Es ging heute das dritte Mal in Folge zu dieser Bahnveranstaltung in Mittelfranken, die ja mit Jörg Behrendt von einem guten Bekannten organisiert wird. Und dieser meinte auch, es sei wieder Peter-Steiner-ist-in-Ansbach-Wetter angesagt, war es doch die beiden letzten Jahre mit Temperaturen über 30° C recht heiß und nicht viel weniger hatte es bei den beiden Teilnahmen beim Netzwerklauf. Ich nahm diesmal noch Kurt Weinmann mit und so ging die etwas weitere Fahrt von 189 km über Ulm in 2:10 Stunden nach Ansbach zum Stadion in der Schreibmüllerstraße. Ich fuhr zeitig los und so waren wir auch trotz des etwas größeren Verkehrsaufkommens noch zeitig dran und es fing scjon mal recht entspannt an, was ja nicht so ganz unwichtig ist. Im Stadion holte ich meine Startnummer und ich hatte wieder für beide Rennen, also 800 m und 5000 m gemeldet. Die Startgebühren betrugen jeweils 4 €. Das Wetter war natürlich wieder heiß und sonnig, aber mit 26° C ging es ja direkt. Schnell traf ich mit Wolfgang Berrens den ersten Bekannten und es sollten noch etliche aus der Region folgen.
Es folgte nun das Aufwärmen für den ersten Start. Nach zwei Nachtdiensten und einer dann weiteren recht schlaflosen Nacht fühlte ich mich morgens total geplättet. Die letzte Woche war zudem von einer Verletzung gezeichnet, auch wenn es am Samstag beim Maintal Ultra Trail genial lief. Ich war aber sicher noch nicht so weit, hier starke Zeiten abzuliefern, dachte ich zumindest. Immerhin lief es recht gut und zudem schon ganz flott, ohne dass ich mich zu sehr verausgabte und insgesamt waren es 3 Kilometer.
Es waren zunächst ab 18:30 Uhr die Zeitläufe über 800 m an der Reihe und die Einteilung erfolgte nach Leistungsstärke und da hatte Jörg immer ein gutes Händchen. Es sollten am Ende 5 Läufe sein. Der erste war mit dem Ansbacher Nachwuchs besetzt und die Mädchen, die beim Netzwerklauf schon so stark waren, konnten wieder überzeugen.
Es folgte der 2. Lauf über 800 m. Da war mit Reinhold Leibold aus Fürth ein Läufer-Urgestein am Start.
Nun der 3. Lauf über 800 m. Da waren Nachwuchsläufer aus Ansbach und Leutershaisen dabei und schön in Grün und Rot zu unterscheiden. Kurt wäre hier gemeldet gewesen, zog es aber lieber vor, sich auf die 5000 m zu konzentrieren.
Mein erster Start des Tages über die 800 m erfolgte um 18:49 Uhr. Es war in diesem Jahr mein 76. Wettkampf und der dritte Start auf der Bahn und der zweite über diese Distanz. Ich fühlte mich doch recht gut,wobei es in dem Feld schwierig werden würde, den Anschluss zu halten. Es ging aber ganz gut los und die ersten 200 m passte es ganz gut. Dann wurde der Abstand zu zwei Nachwuchsläufer sowie Wolfgang Berrens und einem aus Fürth doch größer. Die erste Runde hatte ich in ca. 1.18 absolviert. Das war aber durchaus gut und noch alles drin. Kurt hatte sich übrigens bereit erklärt, Bilder zu machen. Auf der Gegengeraden wurde es aber doch sehr zäh und Ulrich Grönhardt aus Fürth kam immer näher. In der Kurve ging er vorbei und ich konnte zunächst nicht folgen, Erst auf der Zielgeraden kam ich wieder näher. Leider konnte ich nicht mehr die allerletzten Reserven mobilisieren und an sich hoffte ich, dass es doch noch zu einer Bestzeit reicht, die ich letztes Jahr hier mit 1.42,22 min aufstellte. Am Ende war es eine Zeit von 1:43,45 min und immerhin die drittbeste bislang auf dieser von mir auf der Bahn am häufigsten gelaufenen Strecke nach den 1:42.31 min 2016 ebenfalls in Ansbach. Irgendwie läuft es hier und in Anbetracht der Umstände war ich dennoch zufrieden und immerhin 11. von 32 Gesamt und am Ende auf Rang 3 in der AK M50.
Es folgte noch der 5. und schnellste Zeitlauf über 800 m. Hier siegte Jürgen Wittmann aus Fürth, der dann über die 5000 m verzichtete und so sollte ich in diesem Jahr der einzige Doppelstarter sein.
Nun kam die Siegerehrung über die 800 m und jeder Teilnehmer bekommt eine Urkunde persönlich überreicht und schön dass es da auch eine AK-Wertung gibt. In diesem Jahr auch mit Podest.
Nun musste ich mich für den nächsten Lauf vorbereiten. Ich hatte mich schon vor der Siegerehrung etwas gelockert und nun noch aufwärmen. Dabei zog es ganz leicht im linken Oberschenkel und ich war doch etwas skeptisch, aber nach dem ersten Rennen auch voll motiviert, hier die Bestzeit anzugreifen. Es waren so viele Meldungen, dass es zwei Läufe gab. So hatte ich aber 30 Minuten weniger Pause, da ich natürlich im ersten, langsameren, Zeitlauf dran war.
Der Start über 5000 m, meinem 77. Wettkampf in diesem Jahr, erfolgte um 20:00 Uhr, da man zwei Zeitläufe absolvierte. Im ersten Lauf starteten 17 Teilnehmer und da traf ich gleich auf einige Bekannte. Es ging auch recht flott los auf den ersten 200 m, fast etwas zu schnell. Ein klein wenig Tempo nahm ich raus. Es lief nun Kurt an mir vorbei und das Feld hatte sich schon nach der ersten Runde etwas sortiert. Der Abstand zu Kurt betrug dann doch ein paar Meter, aber ich fand nun meinen Rhythmus und war erstaunlich locker und der Oberschenkel meldete sich auch nicht. Wolfgang hatte sich für dieses Rennen bereit erklärt Bilder zu machen und das Resultat war toll und zudem feuerte er immer an. Das war schon 2016 so, als ich mit 20.37,66 min hier Bestzeit lief. Den ersten Kilometer hatte ich in 3.56 min absolviert. Das war schon mal ein klasse Auftakt. Es hieß nun, das Tempo einigermaßen zu halten. Ich konnte den Abstand zu Kurt nun konstant halten und nach 8.03 min ging es bei zwei Kilometer durch. Es hat nicht ganz für unter 8 Minuten gereicht. Als es vor der 3000 m Marke aus der Kurve ging, war ich an Kurt dran und 50 m vor der Ziellinie ging ich vorbei und nach 3000 m betrug die Durchgangszeit 12.12 min. Damit nach 4.07 min nun eine 4.09 min. Es begann der härteste Kilometer. Als es hieß, noch 4 Runden, war ich aber irgendwie total optimistisch. Mein Vorsprung wuchs an. Ich ging nach 16.28 min bei Kilometer vier durch und hatte doch gleich 4.16 min benötigt. 3.56 min, 4.07 min, 4.09 min und nun 4.16 min. Normal kein Grund für Optimismus. Ich bekam aber die zweite Lust, hatte den totalen Willen und wusste, dass 4.09 min zu einer neuen Bestzeit reichen. Auf der Zielgeraden der vorletzten Runde überrundete ich noch Jörg Behrendt und dann kam eine sensationelle letzte Runde. Vor allem die letzten 200 m waren mit unter 40 Sekunden die schnellsten des Tages. Mit einem letzten Kilometer von 4.02 min kam ich nach nie erwarteten 20.30,53 min ins Ziel und verbesserte meine Bestzeit um mehr als 7 Sekunden. Einen Moment hoffte ich sogar noch unter 20.30 min zu bleiben. Damit wurde ich in dem Lauf 10. und hinter Franz-Josef Heller, der nicht mal so arg weit weg war, 2. der AK M50. Übrigens erneut wie letztes Jahr als Sieger vor Klaus Uhlmann. Ich glaub erst das zweite Mal musste ich nach einem Rennen erst mal kurz abliegen.
Hier noch einige Eindrücke:
Nun der zweite Lauf über 5000 m. Da waren auch einige bekannte Gesichter dabei und das Fotografieren machte auch mal wieder Spaß. Nebenher noch Auslaufen auf dem Rasen und heute Morgen spüre ich erstmals seit der Verletzung gar nichts mehr am linken Oberschenkel.
Die Siegerehrung zog sich dann doch etwas hin und so kam ich recht spät nach Hause. Deshalb auch mal den Bericht später. Dafür war die Abendstimmung bei der Ehrung echt genial.
Insgesamt waren es 59 Teilnehmer, davon 32 über 800 m und 27 über 5000 m.
Ergebnisse: https://ladv.de/ergebnisse/43505/14.-Ansbacher-L%C3%A4ufertag-Ergebnisliste-Ansbach-2018.htm
Veranstalter: https://leichtathletik.tsv1860ansbach.de/static/index.htm
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