Mittwoch, 4. Juli 2018

3. Ansbacher Netzwerklauf in Ansbach am 04.07.2018

Als ich im letzten Jahr erstmals an dieser Veranstaltung teilgenommen hatte war ich mir danach sicher, dass ich wieder kommen werde und dazu auch gerne den Spätdienst wieder Urlaub nehme. So hatte ich auch seit dem Wochenende mit vier sehr erfolgreichen Wettkämpfen auch mal richtig Pause. Ich fuhr die 177 km in 2:15 Stunde zum Sport- und Freizeitzentrum in Ansbach. Da war es doch vom Verkehrs her wieder schwierig und etwas Stau. Nach der Erfahrung im letzten Jahr mit viel Verkehr um diese Zeit und etwas längerer Parkplatzsuche, schaute ich, dass ich zeitiger dran war und so war ich doch noch zeitig da und hatte auch mit dem Parkplatz noch Glück, wobei schon viel los war. Ich fahre oft und gerne nach Mittelfranken zu meist kleinen, aber toll organisierten Veranstaltungen. Diese gehört da nun schon eher zu den größeren und den großen Startfeldern wurde auch Rechnung getragen, indem man die Starts über die Kurzstrecke und die Langstrecke trennte. Dies nahm ich zudem als Gelegenheit für meinen 11. Mehrfachstart in diesem Jahr wahr. Ich meldete über die 3,9 km und über 7,6 km. Die Streckenlängen wurden angepasst, waren es im letzten Jahr doch mehr als die 3,5 km (bei mir 3,7 km). Die Gebühren betrugen für alle Strecken (Lauf und Nordic Walking über 3,9 km und 7,6 km sowie Rollirennen) bis 1. Mai 10 € und danach 12 €. Für Schüler jeweils nur 5 €. Bei der Nachmeldung waren dann doch gleich 17 € fällig und dazu kommt, dass die ersten 800 Anmelder wieder ein Funktionsshirt dazu bekamen. Es gab gleich 932 Voranmeldungen und der eine oder andere Bekannte war auch wieder darunter. Ich holte im Zelt auf dem Sportgelände meine Startnummern und der Transponder für die Zeitnahme befand sich wieder auf der Rückseite. Dort konnte man auch die Tasche abgegeben und die Helfer waren allesamt super freundlich und eine Dame schaute extra noch nach, welche Nummer von mir für die Kurzstrecke galt. Das Wetter war prompt wie im vergangenen Jahr und bei 28° C und Sonne pur gab es wieder harte Bedingungen. Dabei hatte es auf der Anfahrt teils heftig geregnet und zunächst war es hier noch bewölkt und recht angenehm, was sich aber änderte.Von manchen hörte ich schon, der Peter kommt nach Ansbach, da wird es wieder heiß, egal ob beim Netzwerklauf oder beim Läuferabend.









Ich machte mich nun auf eine Aufwärmrunde (guter Ausdruck bei der Hitze) und lief dabei die Strecke ab. Da war es aber auch noch recht erträglich. Auf der Kurzstrecke war ja eine Runde zu absolvieren und auf der Langstrecke dann diese noch einmal. Man läuft erst am Freizeirbad vorbei und aus der Stadt raus, über ein Brückchen und dann wieder Richtung Stadt. Hier auf der recht flachen Strecke ein kleiner Anstieg und dann auf der Straße in die Altstadt. Dort oft auch Pflaster und einige Kurven. Ein paar kleine Anstiege waren schön zum attackieren. Ich lief auch noch eine kleine Extrarunde in der Altstadt und hier natürlich mit Foto, was ich später nicht vor hatte. Es ging wieder Richtung Sportgelände und nach einem leichten Anstieg die lange Gerade Richtung Ziel und dort auf den letzten 50 m noch eine 180°-Wende. Ich war erstaunt, wie locker ich war und die ersten etwas mehr als 4 km des Tages waren schön und ich fühlte mich super. Dabei hatte ich bei der Ankunft noch leichte Bauchschmerzen. Mit Andreas Meyer, den ich in Herrlingen traf und Jörg Behrendt traf ich auch schnell auf die ersten Bekannten. Danach noch Alexander Siedle und es freute mich sehr, ihn mal wieder zu sehen.
















































Der Start der Teilnehmer auf der Rollistrecke von 1,2 km erfolgte um 16:00 Uhr. Da kam ich leider zu spät und konnte nur noch ein paar Teilnehmer festhalten.




Mein erster Start über die Kurzstrecke von 3,9 km (gute Bezeichnung, besser als Hobbylauf oder Jedermannlauf) erfolgte um 16:30 Uhr. Es war in diesem Jahr mein 68. Wettkampf. Bei den Schuhen setzte ich diesmal, da nur Asphalt und etwas Pflaster, auf die Brooks Racer ST 5. Ansonsten natürlich ganz kurz und die Mütze gegen die Hitze. Das alles hat sich bewährt und ich im Vorfeld gut getrunken. Es stellten sich ganz vorne viele Kinder auf. Das war etwas kritisch und ich sagte es ihnen, aber die meinten, sie seien erst dort gewesen. Da müssten die Eltern etwas einwirken. Wie im letzten Jahr waren auch viele Flüchtlinge dabei und die konnten den Start kaum erwarten. Als es los ging musste ich schon etwas die Arme einsetzen, um Abstand zu wahren und kritische Situationen zu verhindern. Einige liefen quer rüber. Dennoch kam ich gut ins Rennen und natürlich waren viele zu schnell und bereits nach der Brücke holte ich viele ein. Meist Jugendliche und welche von den Flüchtlingen. Es gab hier Getränke, aber dort brauchte ich noch nichts, auch wenn der Mundraum etwas trocken war. Auf dem schmalen Weg Richtung Stadt holte ich immer mehr auf und nach dem ersten Kilometer, den ich in tollen 3.51 min absolvierte, lag ich unter den besten 10. Nun rechts hoch und links in die Stadt. Auf der Hauptstraße zog es sich doch etwas länger hin, bis man die Altstadt erreichte. Beim Abzweig feuerte mich noch Marc Hartmann an und der spätere Sieger überholte mich, ich lag aber auf einem tollen 6. Gesamtplatz und war nicht weit hinter der Spitze. Das motivierte zusätzlich. Als es in der Altstadt nach rechts ging und auf Pflaster leicht rauf, war ich an meinem Vordermann dran. Nun die Linksschleife und wieder runter und hier zwischen den vielen Cafe's durch und Anfeuerung durch Zuschauer. Da saß ich meinem Vordermann im Nacken. Den zweiten Kilometer hatte ich in 4.07 min absolviert und angesichts der paar Anstieg war dies auch super. Nach hinten war der Abstand nun schon gut und in der AK war ich auf jeden Fall auf Rang 1. Ich wollte aber nicht locker lassen, meine Zeit von 2017 möglichst unterbieten und mir war für den Augenblick der zweite Start egal. Mein Vordermann wählte eine etwas direktere Linie und ich schön auf der Straße. Da war der Abstand etwas größer. Es kam der zweite Getränkestand und noch ein guter Kilometer. Da nahm ich einen Schluck Wasser. Zwei Stände auf der Strecke war super. Nun wurde es doch etwas zäh, dann noch etwas hoch und es ging wieder auf die Strecke, die zuvor in die Stadt führte. Da kamen noch etliche entgegen. Es passte aber und ich blieb schön dran. Dann links leicht hoch in Richtung Ziel und oben blieb mein junger Kontrahent plötzlich stehen. Hatte ich ihn doch zu sehr gejagt und ich lief als Gesamtfünfter auf die lange Gerade, dann links ins Sportgelände und dann ins Ziel. Ich konnte die Zeit von 15.22 min kaum fassen, war ich doch 15 Sekunden schneller als letztes Jahr und da lief es als 6. Gesamt schon super und nun sogar Rang 5 von 263 und 5. von 139 Männer. In der AK M50 (Zehnerschritte) war es wie im Vorjahr der Sieg bei 15 Teilnehmern und wieder vor Jörg Behrendt. Davor kam aber noch als toller Gesamtsiebter und Sieger der AK M40 Alexander Siedle ins Ziel, natürlich begleitet von Chica und ich freute mich mit ihm über seinen ersten Sieg.













Nach meinem Zieleinlauf kam natürlich der Foto zum Einsatz. Ich war doch recht schnell wieder erholt und machte noch ein paar Bilder, trank noch etwas Wasser und dann folgte ein Kilometer auflockern.























Die Strecke: (Kurzstrecke 3,9 km)



Der Start zur Langstrecke über 2 Runden und 7,6 km folgte um 17:15 Uhr bzw mit einer ganz kleinen Verzögerung. Es war für mich der 69. Wettkampf des Jahres. Ich wechselte natürlich nur die Startnummer und stellte mich so in die dritte Reihe und war doch recht entspannt. Mit einem Erfolg im Rücken ist das auch leichter und doch war ich angesichts der sich immer mehr durchsetzenden Sonne skeptisch. In der AK war mit Franz-Josef Heller einer am Start, der sicher vor mir liegen würde. Alles andere würde sich ergeben. Ich lief recht locker los und der Start war viel entspannter als vorhin, waren doch nicht so viele Jugendliche vorne. Ich fühlte mich gut und es war vielleicht nicht schlecht, dass zunächst kein so großes Tempo möglich war, weil das Feld noch recht kompakt war. Deshalb nach einem Kilometer "nur" 4.11 min und gleich 20 Sekunden langsamer. Ich kam aber immer besser in Tritt und holte auf dem Weg in die Stadt immer mehr auf bzw war am Überholen. Dagegen wurde ich so gut wie gar nicht überholt. Höchstens hielt der eine oder andere mal dagegen. Ich schätze, dass ich so zwischen Rang 40 und 50 lag. Auf dem Pflaster fühlte ich mich irgendwie wohl, hatte mich auch von den paar leichte schmerzenden Stellen vom Wochenende bei den Läufen der letzen beiden Tage bestens erholt. Nun nahm ich natürlich was zum Trinken. Der zweite Kilometer war mit 4.17 min die Steigungen mit eingerechnet sogar schneller und der dritte mit 4.27 min zumindest solide. Ich hatte eine Zielzeit von ca. 33 Minuten angestrebt evtl auch knapp darunter. Ich überholte nun auf dem letzten Stück immer mehr, lief an eine Gruppe heran. Auf der Gerade beim Start lief ich an einer größeren Gruppe vorbei und gewann schnell Abstand. Toll hier die Anfeuerung von Alexander Siedle und Marc Hartmann. Nach 16.00 min hatte ich die erste Runde absolviert. Das war stark, passte absolut und das Momentum war auf meiner Seite. Ich nahm die nächsten Läufer ins Visier. Einer hielt auf dem Weg über die Brücke und dann rechts weg dagegen, musste mich dann aber auch ziehen lassen. Es ging unter der Brücke durch und da kamen viele auf ihrer ersten Runde entgegen. Ich winkte immer wieder, rief auch und puschte mich so glaub selber. Zwar nach 4.23 min auf dem fünften Kilometer 4.30 min, aber der war anspruchsvoller und in der Analyse faktisch der drittschnellste nach den beiden ersten. Das war wohl mit entscheidend, jetzt wo viele auch wegen der Hitze langsamer wurden. 21.48 min nach 5 Kilometer erscheint eher langsam, aber die 28° C und der erste Lauf und eine nicht immer einfach zu laufende Strecke, da passte es und ich konnte weiter aufholen, wurde dann aber runter zum Martin-Luther-Platz erstmals seit der Anfangsphase des Rennens überholt. Es war ein ganz junger. Hinten kam einer der vielen jungen Flüchtlinge heran, aber ich konnte ihn nach dem Getränkestand, wo ich trank und noch Wasser über mich schüttete, überraschend den Abstand halten. Dabei war es nun richtig hart, ich aber zuversichtlich, in der AK erneut was erreichen zu können. Der siebte Kilometer war nicht ganz so schnell und nun Richtung Start. Da überholte mich noch ein jüngerer Läufer. Da musste ich nicht dagegen halten, konnte aber meine Pace doch noch, trotz dem verwinkelten Schluss, auf 4.18 min erhöhen und dran bleiben. Ich sah nämlich, dass ich unter 32 Minuten bleiben könnte. Unglaublich und das hätte ich zuvor niemandem geglaubt. So lief ich die zweite Runde sogar knapp schneller, lief nach 31.54 min ins Ziel und hatte mich bis auf Rang 26 von 385 Teilnehmern vor gearbeitet, den ich auch  bei den 273 Männern einnahm. In der AK M50 war es hinter Franz-Josef ein allerhöchstens erträumter 2. Rang bei gleich 50 Teilnehmern. Diesmal musste ich aber doch eine ganze Zeit durchatmen. Danach machte ausgerechnet die Dame das Foto, die zuvor noch nach der Startnummer schaute. Es war schön in diesem Feld einige Bekannte getroffen zu haben, die allesamt weit vorne platziert waren. Gesamtsieger wurde übrigens Ingo Hansch, dem ich vor dem Start im Gespräch noch kurz die Favoritenrolle zuspielte. Dass ich nur gut 4 Minuten hinter ihm bleiben sollte, hätte ich da aber nie erwartet.
























Nach meinem zweiten Zieleinlauf kam natürlich wieder der Foto zum Einsatz. Ich widmete mich nun aber auch etwas mehr der Zielverpflegung mit Wasser, alkoholfreiem Bier, Äpfel und Bananen und auch das eine oder andere Gespräch war nun richtig nett. Es folgte noch ein Kilometer Auslaufen und es ging schnell wieder recht locker.







































Die Strecke: (Langstrecke 7,6 km)



Die Siegerehrung begann sogar kurz vor 18:30 Uhr wie angekündigt und es gab wieder schöne Pokale und Urkunden. Die Stimmung bei dieser Veranstaltung war einfach nur gut und tolle Helfer und eine reibungslose Organisation. Die Ergebnisse wurden von Racesolution auch wieder schnell veröffentlicht, auch im Internet mit Urkundendruck. Es war ein richtig toller Tag in Mittelfranken und die Rückfahrt mit 1.40 h auch völlig entspannt. Danke noch an Alexander Siedle für das Fotografieren bei der Siegerehrung und das extra warten auf die zweite.












































































Insgesamt waren es 786 Teilnehmer, davon 385 beim Lauf über 7,6 km, 263 beim Lauf über 3,9 km, 22 beim Nordic Walking über 7,6 km, 100 beim Nordic Walking über 3,9 km und 16 beim Rollirennen.

7,6 km Männer: Ingo Hansch (Team Schwenninger Krankenkasse, 27.36 min) vor Marco Neumann (27.45 min) und Sebastian Ernst (neuberger running team, 27.54 min).

7,6 km Frauen: Daniela Schildhauer (FEGA & Schmitt, 34.39 min) vor Caroline Purkart (Markgrafen Apotheke, 36.15 min) und Claudia Steiner (Lebenshilfe Weißenburg, 36.16 min).

3,9 km Männer: Oliver Schmidt (WfbM Bruckberg, 14.29 min) vor Abdulkarim Kadir-Haji (14.48 min) und Abdisa Haji Guye (beide Kolping-Team, 14.49 min).

3,9 km Frauen: Lara Baumann (16.22 min) vor Luisa Frehner (16.32 min) und Rebecca Karl (alle TSV 1860 Ansbach, 17.10 min).

7,6 km Nordic Walking Männer: Norbert Hauer (56.27 min) vor Gerhard Wellhöfer (57.47 min) und Matthias Hegenauer (beide Lauftreff Ansbach-Nord Lauf 10!, 1:06.18 h).

7,6 km Nordic Walking Frauen: Ramona Schindler (Crailsheimer Mädels, 34.26 min) vor Susanne Heubusch (1:00.14 h) und Andrea Minning (TSV 1860 Ansbach, 1:00.14 h).

3,9 km Nordic Walking Männer: Hans Beck (28.16 min) vor Mario Stumpe (Walking II, 29.48 min) und Bernhard König (Team BGU, 31.28 min).

3,9 km Nordic Walking Frauen: Inge Hoelzl (27.49 min) vor Lucia Görlitz (32.03 min) und Lilija Mitzler (beide OECHSLER AG, 32.10 min).

Ergebnisse: https://my3.raceresult.com/88118/?lang=de

Veranstalter: http://www.ansbacher-netzwerklauf.de/home.html

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