Heute fuhr ich wieder mal zu einer für mich neuen Veranstaltung und davon gab es nun in diesem Jahr doch schon wieder für mich selbst erstaunlich viele. Es ging diesmal nach Murnau in Oberbayern an den Staffelsee und erst am 1. Mai war ich in Weilheim gar nicht so weit entfernt. Ich fuhr die 148 km in 1:30 Stunde (da lief es schon mal richtig gut, wohl bei dem Wetter wenig Ausflügler) und parkte am Strandparkplatz und da bekam man eine Parkberechtigung. Nun holte ich meine Startnummer im Schützenheim und bei dieser im letzten Jahr erstmals ausgetragenen Benefizveranstaltung gibt es ja nur den Lauf über 10 km. Die Startgebühr betrug bei einer Anmeldung bis 28.02.2019, was ich natürlich nutzte, 15 €. Danach waren es bis 30.04. 18 € und zuletzt 20 €. Wobei die Erlöse für einen guten Zweck sind und diesmal, passend auch zum Muttertag, für das Frauenhaus Murnau. Es gab insgesamt 170 Voranmeldungen, wobei dadurch zum Teilnehmerlimit von 250 doch noch Luft war. Darunter waren für mich nur einzelne Bekannte, dafür traf ich mal wieder auf Moderator Peter Maisenbacher. Das Wetter ist wohl immer wieder sonntags richtig übel und bei der Anfahrt kurz vor Ort Schneeregen (Oberstdorf letzte Woche lässt grüßen) und es hatte dann nur 3° C und das bei Regen. Dennoch gab es sogar Nachmeldungen.
Ich machte mich nun ans Aufwärmen, was bei der Witterung schon eine gewisse Überwindung kostete. Ich lief gleich mal einen Teil der Strecke ab und ein paar Bilder machte ich, aber bei dem Regen hielt ich mich dem Foto zuliebe zurück und im Rennen später auf jeden Fall auch keine Bilder. Ich traf da noch auf Peter Vogt und gemeinsam ging es zurück und nach 3 km passte es ganz gut. Ich hatte den Wettkampf gestern recht gut verkraftet, wie es schien. Es gab dann noch eine kurzes Gespräch mit Peter Maisenbacher und er war sogar richtig informiert,was meine aktuelle Anzahl von Wettkämpfen betrifft und es gab dann vor dem Start sogar noch eine kurze Vorstellung. Interessant war, dass mich auf jeden Fall mehr kannten, als mir bekannt vorkamen.
Der Start zum Lauf über 10 km auf der Wendepunkt-Strecke erfolgte um 10:00 Uhr. Es war in diesem Jahr mein 41. Wettkampf und davon der 8. über diese Distanz. Bei den Schuhen setzte ich wie am Vortag auf die Adidas Adizero Tempo. Ansonsten entschied ich mich für die Dreiviertelhose, das dünne Langarm-Funktionsshirt und das Trikot darüber und dann noch Halstuch und Mütze. Also eher wie im Winter. Es waren am Ende immerhin 149 Teilnehmer am Start, was bei dem Wetter sicher nicht schlecht war. Richtige Läufer schreckt halt zumindest beim Wettkampf kein Wetter. Zunächst lief man ca. 500 m auf Asphalt durch Seehausen am Staffelsee entlang, bevor es auf Naturwege ging, die 90 % der Strecke ausmachten. Im Wald und dann noch am Wasser zu laufen liebe ich, auch wenn heute das Wasser zusätzlich von oben kam. Da es anfangs tendenziell etwas runter ging und zudem der Untergrund anfangs schnelles Laufen einfacher machte ging ich bei Kilometer 1 nach 4.03 min durch. Das passte schon mal, wobei doch einige vorbei gegangen waren. Die Wege sind an sich richtig gut zu laufen. Heute sollte es aber im hinteren Bereich der Strecke doch teils matschig werden und immer mehr Pfützen, was es nicht leichter machte. Dann gab es anfangs noch etwas Gegenwind. Den zweiten Kilometer absolvierte ich in 4.18 min. Da war alles noch im grünen Bereich was mein Ziel einer neuen Jahresbestzeit von 43.15 min betraf. Auf dem dritten Kilometer konnte ich dann zwei Läufer überholen, darunter die später dritte Dame. Zudem holte ich nach vorne etwas auf. Dass dabei nur eine 4.39 min und damit der langsamste Kilometer raus kam wundert mich im Nachhinein etwas. Der Schnitt von bis dahin 4.20 min ließ für mein Ziel auf jeden Fall nichts Gutes ahnen. Dafür kam ich so langsam in einen guten Rhythmus und es machte Laune. Dabei auch mal der Blick nach rechts auf den See, richtig toll und bei schönem Wetter sicher sogar genial. Ich versuchte nun Druck zu machen, wollte wieder deutlich schneller laufen, was auf dem vierten Kilometer mit 4.19 min tatsächlich gelang. Die Strecke ist mit insgesamt nur 67 Hm recht flach und es gibt nur einige Wellen. Nun lief man Richtig erstem Wendepunkt und der Führende kam entgegen und dann immer mehr, wobei es gar nicht so viel Abstand war, da ich den Wendepunkt dann schon sehen konnte. Es folgte die Wende und dann zurück. Es gab bei den Begegnungen keine Probleme, wobei auf der nun zu laufenden Seite mehr Pfützen waren. Obwohl der fünfte Kilometer Netto den größten Anstieg hatte und dann noch die Wende, lief ich den mit 4.18 min und diese Tendenz gab natürlich Hoffnung, zumal ich noch den Läufer vor mir überholen konnte. Eine Dame stürmte aber vorbei und wurde damm Gesamtzweite bei den Frauen. Nach 5 km eine Zeit von 21.37 min. An der Markierung waren es 21.35 min und damit exakt gleich wie gestern, wobei es da zu dem Zeitpunkt schon fast 90 Hm waren. Hochgerechnet hätte ich die zweite Hälfte nun gleich schnell laufen müssen, was kaum möglich war, zumal die Kälte bei dem Regen doch etwas zehrte. Es ging nun rechts weg zum zweiten Wendepunkt und da leicht bergauf und ziemlich matschig. Das war zäh und nach der Wende konnte ich auch runter nicht so Druck machen. Nachdem es rechts weg ging und wieder auf die Strecke des Hinweges, war der sechste Kilometer absolviert und das nach 26.10 min (an der Markierung schon nach 25.54 min). Damit auf der Uhr nur 4.33 min und sonst 4.19 min, was eher hinkommen dürfte und da hinkte das Signal wohl etwas hinterher. Am Ende sollte zwar 9,98 km auf der Uhr stehen, aber lauf Veranstalter sind es sogar knapp 10,1 km. Es folgte der siebte Kilometer und weshalb auch immer ist es oft einer der schnelleren. Heute traf dies in 4.18 min tatsächlich auch zu und bei nun 30.28 min war es sogar wieder im Bereich des Möglichen mein Ziel zu erreichen. Ich konnte nun nach vorne auch aufholen. Kurz vor Ende des achten Kilometer wurde ich dann aber überholt, und der Läufer hatte einen guten Zug drauf und holte ca. 500 m weiter auch noch den nächsten. Den achten Kilometer dann in 4.26 min. Danach wurde es etwas zäh. Ich merkte dann doch, dass ich zuletzt wieder etwas Gas gegeben hatte und ich lief auch nur noch alleine. Den Läufer, den ich nach der ersten Wende überholte war immer hinter mir, wobei ich nun genug Vorsprung hatte. So fehlte auch etwas der Druck. Als ich den neunten Kilometer in 4.34 min hinter mich brachte, was das Ding endgültig gegessen. Ich wollte aber auf jeden Fall noch unter 44 Minuten bleiben und dies sollte kein Problem sein. Es folgte der Abschnitt auf Asphalt, wobei es da zwei fiese Anstiege gab. Nur geringfügig, aber in der Phase des Rennens taten die weh. Dennoch folgte mit 4.13 min noch der zweitschnellste Kilometer und ich lief nach 43.38,9 min ins Ziel und konnte in Anbetracht der Verhältnisse absolut zufrieden sein. Es war der 27. Gesamtrang von 149 und Platz 25 bei den Männern, was sich sicher sehen ließ. In der AK M50 rechnete ich eher mit Rang 4 oder 5. Dass es später der Sieg bei 15 Startern sein sollte, war total überraschend.
Nach meinem Zieleinlauf musste ich mich erst mal eine Weile auf die Oberschenkel abstützen und durchatmen. Dann kam aber unter dem Pavillon und damit vor dem Regen geschützt, der Foto raus. Es machte nun wieder Spaß die anderen Teilnehmer bei ihrem Zieleinlauf festzuhalten.
Es war nun Zeit für eine kleine Auslaufrunde von 1,5 km und da auf dem ersten bzw dann auch letzten Stück der Strecke und dabei sah ich erst die kleine Musikgruppe, die unter einem Pavillon für Anfeuerung sorgte. Der eine oder andere Teilnehmer begegnete mir auch noch, wobei es zum Fotografieren nicht so toll war. So langsam froren auch die Hände, was beim Wettkampf erstaunlicherweise gar nicht der Fall war. Es gab noch ein kurzes Interviewe mit Peter, nachdem ich in den Zielbereich zurück kehrte und dann ging es zur Zielverpflegung und dort ein alkoholfreies Bier.
Nun ging es zum Duschen. Da dachte ich für einen Moment, ich sei falsch, obwohl die Kabine passte. Es gab aber tatsächlich nur eine gemischte Dusche. Da ich spät dran war, dann leider mit recht kaltem Wasser. Es folgte gegen 12:15 Uhr noch eine Tombola und diese mit richtig vielen Preisen, wobei ich dennoch leer ausging. Die Siegerehrung hatte sich etwas verzögert, da es bei der Auswertung Probleme gab, weil manche Teinehmer die Startnummer nicht sichtbar trugen und es ja keine Chip-Zeitnahme gab. Dann wurden zwei in meiner AK aufgerufen und für mich war die Sache gegessen. Dann rief Peter aber mich als Sieger der AK M50 auf und das war eine riesige Überraschung. Damit der 31. Podestplatz in diesem Jahr und der siebte in Folge und damit auch bei allen 6 Rennen in diesem Monat. Es gab Essengutscheine für 20 € - 15 € - 10 € und eine Urkunde. Diese war sogar von Hand ausgefüllt. Das Fazit war, dass es eine tolle familiäre Veranstaltung war, mit schöner Strecke und kurzen Wegen und einer gebührenden Siegerehrung. Das Ganze noch mir professioneller und kurzweiliger Moderation. Ich hatte mich während der Tombola noch intensiv mir Gerhard Bebst unterhalten können, was sehr schön war. Alle waren sich einig, dass es eine Fortsetzung geben soll und dabei hätte es letztes Jahr eine einmalige Veranstaltung sein sollen. Die Rückfahrt verlief dann zum Glück auch richtig gut. Eigentlich wollte ich bei gutem Wetter noch etwas Trails in den Bergen trainieren und der Blick fiel dann bei der Rückfahrt doch etwas sehnsüchtig in diese Richtung.
Die Strecke:
Insgesamt waren es 149 Teilnehmer, von denen 147 ins Ziel kamen.
10 km Männer: Daniel Lenz (SG Weinstadt, 34.23,5 min) vor Andrej Lenhardt (36.23,4 min) und Dominik Lochner (beide VfL Murnau, 37.08,2 min).
10 km Frauen: Susanne Feigl (Drachen Apotheke, 41.09,3 min) vor Maria Elisa Legelli (Firma Michel, 42.59,1 min) und Gabriele Lengauer (IFB, 44.13,8 min).
Ergebnisse: https://www.lgstaffelseemurnau.eu/2-staffelseelauf-2019/
Veranstalter: https://www.lgstaffelseemurnau.de/
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