Freitag, 22. Juni 2018

38. Fürstenwaldlauf in Ochsenhausen am 22.06.2018

Bei dieser Veranstaltung kann ich praktisch auf meiner Hausstrecke laufen, sind es doch nur 7 km und ich trainiere immer wieder mal auch dort auf der tollen Strecke. So nahm ich mir nach den Teilnahmen auf der alten 10 km-Strecke von 2012 bis 2014 und einer Rückkehr mit einem tollen und so nie erwarteten Ergebnis 2017 (Sieg beim Nordic Walking und Rang 2 AK beim Hauptlauf) auch in diesem Jahr teil. Dabei wäre auch der Citylauf in Geislingen / Steige diesmal an dem Freitag gewesen. Ich ging eigentlich davon aus, dass ich in Ochsenhausen wieder einen Doppelstart absolvieren kann, aber dann gab es keinen Wettbewerb mehr im Nordic Walking, was ich schade fand. Ich hatte mich bereits, übrigens als erster, für den Hauptlauf über 10,55 km angemeldet, der so seit 2016 ausgetragen wird. Beim Parkplatz hatte ich dank meines kleinen Autos schon mal Glück und ich schaute, dass ich doch etwas zeitig dran war, wollte jede Hektik vermeiden. Die Startgebühr beträgt 12 €. Ich holte im Zelt im Stadion meine Startnummer, die auf der Rückseite wie schon im vergangenen Jahr den Transponder für die Zeitnahme aufwies. Insgesamt gab es 202 Voranmeldungen und von meinem Verein VfB Gutenzell erfreulicherweise auch 4 Nachwuchsläufer. Da ich diesmal erst spät startete, war ich dennoch nicht so früh dran und verpasste die Schülerläufe über 800 m, die im Stadion ausgetragen wurden. Das Wetter meinte es diesmal beinahe schon sensationell. Sonst meist große Hitze und noch am Montag waren wieder die 28° C vom Vorjahr vorhergesagt worden und nun hatte es 16° C und es war zudem sonnig und trocken. Da gab es hier schon mal absolut keine Ausrede, Es wehte ein leichter, aber fast schon angenehm kühler Wind, im Vergleich zur letzten Zeit. Der Nachwuchs des VfB Gutenzell war über 800 m schon mal recht erfreulich und in der AK wKU12 belegten Ina Huchler und Lea Miller die Plätze 4 und 5 von 22. In der AK mKU10 steuerte Linus Miller einen ebenfalls tollen 5. Platz von 24 Teilnehmern bei. Es waren hier insgesamt 103 Nachwuchsläufer am Start.




Nun erfolgte der Start des Laufes der AK U14 und U16 über drei Stadionrunden, also 1200 m. Da war ich rechtzeitig da und konnte das Rennen der 27 Teilnehmer verfolgen, von denen ich doch einige kannte. Dabei zeigte Hannes Kusterer in 3.49 min eine überragende Leistung. Bei den Mädchen war Hannah Späth die schnellste und wurde sogar Gesamtdrite. Vor allem war aber erfreulich, dass Niklas Miller als 5. Gesamt in 4.29,8 min den Sieg in der AK mJU16 holte. Ein toller Erfolg für unseren Nachwuchs.
































Nun war es Zeit für das Aufwärmen. Natürlich traf ich gerade hier auf viele Bekannte, auch abseits der Strecke. Der eine oder andere hatte sich auch für das Zuschauen entschieden. Ich war gespannt, wie es nach dem Lauf in Neu-Ulm gestern Abend läuft, wobei ich den als schnellen Trainingslauf nahm und dennoch im Schnitt schneller war als letztes Jahr und weit vorne platziert. Da könnte heute schon was gehen und ich fühlte mich den Tag über ganz gut. Da kam der zweite freie Tag auch entgegen und es passte auf den insgesamt 3,6 km Aufwärmen, davon am Schluss noch drei schnellere Runden auf der Bahn. Es war schön, dass Clive Brown nach einigen Verletzungen wieder am Start war und dann traute ich ihm auch einiges zu. Martin Barth fragte mich noch nach Titelverteidiger Tommy Janson und ich hatte ihn noch nicht gesehen, traf ihn dann aber prompt auf dem Weg zum Auto. Schön war es, auch wieder Philipp Posmyk zu treffen, aber auch viele andere. Ich setzte diesmal auf meine Brooks Neuro 2 und ansonsten natürlich ganz in kurz und mal keine Mütze gegen die Sonne. Tolle Bedingungen! Von der Siegerehrung der Schüler konnte ich wegen dem Aufwärmen leider nur ein paar wenige Bilder machen.






















Der Start zum Hauptlauf über 10,55 km erfolgte um 19:00 Uhr und es war für mich in diesem Jahr der 60. Wettkampf. Da bin ich schon viel weiter als in dem Rekordjahr 2017. Es kam am Ende durch viele Nachmelder noch ein stattliches Feld von 133 Läufern zustande. Was waren meine Ziele: Natürlich schneller zu sein als 2017, als ich 48.18,8 min benötigte, es aber auch sehr heiß war. Dies dürfte also kein Problem sein, wobei die Strecke mit 145 Hm nicht einfach ist, aber nach meinem Geschmack. Dann noch die Bestzeit beim Viertelmarathon von 46.19 min aus dem Jahr 2015 auf der sehr flachen Strecke in Neu-Ulm-Ludwigsfeld zu unterbieten. An einen Podestplatz glaubte ich kaum ,war doch wieder Hans Holland am Start und diesmal zudem Ewald Fast. Es ging auf der Bahn an einer etwas anderen Stelle los und dann noch eine ganze Runde. Dadurch diesmal beim Zieleinlauf direkt in das Ziel und keine Dreiviertelrunde mehr. Es ging recht flott los und ich kam sofort gut ins Rennen, fühlte mich richtig wohl. Nun ging es aus und kurz über eine Wiese, bevor man auf den Radweg der Fürstenallee kam. Ich war im Feld weit vorne. Als die Tafel für den Kilometer 1 kam, zeigte die Uhr 3.57 min. Das war natürlich ein flotter Auftakt, zumal es am Schluss leicht anstieg. Meine Uhr hinkte diesmal aber etwas hinterher und da waren es immer noch gute 4.09 min. Der Weg Richtung Wald zieht sich doch ganz schön und es steigt kaum merkbar an. Nur noch einer überholte mich hier. Ich lag noch immer richtig weit vorne und die führende Dame Tatjana Rindle war immer in Reichweite. Es wurde der Wald erreicht, aber angenehm zu laufen war es dieses Mal auch schon vorher. Auf dem gekiesten Waldweg war der Kraftaufwand aber schon ein anderer. Gegen Ende ging es leicht runter und die Uhr zeigte 8.16 min. Ich kenne die Strecke ja richtig gut und so wusste ich, dass es nun nach unten ging und ich ließ es richtig laufen. Später würde man hier aber auch wieder hoch müssen. Nun überholte mich Ewald Fast und er lobte mich noch. Das tut auch gut und ich hielt den Druck hoch, wollte nicht mehr viel verlieren. An der Markierung des dritten Kilometer dann eine Zeit von 12.22 min und damit zuletzt 4.06 min. Da war ich super in der Zeit, wusste aber auch, was demnächst noch kommt. Kurz danach überholte mich Manfred Borsutzky, wobei ich doch gut folgen konnte. Wo ich in der AK wohl lag? So Rang 3 oder 4 war möglich. Auf dem nächsten Abschnitt zunächst tendenziell noch leicht abwärts, bevor man rechts weg lief und dort begann der lange Anstieg. Die Zeit von 16.59 min nach vier Kilometer war noch in Ordnung, vor allem konnte ich dran bleiben, verlor auch zu den weiter vorne nichts. Natürlich strengte es hier ganz schön an. aber ich wusste, dass hier eine meiner Stärken liegt. Nicht unbedingt nur beim bergauf laufen, sondern vielmehr oben dann gleich wieder umzuschalten. Also dran bleiben und hier begann ein tolles Duell oder auch eine gemeinsame Arbeit mit Marco Rindle aus Berkheim, der in der U20 startete. Kurz ging ich sogar mal vorbei. Es zog sich ganz schön und so war es kein Wunder, dass die Uhr nach 5 Kilometer 21.59 min zeigte. Damit 5.00 min, aber ich wollte nach spätestens 22 Minuten hier durch sein und das passte perfekt. Man kam kurz darauf aus dem Wald raus und lief nach längerer Zeit wieder auf Asphalt. Da konnte man gleich wieder mehr Druck machen und es wurde nun flacher. Die dortige Getränkestation konnte ich heute bei der Witterung ignorieren. Es lief schnell wieder richtig flott und ich war hinter Marco dran. Mann lief nun außerhalb des Walds und heute war es auch hier angenehm. Es ging links weg und dort nun leicht bergab. Also wieder laufen lassen und ich wusste, dass ich hier noch Zeit gut machen musste und dann vor allem auf dem siebten Kilometer. Nach 6 Kilometer dann eine Zeit von 26.16 min und mit den 4.17 min total zufrieden und wieder richtig in Tritt gekommen. Noch ein leichte Welle, bevor es steil bergab ging. Es war früher nicht unbedingt meine Stärke, aber nun konnte ich es laufen lassen, ging kurz an Marco vorbei, bevor er wieder die Führung übernahm und als es links weg auf einen Feldweg Richtung Wald ging, saß ich ihm im Nacken. Vor dem Wald dann nach 30.17 min der siebte Kilometer und mit 4.01 min hat es mit dem Tempo machen gepasst. Ich sah beim Abzweig, dass noch ein Läufer etwas näher dran ist. Es ging im Wald weiter und da kurz runter, bevor ein flaches und dann leicht ansteigendes Stück kam und man befand sich wieder auf der Strecke des Hinweges. Die paar Streckenposten feuerten übrigens super an. Es geschah dann nach ca. 7,5 km und ich wurde überholt, Es war aber keiner aus meiner AK und so kein Problem und nach gut 4 Kilometer der erste, der an mit vorbei ging. Nun waren wir für kurze Zeit eine Dreiergruppe. Nach 8 Kilometer dann eine Zeit von 34.40 min und damit zuletzt 4.23 min. So gut war das nicht, war es doch eher flach. Aber als es nun permanent leicht anstieg lief es. Ich kämpfte und hatte einen tollen Pacemaker. Am Abzweig zu dem tollen Weg am Krummbach stieg es steiler an und ich konnte sogar nach vorne aufholen. Den Kilometer 9 passierte ich nach 39.24 min. Zwar 4.44 min, aber es war der Kilometer mit den zweitmeisten Höhenmetern Netto und es war wohl einer der entscheidenden Abschnitte. Schon am Ende des neunten Kilometer hatte ich das Tempo erhöht und nun legte ich weiter zu und überholte Marco und als es aus dem Wald raus und kurz danach links weg auf den Radweg ging, hatte ich schon einen guten Vorsprung heraus gelaufen. Ich musste so knapp unter 44 Minuten bei 10 durch, um die Zeit von Ludwigsfeld zu knacken. Leicht abwärts auf dem Radweg mit dem Stadion schon im Blick lief es, auch wenn sich diese Gerade zieht. Ich war nicht weit von Richard Geiselhart und Manfred Borsutzky entfernt. Seit Kilometer 3 nur von diesen beiden überholt worden, aber inzwischen auch wieder einen Platz gut gemacht. Dann nach 43.36 min den zehnten Kilometer. Damit zuletzt 4.12 min und nochmals richtig zugelegt. Da musste es reichen und das setzte Kräfte frei. Dann noch der tolle Empfang am Stadionzugang von den vielen Zuschauern. Da betrug die Pace auf den letzte 550 m doch tatsächlich 3.55 min und auf der Zielgeraden sicher noch schneller, sah ich doch, dass eine Zeit unter 46 Minuten drin ist. Am Ende dann nach 45.48,3 min im Ziel und überglücklich erst mal weiter gelaufen und ich war gar nicht fertig. Zu viel Adrenalin und die Anstrengung gar nicht mehr gespürt. Der Hammer war, dass ich Gesamt 22. von 133 und 21. von 92 Männern wurde. Ich rechnete in der AK M50 insgeheim mit Rang 4. Dann aber die Krönung, dass es hinter Hans und Ewald Rang 3 von 15 Teilnehmern war. Besser konnte es nicht laufen. Clive hatte tatsächlich vor Tommy Janson gewonnen.



















Nach meinem Zieleinlauf kam der Foto raus, den ich heute beim Lauf nicht einsetzte und es machte auch Spaß den vielen Teilnehmern zuzuschauen, die mit viel Freude dem Ziel entgegen liefen. Dann natürlich auch noch etwas Kuchen geholt und getrunken.

























































Die Siegerehrung war schon vorbereitet, aber es ging noch auf eine Auslaufrunde. Ich musste mich für morgen lockern und auf dem Rückweg lief es schön rund. Die Siegerehrung begann dann gegen 20:45 Uhr und auch da waren viele Bekannte mit dabei. Es war ein super Gefühl erneut auf dem Podest zu stehen und ich bekam eine Urkunde, eine Medaille und vor allem wieder ein Glas des leckeren Honigs. Letztes Jahr für Rang 2 und da gab es diesmal Rauchfleisch. Ich hätte den Honig eh vorgezogen und zu Hause noch gesagt, es wäre nicht schlecht wenn ich wieder einen bekommen würde. Die Ergebnisse waren dann auch schnell im Internet (mit Urkundendruck) und auch die 48. von mir in diesem Jahr besuchte Veranstaltung war richtig toll.














































Die Strecke:



Insgesamt waren es 263 Teilnehmer, davon 133 beim Hauptlauf über 10,55 km und 130 in den Schülerläufen.

Hauptlauf 10,55 km Männer: Clive Browm (TG Biberach, 37.24,37 min) vor Tommy Janson (TV Dettingen / Iller, 38.16,1 min) und Christian Sperlich (FC Ebershausen, 38.30,7 min).

Hauptlauf 10,55 km Frauen: Tatjana Rindle (Vital Center Berkheim, 45.25,5 min) vor Tamara Kwittung (TV Dettingen / Iller, 48.27,0 min) und Susanne Tritschler-Braun (TSV Reute Runners, 50.19,7 min).

Ergebnisse: https://my3.raceresult.com/96609/results?lang=de

Veranstalter: http://www.svochsenhausen.de/leichtathletik/fuerstenwaldlauf

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