Freitag, 15. März 2024

Hauptwanderweg 1 (HW1) - Schwäbische Alb Nordrandweg (Albsteig) - Teil 5 - Heubach - Gingen (Fils)

Gestern ging es auf dem Hauptwanderweg 1 weiter, nachdem ich am 18.02. aus verschiedenen Gründen nur eine Etappe von Unterkochen bis Heubach lief. So wollte ich diesmal die Etappe nach Weissenstein nachholen und dann noch die nach Gingen an der Fils anhängen. Es war auch der erste ganz lange Trainingslauf seitdem, wobei ich am 03.03. den Neckarufer Marathon lief. Dabei merkte ich aber dass in letzter Zeit gerade die langen Einheiten fehlten. Es war mein dritter freier Tag und die Wetterprognosen super und zudem auch kein Streik, was derzeit ja völlig unberechenbar ist. Ich fühlte mich auch fit und so stand dem Lauf nichts mehr entgegen. 


Es ging von Laupheim mit der Bahn nach Ulm und dann über Aalen nach Schwäbisch Gmünd und somit der umgekehrte Weg von der Rückfahrt vom Gmünder Stadtlauf am Samstag. Es passte alles super und in Schwäbisch Gmünd dann gut 20 Minuten bis zur Abfahrt des Busses nach Heubach. Da wollte ich nochmal kurz zur Rems und hoffte den tollen Trauerschwan vom Samstag zu sehen und nur nach wenigen Metern saß er am Wegesrand, als ob er schon wartete. Danach ging es in Heubach bis zur Endhaltestelle bei der Firma Triumpf und somit gut 200 m oberhalb des Etappenstarts am Rathaus und von der Haltestelle Marktplatz. Dort erwischte ich aber letztes Mal gerade noch den Bus und ich wollte auch diese Meter des Weges noch laufen. Es hatte angenehme 9° C und zudem war es nur leicht bewölkt. Das waren beste Voraussetzungen. Diesmal wieder in den leichten Trailschuhen. 




Die erste Etappe des Tages, die achte dieses Fernwanderweges, startete in Heubach vor dem Rathaus und führte bis nach Weissenstein, einem Teilort der Gemeinde Lauterstein und damit vom Ostalbkreis in den Landkreis Göppingen. Es ging am kleinen Marktplatz vorbei und etwas abwärts und dann schnell auf der Scheuelbergstraße aus der Stadt hinaus und den gleichnamigen Berg hinauf. Anfangs noch auf einem Forstweg, der mal recht steil, dann wieder relativ flach, anstieg. Es ging dann rechts weg und auf einem Pfad steil hoch und zum Aussichtspunkt Scheuelberg Ostfelsen. Von dort war die Aussicht auf Heubach und die Ruine Rosenstein wunderschön. Dabei war der Anstieg auf den Kilometern 2 und 3 mit knapp unter und etwas über 100 Hm schon ordentlich. 







Es ging auf dem Scheuelberg weiter und der nächste Aussichtspunkt war nicht weit. Dabei ging es nur noch leicht hoch und meist über tolle Waldpfade. Knappe 1,5 km später war der nächste Aussichtspunkt, der Hohe Fels, erreicht. Da lief es auf dem letzten Kilometer richtig gut und ich fühlte mich richtig fit. Auch hier war die Aussicht einfach genial und das Wetter passte dazu einfach. 





Nun ging es erst mal ein Stück runter. Dabei über einen doch steilen Pfad und die eine oder andere maschige Stelle machte es nicht einfacher, wobei dies auf der ersten Etappe noch ging. Im Tal ging es kurz über eine Wiese und dann auf der anderen Seite auf das Himmelreich hoch. Das war dann wieder ein ordentlicher Anstieg und wieder meist auf Pfaden. Von der Wiese oben hatte man eine schöne Sicht auf die Dreikaiserberge, den Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen. 




Der weitere Weg nach Weissenstein hatte zwar keine wirklichen Höhepunkte parat, aber er war dennoch schön. Nachdem es kurz, aber steil, zum Beurener Kreuz runter ging, folgte der nächste sehr steile Anstieg zum Bargauer Kreuz. Diesmal überwiegend auf guten Forstwegen. Es ging dabei praktisch ausschließlich durch Wald und leicht wellig, tendenziell nun aber leicht bergab. Dabei ein Wechsel aus Forstwegen, Waldfuhren und schönen Pfaden. Überhaupt war auf der gesamten Strecke des Tages alleine der Anteil an Single Trails bei rund einem Drittel und insgesamt nur wenig Asphalt. Einmal war eine Waldfuhre durch Waldarbeiten und Regen leider fast nicht laufbar und ich lief am Rande. Hier kann ich noch anmerken, dass an dem Tag die gesamte Strecke bestens ausgeschildert und markiert war. 







Es ging dann am Waldrand zur Lützelalb und von dort auf einem Pfad sehr steil runter nach Weissenstein. Dabei auf dem 15. Kilometer, der ja am Ende einige Hundert Meter flach durch den Ort führte, gleich 137 m runter. Der Pfad war aber zum Glück recht trocken und die Aussicht auf den kleinen Ort im Lautertal (nicht zu verwechseln mit dem Großen und Kleinen Lautertal) und das Schloss war traumhaft. 







In Weissenstein angekommen ging es zur Kirche Mariä Himmelfahrt, dem Ziel der Etappe. Ich ging auch kurz in die Kirche und danach die erste Rast mit Trinken, sowie einer Salztablette und einem Cola Power Gum. 




Die zweite Etappe des Tages, die insgesamt neunte des HW1, führt von Weissenstein nach Gingen an der Fils über insgesamt 16 km. Auf dieser Etappe waren mit zumindest rund 2 1/2 km von etlichen Läufen von Geislingen aus bekannt. Es ging zunächst von der Kirche steil zum Schloss hoch und dabei meist über Treppen. Danach ging es auf einem Forstweg am Bach mit einem kleinen Wasserfall entlang und hoch zum Forellenloch, einer Wasserhöhle aus welcher der Nach entspringt. Es ging dann auf einem steilen Pfad in Serpentinen hoch und der 16. Kilometer hatte gleich 128 Hm. Dabei war es oft recht matschig und somit kostete es doch viel Kraft. 









Es ging nach dem ersten heftigen Anstieg in Richtung Messelstein. Dies waren nochmals rund 5 km am Albtrauf und dabei fast nur auf Pfaden. Die waren teilweise recht felsig oder auch schmierig. Dafür herrliche Natur und immer wieder eine Sicht ins Lautertal und u. a. auf Nenningen, das auch zu Lauterstein gehört. Am Messelberg ging es dann nochmals ein Stück hoch. 








Am Messelstein angekommen war ich von der Aussicht sofort fasziniert. Der Blick auf die weite Ebene, die Dreikaiserberge, aber auch auf Donzdorf war fantastisch. Da machte ich nochmals eine kurze Trinkpause. Es gibt viele tolle Aussichtspunkte auf der Alb, aber dieser war einer derjenigen die mich bisher am meisten fesselten. 











Das nächste Ziel war nur einen guten Kilometer entfernt. Es ging dabei tendenziell nun leicht bergab. Dabei weiter auf Pfaden und leider hier doch recht nass und somit rutschig. Da war ich nicht mehr so schnell unterwegs. Es ging am Segelflugplatz vorbei und vom Rötelstein nochmals eine schöne Aussicht. 







Es folgte der Weg nach Kuchalb. Anfangs noch auf Pfaden und dann auf einem asphaltierten Sträßchen über offenes Gelände. Das zog sich etwas. Durch den Wald machte der Weg noch eine Schleife um Kuchalb (es hätte rechts weg auch eine kurze Verbindung auf dem Sträßchen gegeben). Es stieg auch an und ich merkte, dass ich noch nicht ganz so fit bin. Auf der zweiten Hälfte durch den Wald kannte ich die Strecke auf den nächsten rund 2 1/2 km von etlichen Trainingsläufen. Es ging durch den kleinen Ort Kuchalb und etwas bergab lief es schon wieder. Nach dem Ort dann links weg und auf einem Pfad zur Maierhalde mit dem tollen Ausblick auf die Dreikaiserberge. 







Der letzte Aussichtspunkt des Tages, der Hohenstein, war nur ein Kilometer entfernt. Da ging es über Wiesenwege und dann auf einem Feldweg am Waldrand nochmals hoch. Die Aussicht hier ins Filstal und auf das Etappenziel Gingen ist einfach herrlich und ich kann es noch immer genießen, auch wenn ich schon oft dort war. 





Es ging jetzt entgegen meiner bisherigen Läufe vom Felsen direkt runter. Es ging erst mal sehr lange auf einem Pfad steil runter und anfangs war er noch gut zu laufen, aber dies sollte sich ändern. Der 30. Kilometer hatte ein heftiges Gefälle von 164 m und dabei oft matschig. Endlich ging es ein Stück auf Asphalt weiter und dann nochmals über einen schönen Waldweg nur noch leicht abfallend nach Gingen. Dort war am Ortsrand der Bahnhof, das Etappenziel, erreicht und am Bahnsteig genau 31 km und dabei immerhin gleich 963 Hm. Der letzte Downhill hat mir doch zugesetzt. Es war aber auch eine Punktladung mit Ankunft um 15:00 Uhr und das bei Abfahrt des Zuges um 15:01 Uhr. Er hatte aber 4 Minuten Verspätung und ich hatte immer die DB-App im Blick. Von Gingen dann die wenigen Minuten mit der Regionalbahn nach Geislingen und von dort wenige Minuten später mit dem Regionalexpress nach Laupheim, wo ich nach nicht mal einer Stunde ankam. Das passte an dem Tag alles und es war insgesamt eine wunderschöne Tour, wobei am Ende die 14° C bei dann weniger schattigem Wald doch etwas zusetzten. 









Die Strecke:

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