Das verlängerte Wettkampf-Wochenende begann schon am Mittwoch, Da ging es wie erstmals im letzten Jahr nach Calw-Stammheim bzw. zum Parkplatz an der B 463 beim Waldecker Hof, wo der Doma-Berglauf zum 20. Mal ausgetragen wurde. Es war für mich in diesem Jahr der Auftakt beim Berglauf, wenn man von dem Start beim Innsbruck Alpine Trail Festival Ende April absieht, wo es jedoch kein klassischer Berglauf war. Diesmal war zwar Jusra nicht dabei, dafür aber Matthias Fromm. So fuhr ich zunächst nach Dornstadt und von dort weiter die insgesamt 171 km nach Calw. Die Fahrt hatte es in sich. Vor Stuttgart ging es mit dem Stau los, der sich auf der A 81 weiter fortsetzte. Da gab es im Auto nicht nur eine Hochrechnung, wann wir wohl ankommen und es war ein Wechsel von Hoffen und Bangen ob es am Ende überhaupt reicht. Dann laufen wir halt so hoch, da waren wir uns einig. Schließlich kamen wir nach über 2 1/2 Stunden 9 Minuten vor dem Start an. Im Bereich des Starts konnte man auf dem Parkplatz das Auto abstellen und ich fand sogar noch eine freie Stelle. In diesem Jahr gab es bereits 112 Voranmeldungen und damit deutlich mehr als im letzten Jahr. Das Wetter war mit 20° C und leichter Bewölkung recht gut, da die Strecke im Wald verläuft und da sollte es nicht allzu warm werden. Organisiert wird der Lauf von meinem Bekannten Günter Krehl vom VfL Ostelsheim. Die Startgebühr betrug lediglich 5 €. Die übliche Aufwärmrunde musste ausfallen und das war alles andere als gut. Die benötige ich normal schon und war dann doch recht skeptisch, aber erst mal auch glücklich dass es noch gereicht hat. Für Matthias stand der erste Berglauf an. Die Wechselkleidung konnte bis 18:45 Uhr für den Transport zum Ziel abgegeben werden. Nur 3 Tage nach dem Halbmarathon in Würzburg stand für mich also bereits der nächste Wettkampf, mein 44. in diesem Jahr und der 11. in diesem Monat an. Ich fühlte mich aber körperlich doch ganz gut. Es waren diesmal auch einige Bekannte da, wie Kellers und Alessandro Collerone, den ich nach längerer Zeit wieder traf oder Andreas Schindler, den ich als Favorit ansah. Bei den Frauen dürfte wohl Elke Keller das Rennen machen,
Der Start zu dem Lauf über 4,5 km und 260 Hm erfolgte um 19:00 Uhr. Es war dabei ein Rekordfeld am Start. Gleich nach dem Start geht es bergauf und nach 200 m wurde es auch recht steil. Natürlich hatte ich wieder den Foto dabei. Das Feld zog sich bei der Steigung doch recht schnell auseinander. Matthias ging an mir vorbei und kam doch schnell weg. Ich hatte das Gefühl, dass kaum was geht. Nach der Linkskurve wurde es nochmals steiler. Mir rutsche ein "so ein Scheiß" raus. Dies bezog sich aber weder auf die Veranstaltung, noch auf die Strecke. Ich war einfach noch von der Fahrt genervt und dass ich nicht aufgewärmt war. Sonst wäre mehr gegangen. Nach ca. 800 m wurde es etwas flache rund es lief sogar relativ gut. Nach einem Kilometer zeigte die Uhr 6.05 min und damit war ich sogar 15 Sekunden schneller als beim letzten Mal. Damit hätte ich nicht gerechnet. und der Halbmarathon vom Sonntag und die beiden anderen Starts des letzten Wochenendes machten sich nicht mal bemerkbar. Auf der Strecke sind übrigens alle 100 m angezeichnet und auch sonst ist die Strecke super markiert. Da merkt man aber auch, wie lang 100 m sein können, dafür im flacheren Teil wird auch deutlicher wie man Tempo aufgenommen hat. Der erste Kilometer hatte die größte Steigung, wobei der zweit ihm kaum nachstehen sollte. Es kamen zwar immer wieder kurze Abschnitte, wo es nicht so steil war, aber es zog sich. Immerhin fühlte ich mich langsam besser und das wirkte sich auch aus. Man erreichte den Waldrand und lief an diesem entlang und nun überholte ich und wurde dann auch nicht mehr selbst überholt. Der zweite Kilometer sollte mit 6.40 min der langsamste sein. Ich war 12.45 min unterwegs und hatte zum letzen Mal wieder ein paar Sekunden Vorsprung eingebüßt. Sollte ich zu schnell angegangen sein? Eigentlich hatte ich auch nicht erwartet schneller zu sein.
Es ging nun noch ein Stück am Waldrand entlang. Nach links hatte man eine schöne Aussicht, aber viel Zeit zum Genießen blieb nicht. Man kam wieder in den Wald und ich machte Boden gut. Ich wusste, dass es nur noch bis kurz vor km 2,4 bergauf ging, zumindest vorerst dann. Hier hatte ich etwas zu kämpfen, lief aber gut durch und nun links weg und es ging flach und oft auch bergab. Da konnte ich tatsächlich Tempo aufnehmen und lief immer näher an eine Gruppe vor mir heran. Nach 3 Kilometer dann eine Zeit von 18.05 min und damit den dritten Kilometer in 5.20 min. Da holte ich wieder Zeit raus und das baute auf. Ich ließ es nun laufen. Leider war es bei dem Tempo in dem doch etwas dunkleren Wald mit der Bildqualität nicht so gut. Die ersten gut 700 m des vierten Kilometer konnte man es noch gut laufen lassen.Meine Inov-8 trugen mich super über den gut zu laufenden Waldweg.
Es stand das letzte Teilstück an. Nachdem es scharf rechts weg ging, kam nochmals ein heftiger Anstieg. Letztes mal musste ich hier sogar kurz gehen. Davon war heute keine Spur. es lief nun richtig gut und ich war endgültig im Wettkampf angekommen, jetzt wo das Ende nahe ist. Ich lief nochmals an zwei Läufer ran, obwohl der Abstand schon recht groß war. Nach 4 Kilometer eine Zeit von 22.45 min und damit zuletzt 4.40 min. Natürlich waren es hier auch die wenigsten Höhenmeter, dennoch super und ich fühlte mich nun gut und ging nacheinander an zwei Läufern vorbei. Ich wollte nun noch versuchen unter 25 Minuten zu bleiben (wenn das mir einer nur eine Stunde zuvor gesagt hätte ....). Leider setzte ich etwas spät zum Endspurt an und blieb in 25.02 min ganz knapp über dieser Grenze, aber war damit immerhin gleich 51 Sekunden schneller als beim letzten Mal. Da konnte, ja musste ich, zufrieden sein. Gewonnen hatten übrigens tatsächlich Andreas Schindler und Elke Keller. Auf Matthias hatte ich doch nochmals aufgeholt. Er lief ein tolles Rennen und konnte mal Berglaufluft schnuppern, die teilweise wohl doch recht dünn war. Spaß hat es allemal gemacht.
Im Ziel erst mal etwas Trinken. Eine Weile blieb ich noch an der Strecke und machte Bilder von anderen Teilnehmern. Es kamen doch noch recht viele.
Nun ging es auf den ebenfalls gut ausgezeichneten Rückweg, der zunächst etwas anders verläuft. Das machte auch noch Spaß und ich war gespannt, wie es mit dem rechten Knie geht, hatte ich es beim zweiten Lauf in Innsbruck doch etwas überlastet und die letzten 3 Wochen doch immer wieder Probleme, auch wenn es bei den Wettkämpfen immer passte. Ich war froh, dass es ganz gut ging.
Die Siegerehrung fand ab 21:00 Uhr in der Alten Schafscheuer (Kleintierzüchterheim) in Calw-Stammheim statt. Da bekam jeder vorangemeldete Teilnehmer eine Urkunde. Eine kleine Stärkung musste auch sein und zum Glück verlief die Rückfahrt relativ gut. Auf jeden Fall entspannter als die Hinfahrt. Nun geht es in wenigen Stunden beim Heiligenberger Schlosslauf am Bodensee weiter.
Die Strecke:
Insgesamt waren 112 Teilnehmer am Start.
Berglauf Männer: Andreas Schindler (LG Steinlach-Zollern, 19.05 min) vor Alessandro Collerone (Sparda-Team Rechberghausen, 19.35 min) und Frederik Kalb (SV Oberkollbach, 19.54 min).
Berglauf Frauen: Elke Keller (LG Filstal,23.17 min) vor Tamara Walter (23.51 min) und Pia Kummer (beide LG Calw, 24.29 min).
Ergebnisse: http://www.gkrehl.de/Doma17Erg1.pdf
Veranstalter: http://www.gkrehl.de/body_veranstaltungen.html
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