In diesem Jahr nahm ich zum ersten Mal an dieser Trail-Veranstaltung teil. Ich hatte mich schon frühzeitig am 06.12.2016 angemeldet und freute mich schon total, bietet doch auch die Schwäbische Alb ganz viel für Trailläufer. Ich hatte dabei für den Halbmarathon gemeldet, wobei die Streckenlänge mit 22 km über die Distanz hinausgeht und zudem war er mit angegebenen 1050 Höhenmetern ausgeschrieben, rauf und wieder runter. Da war einiges zu erwarten. Die Meldegebühr war da mit 19€ echt moderat, so wie auch die 39 € für den Marathon mit 43 km und knapp 2000 Höhenmetern. Die Fahrt von 80 km brachte ich in ziemlich genau 1 Stunde hinter mich und parkte beim Sportgelände Berg, wo das Trail Camp des Trailmagazins stattfand und sich auch das Ziel befindet. Den Frühdienst hatte ich für den Lauf gerne frei genommen, konnte so sogar länger schlafen. Manche waren bereits ein paar Tage hier, fand doch vom Trail Magazin wieder das Trail Camp statt. Natürlich traf ich auch hier auf einige Bekannte. Das Wetter war mit 20° C und Sonne bei der Ankunft geradezu genial. Es sollte am Ende meines Rennens aber 26° C haben und für die Marathonläufer später noch mehr. Da ich das Ganze eher als Trainingslauf sah war ich da aber recht entspannt und allemal gutes Fotowetter. Ich kam rechtzeitig zum gemeinsamen Marsch der Trailcamp-Teilnehmer um 9 Uhr nach Unterhausen runter zur Lichtensteinhalle, wo es die Startnummern gab und auch der Start erfolgte. Schon klasse, wen man dort alles traf. Ich war überrascht, dass Peter Maisenbacher als Moderator vor Ort war und es gab sogar noch ein kurzes Interview mit mir.
Der Start zum Marathon mit 43 km erfolgte um 10:00 Uhr.
Eine kleine Aufwärmrunde musste schon sein, auch wenn ich den Lauf nur als Genusslauf und auch Trainingslauf für den Montafon Totale Trail sah. Es kamen nun die letzten Vorbereitungen. Heute Morgen fühlte ich mich leider nicht so gut und hatte ein leichtes Kratzen im Hals. Zumindest nach der kleinen Runde fühlte es sich schon besser an. Bei den Schuhen setzte ich auf meine Inov-8.
Der Start zum Halbmarathon mit 22 km folgte um 10:30 Uhr und für mich war es in diesem Jahr bereits der 46. Wettkampf und der 13. in diesem Monat. Nach dem Doppelstart in Innsbruck stand der dritte Trail-Wettkampf an. Es ging kurz auf Asphalt fach durch Unterhausen, sollte aber ganz schnell und vor allem auch seht steil ansteigen. Man kam dann in den Wald und schön aufgereiht wie eine Perlenkette. Der erst Kilometer hatte Netto gleich mal die meisten Höhenmeter und der zweite sollte dem kaum nachstehen. Der Foto war natürlich schnell im Dauereinsatz und musste auch einiges leisten. Immer wieder auch mal den Blick nach rechts, runter auf Unterhausen, das war herrlich. Es kam ein eher flaches Stück und da lief es dann ganz rund, nachdem ich gleich nach einem Kilometer ein Zwicken in der linken Wade spürte. Nun war wieder alles in Ordnung und so langsam fühlte ich mich trotz der Anstrengung allgemein etwas besser. Es war auch Zeit für den einen oder anderen kurzen Austausch und dann lief ich erst mal mit Ralf Moser. Da wurde sein Rennen doch recht gut dokumentiert. Nachdem es mal kurz bergab ging, sollte es bis Kilometer 5 tendenziell doch nach oben gehen. Die Zeit von gut 35 Minuten für die ersten 5 Kilometer war angesichts der Steigung sogar richtig gut. Die Strecke war super zu laufen und einfach nur toll.
Nun ging es erst mal kurz bergab. Das gefiel mir nicht so, da ich seit Innsbruck vor 4 Wichen am rechten Knie eine Überbelastung habe, wobei ich seither etliche Kilometer (im Schnitt 100 pro Woche) und viele Wettkämpfe herunter spulte und dabei meine Bestzeit über 10 km zwei mal verbessern konnte. Dennoch wollte ich vorsichtig sein und lief kaum schneller runter als hoch. Es war egal, dass da einige vorbei gingen, wobei ich die meisten bergauf wieder einholte. Es waren einfach nur tolle Trails, manchmal auf schmalen Pfaden, aber zwischendurch auch mal breitere Wege und im Wald ließ es sich noch recht gut aushalten. Nun über einen mit Gras bewachsenen Weg und auch ein Baumstamm als Hindernis. Da musste ich meine Augen auf der Suche nach Motiven überall haben und die Konzentration hoch halten, kann man doch schnell mal stolpern. Es gab immer wieder herrliche Aussichten und wenn es nach oben ging, fühlte ich mich trotz der Anstrengung wohl. Das rechte Knie spürte ich nur bergab ganz leicht. Weiterhin auf den Körper hören war wichtig. Vor allem als es mal länger bergab ging, auf einem tollen Pfad. Vor allem auf dem neunten Kilometer.
Es kam die Markierung für den zehnten Kilometer, wobei meine Uhr etwas weniger anzeigte. Da war die Zeit noch recht gut. Bald sollte das Schloss Lichtenstein kommen, wo es die Verpflegung gab. Noch ging es aber weiter und nun wurde es, sobald man den Wald verließ, ganz schön warm. Vor allem sollte es noch auf dem elften und vor allem dem zwölften Kilometer ganz schön ansteigen. Ich hab da was gelesen mit Verpflegung nach 10 km, aber es sollte sich noch ganz schön hinziehen. In der Zwischenzeit hatte ich eine ganz tolle Gruppe gefunden und Ralf war weiter mit dabei. Nach 12 km war dann 1:30 h vorbei. Es ging nun hoch zum Schloss, auch mal kurz ganz schön knackig. Ich denke viel schreiben muss ich nicht, die Bilder sollten für sich selbst sprechen. Endlich war nach 2/3 der Strecke die Verpflegungsstation da und auch der Blick auf das Schloss. Ich verweilte kurz und aß eine Wassermelone und trank Cola und Iso. Das tat gut. Interessant war im Nachhinein, dass ich das letzte Drittel im Schnitt noch schneller zurück legte, trotz der Pause und dem verhaltenen bergablaufen.
Frisch gestärkt ging es nun weiter.und die Stimmung unter den Läufern war bestens. Da es erst mal steiler runter ging, hielt ich mich wieder etwas zurück. Es ging runter in den Ortsteil Traifelberg und dort auch mal kurz auf Asphalt, aber vor allem in der Sonne. Da war ich froh, dass es nur 3 km nach der Verpflegung noch eine Erfrischung gab.
Es ging nach der Erfrischung gleich wieder bergauf, wobei mir das durchaus gefiel, trotz der Anstrengung. Es kam ein toller Aussichtspunkt mit dem Schloss im Hintergrund und ich traf auf Jörg Krehl. Da war ein Fotostopp ein Muss. Weiter ging es auf einem schmalen Pfad, tendenziell nach unten und ich unterhielt mich gut mit Jörg. Ich war selbst erstaunt, wie gut ich mich noch fühlte. Nach ca. 20 km kam nach links der Abzweig für uns Halbmarathon-Läufer. Die Marathonläufer mussten geradeaus weiter. Das Ziel war nah, aber es ging wieder steiler runter. Hoffentlich nicht so weit. Nach 20 Kilometer auf meiner Uhr 2:33 h. Es sollte nun nochmal schneller werden. Als der Pfad zu Ende war rechts weg und leicht hoch. Da war wieder Ralf und ich überlegte kurz, ob ich mit ihm und Jörg ins Ziel laufen sollte. Allerdings ging es bergauf super und ich wollte testen was noch geht und holte einige Läufer ein und es sollte mit 4.43 min der schnellste Kilometer werden. Es war ein super Gefühl am Sportplatz ins Ziel zu laufen, von Peter begrüßt zu werden und die Medaille in Empfang zu nehmen. Meine Uhr zeigte sogar 1204 Höhenmeter an. Ich benötigte 2:41.53 h und kam in der Gesamtwertung auf Platz 73 von 219 und damit noch exakt im ersten Drittel. Das ließ sich auch sehen. Bei den Männern wurde ich 56. von 156 und in der AK Senioren (40 - 59) 34. von 92. Gewonnen hat übrigens wie im Vorjahr Timo Zeiler und seinem Ausspruch als ich ihn traf, dass es einer der schönsten Trails ist, kann ich mich voll und ganz anschließen.
Nach dem Zieleinlauf wartete ich noch auf Jörg und Ralf, lief noch ein paar Runden auf dem Sportplatz und erholte mich kurz. Da war auch Gelegenheit für das eine oder andere Gespräch. Es war ein super Tag in Lichtenstein und eine tolle Veranstaltung. Den Bericht hab ich gerade noch so vor dem Nachtdienst fertig gebracht (waren halt verdammt viele Bilder) und morgen geht es dann nach Oberstdorf. Positiv ist, dass sich das Knie super anfühlt, viel besser als letzten Sonntag nach Würzburg. Da hatte ich mich richtig entschieden, bergab dosierter zu laufen.
Die Strecke:
Insgesamt waren 371 Teilnehmer am Start, davon 146 im Marathon und 225 im Halbmarathon.
Marathon Männer: Florian Felch (Lebkuchen & Allerlei, 4:17.27 h) vor Benjamin Sperl (A. O. T., 4:17.41 h) und Michael Sommer (Heart & Sole Stuttgart, 4:19.51 h).
Marathon Frauen: Elisabeth Fladerer (4:19.32 h) vor Anke Friedl (SC Kemmern / Adidas TERREX, 4:38.58 h) und Pamela Veith (TSV Kusterdingen, 4:56.48 h).
Halbmarathon Männer: Timo Zeiler (LG Brandenkopf / Team Inov-8 / Laufsinn Ulm, 1:50.46 h) vor Florian Gall (Trail Team Stuttgart, 1:51.23 h) und Luigi De Franceschi (PT Reutlingen, 1:52.37 h).
Halbmarathon Frauen: Nicole Jäckel (2:12.40 h) vor Josefine Lißner (Team Trail Magazin) und Elke Keller (LG Filstal, beide 2:14.22 h).
Ergebnisse: http://www.trackmyrace.com/de/trail-run/event-zone/event/lichtenstein-trail-marathon-2017/
Veranstalter: https://www.trail-magazin.de/trailmarathon/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen