Letzten Mittwoch fuhr ich bereits nach Trailfelberg zu einem Trail rund um das Schloss Lichtenstein. Da hatte es aber bei Minusgraden und teils starkem Schneefall praktisch null Fernsicht und das Schloss von der Strecke aus nie gesehen. Das konnte ich so nicht stehen lassen und nutzte den noch freien Tag und die guten Wetteraussichten und fuhr erneut dort hin. Da lief es mit knapp unter einer Stunde für die 77 km schon bei der Anfahrt deutlich besser und hinter Münsingen kam auch die Sonne raus. Es hatte dann zum Start angenehme 4° C und es wurden im weiteren Verlauf sogar mal 8° C. Bei den Schuhen wieder welche meiner Inov-8 und endlich wieder ohne Handschuhe. Wie war es doch da letzte Woche selbst mit denen am Ende kalt und heute sollte es nicht mal mit dem Foto in der Hand so sein.
Dann ging es los und ich lief zunächst wie nächstes mal in Richtung Traifelbergfelsen. Da erreichte ich schon nach nicht ganz einem Kilometer einen tollen Aussichtspunkt. Da war letztes Mal so weinig Sicht, dass ich ihn gar nicht wahrgenommen hatte.
Es ging nun auf einem tollen Pfad weiter und dabei an den beeindruckenden Felsen des Locherstein und an der Lochersteinhöhle entlang. Dabei sorgte die Schneeschmelze aber auch für einiges Eiswasser und da blieb es nicht lange aus, dass die Schuhe auch innen nass und die Füße kurz mal eiskalt waren. Im Schnee war es da richtig angenehm. Immerhin wärmte die Sonne von oben. Und immer wieder eine tolle Aussicht ins Tal Richtung Unterhausen und Reutlingen. Diesmal auch auf das Schloss.
Es wäre noch gut ein Kilometer auf dem Pfad in Richtung Holzelfingen weitergegangen und dann runter nach Unterhausen. Ich wollte aber auch neue Abschnitte laufen und so ging es gleich runter auf einem Pfad nach Honau und dort oberhalb der Ortschaft auf einem breiten Weg, der meist schnee- oder matschbedeckt war, in Richtung Unterhause. Dabei auch der eine oder andere Anstieg und es lief gut.
Die ersten 8 km hatte ich hinter mir und es war noch nicht mal eine Stunde vergangen. Allerdings startete ich ja fast am höchsten Punkt. Es ging durch Unterhausen durch und dort Richtung Kirche. Von dort über die Bundesstraße und dann folgte ein mächtiger Anstieg. Der zehnte Kilometer stieg alleine schon 108 Hm an. Dafür immer wieder eine tolle Aussicht auf Unterhausen und oben auf dem breiteren Weg ins Tal, nach Oberhausen und zum Schloss Lichtenstein. Das war kein Vergleich zum letzten Mal.
Ich lief nun wie letzte Woche den Pfad nach links runter nach Oberhausen. Da konnte ich es heute schön laufen lassen, da nur noch wenig Schnee lag, wenn auch teils wieder recht viel Matsch und das war recht eisig. Die Sicht hier ins Tal beim Runterlaufen ist toll. Die Kilometer 12 und 13 sollten am Ende auch die schnellsten sein.
Nun ging es aus Oberhausen raus und das Tal in Richtung Nebelhöhle entlang. Ich entschied mich wieder nach rechts auf dem Wonweg hochzulaufen. Zunächst ein Pfad im Wald und dann der Fahrweg. Beide recht steil, aber ein tolle Strecke und es lief auch viel besser. Es ging da auf ca. 3 km fast 300 Hm nach oben.
Von der Hochebene Won lief ich dann zur Nebelhöhle. Es war nur knapp ein Kilometer, aber da lief ich nicht dem Schild nach rechts weg, sondern geradeaus. Da war auch die Markierung für den Lichtenstein Trail und an dem Anstieg im Schnee sollte es sich lohnen, da es von dort eine schöne Aussicht gab. Die Nebelhöhle ist noch bis 1. März geschlossen.
Im weiteren Verlauf folgte ich wieder dem gut ausgeschilderten Premium-Wanderweg hochgehträumt. Erst kurz hoch zum Parkplatz und dann meist auf breitem Weg runter zur Straße. Da ging der Schnee immer mehr in Matsch und vor allem Eiswasser über. Da konnte ich es zwar laufen lassen, aber angenehm war es so auch nicht unbedingt.
Es folgt dann ein richtig schöner Abschnitt und praktisch nur auf Pfaden und nach einem ersten Anstieg verläuft es wellig. Teils noch recht viel Schnee, was aber auch hier besser war als die Alternative mit Matsch. Es ging zum Aussichtspunkt Gießstein und da hatte ich ein richtiges Aha-Erlebnis. Letzte Woche so gut wie keine Sicht und diesmal ein traumhafte Aussicht auf Unterhausen, aber auch nach Honau und zum Schloss. Hier traf ich auch mal auf zwei Wanderer.
Weiter ging es zum Breitenstein und Linsenbühl und dabei leicht ansteigend. Hier lag noch recht viel Schnee. Als der Pfad mal verlassen wurde, lief ich lieber auf der Wiese. Da war es nicht so matschig. Immer wieder eine herrliche Aussicht, gerade auch auf das Schloss. Was für ein Gegensatz zum letzten Mal und eine tolle Strecke.
Nun hatte ich gut 20 km hinter mir, aber ob es diesmal die 30 werden war unsicher. Die Füße immer wieder sehr kalt durch das Schmelzwasser, das war nicht so toll. Dafür die Strecke weiter schön und nach gut 21 km erreichte ich das Schloss. Dieses ist auch noch bis März geschlossen. Aber hier gab es dann doch einige Leute. Ein Herr war so nett und machte noch ein Foto von mir. Vom Hauff-Denkmal hat man wieder eine tolle Aussicht.
Es ging nun Richtung Traifelberg weiter und diesmal noch ein Abstecher zur Ruine Alter Lichtenstein. Da muss ich sagen, dass es ein super Entscheidung war. Es ist nicht mehr viel übrig, aber die Aussicht einfach genial.
Danach den Pfad mit einigen Serpentinen runter und an der Straße entschied ich mich für eine Alternative. Es wäre noch ein Kilometer bis zum Parkplatz gewesen, aber auch ein Kilometer runter zur Echazquelle. Da entschied ich mich für die Quelle und sollte es nicht bereuen. Die ersten 500 m auf einem traumhaften Pfad an Felsen vorbei und dann auf Schnee den breiten Weg runter zur Quelle.
Von der Quelle lief ich ein Stück zurück und nahm den Weg links hoch. Ich hoffte, dass dieser nach Traifelberg führt, war es doch unterhalb der Honauer Steige. Dann ging es aber runter und ich fand mich in Honau wieder. Egal! Dann halt die Straße überqueren und dort hoch nach Traifelberg. Dabei immer wieder da imposant liegende Schloss im Blick. Der letzte Anstieg war dann recht hart, wobei es auf dem asphaltierten Weg recht gut zu laufen war. Nach 27,12 km und 1115 Hm mit einer Netto-Laufzeit von 3:36.21 h war ich wieder am Auto. Immerhin der zweitlängste Trail dieses Jahr und die 1000 Hm klar geschafft und im Schnitt mit 7.59 min/km gerade noch unter 8 Minuten. Dabei auf den Kilometer gerechnet mehr Höhenmeter als letzte Woche, aber klar schneller. Das passte und diesmal wirklich herrliche Aussichten und Vorfreude auf den nächsten Lauf dort. Auch beim Fotografieren lief es mit 400 Bildern viel besser. Ich hoffe natürlich bald mal mit einigen Bekannten dort laufen zu können.
Die Strecke:
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