Anstieg in Richtung Gebrochen Gutenstein. Es war inzwischen ganz schön warm und vor allem schwül geworden. 































Es folgte ein weiterer absoluter Höhepunkt. Die Ruine Gebrochen Gutenstein liegt faszinierend auf einer Felsnadel und es gibt immer wieder wunderschöne Ausblicke ins Donautal. Vor allem der letzte Aussichtspunkt an einer Kanzel hat es nochmal in sich. 



























Die nächsten 500 m ging es auf einem Pfad bergab und dann kam unten ein Abzweig. Die eigentliche Route ging rechts weg und links weg ging der Hauptwanderweg 2 des Schwäbischen Albvereins. Dieser führt zu meiner nächsten Runde und somit war die Verbindung perfekt ausgeschildert. Die Strecken dort sind ja insgesamt bestens ausgeschildert und markiert. Ein Stück ging es die Straße entlang und über die Donaubrücke und dann recht steil hoch zur nächsten Route. 
























Die Verbindung war ca. 2,2 km lang und ich kam auf den Premiumwanderweg Donaufelsengarten. Ich war hier 1,5 km vom Startpunkt beim Parkplatz Hofstättle entfernt und somit hatte ich nun 7 der insgesamt 8,5 km dieser Runde vor mir. Es ging zunächst rechts weg runter ins Kohltal und dort dann permanent leicht ansteigend hoch Richtung Antoniusbuche. Dabei auf guten Forstwegen. 






















Ich war jetzt an der Antoniusbuche mit dem Kreuz und es ist ein richtig schöner Platz. Da war es auch mal zeit für eine kleine Trinkpause. 









Das nächste Ziel war der Rabenfelsen. Es führte zunächst ein Forstweg runter und da konnte ich es mal laufen lassen. Vom Weg dann auf einen Pfad und weiter runter zu dem Felsen. Der kleine Abstecher von ca. 100 m vom eigentlichen Weg sollte sich danach lohnen. Es wird darauf hingewiesen, dass es nur für Geübte ist. Zumindest bei trockener Witterung aber kein Problem und die Aussicht ins Donautal herrlich. 



















Vom Rabenfelsen ging es auf schönen Pfaden zunächst runter und dann wieder hoch. Dabei auch immer wieder ein schöner Blick auf den Felsen und das Tal. 


























Es ging oben auf einem Forstweg weiter und dann runter und ein kurzes Stück mal auf Asphalt. Auf Feld- und Forstwegen kommt man zum Aussichtspunkt Burghalde, mit Blick auf den Ort Gutenstein und die Donau. Leider passte da was beim Fotografieren nicht. Aber auf dem Weg runter zum Parkplatz Hofstättle auf Pfaden kommt noch ein Aussichtspunkt und dann vor allem noch der Abstecher zum Kreuzfelsen. Dieser ist besonders zu empfehlen. Von dort noch steil einen Pfad runter zum Parkplatz. 




































Als nächstes musste ich mir hier überlegen, wie es weitergehen soll. Es gibt dort nicht weit weg auf der anderen Seite von Gutenstein noch einen Premiumwanderweg. Sollte ich mich für diesen entscheiden, würde es am Ende auf jeden Fall ein Marathon, nach der geplanten Route sogar ein Ultra werden und die Möglichkeit für eine Abkürzung bestand in dem Bereich nicht. Da ich mich noch gut fühlte, entschloss ich über die Donau nach Gutenstein rein zu laufen und im Ort hoch Richtung Schloss und zur nächsten Route. Da war es nun doch recht warm. 












Es folgte rechts weg die Tour Bettelküchenfährte mit ca. 10,5 km. Ich lief die Runde entgegen der eigentlichen Richtung und es ging gleich einen Pfad runter und dann auf einem schönen Pfad mit den einen oder anderen Wurzeln oberhalb der Donau im Wald entlang. Man sieht dabei, wenn man sich umdreht, auf das Schloss Gutenstein und immer auf die Donau. 

























Im weiteren Verlauf geht es auf einem nun breiteren Forstweg erst mal bergauf und dann wieder oberhalb des Donautals recht flach weiter. Dabei hat man immer wieder einen schönen Ausblick auf das kleine, zu Sigmaringen gehörende, Ort Thiergarten. Am Ende dann etwas steiler, aber auf guten Wegen, runter zur Donau. 























Der Weg folgte nun ein Stück dem gekiesten Donauradweg und das direkt an der Donau entlang. Dabei kommt man an der "Bettelküche" vorbei. einer Kalkfelsenformation, die dieser Route den Namen gab. 











Danach ging es von der Donau weg nach links in das Raintal. Ich war überrascht, wie schön es dort mit den Felsformationen ist und das Ganze auf gutem Weg immer leicht ansteigend. Allerdings bemerkte ich nun auch, dass ich die letzten vier Wochen einiges an Trainingsrückstand hatte. Vor allem letztes Jahr war es da trotz vorherigem virtuellem Wettkampf viel einfacher und auch noch am 11.03. in Beuron. 
















Nach links weg ging es noch ein gutes Stück hoch in Richtung Aussichtspunkt Känzele. So langsam hatte ich nun 30 km erreicht. 














Noch führte der Weg weiter bergauf. Zwischendurch dann auch mal kurz etwas runter und auf Pfaden und Graswegen. Es folgte über eine Wiese noch ein kurzer, aber durchaus knackiger Anstieg zum Aussichtspunkt Donaubogen. 


















Nachdem ich mich kurz erholt hatte und auch etwas trank, ging es weiter und im Wald abwärts und wieder nach Gutenstein rein und am Schloss vorbei. Im Ort genehmigte ich mir noch ein Eis, bevor es den Rest des Weges auf der Straße runter zum Parkplatz Hofstätle ging. 












Am Parkplatz ging es nach rechts und die letzten ca. 1,5 km der Route Donaufelsengarten hatten es nochmal in sich. Es ging in dem Laubwald auf einem Pfad steil nach oben zum Aussichtspunkt Teufelsloch. Von dort hat man eine wunderschöne Aussicht auf die Donau. 
















Nachdem ich die Aussicht genossen hatte, ging es auf einem Pfad noch ein Stück weiter hoch und danach die letzten Meter dieser Tour über einen teils wurzeligen Pfad etwas runter. Dort kam ich wieder auf den Zubringer und lief rechts weg und folgte dem vorherigen Weg, nur diesmal bergab. Nach der Donaubrücke kamen noch ein paar Treppenstufen und da kam es an einer höheren Stufe zum Krampf in der linken Wade. Den bekam ich zwar schnell wieder in Griff, aber für die letzten rund 9 km verhieß dies nichts gutes. Es ging auf einem Pfad noch leicht hoch zum Abzweig der ersten Tour. Es ging zum Glück recht gut. 




















Es ging gerade aus weiter und auf einem schönen, schmalen Weg, zwischen Felsen auf der rechten und der Schneie auf der linken Seite durch das Schmeiental. Dort war es wenigstens schön schattig. Ich erreichte den Zigeunerfels, einer prähistorischen Fundstelle mit Grillplatz. Dort ruhte ich mich nochmal kurz aus. Ich war nun, nach 36 km, doch recht geschafft. 
























Vom Zigeunerfels ging es auf breiten Wegen weiter und dadurch leider wenig Schatten. Es kam hinzu, dass es doch etwas mehr bergauf ging. Da musste ich immer wieder mal gehen. Ich erreichte den Erratischen Block, einem Findling der vor etlichen tausend Jahren vom Rheingletscher hierher gefunden hat. 









Von dem Findling waren es nur noch wenige Meter, bis zu einer Wegkreuzung. Ich musste immer wieder die Uhr im Blick haben, da ich um 17:08 Uhr wieder mit der Bahn zurück fahren wollte. Auf der eigentlichen Route wären es noch rund 2 km mehr gewesen, als auf dem direkten Weg zum Bahnhof Sigmaringen. Es war am Ende der goldrichtige Entschluss, gerade aus zu laufen, auch wenn ich so den Aussichtspunkt Gespaltener Fels verpasste. Es ging noch ein gutes Stück auf einem Waldweg weiter, bevor ich Sigmaringen erreichte. Dort führte der Weg am Kloster Gorheim, heute ein Bildungszentrum, vorbei. Nun musste ich alles auf Asphalt laufen bzw. leider eher schnell wandern. 











Nach dem Brauhaus Zoller Hof ging es rechts weg und zur Donau. Dort entlang war es nochmal richtig schön und vor allem hat man hier einen super Blick auf das Schloss. 













Der letzte Abschnitt führte über die Donaubrücke in die Altstadt hoch und von dort runter und über den Park zum Bahnhof. Dort hatte ich dann genau 42,30 km. Das war perfekt und die Uhr zeigte 16:51 Uhr. Nur die Höhenmeter auf Strava können mit 1211 unmöglich stimmen. Die drei Routen sind mit 555, 505 und 408 angegeben und dazu kamen noch die Verbindungen. Die Uhr hatte auch knapp 1600 Hm. Am Bahnhof statt dem Kiosk leider eine Corona-Teststation. Es gab aber daneben zum Glück eine Kneipe und das alkoholfreie Weizen von Zoller Hof Bräu schmeckte super und ich war dann genau pünktlich im Zug. Es ist nach dem geringen Umfang der letzten Wochen doch noch ein weiter Weg. Dafür erneut eine wunderschöne Runde und die eine oder andere Stelle kannte ich schon von einem Lauf mit einer Gruppe im Juli 2020, nur fast immer in der anderen Richtung. Auf jeden Fall eine absolut lohnende Gegend. 













Die Strecke:



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