Bei dieser Veranstaltung hatte ich 2015 und 2016 teilgenommen und dabei jeweils beim Nordic Walking. Die Strecke betrug da noch 10 km und nun durch eine Änderung 11,5 km, wobei ich diesmal beim Lauf starten wollte. Es kam entgegen, dass die Startzeit recht früh ist, da ich noch zum Spätdienst musste. So fuhr ich die etwas mehr als 100 km km in 1:20 Stunde nach Hechingen zum Weiherstadion, wo man wieder auf den umliegenden Parkplätzen recht nahe parken konnte. Ich holte nun im Vereinsheim meine Startunterlagen. Die Zeitnahme erfolgte durch einen Transponder, der am rechten Handgelenk zu tragen war. Ich hatte für den Panoramalauf über 11,5 km gemeldet und die Startgebühr betrug 10 €. Beim Nordic Walking über die selbe Strecke waren nur 7 € fällig. Es gab diesmal mit 146, davon 107 beim Lauf, recht wenig Voranmeldungen, wobei dies doch immer mehr eine Erscheinung ist. Das Wetter meinte es mit 14° C und leichter Bewölkung und nur einem leichten Wind wieder mal an diesem Wochenende mit den Läufern sehr gut. Es war in diesem Jahr übrigens die 50. Veranstaltung die ich besuchte.
Es folgte für mich eine Aufwärmrunde und es stand der fünfte Wettkampf in den letzten 4 Tagen an und diesmal im Gegensatz zu den drei vorherigen Tagen, an denen ich abends ran musste, früh am Morgen. Da musste ich auch nach einer kurzen Nacht nach nur 4 Stunden Schlaf früh raus und war mal gespannt, wie es sich anfühlte. Etwas schlapp fühlte ich mich noch beim Aufstehen, aber zumindest muskulär schien ich die letzten Tage gut verkraftet zu haben, obwohl ich fast nur am Limit lief und die Ergebnisse sich absolut sehen ließen. Nun fühlte es sich auch beim Laufen gut an, auch an den paar wenigen Stellen wo es etwas zwickte. Dies legte sich aber alles nach 3 Kilometer. Ich setzte bei den Schuhen auf meine Brooks Neuro 2, mit denen ich zuletzt einfach genial gut zurecht kam. Ansonsten ganz kurz, aber das Stirnband, da ich mich heute so einfach wohl fühlte. Es war schön, dass sich doch auch wieder einige Bekannte sehen ließen.
Der Start zum Lauf über 11,5 km erfolgte um 9:30 Uhr und es war für mich in diesem Jahr der 63. Wettkampf und alleine schon der 15. in diesem Monat. Die Nordic Walker starteten 15 Minuten später. Es kamen nun doch immerhin 161 Läufer zusammen, von denen am Ende 158 in der Wertung sein sollten. Ich stellte mich weit vorne auf und ich wusste ja, dass es eine anspruchsvolle Strecke war, nahm mir aber dennoch einen Schnitt von 4.30 min vor. Man startete im Stadion und von dort nach gut 100 m raus auf die Straße und rechts weg und dann nicht wie sonst in die Stadt, sondern gleich rechts raus und dort auch der erste Anstieg. Ich war dann doch erstaunt, dass ich immer noch weit vorne lief und gut den Kontakt hielt. Nach der Kuppe kam die Markierung für den ersten Kilometer bereits nach 800 m. Deshalb muss ich da auf meine Uhr zurück greifen. Diese zeigte, nachdem es runter ging 4.22 min. Ein nicht so schneller Auftakt wie sonst, aber da war ja der Anstieg. Im weiteren Verlauf nun längere Zeit auf einem asphaltierten, schmalen Weg. Da sah man weit nach vorne und als die Spitze in einer Senke war, zählte ich mal, wo ich lag und es war der 17. Platz. Nun überholten mich noch 3 Läufer. Aber es lief leicht bergauf doch ganz gut, wobei der zweite Kilometer Netto sogar den meisten Anstieg hatte und die Zeit nur knapp unter 5 Minuten lag. Aber wenn man sich im Feld behauptet konnte es nicht so schlecht sein und das Rennen war noch lang. Nun rechts weg und erst mal steil runter und danach im Wald auf teils feinem Kies weiter. Das kostete Kraft, aber ich konnte bis auf einen Läufer alle auf Distanz halten und nach vorne blieb ich noch halbwegs dran. Nun ging es erst mal länger, ja sogar sehr lange bergab. Ich nahm keine Rücksicht auf meine Oberschenkel wegen der letzten Wettkämpfe. Es fühlte sich aber auch gut an. Allerdings konnte ich heute runter dennoch nicht so einen Druck entwickeln, wie ich es mir gewünscht hätte. Aber was soll ich erwarten? Es machte auf jeden Fall Spaß und nach dem Beginn, wo mir die Strecke noch nicht so gefiel, fand ich sie nun klasse. Die Kilometer 4 und 5 legte ich in 4.10 min und 4.05 min zurück. Da wäre im Nachhinein mehr rauszuholen gewesen, ich musste aber auch an die kommenden Anstiege denken, die ich zudem nicht kannte.22.10 min nach 5 Kilometer und so viel bergab, konnte bei dem derzeitigen Schnitt von 4.26 min noch einer von 4.30 min drin sein? Von hinten kam nun eine Dame und als es links weg ging, und dort eine etwas holprige Stelle, sah ich, dass es Pamela Veith ist. Ich hatte sie schon länger nicht mehr getroffen und wollte noch was sagen, aber sie konnte nicht. Nun stieg es permanent an, aber immer leicht und das liegt mir. Plötzlich lief es und ich konnte immer mehr aufholen und gleichauf mit Pamela laufen, was zusätzlich motivierte. Ich war auf Rang 21 und nun überholte ich hier schon mal drei Teilnehmer und konnte den Vorsprung schnell ausbauen. Noch ein paar Kehren und es wurde steiler und ich hatte zu kämpfen, lief aber nun vor Pamela und hatte die nächsten Läufer im Visier. Auf den Kilometern 6 bis 8 ging es rauf und die Zeiten waren 4.41 min, 5.01 min und 4.50 min, aber ich war dennoch im Aufholen. Die Getränkestation vor dem Anstieg ignorierte ich und auch die nächste. Ich trank im Vorfeld genug und es waren super Bedingungen. Nach dem Anstieg konnte ich schnell Tritt fassen. Pamela lief aber vorbei und auch an den nächsten beiden, als es rechts weg auf einen schmalen Pfad ging, der am Golfplatz vorbei führte. Ich dachte, die sehe ich dann irgendwann im Ziel wieder. Ich konnte aber einen Jugendlichen überholen und nun auch mal eher über Gras. Da es leicht runter ging konnte ich es dennoch laufen lassen und überholte noch einen. Der hatte wohl etwas Probleme, fiel schnell zurück. Bei mir lief es nun aber auch genial und ich überholte, als es nach links über die Straße in den Wald ging sogar wieder Pamela. Da war ich auf Rang 16. Damit hätte ich nie gerechnet. Nun machte ich Pacemaker. Ein Läufer vor mir zeigte eine kurze Schwäche und das reichte mir. Es ging auf einem Waldpfad mit einigen Wurzeln, die aber sogar markiert waren. Auf dem neunten Kilometer tendenziell gerade am Schluss bergauf und dennoch eine Zeit von 4.29 min. Ich war wieder im Rennen, auch um meine Zielzeit, da doch das meiste an Anstieg vorbei sein sollte. Hier immerhin ein klein wenig wie Trail und ich war vorbei und links runter wieder aus dem Wald raus. Mein Kontrahent sollte immerhin 2. der AK M35 werden. An dem folgenden kurzen, aber steilen Anstieg die Schritte kürzer und die Frequenz höher und ich kam nach vorne immer näher und oben dann rechts auf einem Feldweg leicht bergab und da holte ich den nächsten und lag nun sogar auf dem 14. Platz. Bei den Markierungen fehlten nun immer 500 m und ich dachte an 11 km Gesamt, was noch etwas blöd laufen sollte. Nun kam man auf den letzten knapp 1 1/2 Kilometer wieder auf den Weg vom Anfang der Strecke. Nach 10 Kilometer hatte ich eine Zeit von 45.25 min und das bei zu diesem Zeitpunkt rund 200 Höhenmetern. Der letzte Kilometer mit 4.14 min trotz dem kurzen, steilen Anstieg richtig gut. Auf Asphalt fühlte ich mich nicht so wohl, aber wenigstens keinen Schmerz an der linken Fußsohle, die seit Freitag etwas lädiert ist. Bei den Schuhen passte es aber und jammern im Vorfeld hätte auch nichts besser gemacht. Nun gab ich aber Gas und wollte den Platz halten. Noch ein letzter Anstieg. Tat etwas weh, war aber überschaubar und ich dachte nun sind es nur noch 800 m ins Ziel. Den Berg runter Richtung Weiherstraße überholte mich der Jugendliche, den ich auf dem Pfad überholt hatte. Respekt, dass er sich so aufraffen konnte und er siegte in der AK mJU20. Das war das erste mal seit Kilometer 5, als Pamela mal vorbei ging, dass mich jemand überholte. Auf dem Weg zum Stadion kam der nächste näher. Ich beschleunigte stark und dann die grausame Erkenntnis, dass es noch 300 m im Stadion weiter ging. Für den elften Kilometer auch wieder 4.14 min. Wo nahm ich die Kraft her? Da überholte mich der U18-Sieger. Ich kam aber in der letzten Kurve nochmals ran. Da ich nach hinten nun aber abgesichert war, lief ich kontrolliert ins Ziel und immerhin eine Pace am Schluss von 3.57 min. Ich war nach 11,2 km und 211 Höhenmetern in 50.09 min im Ziel. Unter 50 wäre zwar toll gewesen, aber exakt den erhofften Schnitt erreicht und total glücklich über die Zeit. Da war ich auch ganz schnell erholt. Es war der 16. Gesamtplatz bei 158 Teilnehmern und kaum mal war ich in einem solchen Feld so platziert und nur 5.10 min hinter dem Sieger. In der AK M50 dann leider unter gleich 24 Startern der undankbare vierte Platz. Der einzige Wermutstropfen des Tages, aber nicht so schlimm. Zeit und Gesamtplatzierung waren heute genial und eine super tolle Strecke nach meinem Geschmack. Zeit für Fotos unterwegs nahm ich mir heute aber nicht. Nach einer Korrektur der Liste war es dann sogar der 15. Gesamtplatz.
Nach dem Zieleinlauf kurz was getrunken und dann gleich mal am Fotografieren, das ich heute für nach dem Zieleinlauf aufgehoben hatte. Pamela kam dann auch schnell als Gesamtsiegerin und ich bedankte mich für das tolle gemeinsame Rennen und sie meinte, sie hätte mit einem aufkommenden Krampf zu kämpfen gehabt und im Übrigen nicht mehr gedacht, dass ich hinten raus so aufkomme. Noch kamen einige Bekannte und die Ergebnisse wurden vom Duo Businger / Baumann gewohnt schnell veröffentlicht. Es folgte eine Auslaufrunde mit Pamela und ein kurzer Austausch. Die Siegerehrung war für 12:30 Uhr angesetzt, aber da musste ich schon beim Arbeiten sein. So gesehen war der 4. Platz noch mehr zu verschmerzen. Es bleiben viele positive Eindrücke.
Die Strecke:
Insgesamt waren es 215 Teilnehmer, davon 158 beim Lauf über 11,5 km und 57 beim Nordic Walking über 11,5 km.
Hauptlauf 11,5 km Männer: Mats Herl (Theben AG Haigerloch, 44.59 min) vor Olaf Feldberger (LG Lichtenbol, 45.34 min) und Alex Ibach (Zollerburgläufer SC Hechingen, 45.52 min).
Hauptlauf 11,5 km Frauen: Pamela Veith (TSV Kusterdingen, 50.35 min) vor Kerstin Schuler (54.43 min) und Sabine Schott (beide LG Steinlach - Zollern, 55.12 min).
Nordic Walking 11,5 km Männer: Alfred Wetzel (Hohenzollern - da läuft was, 1:21.57 h) vor Dietmar Stopper (1:22.49 h) und Peter Langer (beide Sportgruppe Horn, 1:22.50 h).
Nordic Walking 11,5 km Frauen: Sandra Stahl (Böttingen, 1:26.35 h) vor Christelle Witt-Sanson (LG Steinlach, 1:28.30 h) und Christa Fecker (Hohenzollern - da läuft was, 1:31.03 h).
Ergebnisse: https://abavent.de/anmeldeservice/hechingerpanoramalauf2018/ergebnisse
Veranstalter: https://www.tv-hechingen.de/index.php/panoramalauf oder http://panoramalauf.laufsportmarketing.de/
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