Wenn es am letzten Urlaubstag so ein Wetter hat, dann muss man einfach den Tag nutzen und einen Trail laufen. Am besten noch in einer Gegend in der man so noch nicht unterwegs war. Ich wollte schon lange mal im Donaubergland bei Beuron einen Trail absolvieren. Vor zwei Jahren war ich mal in der Gegend von Laiz mit einer Gruppe unterwegs und total begeistert. Die Anfahrt geht mit knapp 90 km noch, aber auf dieser Strecke ist man halt lange unterwegs und so klappte es bisher nicht. Ich benötigte 1:25 h bis zum Parkplatz hinter Hausen im Tal.Da bin ich halt im Allgäu bei gleicher Entfernung viel schneller. Es sollte sich aber lohnen. Das Wetter war mit im Durchschnitt 10° C und Sonne satt, bis auf den Schluss als es etwas bewölkt und auch windig wurde, perfekt. Da konnte ich die Jacke gleich weglassen und im langen Shirt laufen. Ich hatte mir eine Route von Hausen im Tal nach Beuron und auf der anderen Talseite zurück zusammengestellt.
Es ging zunächst vom Parkplatz ein paar hundert Meter auf einem asphaltierten Sträßchen Richtung Wald. Das war es dann auch schon mit Asphalt bis Beuron nach 12 km mit Ausnahme von rund 300 m bei der Burg Wildenstein. Im Wald angekommen stieg es auch gleich steil in Serpentinen an. Es war aber ein wunderschöner, teils wurzeliger und felsiger Pfad. Da hatte man auch immer wieder einen schönen Ausblick. Es waren knapp 2 km bis zum ersten Ziel: dem Bischofsfelsen. Da ging es Netto schon mal 110 m und 90 m hoch. Das war für den Start nicht ohne, aber bis auf die ersten Meter die sich noch unrund anfühlten, ging es super.
Der kurze Abstecher von einfach 100 m zum Bischofsfelsen lohnte sich allemal. Die Aussicht ins Donautal, auf Hausen und vor allem auf das Schloss Werenwag war einfach grandios.
Das nächste Ziel war der Bandfelsen, aber da kam ich zuvor noch am Hohlen Fels vorbei. Den hatte ich so gar nicht auf dem Plan. Es ging noch kurz auf einem Pfad weiter und dann auf Forstwegen. Anfangs mal runter und ich konnte es etwas laufen lassen. Es sollte insgesamt aber ein eher verhaltener Lauf sein. Dann stieg es an und ich kam am Hohlen Fels mit einem Kreuz vorbei. Von dort auch nochmal eine schöne Aussicht.
Nun ging es endgültig zum Bandfelsen. Da ging es erst mal auf dem breiten Forstweg weiter, dann im Wald ein etwas wurzeliger und schön schattiger Weg und anschließend noch über einen Grasweg. Da stieg es erst mal noch weiter an.
Es folgte der wieder ca. 100 m lange Abstecher und der Bandfelsen war einfach ein wunderschöner Platz. Es gab dort nicht nur eine schöne Aussicht ins Donautal, sondern vor allem auf die Burg Wildenstein. Die Sonne stand leider etwas ungünstig. Ich hätte dort noch eine Weile verweilen können, hatte aber ja noch einiges vor mir.
Es ging weiter zur Burg Wildenstein. Es waren noch gute 2 km bis dorthin. Nach einem zunächst flachen Waldweg führte ein toller Pfad steil in Serpentinen abwärts. Nach einem kurzen Übergang in einem Tal ging es gleich auf der anderen Seite wieder steil nach oben. Eine schöne Strecke die zur Burg führte.
Die Burg Wildenstein ist von der Substanz her überwiegend noch von 1554. Sie ist wirklich faszinierend und dient heute als Jugendherberge.
Das nächste Ziel war der Aussichtspunkt Jägers Ausblick. Dorthin führten auf den Kilometern 9 und 10 mal breite Forstwege und da es mehr oder weniger flach war, konnte ich mal etwas Tempo machen. Auf dem Weg dorthin kommt man noch an einem nachgebildeten Kohlenmeiler und an einem alten Grenzstein vorbei. Von dort auch mal kurz ein Pfad im Wald hoch, bevor der Weg wieder breiter wurde.
Ich war schon beim ersten Anblick des Aussichtspunkts positiv überrascht. Es führten ein paar Stufen runter und dann ging es über eine Treppe auf eine Felsvorsprung. Von dort ein wunderschöner Blick auf das Donautal und vor allem auch auf die Abtei Beuron.
Nun ging es dann erst mal runter zur Abtei Beuron. Da kam ich zunächst am Alpenblick vorbei. An dem Tag war da aber nicht viel drin. Es sollen ja auch nur wenige sein, an denen man bis zu den Alpen sehen kann. Man erkannte im Hintergrund das Schloss Bronnen.
Im weiteren Verlauf folgte ein traumhafter Pfad in Serpentinen runter, vorbei an vielen Felsen. Das war eine richtige Augenweise und ein toller Trail.
Ich hatte die Abtei Beuron erreicht. Es handelt sich um ein Benediktinerkloster. Da war ich erstmals seit meinem Start in Hausen wieder im Tal unten.
Das nächste Ziel war der Spaltfelsen und da ging es erst mal wieder mächtig nach oben. Der 14. Kilometer hatte mit 152 m den klar größten Nettoanstieg. Dafür zumindest vom Untergrund her keine Schwierigkeiten. Als es dann flacher war, kam ich auch schnell wieder in Tritt.
Am Aussichtspunkt Spaltfels nochmal ein super Ausblick auf Beuron und das Donautal. Da lohnte sich die Strapazen des Anstiegs auf jeden Fall.
Das nächste Ziel war nun das Wanderheim Rauher Stein bzw. der dortige Aussichtspunkt. Da ging es vom Spaltfels auf dem Waldpfad erst mal recht steil nach oben. Immer wieder konnte man die Aussicht ins Tal genießen. Nachdem es nochmal auf einem Forstweg hoch ging, folgte ein kurzer, steiniger Downhill auf einem breiteren Pfad, bevor man kurz am Waldrand unterhalb der Ortschaft Irndorf vorbei kommt. Noch ein kurzer, knackiger Anstieg auf einem Pfad im Wald und dann war ich am Wanderheim Rauher Stein.
Am Wanderheim war es nur ein kleiner Abstecher zum Aussichtspunkt Rauher Stein. Aber auch dieser lohnte sich definitiv. Sowohl der Blick auf die Donau und dem dort teils schmalen Tal, als auch der auf die Burg Wildenstein hatten es in sich.
Weiter ging es zum Eichfelsen. Da kam man auf schönen Wiesenpfaden am Irndorfer Felsengarten vorbei, wo besonders angepasste Pflanzen präsentiert werden.
Die Aussicht am Eichfelsen war einfach fantastisch. Man hatte dort auch einen Blick sowohl auf die Burg Wildenstein, als auch auf mein nächstes Ziel: das Schloss Werenwag.
Das nächste Ziel war das Schloss Werenwag. Da ging es zunächst über eine Wiesenweg, dann durch den Wald und schließlich ein gutes Stück auf einem Fahrweg runter. Dabei immer wieder eine schöne Aussicht ins Donautal.
Vom Korbfelsen noch ein Stück im Wald hoch und dann auf freiem Feld in Richtung Schloss. Dieses befindet sich im Privatbesitz des Hauses Fürstenberg und ist nicht frei zugänglich.
Das nächste Ziel war die Ruine Schloss Hausen. Da ging es zunächst noch über den gekiesten Verbindungsweg und dann rechts weg in den Wald und auf tollen Waldwegen- und pfaden bis zu einem Aussichtspunkt mit einer wunderschönen Sicht auf das Schloss Werenwag. Weiter durch den Wald auf schönen Pfaden kam ich noch zum Glasträgerfels und auch hier ein schöne Sicht ins Donautal. Auf dieser Tour wurde es auch so lange alleine unterwegs nicht langweilig.
Es ging immer noch im Wald weiter und nach schmalen Wegen und Pfaden folgte eibreiter Forstweg leicht bergab. Da konnte ich es mal laufen lassen. bevor ein Pfad rechts weg ging und zur Straße runter führte. Nach deren Überquerung folgte ein weiterer Anstieg der es in sich hatte, aber auch ein wunderschöner Pfad. Nun war man wieder mal oben und die Ruine schon in Sicht, wobei man noch um ein Privatgrundstück herum laufen muss. Ein paar Märzenbecher sah ich unterwegs auch noch.
Die Ruine überraschte mich dann doch positiv. Sie befand sich auf einem Felsvorsprung und es waren Treppen und auch ein Steg zu überwinden und dann ein super Sicht ins Tal auf Hausen.
Noch führte der Weg bzw. Pfad oben entlang. Es gab noch zwei Aussichtspunkte und beim zweiten ein alter Wachtturm.
Es ging nun langsam aber sicher runter und nach einem breiteren Weg folgte ein teils sehr steiler Pfad mit einigen felsigen Stellen. Da war auch etwas Vorsicht angesagt. Immerhin war ich nun auch schon 28 km unterwegs. Die Kilometer 28 und 29 hatten immerhin ein Gefälle von zusammen fast 200 m. Dafür machten die Beine noch gut mit. Richtung Stuhlfels ging ich nur noch ein Stück, denn der ist für Kletterer.
Ich war wieder in Hausen und da ging es zur Donau runter und noch ein Stück auf den Donauwiesen Richtung Brücke. Es war ein schöner Anblick wie die Abendsonne die Felsen erstrahlen ließ. Von der Brücke noch ein schöner Ausblick auf die Donau und das Schloss Werenwag.
Ich war dann nach 30,14 km mit gleich 1325 Hm mit einer Nettozeit von 3:54.55 h wieder am Auto. Ich fühlte mich sogar noch recht frisch. Es war auf jeden Fall eine faszinierende Runde wie ich sie selten hatte. Dabei auch nie verlaufen. Es war auch alles gut beschildert und markiert und ich hatte ja meinen Zettel mit den Zielen. Es machte auf jeden Fall Lust auf mehr.
Die Strecke:
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