Dieser Lauf ist für mich ein ganz besonderer und das nicht nur weil er bei einer Entfernung von knapp 22 km fast ein Heimrennen ist. Dort lief ich seit 2011, meinem ersten Wettkampfjahr, immer. Es war damals mein 3. Wettkampf und das erste Podest. Da es 2020 eine Zwangspause gab, war es nun die 11. Teilnahme in Folge und dabei schaffte ich es immer auf das Podest, zumindest in der AK und einmal in der Gesamtwertung, und teils tolle Zeiten. Vor allem erreichte ich dort 2016 erstmals die Marke von 100 Wettkämpfen in einem Jahr. Dieses Jahr waren die Erwartungen noch geringer als im letzten Jahr. Nach einem extrem üblen Nachtdienst von Sonntag auf Montag fühlte ich mich zwei Tage wie überrollt. Da fühlte ich mich nach jedem Marathon besser. Am Dienstag noch nicht mal das Haus verlassen, ging es nun doch besser, aber ich konnte es absolut nicht einschätzen. Ich wollte aber auch jeden Fall teilnehmen und fuhr zum Burrenwald-Parkplatz beim Kletterpark.
Es war wenig überraschend, dass ich gleich die ersten Bekannten treffe. Es ist eine kleine Veranstaltung, aber dafür kennt man fast jeden. Eine Voranmeldung gibt es nicht, man füllt einfach einen Zettel aus für 5 km oder 10 km und bezahlt die geringe Gebühr von 4 €.
Es folgte eine Aufwärmrunde von 3 km und dabei lief ich im Wesentlichen die Strecke des früher mal angebotenen Jugendlaufs von 2,5 km und da absolviert man auch den letzten Abschnitt des späteren Rennens. Es lief sogar überraschend gut. Ich hoffte, an dem Tag den Kopf etwas freilaufen zu können.
Als ich zurück kam waren schon deutlich mehr Teilnehmer da und man konnte sich noch ein wenig unterhalten. Einige hat man in der letzten Zeit doch eher selten gesehen.
Dann rief Organisator Willi Waibel zum Start. Es war in diesem Jahr mein 127. Wettkampf. Das Wetter spielte perfekt mit. Es hatte 15° C und war leicht bewölkt. Im Wals super Laufbedingungen. Ich lief wie am Samstag in Laupheim mit meinen alten Puma, die neuen werden noch für Sonntag geschont und hatten sich ja zuletzt bei Marathons bewährt. Es kam doch ein ordentliches Starterfeld zusammen, vor allem in der Spitze ein sehr starkes. Nach ein paar Erläuterungen zur Strecke, vor allem einer etwas geänderten Streckenführung, ging es los. Anfangs geht es immer ganz leicht bergauf. Vorne legten sie gleich mächtig zu und ich versuchte gar nicht erst anfangs zu folgen. Diese Zeiten sind, zumindest vorerst, vorbei. Das Feld sortiert sich da auch recht schnell. Eine junge Läuferin der TSV Reute Runners war schnell vorbei und dann auch noch Vorjahressiegerin Lina Locher. Es war nach vorne schon eine Lücke und ich wurde noch von zwei Läufern, bzw. einem Läufer und einer Läuferin, überholt. Da konterte ich aber und ich war im Wettkampfmodus, der Kopf prompt frei. Den ersten Kilometer dann in 4.21 min und damit schon mal ein paar Sekunden langsamer als letztes Jahr, aber och in Ordnung, Es ging Richtung Forsthaus und dort eine kleine Welle und danach erst mal leicht bergab. Da überholte mich erst Edmund Fast von den Reute Runners und damit war, wie erwartet, der AK-Sieg weg. Er würde wohl kaum einbrechen. Eine junge Läuferin des Vereins folgte, aber an ihr konnte ich erst mal dran bleiben. Es ging nach rechts weg. Die "Zehner" laufen hier links und es ist alles, wie die gesamte Strecke, gut ausgeschildert. Es folgte der lange Anstieg. Da versuchte ich meinen Verfolger, der sich an mich geheftet hatte, abzuschütteln. Dies gelang dort prompt wie eigentlich fast in jedem Jahr. Oben angekommen den zweiten Kilometer in 4.54 min und das war sogar deutlich schneller als letztes Jahr. So schlecht lief es gar nicht und vor allem keine Probleme auch wenn es natürlich hart war. Die Strecke ist eh anspruchsvoll und diesmal mit 70 Hm noch etwas mehr als sonst. Nachdem es kurz etwas runter ging, stieg es wieder leicht an und eine lange Gerade. Das kann sich ziehen. Immerhin konnte ich den nun entstandenen kleinen Abstand nach vorne halten und nach hinten hatte ich schon einen guten Vorsprung. Es ging am Abzweig diesmal nicht scharf rechtes, sondern den danach abzweigenden Weg rein. Noch ganz leicht ansteigend und die Marke von 3 km war erreicht und diesmal passte es exakt mit der Uhr. Ich hatte für den dritten Kilometer 4.48 min benötigt und damit auch deutlich schneller als 2011, als es knapp über 5 Minuten waren. Die Bedingungen dabei ähnlich, wobei die Wege diesmal nicht so aufgeweicht waren als nach dem Regen im letzten Jahr. Es ging runter und da machte ich Tempo. Man kam am Hermannsteich vorbei und dort nach rechts weg und leicht ansteigend weiter zur ehemaligen Strecke. Da könnten es diesmal 5 km werden. Ich kam an Lina und die junge Dame vor mir näher heran. Dann nach links und noch ein letzter leichter Anstieg. Diesmal ließ ich den Foto stecken, hatte genug mit mir zu kämpfen. Dann bis zum nächsten Abzweig und da versuchte ich noch etwas zu beschleunigen und nach hinten genug Abstand. Es ging nach rechts und etwas vor der Markierung der 4. Kilometer und zuletzt 4.43 min. Da hab ich etwas zum letzten mal verloren, es hätte schon etwas schneller sein können, allerdings ging es weniger runter als auf der alten Strecke, Nun aber erst mal steil bergab. Dann ging es links weg und die mit 600 m sehr lange Zielgerade. Es lief aber super, auch wenn die jungen Damen nicht mehr zu erreichen waren. Ich wollte noch unter 23 Minuten bleiben, aber es zog sich und würde nicht mehr ganz reichen. nach 23.05 min war ich schließlich im Ziel und durchaus glücklich und auf der Uhr exakt 5,00 km und den letzten Kilometer in 4.20 min. Da hatte Willi perfekt an der Strecke geschraubt. Auch wenn, wie bei zwei anderen, Strava 4,99 km daraus machte. Ich musste kurz durchatmen und da fuhr noch so ein Rüpel auf dem Rad gegen meinen linken Arm. Die offizielle Zeit betrug dann 23.07 min und es war unter den 27 Teilnehmern noch ein guter 11. Platz und Rang 8 bei den Männern. Hatte gedacht, da sind mehr vor mir gewesen.
Nun kam aber auch der Foto raus und es kamen ja auch noch einige Bekannte ins Ziel.
Es ging zurück zum Parkplatz und dort gab es wieder eine Zielverpflegung und dabei auch Radler. Die Startnummern musste man wieder für das nächste Jahr abgeben. Eigentlich könnte ich ja schon eine feste bekommen. Es folgte dann noch ein kurzes Auslaufen von einem Kilometer und es fühlte sich einfach gut an.
Es folgten die Zieleinläufe über 10 km und da gab es einen überlegenen Sieg durch Sebastian Hermann und dahinter folgte, nicht wenig überraschend Paulina Wolf, als Gesamtzweite und Damensiegerin, von den TSV Reute Runners. Ich wartete dann noch etliche Läufer ab.
Dann ging es wieder zum Parkplatz und noch ein paar Gespräche und nochmal was trinken, bevor es nach Hause ging. Im Startgeld sind auch Urkunden enthalten, die man entweder beim Lauftreff am Mittwoch abholen oder sich per E-Mail zuschicken lassen kann. Am Sonntag geht es ja gleich wieder nach Biberach. Diesmal zum Halbmarathon im Rahmen des 5. Genießerlaufs.
Insgesamt waren es 61 Teilnehmer, davon 34 über 10 km und 27 über 5 km.
10 km Männer: Sebastian Hermann (DAV Ravensburg, 37.54 min) vor Robert Bammert (SV Birkenhard, 42.55 min) und Julien Gagnepain (BSG Boehringer Ingelheim, 43.44 min),
10 km Frauen: Paulina Wolf (TSV Reute Runners, 39.29 min) vor Marion Obrecht (Biberach, 45.46 min) und Anne Rother (Ummendorf (49.59 min).
5 km Männer: Christoph Wetzel (BSG Boehringer Ingelheim, 18.00 min) vor Michael Ritter (SV Birkenhard, 18.14 min) und Matze Stegbauer (TSV Laupheim, 18.48 min).
5 km Frauen: Lena Narrog (TSV Reute Runners, 21.49 min) vor Lina Locher (Biberach, 22.45 min) und Julia Gütler (TSV Reute Runners, 22.49 min).
Ergebnisse: https://www.sv-birkenhard-lauftreff.de/images/pdf/burrenergebnisse2022.pdf oder https://www.tgbc-leichtathletik.de/ergebnisse
Veranstalter: https://www.tgbc-leichtathletik.de/
Die Strecke:
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