Sonntag, 16. Oktober 2022

5. Biberacher Genießerlauf in Biberach an der Riß am 16.10.2022

An diesem Lauf nahm ich von Beginn an seit 2017 (2020 Coronapause) teil. Es ist eine absolut geniale Veranstaltung und da musste ich einfach wieder dabei sein. Es gab für die ersten 150 Anmeldungen das Funktions-Shirt noch gratis dazu und ich war dann Nr. 141. Die Gebühr beträgt für den Halbmarathon 25 € und dafür bekommt man echt viel geboten. Daneben gab es wieder einenn Staffellauf über 2 x 8 km. 


Ich fuhr mit meiner ältesten Tochter, die noch einen Termin wahrnahm, nach Biberach und das ist mit 18 km ja ein Heimspiel. Es ging zunächst zur Turnhalle der Pflugschule, wo es die Startnummern mit dem Transponder für die Zeitnahme auf der Rückseite und die Shirts gab. Ich traf bereits auf die ersten Bekannten. Leider dachte ich nicht an den Starterbeutel und wurde auch nicht darauf hingewiesen. Es ging weiter auf den Gigelberg, wo es noch genügend Parkplätze gab. Der Fußweg auf den Marktplatz ist nicht allzu weit und man hat einen herrlichen Blick auf die schöne Altstadt mit ihren Fachwerkbauten. 




















Am Marktplatz angekommen war zunächst noch nicht so viel los. Dennoch gleich einige weitere Bekannte getroffen und es ging auf eine gut 2 km lange Aufwärmrunde und da fühlte es sich schon gut an. Nach einem extrem üblen Nachtdienst letzten Sonntag hatte ich diese Woche mental brutal zu kämpfen und die beiden letzten Nächte auch nicht gut geschlafen. Am Mittwoch beim Herbstwaldlauf im Burrenwald lief es ganz gut und am Donnerstag im Lautertal noch ein Trail von 30 km und 801 Hm. Der Fokus liegt ja ganz klar bei der Vorbereitung für den Albmarathon über 50 km in zwei Wochen. Wieder zurück konnte ich meinen Rucksack wieder beim Weinhalt-Stand von Florian Fischer deponieren. Dafür nochmal ein herzliches Dankeschön! 















Es ging nun zum Start. Da hatte sich der Startraum nun gut gefüllt. Es war noch etwas Zeit für den einen oder anderen Austausch. In diesem Jahr gab es beim Start kein frösteln. Es hatte schon angenehme 15° C und war nur leicht bewölkt. Die weiteren Aussichten genial. 




















Der Start zu meinem 130. Wettkampf in diesem Jahr erfolgte um 11 Uhr. Ich lief natürlich ganz in kurz und bei den Schuhen die bei den beiden letzten Marathons bewährten neuen Puma. Ich hatte selten so wenige Vorstellung, wie ich ein Rennen gestalten soll und was ich erwarte. Vielleicht ja eine Jahresbestzeit  die ich Ende Februar mit 1:42.50 h solo aufstellte? Oder unter den 1:45.16 h vom letzten Jahr? Es ging aber viel im Kopf rum, zumindest noch. Ich wollte mal mit 4.30 min - 4.40 min starten. Es ging dann vorne auch flott los und auf dem Weg ins Wolfental den ersten Kilometer in 4.32 min. Das passte ja. Nun gab es wegen Baumaßnahmen eine kleine Umleitung und am Ende sollte die Strecke so länger sein. Da kam auch der erste kleine Anstieg, der nun zusätzlich auf der eh etwas anspruchsvollen Strecke vorhanden war. Es lief recht gut, aber irgendwie passte das Tempo nicht dazu. Auf den Kilometern 2 - 4 nur 4.53 min, 4.55 min und wieder 4.53 min. Man kam nach Reute rein und dort Beifall von einigen Zuschauern, auch Bekannten von mir. Auch die Helfer feuerten wieder toll an und nach gut 4 km der erste Getränkestand und ich nahm Wasser. Den Foto setzte ich schon mal ab und zu ein. Es ging aus Reute raus und links weg hoch nach Voggenreute. Der erste Abschnitt ist dadurch nicht gerade einfach. Den fünften Kilometer nur in 5.06 min und insgesamt schon 24.19 min, wobei die Streckenmarkierungen immer etwas früher kamen. Auf den nächsten beiden Kilometern wurde es nochmal etwas langsamer, stieg aber auch gut an. Nach 7 km immerhin 70 m Nettoanstieg. Da gab es nochmal Getränke und wieder Wasser. Ich war nach dem ersten Drittel 34.59 min unterwegs. Das wäre jetzt schon eine Zeit von rund 1:45 h und es wurde ja noch richtig hart. 











Es ging nun auf den mittleren Abschnitt. Der hat es echt in sich Anfangs noch auf Asphalt leicht wellig durch den Wald und dann rechts weg auf einen Forstweg. Da hatte man dann prompt mal eine schöne Fernsicht. Ich hatte aber vom Kopf her zu kämpfen. Lina Locher überholte mich und sprach noch Mut zu. Als es aus dem Wald raus ging lief es auf dem Feldweg leicht bergab besser und auch in Ingoldingen auf der Straße. Den neunten Kilometer prompt in 4.49 min. Es ging quer durch Ingoldingen und dabei tolle Anfeuerung. Kurz vor Kilometer 10 ein kleines Fest und der Musikverein. Da verpasste ich aber die Getränkestation, da der vor mir verzögerte und ich ausweichen musste und da war am Ende Cola. Es lief hier etwas zäher, da es doch wellig war und den zehnten Kilometer nur knapp unter 5 Minuten. Dann etwas steiler die Straße runter und ich ließ es wieder laufen. Es ging unten scharf rechts weg und aus dem Ort raus. Da stieg es schon leicht an. Lina ging wieder vorbei, aber auch andere. Dann der steile Anstieg hoch in Richtung Grodt. Das war hart und ich nahm auch bewusst etwas Tempo raus. Einige gingen wieder vorbei, aber da dachte ich, dass ich die alle noch holen werde. Am Ende des Anstiegs ging es plötzlich leichter und die ersten drei kassierte ich schon wieder ein. Nach Grodt noch leicht hoch und dann im Ort wieder runter auch auch hier Anfeuerung. Für den 12. Kilometer hatte ich zuletzt 5.52 min benötigt, viel langsamer als sonst dort. Es lief jedoch bergab passabel und so hoffte ich auf den letzten Abschnitt. In Grodt noch ein kurzer Anstieg und nochmal runter in Richtung Wald, bevor der letzte größere Anstieg kam, der immer weh tut. Ich lief recht gleichmäßig und verlor zwar eine Position, kam aber nach vorne an eine Gruppe immer näher ran. Es ging noch durch den Wald, erst ein Forstweg, dann auf Asphalt und nach 14 km zeigte die Uhr 1:11.04 h und für die letzten 7 km 36.06 min. 























Der höchste Punkt lag nun schon hinter mir und es ging auf das letzte Drittel. Vom Profil her das einfachste, aber nach 14 harte Kilometern kann sich dies relativieren. Man musste noch die Kraft haben, schnell bergab nach Reute zu laufen. Es ist nun zunächst der Weg vom Beginn wieder zurück. In Voggenreute nochmal Getränke und danach eine kleine Rampe und dann runter nach Reute. Ich konnte es laufen lassen und machte schon mal Plätze gut. Den 15. Kilometer in 4.43 min und die beiden nächsten auch unter 5 Minuten, dabei war es durch Reute flach und dennoch fühlte es sich wieder besser an. Dort nochmal Wasser und am Ortsende kamen die Staffelläufer entgegen. Dort überholte ich auch wie letztes Jahr Lina und nun lief es plötzlich rund und ich machte Platz für Platz gut. Sobald ich vorbei ging, konnte ich Abstand gewinnen. Die nächsten beiden Kilometer nochmal knapp unter5 Minuten und es waren noch zwei. Man lief inzwischen auf einem Feldweg. Etliche Staffelläufer waren unterwegs, aber ich kassierte einen nach dem anderen, außer einem kleinen Jungen, der vorbei ging. Wegen der Baumaßnahmen auch hier eine Umleitung und früher rechts weg und über grobes Kies. Das war hart. Dann eine Rampe und kurz darauf nochmal ein Anstieg. Dies war alles neu. Nun wieder leicht runter und in die Stadt. Den 20. Kilometer nur in 5.11 min, aber der war auch nicht einfach. Es ging die Wolfentalstraße einwärts und nach der Hälfte ging ich an einem Läufer vorbei, der mal keinen Staffelstab hatte. Er konnte nicht folgen. Noch links hoch und dann in Richtung Marktplatz. Den letzten Kilometer noch in 4.49 min und auf den letzten Metern eine Pace von unter 4 Minuten. Nach 1:45.43 h war ich im Ziel und zwar 27 Sekunden langsamer als letztes Jahr, aber bei längerer Strecke im Schnitt sogar eine Sekunde schneller. Das passte ja noch° Damit 90. von 307 Gesamt und 79. von 216 Männern. In der AK M55 immerhin Rang 7 von 23. 












Nach meinem Zieleinlauf musste ich erst mal durchatmen und wurde vom Moderator noch kurz gefragt, ob ich wieder nach Hause laufe, was ich aber verneinen konnte. Dann freute ich mich noch etliche Bekannte beim Zieleinlauf zu begrüßen und die Medaille gab es auch wieder. Ich fühlte mich schnell wieder gut. 






























Nun wurde es Zeit für eine Stärkung. Die Zielverpflegung war wieder genial und zunächst ein Radler. Es folgte noch das eine oder andere Gespräch. Dann ging es zum Weinhalt-Stand und dort noch ein Glas leckeren Prosecco. Am Ende war das Thermometer auf 20° C geklettert. Das war für mich aber am Ende des Laufs eher ein Vorteil und da war dann auch der Kopf frei. Ich hatte auch alle wieder geholt, die zuvor vorbei gingen, Da konnte ich doch einiges Positives mitnehmen. 


























Irgendwann heißt es immer Abschied nehmen, aber bei der Veranstaltung sicher nicht für immer. Es ist einfach eine super organisierte Veranstaltung und das Preis-Leistung-Verhältnis passt voll. Dazu eine abwechslungsreiche Strecke und einer der schönsten Zieleinläufe die ich kenne. Das alles hörte ich auch von vielen Bekannten, darunter auch Vielstarter Roland Rigotti, den ich endlich mal wieder traf und der dies voll bestätigte. Es war auch schön nach einem Jahr Matthias wieder zu treffen. Dann ging es auf den Gigelberg zurück und noch ein paar Eindrücke der schönen Stadt. Daheim nach 5 Stunden noch ein Auslaufen von 5,4 km mit 80 Hm und es lief auf der Strecke so schnell wie nie. So langsam sollte es wieder passen. 









Insgesamt waren es 737 Teilnehmer, davon 307 beim Halbmarathon und 430 in den Staffeln. 

Halbmarathon Männer: Benedikt Nußbaum (TSV Bernstadt, 1:16.14 h) vor Markus Fajerski (1:20.49 h) und Florian Fischer (beide SV Birkenhard, 1:21.26 h).

Halbmarathon Frauen: Raphaela Geßele (BSG BI - SSV Ulm Triathlon, 1:30.46 h) vor Annalena Albicker (Karlsruher Lemminge, 1:33.28 h) und Carmen Butscher (Rentschler Biopharma SE, 1:35.32 h). 



Die Strecke: 

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