Gestern ging es auf dem Hauptwanderweg 1 weiter, nachdem ich am 18.02. aus verschiedenen Gründen nur eine Etappe von Unterkochen bis Heubach lief. So wollte ich diesmal die Etappe nach Weissenstein nachholen und dann noch die nach Gingen an der Fils anhängen. Es war auch der erste ganz lange Trainingslauf seitdem, wobei ich am 03.03. den Neckarufer Marathon lief. Dabei merkte ich aber dass in letzter Zeit gerade die langen Einheiten fehlten. Es war mein dritter freier Tag und die Wetterprognosen super und zudem auch kein Streik, was derzeit ja völlig unberechenbar ist. Ich fühlte mich auch fit und so stand dem Lauf nichts mehr entgegen.
Es ging von Laupheim mit der Bahn nach Ulm und dann über Aalen nach Schwäbisch Gmünd und somit der umgekehrte Weg von der Rückfahrt vom Gmünder Stadtlauf am Samstag. Es passte alles super und in Schwäbisch Gmünd dann gut 20 Minuten bis zur Abfahrt des Busses nach Heubach. Da wollte ich nochmal kurz zur Rems und hoffte den tollen Trauerschwan vom Samstag zu sehen und nur nach wenigen Metern saß er am Wegesrand, als ob er schon wartete. Danach ging es in Heubach bis zur Endhaltestelle bei der Firma Triumpf und somit gut 200 m oberhalb des Etappenstarts am Rathaus und von der Haltestelle Marktplatz. Dort erwischte ich aber letztes Mal gerade noch den Bus und ich wollte auch diese Meter des Weges noch laufen. Es hatte angenehme 9° C und zudem war es nur leicht bewölkt. Das waren beste Voraussetzungen. Diesmal wieder in den leichten Trailschuhen.
Die erste Etappe des Tages, die achte dieses Fernwanderweges, startete in Heubach vor dem Rathaus und führte bis nach Weissenstein, einem Teilort der Gemeinde Lauterstein und damit vom Ostalbkreis in den Landkreis Göppingen. Es ging am kleinen Marktplatz vorbei und etwas abwärts und dann schnell auf der Scheuelbergstraße aus der Stadt hinaus und den gleichnamigen Berg hinauf. Anfangs noch auf einem Forstweg, der mal recht steil, dann wieder relativ flach, anstieg. Es ging dann rechts weg und auf einem Pfad steil hoch und zum Aussichtspunkt Scheuelberg Ostfelsen. Von dort war die Aussicht auf Heubach und die Ruine Rosenstein wunderschön. Dabei war der Anstieg auf den Kilometern 2 und 3 mit knapp unter und etwas über 100 Hm schon ordentlich.
Nun ging es erst mal ein Stück runter. Dabei über einen doch steilen Pfad und die eine oder andere maschige Stelle machte es nicht einfacher, wobei dies auf der ersten Etappe noch ging. Im Tal ging es kurz über eine Wiese und dann auf der anderen Seite auf das Himmelreich hoch. Das war dann wieder ein ordentlicher Anstieg und wieder meist auf Pfaden. Von der Wiese oben hatte man eine schöne Sicht auf die Dreikaiserberge, den Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen.
Es ging dann am Waldrand zur Lützelalb und von dort auf einem Pfad sehr steil runter nach Weissenstein. Dabei auf dem 15. Kilometer, der ja am Ende einige Hundert Meter flach durch den Ort führte, gleich 137 m runter. Der Pfad war aber zum Glück recht trocken und die Aussicht auf den kleinen Ort im Lautertal (nicht zu verwechseln mit dem Großen und Kleinen Lautertal) und das Schloss war traumhaft.
In Weissenstein angekommen ging es zur Kirche Mariä Himmelfahrt, dem Ziel der Etappe. Ich ging auch kurz in die Kirche und danach die erste Rast mit Trinken, sowie einer Salztablette und einem Cola Power Gum.
Die zweite Etappe des Tages, die insgesamt neunte des HW1, führt von Weissenstein nach Gingen an der Fils über insgesamt 16 km. Auf dieser Etappe waren mit zumindest rund 2 1/2 km von etlichen Läufen von Geislingen aus bekannt. Es ging zunächst von der Kirche steil zum Schloss hoch und dabei meist über Treppen. Danach ging es auf einem Forstweg am Bach mit einem kleinen Wasserfall entlang und hoch zum Forellenloch, einer Wasserhöhle aus welcher der Nach entspringt. Es ging dann auf einem steilen Pfad in Serpentinen hoch und der 16. Kilometer hatte gleich 128 Hm. Dabei war es oft recht matschig und somit kostete es doch viel Kraft.
Es ging nach dem ersten heftigen Anstieg in Richtung Messelstein. Dies waren nochmals rund 5 km am Albtrauf und dabei fast nur auf Pfaden. Die waren teilweise recht felsig oder auch schmierig. Dafür herrliche Natur und immer wieder eine Sicht ins Lautertal und u. a. auf Nenningen, das auch zu Lauterstein gehört. Am Messelberg ging es dann nochmals ein Stück hoch.
Es folgte der Weg nach Kuchalb. Anfangs noch auf Pfaden und dann auf einem asphaltierten Sträßchen über offenes Gelände. Das zog sich etwas. Durch den Wald machte der Weg noch eine Schleife um Kuchalb (es hätte rechts weg auch eine kurze Verbindung auf dem Sträßchen gegeben). Es stieg auch an und ich merkte, dass ich noch nicht ganz so fit bin. Auf der zweiten Hälfte durch den Wald kannte ich die Strecke auf den nächsten rund 2 1/2 km von etlichen Trainingsläufen. Es ging durch den kleinen Ort Kuchalb und etwas bergab lief es schon wieder. Nach dem Ort dann links weg und auf einem Pfad zur Maierhalde mit dem tollen Ausblick auf die Dreikaiserberge.
Der letzte Aussichtspunkt des Tages, der Hohenstein, war nur ein Kilometer entfernt. Da ging es über Wiesenwege und dann auf einem Feldweg am Waldrand nochmals hoch. Die Aussicht hier ins Filstal und auf das Etappenziel Gingen ist einfach herrlich und ich kann es noch immer genießen, auch wenn ich schon oft dort war.
Die Strecke:
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