Es war bereits das sechste Mal seit 2014 dass ich an dieser kleinen Laufveranstaltung im Unterallgäu teilnahm. Dabei hatte ich mich wie erstmals 2022 für die 10 km angemeldet. Der Lauf wurde 2016 von Waldlauf in Xaver-Höger-Gedächtnislauf umbenannt und erinnert an den 2014 verstorbenen Olympiateilnehmer über 10000 m 1960 in Rom, der aus Grönenbach stammte. Es gibt darüber hinaus neben den Nachwuchsrennen noch einen Lauf über 5 km. Nach dem verregneten Rennen im letzten Jahr war ich mal gespannt, wie es diesmal wird. Die Vorhersage war ausgerechnet für den Zeitraum des Hauptlaufs nicht so gut. Die Anfahrt war mit gut 42 km und 36 Minuten mal eine kürzere und diesmal auch nur mit dem Auto machbar. Ich hatte etwas Glück und bekam recht weit vorne gegenüber dem Waldstadion noch einen Parkplatz.
Ich kam gerade noch so rechtzeitig, dass ich die um 17;30 Uhr gestarteten Läufer aus dem Stadion laufen sah. Mehr hatte ich von dem Rennen dann nicht mehr mitbekommen. Ich holte nun im Stadion meine Startnummer. Die Gebühr hatte übrigens 12 € betragen.
Es ging nun ans Aufwärmen und da wollte ich die 5 km-Runde mal ablaufen. An sich war es mit dem dritten freien Tag der optimale Zeitpunkt, aber wegen wichtiger anstehender langer Rennen musste ich am Donnerstag noch einen langen und hügeligen Lauf von gut 32 km absolvieren. Da war ich auf die Beine gespannt. Die Strecke verläuft ja fast ausschließlich auf Waldwegen, die aber gut zu laufen sind. Dafür ist sie aber auch sehr hügelig und kann auf jeden Fall als anspruchsvoll angesehen werden. Es lief zumindest besser als befürchtet und am Ende machte nur das GPS etwas schlapp und so waren es 4,77 km und egal wie weit ich noch lief, hatte es sich nicht verändert. Nach den aber dennoch 5 km war ich auf jeden Fall aufgewärmt, merkte aber auch, wie schwül es war. Also nochmals trinken. Ich hatte ja gleich anfangs einige Bekannte begrüßt und nun blieb noch etwas Zeit für den einen oder anderen Austausch.
Der Start zum Hauptlauf über 10 km auf zwei Runden erfolgte um 18:30 Uhr. Es hatte 22° C und war leicht bewölkt. Dabei war es recht schwül. Natürlich kam da nur ein Start ganz in kurz in Frage und bei den Schuhen baute ich diesmal auf die leichten Inov-8 Trailschuhe. Der Startbereich ist ziemlich breit, denn man startet auf dem Sportplatz. Es ging dann erst mal über den Platz und danach aus dem Stadion raus und auf dem einzigen asphaltierten Stück gut 100 m runter in den Wald. Dort dann auf einem gekiesten Forstweg, wobei anfangs doch recht viel Kies lag und das kostet dann doch Kraft. Zu Beginn läuft man dann auch lange Zeit permanent immer leicht bergauf. Da hatte sich das Feld doch recht schnell auseinandergezogen. Ich war dann doch etwas schneller gestartet als geplant, wobei es sich gut anfühlte. An der Markierung des ersten Kilometer trotz des Anstiegs noch unter 5 Minuten, nicht jedoch auf der Uhr. Im weiteren Verlauf immer noch ein leichter Anstieg. Es gab den einen oder anderen Positionswechsel. Ich hatte zwar etwas Tempo rausgenommen, aber dennoch konnte ich ein paar Läufer überholen und nur einer kam noch vorbei und das sollte sogar der letzte im ganzen Rennen sein. Ich konnte mich trotz einem relativ langsamen zweiten Kilometer etwas absetzen. Es kam noch eine kleine Rampe und danach wurde es wieder flach. Da konnte ich schnell Tritt fassen und es war gut zuvor etwas rauszunehmen. Es ging nach links weg und auf einen etwas grasigen Forstweg auf dem es nun minimal runter ging. Den vor der Kurve überholten Läufer konnte ich etwas distanzieren. Nach knapp 3 km kam der Getränkestand und ich nahm einen Becher Wasser. Danach ging es rechts weg und ab da wieder gekieste Forstwege. Es ging nochmals leicht ansteigend weiter. Den dritten Kilometer dann in 4.52 min. Das passte! Ich wollte einen Schnitt unter 5 Minuten erreichen und nun geht es ja erst mal ne Weile bergab. Als es dann links weg ging hatte ich ein Quartett vor mir, wobei der Abstand doch noch recht groß war. Ich ließ es laufen und konnte nach hinten den Vorsprung etwas ausbauen. Den vierten Kilometer in 4.44 min. Natürlich war ich da schon schneller, aber dieses Rennen ließ sich nicht mit den anderen dort vergleichen. Ich war an einem Läufer dran. Dann kam ein ganz schöner Sturm auf und den Gegenwind spürte man selbst im Wald. Als es bei den Tennisplätzen aus dem Wald ging, fing es noch zu Donnern und regnen an. Das erinnerte an die zweite Runde im letzten Jahr. Es ging links weg und am Waldrand entlang. Dort noch eine Rampe und da lief ich an dem Kontrahenten vorbei und es lief nun richtig gut, Oben rechts weg und oberhalb vom Sportgelände entlang. Da konnte ich schnell einige Meter Vorsprung rauslaufen. Nach 23.45 min hatte ich die erste Runde geschafft. Es war klar, dass ich die Zeit von 46.55 min vom letzten Jahr nicht erreichen würde, aber das war eh klar. Den fünften Kilometer trotz der Rampe in ansprechenden 4.39 min. Zuletzt passten die Markierungen nicht mehr, aber beim Aufwärmen und vor allem später beim Auslaufen stellte ich fest, wie schlecht hier das GPS ist. Es ging wieder in der Wald und nun war es auf den ersten beiden Kilometer immer ansteigend ein einsames Rennen. Nach hinten konnte ich meinen Vorsprung gut ausbauen und die drei vorne waren doch etwas weit weg. Als es wieder das steilere Stück hoch ging, was ich aber an dem letzten der drei dran. Als wir oben waren versuchte ich vorbei zu gehen und es klappte. Ich konnte noch nicht ahnen, dass es sogar um den AK-Sieg ging. Wieder links weg auf das grasige Stück und da ließ ich es laufen, um den Vorsprung auszubauen. Nach den doch langsamen letzten zwei Kilometern, die och aber dennoch in eine bessere Position brachten, schaffte ich den auch nicht einfachen achten gut unter 5 Minuten. Am Getränkestand hatte ich nochmals Wasser genommen. Das Unwetter hatte sich übrigens auch schnell wieder verzogen und es blieb diesmal trocken. Noch einige Hundert Meter und dann würde es links runter gehen. Als ich abbog schaute ich kurz zurück und stellte fest, dass ich einen guten Vorsprung hatte, der nun wohl schwer aufzuholen war. Ich ließ es nun schön laufen und die Beine machte tatsächlich gut mit. Den neunten Kilometer dann in 4.36 min. Da war ich sogar wieder näher an dem jungen Herr und der jungen Dame dran, aber auf die konzentrieret ich mich nicht. Die Rampe nahm ich in einem recht guten Rhythmus und nun sollte nichts mehr passieren. Es ging am Waldrand bergab zum Stadion und dort scharf rechts zum Eingang. Nochmals hoch und dann noch 50 m auf der Bahn. Ich hatte sogar Tempo rausgenommen und dennoch im letzten Abschnitt eine Pace von 4.26 min/km. Ich wollte zumindest unter 48 Minuten bleiben und dies gelang in 47.44 min noch klar und ich war sogar gleich wieder recht locker und erholt. Die Strecke wurde kürzer angezeigt, dafür die Höhenmeter von Strava etwas übertrieben, das es keine 200 sind. Die 49 Sekunden langsamer als 2022 waren bei der Vorbelastung absolut ok, zumal es hinten raus richtig gut lief.
Es gab im Ziel Iso, Wasser und Apfelschnitze. Es gab nun den einen oder anderen Austausch und dann machte ich mich noch ans Auslaufen. Das würde wegen dem Crosslauf am Samstag wichtig sein. Es war dann mit dem Regen eine Zitterpartie mit der Siegerehrung, aber es regnete dann nur gegen Ende leicht. Die Wartezeit konnte in bester Gesellschaft leicht überbrückt werden. Dann erfuhr ich, dass es nach Rang 2 im letzten Jahr, tatsächlich zum AK-Sieg reichte. Es gab neben der Urkunde ein Glas leckeren Honig. In der Gesamtwertung wurde ich 32. von 79 und 28. bei den Männern. So war es ein rundum gelungener Abend bei einer schönen Veranstaltung.
Ergebnisse: https://turnverein-bad-groenenbach.de/abteilungen/leichtathletik/
Veranstalter: https://turnverein-bad-groenenbach.de/abteilungen/leichtathletik/
Die Strecke:
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