Es stand heute mal wieder eine für mich neue Veranstaltung auf dem Programm und dabei gibt es diese nun schon seit 66 Jahren. Da wurde es ja wirklich Zeit, sich mal dort sehen zu lassen. Der mehrfache Sieger und Rekordhalter Johannes Großkopf hatte mich schon vor längerer Zeit mal darauf aufmerksam gemacht. Dabei wäre heute anstatt im August in Winterlingen der Schmeiental-Crosslauf, an dem ich immer teilnahm seit ich 2011 mit dem Wettkampfsport begann und die Essinger Panoramaläufe. Also wieder genug Auswahl und zudem fuhren Matthias mit Maike und auch Melanie zum Achensee Trailhero. Hier konnte ich aber einen Doppelstart melden und morgen früh geht es ja weiter. So fuhr ich an dem für mich dritten freien Tag und zugleich dritten Wettkampftag in Folge die 90 km in 1:20 Stunde zum Wanderparkplatz unterhalb des Stuifen. Da lief es schon mal gut und ich konnte sogar noch ganz vorne parken, war aber auch zeitig dran. Beim Festplatz gab es die Startnummern und dort musste die Startgebühr in Bar bezahlt werden. Diese betrug für den Berglauf über 11 km, die Stuifenrunde über 3,7 km und das Nordic Walking über 9 km jeweils 10 € (für Jugendliche nur 7 €). Ich hatte für die Stuifenrunde und das Nordic Walking gemeldet und da war es total nett, dass Doppelstarter nur eine Gebühr bezahlen mussten. Wo gibt es sonst so was! Da nahm ich für 5 € noch als Erinnerung das Funktions-Shirt dazu. Es stand in diesem Jahr also bereits der 10. Mehrfachstart an. Das Wetter meinte es wie schon gestern ausgesprochen gut, hatte es 18° C und leichte Bewölkung. Es war trocken und nur wenn die Sonne etwas mehr durchkam wärmer und der leichte frische Wind war eher angenehm. Ich traf dann ganz schnell auf die ersten Bekannten mit Dietmar Steck und Boris Umlauf und es sollten noch erstaunlich viele dazu kommen, obwohl es kleine Teilnehmerfelder waren.
Die Nachwuchsläufe fanden bereits von 13:30 Uhr bis 15:00 Uhr statt. Da ich ja erst deutlich später an der Reihe bin, hatte ich diese nicht verfolgt. Der Beginn der Veranstaltung wurde übrigens um 1 1/2 Stunden nach vorne verlegt, wegen dem WM-Spiel der deutschen Mannschaft. Ich war da nicht böse. Nicht dass ich das Spiel sehen wollte, sondern weil ich bei der weiten Fahrt etwas früher nach Hause komme. Es wurde Zeit für eine Aufwärmrunde und was lag da näher, als die Runde von 3,7 km zu erkunden. Ich war gespannt, wie ich den Fürstenwaldlauf in Ochsenhausen von gestern Abend verkraftet hatte. Es lief dann richtig locker und es war eine tolle Runde, fast nur auf Naturwegen und vor allem auf dem zweiten und dritten Kilometer mit einem ordentlichen Anstieg und dann kam auch noch ein schmaler Pfad. Die Strecke gefiel mir und immer wieder tolle Aussicht, auch auf den Hohenrechberg und Richtung Schwäbisch Gmünd. Später würde ich die zumindest beim ersten Wettkampf wohl nicht ganz so genießen können. Insgesamt kam ich so auf gleich 4 km, fühlte mich nun aber fit. Heute Morgen ja auch schon etwas zusätzliche Regeneration, weil ich Jusra beim Austragen der Prospekte half und da sicher auf etliche Kilometer kam, wenn auch in nicht ganz so schnellem Tempo.
Der Start zur Stuifenrunde über 3,7 km erfolgte um 16:45 Uhr und es war für mich in diesem Jahr der 61. Wettkampf. Bei den Schuhen setzte ich wieder auf die Brooks Neuro 2. Es war ein sehr starkes Feld am Start. Ich wäre super froh gewesen, wenn ich unter 16 Minuten bleiben würde, hatte bei einer Frage bei der Ausgabe der Startnummer, ohne das Profil richtig zu kennen, eine 15er-Zeit als Ziel angegeben. Mit kurzer Verzögerung, weil die Siegerehrung der Schülerläufe etwas dauerte, erfolgte der Start. Da wurde gleich mächtig Tempo gemacht. Ich kam zwar gut ins Rennen, aber ganz vorne konnte ich nicht mithalten. Kein Wunder, lief dort ein Heiko Thiele zum Sieg und Dietmar als Titelverteidiger musste sich später mit Rang 3 begnügen, was natürlich eine tolle Leistung war. Nach kurzem Anstieg ging es runter und bald auf einem Kiesweg. Da lief noch Thomas Tonnier vorbei, aber zu weit lief er auch nicht davon. Nun links weg und ich wusste, dass es nun erst mal etwas anstieg. Dennoch den ersten Kilometer in 4.04 min absolviert, nach der Markierung sogar in 4.00 min. Es stieg noch etwas an und ich lief an der ersten Dame vorbei. Eine Jugendläuferin, die sich toll schlagen sollte. Nun wurde es flacher und ich fühlte mich nun richtig gut, es lief, Im Wald auch total angenehm. Dann ging es auf der sehr gut markierten und abgesperrten Strecke nach links weg und hoch. Zuvor noch ein Getränkestand, den ich aber ignorieren konnte. Es folgte der lange und durchaus etwas heftige Anstieg. Da überholte ich einen Jugendlichen, der noch versuchte dran zu bleiben. Am Ende sollte er aber doch deutlich abreißen lassen und einen weiteren Läufer überholte ich auch noch. Bei Kilometer 2 lief ich nach 8.39 min durch und damit zuletzt 4.35 min, was aber angesichts der starken Steigung genial war und ich hatte insgeheim mit einer langsameren Zeit gerechnet und hatte nun einen schönen Rhythmus. So relativ gleichmäßig immer schön ansteigend mag ich und nun wurde der Wald verlassen und nach rechts der Blick auf den Hohenrechberg. Toll! Der Stuifen, an dem man lief, ist ja einer der drei Kaiserberge. Dort verläuft ja im Herbst auch der tolle Albmarathon. Ich arbeitete mich etwas an ein Duo heran. Der Ansieg war geschafft und es ging erst mal leicht runter. Ich kam schnell in Tritt und bei Kilometer 3 eine Zeit von 13.18 min. Ob es da noch für unter 16 Minuten reichen konnte. Noch waren es 700 m, aber meist bergab. Ich war noch optimistisch. Es ging nun steil runter und wieder auf Asphalt. Da ließ ich es laufen. Schonen für später oder morgen gab es nicht. Es war einfach nur genial bei dem Tempo und dann links weg und nach einigen Metern scharf links eine Rampe hoch auf den schmalen Pfad. Hier auch mal wieder leicht hoch, bevor es steil runter Richtung Ziel ging und nach der Linkskurve noch mal die letzten Metern etwas ansteigend. Es wurde verdammt knapp und ich machte noch einen Sprung ins Ziel. Musste erst mal kurz durchatmen und bekam von einer freundlichen Helferin gleich ein Wasser gereicht. Knapp unter 16 Minuten dürften es gewesen sein, die Uhr ließ ich etwas laufen. Dann am Ende etwas großzügig gemessen und 15.48 min für die 3,7 km (3,68 km zeigte die Uhr, also sehr genau) bei 163 angezeigten Höhenmetern, wohl aber so um die 150. Das war absolut super und auf den letzten 700 m eine geniale Pace von 3.44 min. Es war in der Gesamtwertung der 9. Rang und Platz 2 in der AK M50. Nach dem dritten Rang gestern nun der zweite, da musste noch ein Sieg her! Am Ende wurde die Zeit doch noch auf 16.00 min korrigiert, aber egal.
Nach meinem Zieleinlauf machte ich dann von einigen nachfolgenden Läufern noch Bilder und trank an der Verpflegung ein Iso.
Die Strecke: (3,7 km)
Es blieb noch Zeit für ein kurzes Auslaufen und lockern von einem Kilometer. Die Startnummer hatte ich schon gewechselt. Es gab hier auch ein Wiedersehen, mit den Lauterburger Dabbern, die gleich mit vier Startern dabei waren. Als es noch 5 Minuten waren, merkte ich, dass ich die Schuhe noch nicht gewechselt hatte. Ich war heute aber recht entspannt und wechselte noch auf meine Inov-8 Trailschuhe und machte mich auf zum Start. Ansonsten auch wieder ganz in kurz. Wolfgang Hohlbauch, den ich zuletzt im Tannheimer Tal traf, machte noch Fotos von mir.
Der Start zum Nordic Walking über 9 km und zum Berglauf über 11 km erfolgte laut Plan gemeinsam um 17:30 Uhr und es war für mich der 62. Wettkampf des Jahres und der 9. beim Nordic Walking. Es ging hier auf die Runde 2 des Nordic-Walking-Parks. Es war aber gut, dass wir so ca. 2 Minuten später starteten und so wenigstens hier noch Bilder vom Start machen konnte, da ich ja alleine hier war. Dann wurde beim Nordic Walking in die Gegenrichtung gestartet. Es ging kurz runter und dann rechts hoch und erst mal entgegen der vorherigen Runde. Ich fühlte mich richtig gut und auf dem Pfad machte ich auch nochmal Tempo, bevor es auf der Straße weiter ging und dann gerade aus. Nun war man auf der ausgeschilderten Runde, wobei noch extra blaue Markierungen auf der Strecke angebracht wurden und die waren richtig super und müssen mal gelobt werden. Hans-Georg Huber von den Lauterburger Dabbern folgte mit recht knappem Abstand. Es ging dann nach rechts und nun auf einem Feldweg und wieder ein toller Blick auf die Berge und Richtung Schwäbisch Gmünd. Das machte bei dem tollen Wettkampfwetter total Spaß und nach dem ersten Kilometer eine Zeit von 6.33 min, was angesichts der kleinen Steigungen in Ordnung war. Nun ging es erst mal ein gutes Stück tendenziell nach untern, meist sogar recht steil. Da war die Zeit von 6.17 min für den zweiten Kilometer eher enttäuschend und Hans-Georg machte Druck und kam näher. Es ging auch über etwas groberes Gestein und da spürte ich schmerzhaft die Druckstelle an der linken Fußsohle. Das war nicht so schön, legte sich dann aber wieder. Man kam in den Wald und dort war es echt toll. Der dritte Kilometer hatte Netto fast 100 m Gefälle und so verwunderte die super Zeit von 5.38 min, wobei ich noch etwas bremsen musste, um den Stil zu wahren. Hans-Georg konnte sogar noch aufholen. Weiter ging es auf der Straße nach Waldstetten rein und noch runter, bevor es scharf rechst wieder aus dem Ort raus ging und nach Überquerung eines Bachs leicht anstieg. Die Uhr zeigte nach 4 Kilometer 24.44 min und zuletzt noch gute 6.16 min. Der Schnitt von 6.11 min war genial. Noch musste es aber auch wieder ganz schön nach oben gehen. Man war auf einem schmalen Weg, der dann in einen Kiesweg überging und immer mehr anstieg. Der letzte Abschnitt des Kilometer 5 war dann richtig steil. Das war hart, wobei ich so was auch liebe und nun an Vorsprung gewann. Immerhin gleich 80 positive Höhenmeter und die Zeit von 7.39 min sagt alles, wobei das die Steigung rausgerechnet sogar der drittschnellste sein sollte. Ich war nun 32.23 min unterwegs. Wie schaffte bei dem noch anstehenden Berg Hans-Georg letztes Jahr eine 58.48 min? Aber die Strecke konnte ja auch kürzer gewesen sein. Man war nun im Wald und dort nur nach oben. Der sechste Kilometer hatte gar 84 Meter Anstieg und in den Kehren sah ich, dass mein Vorsprung immer mehr anwächst und so war auch der Druck etwas draußen. Die Zeit von 8.41 min auch nicht ganz so stark, wobei es echt heftig hoch ging. Dies setzte sich auch noch kurz auf dem nächsten Kilometer fort. Man kam auf den letzten Abschnitt des Berglaufs und dort auch Getränke. Bei den Bedingungen brauchte ich aber nichts. Nun kannte ich die Strecke, wenn auch in der anderen Richtung und es war klar, dass diese deutlich kürzer war und ich würde die Siegerzeit aus dem Vorjahr unterbieten. Deshalb auch nicht mehr ganz das Tempo und immer wieder kamen Läufer vorbei. Es ging nochmals runter und dennoch eine Zeit von 7.33 min. Nun ging es zum Ziel tendenziell nach oben. Ich kämpfte aber auf den letzten 400 m noch, wollte noch einen Schnitt von unter 7 Minuten erzielen. Da ging der Schnitt ganz schön in den Keller. Die sehr schöne Strecke war mit 277 Hm aber auch sehr anspruchsvoll und das auf kann 8 km. Denn am Ende zeigte die Uhr 7,92 km und vor allem mit 55.22 min eine klar bessere Zeit als von Hans-Georg im letzten Jahr, der diesmal Zweiter wurde. Beim Schnitt eine Punktlandung mit 6.59 min und nun der 24. Sieg des laufenden Jahres. Ich war dann auch völlig entspannt, konnte ich am Ende doch einiges rausnehmen, wonach es vor dem Anstieg nicht aussah.
Die Strecke: (Nordic Walking ca. 8 km)
Nach meinem zweiten Zieleinlauf machte ich gleich mal Fotos von den noch folgenden Läufern und auch von einigen der insgesamt 8 Nordic Walker und damit immerhin doppelt so vielen wie im letzten Jahr. An der Verpflegung gab es Iso, Wasser, Bananen, Äpfel und Zopf. Das war auch super.
Es folgte noch eine kurze, 2 km lange, Auslaufrunde und da lief es schon wieder total locker. Hoffentlich dann auch morgen in Hechingen beim Panoramalauf. Am Auto meinte dann noch einer der Teilnehmer, ich sie Schuld, dass er hier teilgenommen hat, da er auf meiner Seite den Lauf fand. Er meinte aber vor allem, dass dies so super war, weil er diesen total schön fand. Da nimmt man die Schuld gerne auf sich.
Die Siegerehrung erfolgte ab 19:30 Uhr und beim Berglauf siegte mal wieder Johannes Großkopf vor dem Sieger der Stuifenrunde, Heiko Thiele und Felix Scheurle wurde toller Dritter. Es gab für jeden Teilnehmer eine Urkunde und wir Nordic Walker bekamen noch eine Packung von Aktiv 3, deren Produkte ich eh seit längerer Zeit nehme. Es war eine dieser kleinen und so toll organisierten Veranstaltungen, bei denen man sich wohl fühlt und die viel mehr Teilnehmer verdient hätten. Die Rückfahrt lief dann super schnell. Ob das am Fußball lag, weshalb die Straßen so leer waren?
Insgesamt waren es 182 Teilnehmer, davon 54 beim Berglauf über 11 km, 31 bei der Stuifenrunde über 3,7 km, 8 beim Nordic Walking über 8 km, 48 in den Schülerläufen und 41 Bambini.
Berglauf 11 km Männer: Johannes Großkopf (Sparda-Team Rechberghausen, 40.52 min) vor Heiko Thiele (Triathlon Team Göppingen, 42.35 min) und Felix Scheurle (DJK Schwäbisch Gmünd, 43.16 min).
Berglauf 11 km Frauen: Monika Schneider (TV Wißgoldingen, 53.53 min) vor Hannah Ness (56.23 min) und Franziska Prügner (TV Wißgoldingen, 58.07 min).
Stuifenrunde 3700 m Männer: Heiko Thiele (Triathlon Team Göppingen, 13.20 min) vor Bernd Ruf (Atletico Nacional de Medellin, 13.27 min) und Dietmar Steck (AST Süßen, 14.34 min).
Stuifenrunde 3700 m Frauen: Katharina Hieber (16.59 min) vor Alina Hieber (beide TV Weiler i. d. B., 17.45 min) und Amelie Nuding (HSG Wi/Wi/Do, 19.07 min).
Nordic Walking ca. 8 km Männer: Peter Steiner (VfB Gutenzell / Sport Sohn Laufteam, 55.22 min) vor Hans-Georg Huber (58.04 min) und Maximilian Erdt (beide Lauterburger Dabber, 1:02.40 h).
Nordic Walking ca. 8 km Frauen: Bettina Kolb und Karin Krieger (beide 1:05.55 h) vor Elisabeth Schmid (TV Wißgoldingen, 1:06.59 h).
Ergebnisse: https://tv-wissgoldingen.de/ergebnisse-2018
Veranstalter: https://tv-wissgoldingen.de/stuifenlaeufe/modules-positions-2
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