In diesem Jahr hab ich so manche neuen Touren gemacht und so zumindest die fehlenden Wettkämpfe (von den virtuellen abgesehen) mit vielen schon lange ins Auge gefasste oder neu in den Sinn gekommenen Vorhaben etwas kompensiert. So entdeckte ich kürzlich eine Tour von Oberstdorf-Reichenbach über den Unteren Gaisalpsee auf das Rubihorn und nachdem es am Freitag vom Wetter her nicht so passte und zudem links das Knie und rechts der Oberschenkel auch am zweiten Ruhetag noch etwas Probleme machte, nahm ich das Vorhaben heute in Angriff. Zwei meiner Mädels fuhren noch mit um ein wenig zu wandern und nach ca. 1:05 h hatten wir die 103 km hinter uns gebracht und parkten auf dem Parkplatz Gaisalpe. Dort muss man ein Tagesticket für 4 € lösen. Ich verabschiedete mich und dann ging es los. Die ersten beiden Kilometer gingen schon gut steil hoch, aber über eine Asphaltstraße zur Gaisalpe. Den Einstieg zum Tobelweg hatte ich irgendwie verpasst, obwohl er im Nachhinein klar erkennbar war. Da fehlte sicher ein interessanter Abschnitt, den ich mal nachholen werde. Nach ca. 20 Minuten war ich an der gut besuchten Alpe. Der Parkplatz war recht voll und ich rechnete an einem Samstag mit dem tollen Wetter mit 22° und nur wenig Wind und leichter Bewölkung mit vielen Wanderern, was sich auch als richtig herausstellen sollte.
Nun ging es auf Pfaden weiter nach oben. Zunächst durch ein kleines Waldstück mit einigen Wurzeln auf dem Weg.
Nun folgte ein richtig steiler Anstieg. Der vierte Kilometer hatte 221 Hm. So langsam ließ man die Baumgrenze hinter sich und es gab mehr Sträucher und auch Blumen blühten. Dazu der Blick auf die imposante Allgäuer Bergwelt. Das ließ die Anstrengung etwas vergessen und es lief auch recht gut. Immer mehr ging es auf dem schmalen Pfad über Felsen und es kam auch die eine oder andere seilgesicherte Stelle.
An der einen oder anderen Stelle auch mal über einen kleinen Wasserlauf. Da musste ich danach mit den nassen Sohlen etwas aufpassen, aber die Inov-8 Trailroc 295 bewährten sich heute erneut. Vor allem wieder sehr bequem und die von den etlichen Kilometern der letzten Tage ein wenig lädierten Zehen beschwerten sich nie. Die eine oder andere Stufe galt es auch zu überwinden. Es kamen hier doch recht viele Leute entgegen. Das eine oder andere Mal auch einen Blick zurück, was sich lohnte.
Nun nach gut 4 Kilometer und rund 50 Minuten der erste Blick auf den Unteren Gaisalpsse auf 1508 m Höhe. Noch ein kurzes Stück und dann war ich am See. Es ging kurz ans Ufer runter und ein paar Kinder badeten. So kalt fühlte sich das Wasser nicht mal an. Ich lief dann weiter am Ufer entlang durch eine Kuhherde und nahm den Anstieg zum Rubihorn in Angriff. Nach einem kleinen Anstieg ein schöner Blick auf den See. Es musste aber noch besser gehen und so entschloss ich noch einen anderen Weg zu laufen. Es ging also wieder runter zum See und zum Ausgangspunkt.
Nun ging es wieder auf Serpentinen steil nach oben und hier eine tolle Aussicht auf die umliegenden Gipfel, aber vor allem auch auf den See. Da war ich mal total alleine und Zeit die eine oder andere Blume zu betrachten muss man sich einfach auch mal nehmen.
Nun musste ich aber irgendwie auf den Weg zum Rubihorn kommen und fand einen schmalen Pfad. Erst kurz runter und dann quer rüber. Da war teils kaum ein Pfad zu erkennen und es ging über eine Wiese runter auf den eigentlichen Weg.
Nun ging es hoch zum Rubihorn. Da war es teils recht steil. Nur ein paar wenige kamen hier noch entgegen und zwei überholte ich aufwärts. Hier war deutlich weniger los. Die Bedingungen waren perfekt und die Szenerie grandios. Dann kamen einige Kletterpassagen. Das war nicht ganz ohne.
Hier dann der Abzweig links zum Nebelhorn und rechts zum Gipfel des Rubihorn. Das war nur noch ein keines Stück und auch nicht mehr groß nach oben, aber die eine oder andere Passage war nicht einfach. Am Gipfel auf 1957 m dann eine geniale Aussicht. Ich machte hier eine kurze Trinkpause.
Dann erfolgte der Rückweg und auf dem ersten Abschnitt wieder etwas Klettern. Es ging aber viel besser als gedacht, sonst runter ja eher schwieriger als hoch, hier aber nicht. So oft konnte ich da den Foto aber nicht in der Hand lassen.
Dann wurde der dennoch meist steile auf Serpentinen verlaufende Pfad runter zum Gaisalpsee einfacher zu laufen. Das linke Knie speilte zum Glück noch gut mit. Da hüpfte prompt noch eine Kröte direkt vor mir auf den Weg. Am See traf ich auf den kleinen Esel, der sich beim Anstieg schon lautstark bemerkbar machte. Auf den beiden Kilometern ging es gut 350 Hm runter. Ich hatte hier 10 km absolviert.
Es folgte der Rückweg steil runter über den Pfad mit einigen doch schwierigen Passagen zur Gaisalphütte bzw diesmal vorbei an der Unteren Richterhütte. Es passte hier richtig gut, auch wenn sich das Knie ein paar Mal bemerkbar machte. Auf den knapp über 2 km ging es immerhin knapp 400 Hm runter.
Es folgten die letzten gut 2 km erst ein kurzes Stück auf einem Kiesweg und dann wieder auf Asphalt runter zum Parkplatz. Da lief ich oft neben der Straße was schonender, angenehmer, war. Nach insgesamt 14,13 km mit 1189 Hm und einer Nettozeit von 2:42.32 h war ich nach einer richtig tollen Tour wieder am Auto.
Die Strecke:
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