Nachdem ich gestern wegen Umzugshilfe nicht mehr zum Laufen kam bzw. dann nachts vor dem Lockdown zu wenig Zeit und noch recht geschafft, gab es dafür heute den bisher längsten Lauf in diesem Jahr. Eigentlich hätte ich ja Spätdienst gehabt, doch nach dem Schießtraining am Vormittag nahm ich diesen frei und fuhr von Biberach die 49 km nach Blaubeuren zum Bahnhof. Es war in diesem Jahr bereits das 4. Mal und insgesamt das 5. längere Trailtraining. Es hatte bei meinem Start 6° C, aber das Wetter war ziemlich unberechenbar und noch war es nur stark bewölkt, doch das sollte sich noch ändern. Ich nahm mit 30 km mit 1000 Hm als Minimum vor. Dabei wollte ich mal eine nahezu perfekte Runde absolvieren, was die Höhepunkte hier in der Gegend anbelangt und dabei meine Strecken der letzten Wochen etwas kombinieren.
Es ging zunächst hoch zum Schillerstein. Das ist gleich ein ordentlicher Anstieg und etwas weiter oben dann noch überwiegend vereister Schnee auf dem Weg. Das wurde gleich mal hart, denn ich konnte oft nur am äußersten Rand laufen und nach nur 800 m musste ich mich schon mal mit beiden Händen abstützen. Dies sollte aber der letzte derartige Zwischenfall werden. Da war ich dann auch gewarnt. Ich machte den Abstecher zu dem schön liegenden Schiller-Denkmal mit der Aussicht ins Tal.
Es ging danach noch ein Stück weiter hoch und an der Gaststätte Schillerstein vorbei Richtung Wald. Das war teils noch eine rutschige Angelegenheit. Im Wald dann ganz andere Verhältnisse. Es ging nun wieder ein gutes Stück runter, dabei aber viele Schlammlöcher und auch noch Schneereste. Einfach war es nicht, aber ich konnte es ganz gut laufen lassen. Nach den Wettkämpfen am Wochenende und dem anstrengenden gestrigen Tag waren die Beine erstaunlich locker.
Es ging nun vom breiten Forstweg rechts weg und auf einem Pfad runter und dabei am Bischofsfels (mit schöner Aussicht) und am Geißenklösterle (einer Höhle mit Eiszeitfunden) vorbei. Es war relativ gut zu laufen, wobei Vorsicht angesagt war, da es teils doch rutschig gewesen ist.
Es folgte ein einfacherer Abschnitt und da wurde zunächst der kleine Blaubeurer Teilort Weiler durchquert und dann, leicht ansteigend, auf einem Forstweg in Richtung Schelklingen. Der teils noch schneebedeckte Weg führt zu einem Wanderparkplatz im Tiefental und dort ist der Weg zur Sirgensteinhöhle ausgeschildert.
Als ich vor 12 Tagen erstmals hier lief, hatte es so viel Schnee, dass gar kein Weg zu erkennen war. Nun sah man zumindest, dass es ein Schotterweg zwischen zwei Äckern ist. Danach links einen Pfad hoch, Oben angekommen wieder runter und rechts den Forstweg hoch. Da ist ein weiteres Schild und ein Pfad führt erst hoch und dann runter zur Sirgensteinhöhle.
Es folgten einige Treppenstufen hoch zur Höhle, wo man, wie an vielen Stellen der Gegend, urzeitliche Funde machte. Ich hatte ziemlich genau 8 km hinter mir und es lief bisher richtig gut. Nun begann es prompt zu regnen. In der Höhle war es da verführerisch zu warten, aber ich hatte ja noch einiges vor. Man kann ein Stück weit rein, aber dazu benötigt man eine Lampe oder zumindest das Handylicht.
Es ging auf dem Pfad ein Stück zurück bis zu dem Schild mit dem Hinweis, dass es noch 500 m sind, Von dort geradeaus den Forstweg hoch. Da zieht es sich ganz schön nach oben. Allerdings war es heute, da kaum noch Schnee, viel besser zu laufen als vor zwei Wochen. Ich konnte mich sofort wieder orientieren und den ersten Weg rechts rein und dann bis zu der Abzweigung nach rechts durch den Bannwald. Da war es ziemlich matschig. Hier regnete es doch recht stark, was sich dann in der Folge leider auch auf die Bilder auswirkte. Es machte aber trotz allem Spaß, ich fühlte mich heute richtig gut.
Ich fand auf Anhieb wieder den Pfad rechts runter ins Tiefental. Diesmal nicht im Schnee, aber dadurch dass es sehr nass war eher noch rutschiger und Vorsicht war angesagt. Die beiden Übergänge am Forstweg waren etwas vereist. Dann war ich im Tiefental und dort auf der anderen Seite den Weg leicht hoch und das mit noch einigem Schnee und Matsch.
In Richtung Ruine Günzelburg folgt dann rechts weg auf ca. 800 m einer der heftigsten Anstiege. Das wirkte sich dann schon mal deutlich auf den bis dahin erstaunlichen Schnitt aus.
Ich war jetzt auf der Hochebene und da konnte ich es, nachdem die ersten Meter im Schnee teils noch recht glatt waren, Richtung Ruine Günzelburg etwas laufen lassen. So wurde der 15. Kilometer der schnellste und die Hälfte der mindestens vorgenommenen Distanz war geschafft und och gut unter 2 Stunden. Diesmal fand ich auch den Originalweg. Der Regen ließ zum Glück etwas nach und dafür machte sich etwas Nebel breit.
Es folgten durch den Wald die letzten Meter zur Ruine Günzelburg und von dort ein toller Blick auf Weiler und ins Tal und auf einen großen Teil der bisherigen Strecke. Die Stufen diesmal eis- und schneefreie. Da war es zuletzt etwas grenzwertig.
Es folgte der steile Pfad runter zum Felsenlabyrinth. Oben war es sehr schlammig. Im Winter hat man auf der eh schon schönen Strecke mit tollen Felsformationen nach rechts auch immer wieder einen Blick auf Weiler.
Es ging dann links weg und hoch zur Brillenhöhle. Da geht es auch über einige Stufen und der Anstieg doch beschwerlich. An der Höhle vorbei noch etwas rauf und danach auf einem Pfad der nächste Downhill.
Es ging dann die Barmener Heide hoch. Das war vor allem durch den Wald nochmal ein ordentlicher Anstieg.
Als nächstes auf einem breiten Forstweg erst leicht ansteigend und dann teils recht steil runter. Das war wieder etwas entspannender. Am Ende noch durch ein Schneefeld und dann auf dem neuen Radweg Richtung Blaubeuren.
Es ging danach einen Pfad leicht bergauf und von dort ein schöner Blick auf den Glasfels und auf die Stadt. Die Treppen runter war es heute auch hier zum Glück nicht glatt und dann ein kurzes Stück am Stadtrand entlang Richtung nächstes Ziel: dem Balufels.
Der Anstieg zum Blaufels hoch ist zwar sehr mühsam, aber auch ein toller Pfad und vor allem wird man oben von der meiner Ansicht nach schönsten Aussicht auf die Stadt belohnt. Inzwischen hatte es zum Glück aufgehört zu regnen. Heute war ich bei dem Wetter, wenig überraschend, alleine da oben. Es waren überhaupt so gut wie keine Leute unterwegs. Zum Laufen war es nicht mal so schlechtes Wetter. Ich benötigte nicht mal was von meinem Trinken.
Es ging danach noch ein Stück hoch und dann rechts weg über einen tollen Pfad in Richtung Sonderbuch. Im Wald, auf einem Forstweg, noch ein letzter Anstieg und am Flugplatz vorbei am Ortsrand von Sonderbuch entlang.
Von Sonderbuch dann erst mal ein gutes Stück, nämlich ca. 160 Hm, runter nach Blaubeuren und Richtung Blautipf.
Der Blautopf, eine Karstquelle, ist ein richtig faszinierender Ort. Er gehört zu den Touren einfach dazu, aber so wie heute hab ich ihn noch nie erlebt. Es hatte deutlich mehr Wasser als sonst und der Blauton war heute im Gegensatz zu den letzten paar Male ganz besonders ausgepärgt.
Danach lief ich durch den Klosterbezirk in Richtung Rucken. Es geht da ausnahmsweise mal ein Stück durch die Stadt und auf Asphalt, aber schön ist es auch hier.
Ich wollte heute auf einem anderen Weg hoch zum Rucken, und zwar denjenigen, den ich in letzter Zeit zwei Mal runter lief. Irgendwie verpasste ich ihn aber, doch dafür mal von hinten auf den Berg mit dem Gedenkkreuz und einer tollen Aussicht. Nun hatte ich schon fast 28 km und fühlte mich noch bestens.
Der Weg vom Rucken runter in Richtung Bahnhof ist richtig schön und immer wieder eine tolle Aussicht. Man läuft über Gras, steinige Wege und geschotterte Wege. Heute auch hier ab und zu etwas Schnee. Da war alles dabei.
Es folg durch das Blautal der Übergang zum nächsten Ziel, dem Rusenschloss. Die 30 km hätte ich nun fast voll gehabt, aber ich wollte die nun wieder zugängliche Ruine wie letzte Woche nicht auslassen.
Es folgte der letzte große Anstieg des Tages, hoch zum Rusenschloss oder auch Ruine Hohengerhausen. Ein knackiger Anstieg über Pfade und dabei einige Serpentinen, aber auch total schön. Da gab es aber noch ein Zwischenziel, das ich letzte Woche erstmals entdeckte: die Kleine Grotte.
Es geht vom Pfad ein kleines Stück links runter und dann kann man in die Grotte hinein. Ich fand es hier letzte Woche schöner als in der Großen Grotte und auch heute verbrachte ich hier etwas Zeit.
Es folgte der restliche Anstieg zur Ruine und dort die Treppen hoch und erst mal eine Weile die tolle Aussicht genießen. Schön, dass man endlich hier hoch kann.
Ich lief nun wie letzte Woche durch das hintere Tor und danach links den Pfad runter. Den Abzweig zur Großen Grotte ließ ich heute links liegen und kam dann prompt an einer Stelle raus, die ich letztes Mal als Anstieg zum Rusenschloss sah. Von dort nach links und runter ins Blautal und über einen letzten kleinen Anstieg zurück zum Bahnhof. So langsam hab ich tatsächlich eine perfekte Runde hier gefunden. Die würde ich gerne mal mit einigen Bekannten laufen. Am Ende waren es 32,00 km mit 1095 Hm und einer Netto-Laufzeit von 4:01.46 h.
Die Strecke:
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