84. Weilheimer Aulauf in Weilheim in Oberbayern am 01.05.2019

Heute stand für mich am Maifeiertag eine ganz neue Veranstaltung auf dem Programm. In den letzten Jahren seit 2014 war ich immer in Überlingen und im letzten Jahr dort sogar einen wohl einmaligen Vierfachstart. Da diese Veranstaltung dieses Jahr später stattfindet und ich zudem Nachtdienst hatte, musste ich was passendes finden und diesen Lauf hatte ich schon länger beobachtet. So fuhr ich nach recht kurzem Schlaf von 2 1/2 Stunden die 125 km in 1:20 Stunde nach Weilheim. Ich parkte im Bereich der Straße In der Au und von dort war es nicht weit zum Veranstaltungsgelände in der Au. Es dürfte ja eine der ältesten Veranstaltungen sein. Es kam nur ein Start über 5 km oder 5 km Nordic Walking in Frage, da der Lauf über 10 km bereits um 10:00 Uhr gestartet wurde. Ich hatte mich für das Nordic Walking entschieden. Die Startgebühren betrugen über 10 km 13 € und über 5 km Lauf und Nordic Walking jeweils 10 €. Daneben gab es noch viele Nachwuchsläufe, die bereits beendet waren und deren Gebühr 5 € betrug. Ich holte meine Startnummer und der Transponder fürdie Zeitnahme von abavent befand sich auf der Rückseite. Es gab insgesamt 431 Voranmeldungen und ich war gespannt welche Bekannte ich in dieser Gegend treffen werde. Es war dann zuerst Gerhard Bebst, der nach 10 Teilnahmen in Folge kurz auf die Bühne geholt wurde. Ansonsten dann doch so gut wie niemand den ich kannte, was schon ungewöhnlich ist, wobei die Läufer über 10 km ja schon weg waren. Das Wetter meinte es in diesem Jahr geradezu genial mit Sonne bei 15° C. Das war schon mal perfekt.

Nun kam der Start der Bambini.

Ich machte mich nun ans Aufwärmen und lief da auch den ersten Teil der späteren Strecke ab, was ja kein Fehler sein dürfte, wegen der späteren Orientierung. Die Strecke führt erst durch den Auwald und dann an der Ammer entlang, meist auf Feldwegen. Es ist eine Wendepunktstrecke und so geht es später den selben Weg zurück. Ich lief insgesamt 3 km und es war anfangs doch etwas zäh, war ich schließlich noch müde. Wenigstens macht die Rippenprellung inzwischen so gut wie keine Probleme mehr, zumindest beim Laufen. Ich hatte noch kurz eine Begleitung und der sollte später prompt über 5 km siegen.

Nun noch ein paar letzte Vorbereitungen, das Trikot anziehen und die Stöcke herrichten und noch etwas lockern.

Der Start zum Lauf über 5 km erfolgte um 12:40 Uhr. Es war mit 122 Teilnehmern doch ein beachtliches Feld.

Nun folgte um 12:50 Uhr der Start zum Nordic Walking über 5 km. Es war in diesem Jahr mein 36. Wettkampf und davon der 5. in dieser Disziplin. Ich startete bei der Witterung natürlich ganz in kurz und das Stirnband vom Karwendelmarsch durfte nicht fehlen (ein gewisser psychologischer Effekt lässt sich da glaub kaum leugnen). Bei den Schuhen wie bereits zwei Mal am letzten Wochenende die Asics, da diese sich doch überraschend bewährt hatten. Dann ging es los und ich sah am Start meinen hartnäckigen Kontrahenten vom Rothseelauf Anfang März, Werner Mayer. Das würde heute also hart werden, davon ging ich zumindest aus. Meine Taktik änderte ich nicht und startete schnell und von vorne. Durch den Wald auf dem schmalen Pfad gleich ganz schön auf das Tempo gedrückt, blieb Werner nur knapp hinter mir. Dann ging es aus dem Wald und über die Straße einen Hang auf Gras runter an die Ammer und dort nach links und erst mal ein gutes Stück auf einem Feldweg an der Ammer entlang. Mir persönlich war die Strecke mit gerade mal 28 Hm zu flach, aber mal sehen ob ich auch im Flachen vorne bleiben kann. Noch war der Abstand nur gering. Ich gehe bei den Zeiten von meiner Uhr aus und so den ersten Kilometer anstatt in 6.13 min 6.29 min. Dann ging es wieder hoch und mal kurz auf Asphalt, bevor es wieder auf dem Feldweg weiter ging. Immer wieder mal Streckenposten und die feuerten einen toll an. Es kamen schon ne Weile die Läufer über 5 km entgegen, aber Probleme gab es keine, alles ganz diszipliniert. Den zweiten Kilometer in 6.30 min und insgesamt 12.59 min. An sich hätte ich es mir etwas schneller gewünscht, aber ich denke der weinige Schlaf und dann nicht mal Zeit für das übliche Frühstück, waren nicht so leicht zu kompensieren. Nun wollte ich auf den 500 m bis zur Wende Druck machen, den Vorsprung ausbauen. Dies gelang auch und dann nach 15.55 min an der Wende,wobei der Rückweg etwas länger ist, da man ja ein Stück vor dem Ziel gestartet ist. Da würde es nicht unter 32 Minuten bleiben. Auf alle Fälle kamen nun die Konkurrenten entgegen und ich hatte etwas mehr Vorsprung und drückte noch einmal auf das Tempo und den dritten Kilometer wieder in 6.29 min. Da lief es präzise wie ein Uhrwerk. Im weiteren Verlauf schaute ich immer wieder, ob der Abstand passt und beschleunigte ab und zu. Als ich mit einer Zeit von 6.34 min den vierten Kilometer absolviert hatte, war ich mir recht scher dass es reichen wird. Nun wieder den Hang hoch und in den Wald. Ich konnte das Rennen nun sicher kontrollieren und am Ende beschleunigte ich noch einmal. Zwar nur 6.33 min für den letzten Kilometer, aber bereinigt sogar der schnellste. Das passte und ich erreichte das Ziel nach 32.29,6 min als Gesamtsieger, genau 18 Sekunden vor Werder, der ganz schön Druck machte und so schaffte ich mal wieder eine gute Zeit. Ich wollte noch mit 32.30 min ins Ziel und da wurde es ja eine richtige Punktlandung.

Nach meinem Zieleinlauf war ich sehr schnell erholt, musste aber an der Zielverpflegung erst mal einiges trinken, Da hatte ich im Vorfeld viel zu wenig. Dann kam natürlich der Foto zum Einsatz.

Die Siegerehrung wurde dann sehr schnell durchgeführt. Ich brachte meine Stöcke zum Auto und auf dem Rückweg erfuhr ich schon, dass die durchgeführt wird. Die ersten sechs wurden auf die Bühne geholt und ich bekam einen Pokal, eine Urkunde und eine Tasche. Dann folgte noch ein kurzes Interview. Danke nochmal an die junge Dame, die meinen Foto nahm und die Bilder machte.

Nun folgte der Start zur Jugendstaffel über 4 x 800 m und ich nutze den Rundkurs auf meist schmalen Pfaden, der richtig schön war, zum Auslaufen von gut 2 km und zum Fotografieren des Wettbewerbs und das machte auch total Spaß, waren die Nachwuchsläufer mit viel Engagement dabei.

Es wurde Zeit noch eine Kleinigkeit zu essen und dann hing es nach Hause. Ich war auf jeden Fall von der Veranstaltung begeistert: tolle Umgebung, gute Organisation, dann eine Strecke außerhalb der Stadt an der Ammer und von abavent wie gewohnt eine schnelle Auswertung und Veröffentlichung der Ergebnisse (im Internet mit Urkundendruck). Wenn es passt dann im nächsten Jahr, da ich dann normal den zweiten freien Tag habe, einen Doppelstart über 10 km und dann Nordic Walking. Nun steht aber diese Woche erst noch einiges an.

Die Strecke: (5 km)



Insgesamt waren es 531 Teilnehmer, davon 105 über 10 km, 122 über 5 km, 22 beim Nordic Walking über 5 km, 105 über 800 m, 77 über 350 m und 100 in den beiden Staffelwettbewerben.

10 km Männer: Karlis Leismanis (LAT, Tegernsee, 35.55,2 min) vor Dean Sauthoff (Langelsheim, 36.22,5 min) und Peter Vogt (Schönegger Käse Alm, 37.57,9 min).

10 km Frauen: Melanie Albrecht (TSV Partenkirchen, 42.02,1 min) vor Diana Ulrich (Tutzing, 47.55,9 min) und Janine Ackermann (Weilheim, 48.00,3 min).

5 km Männer: Zach Davis (TuS Geretsried, 18.16,3 min) vor David Feistenauer (AUT, SC Breitenwang, 18.28,4 min) und Christian Scholz (SVO LA Germaringen, 18.37,4 min).

5 km Frauen: Sabine Nagel (Vollast Tri-Team Schongau, 20.22,1 min) vor Maria Schießler (Landratsamt Weilheim-Schongau, 22.51,7 min) und Nici Walde (Viktoria Augsburg, 23.13,9 min). 

5 km Nordic Walking Männer: Peter Steiner (VfB Gutenzell / Sport Sohn Laufteam, 32.29,6 min) vor Werner Mayer (Team Erdinger Alkoholfrei, 32.47,9 min) und Bernhard Feierabend (TSV Weilheim Abteilung Ski, 35.40,4 min).

5 km Nordic Walking Frauen: Sabine Tafertshofer (37.56,4 min) vor Ulrike Kleer (TuS Forstenried, 39.20,6 min) und Susanne Bauer (RC Abschnitt Mitte, 40.19,5 min).

Ergebnisse: https://abavent.de/anmeldeservice/weilheimeraulauf2019/ergebnisse

Veranstalter: https://www.tsv-weilheim.com/leichtathletik/aulauf-2/