Nach der Premiere im vergangenen Jahr stand für mich schnell fest, dass ich wieder an dieser schönen Veranstaltung teilnehmen werde. Da kam mir entgegen, dass ich an dem Samstag meinen zweiten freien Tag hatte. Ich meldete wieder einen Doppelstart über 2,9 km und 4,8 km. Da fanden in diesem Jahr zugleich noch die Kreis-Waldlaufmeisterschaften des Landkreises Ludwigsburg statt. Da war ich al auf die Teilnehmerfelder gespannt. Die Anmeldezahlen waren dann auch recht ordentlich. Dabei zeichnete sich ab, dass es wohl kein so berauschendes Wetter wird. Die Anmeldegebühr betrug dabei 8 €, für Jugend und Schüler waren es 5 €.
Die Anfahrt erfolgte wieder mir öffentlichen Verkehrsmitteln. Hatte ich im letzten Jahr zu der Zeit kein Auto, waren diesmal die Spritpreise das entscheidende Argument. In den letzten Monaten benutzte ich die Bahn so oft wie nie und es gab oft interessante Begegnungen und nun stieg in Biberach mit mir ein Kollege ein, den ich längere Zeit nicht mehr sah. Der Regionalexpress nach Stuttgart wurde ab Ulm dann richtig voll, wegen dem Wasen. Ich hatte zum Glück einen Sitzplatz, aber es gab so 15 Minuten Verspätung und das war meine Umstiegszeit. So ging es mit der S-Bahn weiter und da erreichte ich den ursprünglichen Bus noch, da dieser etwas später dran war und da stieg auch noch Jörg Behrendt aus Ansbach ein. Also gleich mal einen Bekannten getroffen und es ging gemeinsam die noch rund 500 m von der Ortsmitte des Remsecker Teilorts Hochdorf in Richtung Neuer Friedhof und Grundschule wo am Ortsrand das Veranstaltungsgelände war. Wir holten die Startnummern und gingen zur Sporthalle bei der Schule und richteten uns.
Es ging nun kurz vor 12 Uhr, unmittelbar bevor der Jugendlauf über 2,9 km gestartet wurde, auf eine Streckenerkundung. Ich lief die Runde im letzten Jahr schon vier mal (davon drei mal bei dem Doppelstart), aber da war es bei über 20° C trocken und nun bei nur 11° C leichter Regen. Dieser hatte schon angedauert und ich war auf die Streckenverhältnisse gespannt. Anfangs auf einem breiten Forstweg leicht ansteigend. Dann links weg und von nun an fast nur auf schmalen Pfaden. Die waren recht nass, aber insgesamt doch gut zu laufen. Allerdings würde es viel mehr Kraft kosten. Dann ein Abschnitt auf einem Forstweg und da war es extrem schlammig, vor allem in der Linkskurve bevor es zur Treppe runter geht. Die kleine Brücke und die Treppe waren gut zu laufen. Die Strecke ist doch recht wellig und sicher anspruchsvoll. Nun hatte ich schon mal 3 km hinter mir und das Gefühl war gut. In dieser Woche bis dahin nur die 19 km Trail am Montag in Blaubeuren und Donnerstag nach dem Frühdienst 14 km. Zwei Wochen nach dem Marathon mit teils extremen Bedingungen in Kressbronn war alles gut. Ich hatte noch genügend Zeit und ging in die warme Halle und trank noch was und richtete mich her. Dann gab ich den Rucksack ab und lief nochmal 500 m zur Aktivierung.
Es folgte um 13 Uhr der Start zu meinem ersten Wettkampf des Tages, dem 121. in diesem Jahr. Um einen musste ich die Bilanz reduzieren, da mir nach 11 Jahren tatsächlich mal ein Flüchtigkeitsfehler unterlief. Die Distanz betrug 2900 m. Es nieselte noch etwas. Ich lief aber in ganz kurz mit einem kurzen Funktionsshirt unter dem Trikot. Bei den Schuhen setzte ich auf meine leichten Inov-8-Trailschuhe. Es waren mit 38 Teilnehmer bis auf einen so viele wie bei den guten Bedingungen im letzten Jahr, wobei dieses Jahr die Temperatur angenehmer und die Luft erfrischend war. Ob ich dann bei den Verhältnissen an meine letztjährige Zeit heran komme. Ich startete von vorne und da ging es ohne Rangelei recht entspannt los. Es lief richtig gut und ich konnte mich recht weit vorne einordnen. Auf dem schmalen Pfad würde es nämlich schwer werden zu überholen. Nach ca. 400 m ging es links weg und am Beginn des Pfades konnte ich zwei Läufer überholen. Dann ging es nach einem Kilometer wieder am Startbereich vorbei und einige Zuschauer feuerten einen trotz dieses Wetters an. Da muss ich noch anmerken, dass es einige Streckenposten gab und die waren auch voll motiviert. Die Strecke war gut abgesperrt und verlaufen eigentlich ausgeschlossen. Die Uhr zeigte 4.39 min. Das passet perfekt als Auftakt. Es ging noch kurz über den Pfad und dann links weg und über einen mit Kies doch holprigen Weg. Danach wieder rechts und parallel zum Forstweg ein Pfad. Das war hier sogar besser, denn der Weg war extrem schlammig. Da musste man dann durch und das war hier eher Crosslauf, aber dadurch auch toll. Die Linkskurve nahm ich nun im Gegensatz zum Aufwärmen innen und das war der Fehler. Ich rutschte weg und versuchte mich dann einigermaßen kontrolliert nach links fallen zu lassen. Ich konnte gleich aufstehen und die links Seite und beide Hände voll mit Schmutz. Ich hatte aber nicht mal eine Position verloren. Dann etwas vorsichtig runter und die Treppe passte ganz gut. Es stieg noch weiter an und da wurde ich von zwei Läufern überholt. Ich benötigte für den zweiten Kilometer 5.29 min, was bei dem Sturz und dem Profil bei den Verhältnissen oh war. Die Schuhe hatten einen super Gripp, an dem Sturz war meine falsche Entscheidung schuld. Nun konnte ich wieder ran kommen und sogar halbwegs an den beiden dran bleiben. Die größere Holzbrücke war nicht so rutschig wie befürchtet und danach kämpfte ich mich nochmal hoch und sogar Anfeuerung im Wald. Es ging nach links weg und noch gut 400 m auf dem Anfangsstück leicht bergab zum Ziel. Der vordere war etwas weg, aber meinen Vordermann griff ich an und ich ging vorbei. Danach etwas beschleunigen und ich holte einen kleinen Vorsprung. Mein Kontrahent konterte nochmal und kam näher. Da holte ich nochmal alles raus und schaffte den entscheidenden Vorsprung, der am Ende eine Sekunde betragen sollte. Ich konnte noch eine neue Streckenbestzeit aufstellen und das spornte zusätzlich an und ich schaffte dies auch trotz dieser Verhältnisse und dem Sturz mit 14.25 min. Damit 3 Sekunden schneller als 2021. Der Läufer hinter mir siegte übrigens in der AK M50. Ich wurde toller 9. Gesamt und 8. bei den Männern und siegte in der AK M55. Ich war überraschend schnell erholt.
Nach dem Zieleinlauf konnte ich den Foto nicht rausholen, da die Hände total schmutzig waren. So auch kein Zieleinlauffoto von Jörg, den ich an dem Tag doch deutlich distanzieren konnte. Nun schnell die Hände waschen und es gab als Zielverpflegung Wasser, Bananen und Äpfel.
Die Siegerehrung über die Kurzstrecke fand dann recht schnell statt und noch rechtzeitig vor dem zweiten Start. Für die drei ersten Damen und Herren Gesamt gab es Medaillen und für die Gesamtsieger einen schönen Holzpokal. Es war schön, dass es auch eine AK-Ehrung gab. Es reicht ja eine Urkunde und die Anerkennung der sportlichen Leistung durch eine Siegerehrung.
Diesmal war es nach dem Zieleinlauf möglich, gleich zu fotografieren, da ich mit sauberen Händen ankam.
Die Siegerehrung erfolgte wieder recht schnell. Da bekam ich meine zweite Urkunde. Das Foto machte der Oberbürgermeister, der als Schirmherr sogar jeden Läufer im Ziel begrüßte. Das dürfte auch kam mal irgendwo vorkommen.
Es folgte der Rückweg und da klappte alles bestens. Es war auf jeden Fall wieder eine super Veranstaltung. Nur das Duschen verschob ich auf daheim, da es leider nur kaltes Wasser gab. Auf jeden Fall kann man den Organisatoren ein großes Lob aussprechen.
Es waren insgesamt 519 Teilnehmer, davon 102 über 4,8 km, 38 über 2,9 km. 10 beim Jugendlauf, beachtliche 193 in den Schülerläufen und gleich 76 Bambini.
4,8 km Männer: Nicolas Moll (Sportstudio Pfisterer, 19.01 min) vor Jens Haller (Team Blau, 19.44 min) und Tobias Klöpf (www.tobiaskloepf.de, 20.38 min).
4,8 km Frauen: Tina Miletic (LG Filstal, 21.23 min) vor Helene Leitz (SG Weinstadt, 26.00 min) und Melanie Läpple (Realschule Remseck, 26.34 min).
2,9 km Männer: Kai Würschum (VfL Waiblingen Leichtathletik, 11.41 min) vor René Anselment (12.14 min) und Robin Bellmann (Team Eifer Kälte-Klima, 12.45 min).
2,9 km Frauen: Helene Leitz (SG Weinstadt, 14.07 min) vor Lubica Semoda (15.20 in) und Anja Sachse (Slowmotion, 18.21 min).
Ergebnisse: https://my.raceresult.com/194995/
Veranstalter: https://remsecker-waldlauf.de/
Die Strecke: (2,9 km)
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