So wie in den beiden letzten Jahren ging es für mich auch in diesem Jahr zu dieser tollen Veranstaltung und zugleich wieder mein Auftakt in die Trailwettkämpfe. Dieses Jahr eine Woche später und im Mai, wobei dabei die Wetterprognosen zunächst leider nicht so gut waren und ich war doch froh nach dem Doppelstart beim K25 und K15 im Jahr 2017 und dem K25 im letzten Jahr, dieses mal nur für den K15 gemeldet zu haben. Dies hatte aber andere Gründe, da ich bereits gestern Abend in der Schweiz startete und morgen noch der Lauf in Oberstdorf ansteht. Nun also die zweite Station meiner Drei-Länder-Tour und ich fuhr die 206 km in 2:20 Stunden und parkte wieder in der Tiefgarage beim Nationaltheater, wo sich auf dem Platz das Veranstaltungsgelände befindet. Ich kam dabei direkt am Aufgang des Congresscentrum raus und dort war später die Siegerehrung und es waren nur wenige Meter zu Fuß. Es wurden wieder die Strecken K85, K65, K42, K25 und K15 angeboten. Es gab, mit dem K7 am Donnerstag, gleich 2935 Voranmeldungen. Da waren natürlich auch einige Bekannte dabei. Ich kam dann auch gerade richtig zum Zieleinlauf von Florian Felch beim K85 und traf schnell auf weitere Bekannte. Ich holte nun meine Startunterlagen und es folgte dort die Kontrolle der Pflichtausrüstung. Der Transponder für die Zeitnahme befand sich wieder aufd der Rückseite der Startnummer. Das Wetter meinte es nun bei 16° C und leichter Bewölkung doch erstaunlich gut. So konnte ich es die knapp 2 Stunden dort gut aushalten. Dabei konnte ich auch einige Zieleinläufe fotografieren.
Es ging nun mit dem Shuttle-Service, der gebucht werden konnte, von Innsbruck nach Hall. Dort ist der Startort für den K15 im Hof der Burg Hasegg, wo es auch Verpflegung für die Läufer der Langstrecke gab. Hier traf ich auf weitere Bekannte und die knappe Stunde Wartezeit verging wie im Flug. Ich traf wie schon in Innsbruck auf Patric Rupprich und dann meinte och noch zu Stefanie Grimmeisen, dass es mir etwas zu warm ist und die letzten 5 km kann es ruhig regnen. Ich absolvierte ein Aufwärmen von ca. 2,5 km und fühlte mich danach doch recht fit.
Der Start zum K15 über ca. 16,4 km mit gut 500 Hm in Hall erfolgte um 16:30 Uhr. Es war für mich in diesem Jahr der 38. Wettkampf. Ich setzte bei den Schuhen auf meine Inov-8 Trail Talon 235 und sonst in kurz mit Stirnband und Armlingen. Dann ging es los und der enge Ausgang sorgte selbst vorne für Stau. Danach konnte man über die Straße, die kurz gesperrt wurde und nicht durch die Unterführung. Danach folgten die Treppen das Kloster hoch und man lief noch durch die Altstadt. Da ging es doch gleich etwas hoch. Im weiteren Verlauf dann aber doch eher flach, bevor es mit dem dritten Kilometer aus der Stadt raus mehr anstieg. Ich war 15.39 min unterwegs und doch überrascht, wie schnell ich bis dahin war. Den Foto hatte ich in der Tasche gelassen. Leider hab ich diesmal keine Aufzeichnungen, da sich meine Uhr nach dem Wettkampf aufhängte und die letzten beiden Läufe, also auch dieser, gelöscht sind.
Nun holte ich doch den Foto raus, weil ich von dem Blick ins Tal so begeistert war, dass ich es einfach festhalten muss. Zu Beginn des vierten Kilometer gab es einen doch guten Anstieg und ich war erstaunt, wie schnell ich nun bergab Tritt fassen konnte. Nun hatte sich das Feld auch schon auseinander gezogen. Nach 21 Minuten dann den vierten Kilometer und der nächste war zwar wellig, aber ich konnte es kaum glauben als nach nur 4.45 min die Uhr 25.45 min zeigte. Mit so einem schnellen Auftakt hätte ich nicht gerechnet. Ich fühlte mich heute aber richtig wohl und schon gestern bereitete die Rippenprellung ja erstmals keine Probleme mehr.
Es ging im weiteren Verlauf immer mehr bergauf und irgendwoher mussten die gut 500 Hm ja kommen. Dann auch ein steiler Pfad und damit auch mal etwas mehr Trailanteil. Auf den Abschnitten bergab konnte ich heute richtig gut Tempo machen. Meist waren es ja doch recht breite Wald- und Feldwege. Mit manchen wechselte doch immer wieder die Position. Ich konnte auf dem Abschnitt an der Wiese am Waldrand entlang etwas weg laufen. Immer wieder überholte man Teilnehmer der langen Distanzen. Nach 10 km zeigte die Uhr dann 56.20 min. Das passte optimal. Nach gut 11 km dann der Hinweis auf die letzten 5 km und prompt begann es dann zu regnen. Da war doch vor dem Start was! Ich steckte dann den Foto auch weg. Es folgte ein weiterer heftiger Anstieg und da musste ich auch immer wieder gehen, aber das recht flott. Dann der Downhill und das war auf einem steilen Pfad dann Trail pur und immerhin war es heute sicher mein bis dahin bester Downhill. Als es weider auf der Straße weiter ging merkte ich an der linken Wade, dass sich ein Krampf meldet und das 2,5 km vor dem Ziel. Ich hielt kurz an, was aber nicht so gut war. Also doch versuchen begab den Krampf raus zu laufen. Da ging ein Läufer vorbei, der in meiner AK war und ich rechnete damit dass ich so um Rang 3 platziert war. So ein Mist! Anfangs etwas unrund, lief es plötzlich erstaunlich gut. Die später 3. Dame holte mich ein und ich konnte dann mitlaufen. Es ging über die Inn-Brücke und dann rechts weg und nun nur noch flach auf Asphalt. Es fühlte sich wieder gut an und ich lief nun am Anschlag, machte Meter für Meter gut. Aber hatte ich dann am Ende genug Kraft? So 300 m vor dem Ziel war ich prompt dran. Ich lief gut 100 m mit und wollte am grünen Bogen angreifen. Dann entschied ich mich anders und griff 150 m vor dem Ziel an und konnte mich sofort lösen und mit deutlichem Vorsprung gewinnen. Am Ende war es gut, dass ich durchzog und mich nicht damit begnügte vorbei zu sein. Ich war nach 1:33.51,1 h im Ziel als 35. von 354 Gesamt und 32. der Männer. Vor allem aber als 2. von 18 in der AK M50+ und wegen der Nettowertung nicht mit ca. 10 Sekunden Vorsprung, sondern mit nur unglaublichen 0,6 Sekunden. Schön dass es aber um Rang 2 und nicht 3 ging und so auch Markus Otto auf das Podest kam.
Nach meinem Zieleinlauf musste ich doch ganz schön durchatmen. Dann erst mal was Trinken und ich konnte einige weitere Bekannte begrüßen, vor allem Matthias und Melanie, die den K42 absolvierten. Ich holte dann schnell die Jacke, wat es nun bei dem Regen doch ganz schön frisch.
Die Siegerehrung fand im Congress Centrum statt. Es war ein tolles Gefühl, wie im letzten Jahr da vorne auf der Bühne zu stehen. Auf der Rückfahrt dann mit Schneegestöber ein Vorgeschmack auf den Wettkampf morgen in Oberstdorf. Ich bin gespannt was da noch geht.
Die Strecke: (K15)
Insgesamt waren es 2229 Teilnehmer, davon 212 beim K85, 254 beim K65, 412 beim K42, 732 beim K25, 350 beim K15 und 269 beim K7.
K85 Männer: Hallvard Schjolberg (NOR, Lofoten Ultraloperklubb, 8:37.01,5 h) vor Jimmy Pellegrini (ITA, 8:50.29,1 h) und Benjamin Bublak (AUT, adidas Terrex, 8:52.10,0 h).
K85 Frauen: Kirra Balmanno (AUS, 10:24.33,4 h) vor Sophia Schnabl (AUT, 10:47.40,8 h) und Denise Zimmermann (SUI, 11:19.15,1 h).
K65 Männer: Marcus Burger (AUT, 6:03.47,5 h) vor Marcel Höche (adidas terrex, 6:04.42,2 h) und Rafael Couto Garciablanco (ESP, A.D. MOAL, 6:08.38,6 h).
K65 Frauen: Stephanie Manivoz (FRA, Team Dynafit, 6:38.28,2 h) vor Anita Eckerstorfer (AUT, Salomon Running Team, 7:02.24,0 h) und Michaela Mertova (CZE, 7:06.30,1 h).
K42 Männer: Ruedi Becker (SUI, 3:09.24,1 h) vor Andreas Postl (AUT, 3:15.15,8 h) und Thomas Roach (GBR, 3:15.27,4 h).
K42 Frauen: Lena Steuri (SUI, 3:50.57,3 h) vor Marcela Vesinova (CZE, 3:55.11,5 h) und Sabine Wurmsam (3:58.56,6 h).
K25 Männer: Matthias Gröll (AUT, 1:53.09,4 h) vor Maximilian Zeus (Salomon Running Team, 2:00.12,2 h) und Klaus Gartner (ITA, 2:00.38,1 h).
K25 Frauen: Yngvild Kaspersen (NOR, adidas TERREX, 2:05.56,2 h) vor Sandra Koblmüller (AUT, Salomon Running Team, 2:14.26,6 h) und Tracy Mc Cartney (GBR, 2:22.44,1 h).
K15 Männer: Andreas Rieder (AUT, 1:11.07,4 h) vor Alexander Lieb (AUT, 1:11.11,2 h) und Markus Bergler (1:13.46,6 h).
K15 Frauen: Alexandra Hauser (AUT, 1:17.46,7 h) vor Sandra Huber (AUT, Tribe Sports Saalfelden / besserlaufen.at, 1:30.05,9 h) und Maria Reich (AUT, 1:33.39,7 h).
K7 Männer: Matthias Gröll (AUT, inov-8 team, 27.41,2 min) vor Ramon Manetsch (SUI, gantrischbike.ch, 29.04,0 min) und Adrian Niski (Trail Running Innsbruck, 29.11,4 min).
K7 Frauen: Carina Polzer (AUT, inov-8 team, 34.01,8 min) vor Isabell Bichler (AUT, 36.51,6 min) und Nadine Gleirscher (AUT, SV Raiba Stubai, 40.23,1 min).
Ergebnisse: https://my3.raceresult.com/106785/results?lang=de
Veranstalter: https://innsbruckalpine.at/
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