Ein Glück, dass diese tolle Veranstaltung stattfinden konnte und ich nahm zum fünften Mal in Folge seit 2016 teil und hatte wie immer einen Doppelstart über 800 m und 5000 m gemeldet. Das Meldeportal wurde diesmal früh geschlossen, denn es gab einen großen Andrang und die Teilnehmeranzahl musste wegen den Corona-Auflagen begrenzt werden. Auf der Anfahrt nahm ich in Ulm, fast schon traditionell, Kurt Weinmann mit. Die Fahrt von 185 km lief trotz des zu dieser Zeit üblichen Staus an der Baustelle Virngrundtunnel und einer kleinen Umleitung kurz vor dem Ziel mit gut 2 Stunden recht gut und wir waren um 18 Uhr beim Stadion am Theresien-Gymnasium. Dort fanden wir noch einen der diesmal raren Parkplätze. Vor dem Stadion merkte man die gerade etwas andere Zeit und man musste erst mal einen Bogen zur Nachverfolgung abgeben und bekam an Armbändchen. Die Startgebühr betrug für Erwachsene 4 € je Start und für die Jugendklassen 3 €. Die ersten bekannten Gesichter konnte man schnell begrüßen und meine Voraussetzungen waren nach der Woche mit 170 km seit Mittwoch und als Start dem Ultra mit gut 50 km und fast 1000 Hm nicht sonderlich gut. Dennoch wollte ich zumindest die Gelegenheit nutzen, mal wieder richtiges Wettkampffeeling zu erleben und zudem waren es in diesem Jahr wohl die ersten und zugleich letzten Starts auf der Bahn. Veranstalter Jörg Behrendt konnte ich dann auch kurz begrüßen und auch er würde dann wieder für tolle Bilder sorgen. Das Wetter war, wie immer bei meinen Teilnahmen hier, sonnig und heiß. Dieses Jahr sollte es sich aber mit 24° C unter der 30° C-Marke halten.
Der erste von insgesamt 9 Zeitläufen über 800 m wurde dann um 18:28 Uhr etwas früher gestartet. Hier war nur der Nachwuchs am Start, aber wie immer mit Begeisterung und tollen Leistungen.
Es folgte der zweite Zeitlauf und es war schön mal wieder so einen Wettkampf auch fotografisch zu dokumentieren.
Nun der dritte Zeitlauf über 800 m. So zwischendurch wärmte ich mich etwas auf, aber insgesamt nur 1,1 km. Ich musste eher daran denken, Kräfte zu sparen. Das linke Knie und der rechte Oberschenkel waren nach der harten Woche etwas lädiert, aber zumindest beim so flachen Laufen fühlte es sich normal an.
Als nächstes der vierte Lauf über 800 m. Das hieß für mich, dass ich mich langsam für meinen Start vorbereiten musste.
Im fünften Lauf war ich dann an der Reihe und es stand in diesem Jahr mein 55. Wettkampf an und endlich auch der Auftakt auf der Bahn. Der Lauf war für 19:02 Uhr angesetzt, aber man war bestens im Zeitplan und startete bereits um 18:57 Uhr. Ich zog wie üblich meine Spikes von Nike an. Es waren in dem Feld von 10 Läufern 8 Jugendliche und dann ein alter (das ist nicht altersmäßig gemeint) Bekannter den ich gerade hier jedes Jahr treffe und oft im gleichen Lauf, nämlich Roland Bass. Heute ging ich davon aus, dass ich wohl hinter ihm lande. Ich wollte zumindest unter 3 Minuten bleiben, war mir aber bewusst, dass es wohl mein langsamstes Rennen über dieses Distanz sein wird. Ich liebe diese Distanz, obwohl ich ja eher der Langstreckler bin. Dann ging es los und die Jugend machte mächtig Tempo. Lange konnte och da nicht richtig dran bleiben, aber es fühlte sich zumindest besser an als befürchtet. Nach ca. 1.25 min die erste Runde. Das waren einige Sekunden langsamer als üblich. Es ging in die zweite Runde und in deren Ausgang, also nach ca. 500 m, überholte mich Roland und ich hatte schnell einige Meter Rückstand. Nun wurde es ein harter Kampf, wobei dies sonst ja auch so ist. Aus der letzten Kurve raus sah ich, dass es unter 3 Minuten reicht und zudem war Kraft für einen Endspurt da. So 50 m vor dem Ziel konnte ich dann Roland überholen. Ich lief nach 2.57,14 min ins Ziel. Damit tatsächlich mein langsamster Lauf über 800 m, wobei er sich nicht mit den anderen vergleichen ließ. Am Ende wie erwartet Rang 2 in der AK M50 hinter Peter Biba. In der Gesamtwertung Nur Rang 67 von 87, aber das war auch egal. Es war wichtig, dass ich mich schnell gut fühlte und keine Probleme hatte. Schön, dass Kurt den Lauf fotografisch dokumentierte, und natürlich auch Jörg.
Danach der 6. Lauf und hier startete Roland Rigotti. Der hatte ähnlich viele Kilometer wie ich in den Beinen. Es war schön, meinen Vielstarter-Kollegen endlich mal wieder zu treffen. Er siegte in tollen 2.27,39 min.
Als nächstes der 7. Lauf und die Zeiten wurden entsprechend immer besser.
Im 8. Lauf waren Peter und Sohn Tim Biba am Start. Dazwischen wechselte ich mal die Schuhe für den zweiten Start und trank vor allem.
Im 9. und letzten Lauf über 800 m üblicherweise die stärkste Besetzung.
Es stand als nächstes der erste von diesmal gleich drei Läufen über 5000 m an und da war ich mit am Start. Es sollte pünktlichst um 19:45 Uhr losgehen und mein 56. Wettkampf in diesem Jahr stand an. Ich entschied mich nun für die Adidas Adizero Tempo. Erwartungen hatte ich keine und hoffte alleine darauf, dass es keinen Einbruch geben würde. Hier waren einige Bekannte am Start, darunter auch Veranstalter Jörg und Kurt. Es war mit 17 Teilnehmern ein großes Feld. Es wurde auch in diesem Lauf vorne gleich gut Tempo gemacht. Ich startete eher verhalten und dann testete ich immer wieder mal am Ende der Runde eine kleine Tempoverschärfung. Es fühlte sich an sich gut an, aber ein hohes Tempo würde ich nicht lange durchhalten. Den ersten Kilometer dann in guten 4.11 min. Hochrechnen brauchte ich dies aber nicht, wäre mit unter 22 Minuten total zufrieden gewesen. Es wurde dann auch mit 4.23 min langsamer. Noch war es ein weiter Weg. Das Feld hatte sich nun sortiert. Es tat sich nicht mehr viel. Die erste Hälfte dann in 10.48 min. Zumindest lief es immer noch recht gleichmäßig und ich hatte vor allem auch meinen Spaß an dem Rennen und schön wie die vielen Bekannten am Rand einen anfeuerten. Ich konnte nun sogar zwei Plätze gut machen. Der dritte Kilometer mit 4.28 min dann der langsamste. Danach gelang mir sogar eine Steigerung und den nächsten in 4.24 min und nun sollte es sicher unter 22 Minuten gehen. Zwei Runden vor Ende überholte ich noch Hermann Meierhuber aus Heilsbronn und sollte mich am Ende sicher durchsetzen. Ich war noch zu einem Endspurt fähig und auch der letzte Kilometer in 4.24 minund nach 21.49,67 min war ich im Ziel. Während ich über 8000 m zum Vorjahr gleich 12 Sekunden verlor waren es hier nur 20. Damit konnte ich wahrlich nicht rechnen und war mit dieser Zeit auch absolut zufrieden und immerhin war ich auch schon mal langsamer, wobei es da auch keine guten Voraussetzungen gab. In der stark besetzten AK M50 war es am Ende nur Rang 5 und dieses Jahr nicht zwei Mal auf dem Podest. Insgesamt kam ich auf Rang 27 von 34 und in meinen Lauf auf Platz 9 von 16, wobei Kurt leider früh aussteigen musste.
Ich machte mich nun auf zum Start des zweiten Laufs über 5000 m. Ich hatte mich schnell wieder erholt und insgesamt fühlte es sich recht gut an. In diesem Lauf fand sich auch der eine oder andere Bekannte wieder. Es machte total Spaß die 12 1/2 Runden zu verfolgen und eine junge nicht ganz 18jährige Nachwuchsläuferin mischte vorne kräftig mit. Gegen Ende setzte sich Florian Wiehl etwas ab und ich dachte dass es schon entscheidend war. Dann setzte sein Vereinskollege Christopher Schroll zu einem fulminanten Endspurt an und setzte sich prompt noch durch. Kurios war auch, dass Klaus Gäbler sich zunächst im Ziel wähnte und die Bahn verließ, dann aber das Rennen doch noch fortsetzte.
Den Abschluss bildete der dritte Lauf über 5000 m, von dem ich den Start und die ersten Runden verfolgte. Da ich am nächsten Tag Frühdienst hatte war es aber Zeit für die Rückfahrt,die dann völlig entspannt verlief. Es war auf jeden Fall wieder ein schöner Abend mit vielen Bekannten. Im Moment macht der rechte Oberschenkel noch etwas Probleme und auch das linke Knie. Aber es war nun eh seit langem ein Tag Laufpause eingeplant und nun wieder der Schwerpunkt auf die Berge gelegt. Bedingt durch die derzeitige Situation gab es leider keine Siegerehrung, dafür aber die Urkunden online über LADV.
Ergebnisse: https://ladv.de/ergebnisse/54117/16.-Ansbacher-L%C3%A4ufertag-Ergebnisliste-Gesamtergebnisse-16.-Ansbacher-L%C3%A4ufertag-korrigiert-Ansbach-2020.htm
Veranstalter: http://www.joergbehrendt.de
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