Nach einer fast schon fantastischen letzten Woche und einem tollen Auftakt gestern nach dem Frühdienst wollte ich heute nach dem Nachtdienst einen längeren Trail absolvieren. Dazu wollte ich ursprünglich nach Geislingen / Steige, aber da war ich doch etwas spät dran und entschied mich bereits zum 5. mal in diesem Jahr beim bereits 6. längeren Training für Blaubeuren. Da war ich nach knapp 40 Minuten am Bahnhof und fast schon etwas enttäuscht, dass es so gut wie keinen Schnee gibt im Gegensatz zu daheim seit gestern Abend. Es sollte auch nur Zeit bleiben für ca. 20 km und so halt morgen entsprechend mehr, aber das soll eh ein besonderer Lauf werden. Mit dem Wetter konnte ich zufrieden sein, hatte es 0° C, war trocken und praktisch windstill.
Dann ging es los und diesmal zunächst Richtung Ruine Hohengerhausen oder auch Rusenschloss genannt. Trails bieten eh Abwechslung und wenn dann noch die Strecken variiert werden ist es sicher nicht langweilig. Nach kurzem Anstieg runter ins Blautal, die Blau überquert und dann der Anstieg hoch zur Ruine. Diesmal ließ ich die Kleine Grotte links liegen.
Dann taucht die inzwischen restaurierte Ruine auf. Das ist schon imposant. Die ehemalige Höhenburg wurde um 1080 von Graf Hartmann II. von Dillingen erbaut. Ab 1768 wurde sie abgebrochen, inzwischen aber die noch vorhandenen Teile instandgesetzt. Ich finde dies ist schön gelungen und der Aufstieg über die Treppe lohnt sich auf jeden Fall durch die tolle Aussicht auf Blaubeuren und das Blautal.
Als nächstes ging es wie erstmals vor zwei Wochen an der Nordseite der Burg links über einen Pfad runter zur Großen Grotte. Da muss man nochmal links abbiegen und zur unterhalb der Burg liegenden Grotte gelangt man über einen Pfad hoch. Dort gab es Ausgrabungen aus der Zeit der Neandertaler. Der Blick von dort ins Tal ist richtig toll.
Nach dem Motto immer mal neue Wege ging es heute von der Grotte direkt nach oben und unterhalb der Burg und der Kleinen Grotte entlang. Hier schmale Pfade und teils auch mal schwierige, steile Abstiege. Anschließend noch mal hoch zur Ruine, an der ich nun aber vorbei lief.
Es ging danach von der Ruine erst mal hoch nach Sonderbuch. Da war der Weg im Wald zum Teil sehr tief und schlammig. Vor Sonderbuch noch ein schöner Aussichtspunkt, dann am Ortsrand entlang am Flugplatz Landsitzle vorbei und von dort auf Forst- und Waldwegen weiter. Es folgt ein toller Pfad und danach links weg Richtung Blaufels. Ich konnte es hier mal etwas laufen lassen.
Ich hatte 6 km hinter mir und dabei tendenziell auf jedem nach oben. Dafür auf dem folgenden siebten, runter über den Blaufels in die Stadt an den Blautopf gleich 139 Hm runter. Vom Blaufels ein schöner Blick über die Stadt, folgt ein Downhill auf einem Pfad, teils etwas felsig, runter in die Stadt. Ich nahm dort die Treppe und es ging zum Blautopf.
Der Blautopf ist einfach schön und gehört normal bei jeder Runde dazu. Da lief ich wieder den Rundweg.
Es ging dann aus der Stadt raus kurz hoch, danach einen kürzlich entdeckten Pfad runter und von dort erstmal leicht ansteigend auf einem Forstweg mit Bick aufs Blautal weiter, Es ging auf dem zehnten Kilometer runter zur Blau und dies sollte auch der schnellste sein. Ich durfte auch nicht mehr viel Zeit verlieren, da diese doch schon weit vorangeschritten war. Die Hälfte des Minimums von 20 km hatte ich, mehr als die 20 würden aber auch nicht mehr drin sein.
Es folgte der Anstieg zum Rucken mit dem Ruckenkreuz und auch wieder mal auf einem neuen Weg. Dort kurz die Aussicht genossen, ging es schnell weiter Richtung Bahnhof. Dort runter zu laufen ist richtig schön.
Es ging aber nicht zum Bahnhof, sondern wie so oft Richtung Schillerstein. Auf der Anfahrt von Beiningen runter nach Gerhausen sah ich wie so oft eine Treppe mit Wanderwegmarkierung. Da reifte schon ein Entschluss. Von dem Weg zum Schillerstein geht es gleich nach Beginn des Aufstiegs links auf einen Pfad und da war prompt die selbe Markierung. Das dürfte doch passen! Es folgte leicht ansteigend ein toller, oft sehr schmaler, Pfad oberhalb von Gerhausen entlang. Es ging auch mal an den Häusern entlang und kurz durch ein Wohngebiet. Dort hatte ich etwas Glück, dass ich den richtigen Weg prompt erwischte, Danach auf einem Feldweg etwas steiler hoch durch den Wald. Da kam nach gut 14 km auch die Treppe. Also noch gut 5 km und das könnte recht fut hinhauen.
Nach Überquerung der Straße und dem kurzen Anstieg auf einem Feldweg ging es unterhalb von Beiningen auf einer asphaltierten Straße Richtung Gaststätte Schillerstein. Dabei stieg es bis dort immer noch leicht an und nach 17 km war ich an der Gaststätte. Es lief übrigens richtig gut, die Beine immer noch recht locker. Da es von dort ca. 2 km bis zum Bahnhof sind, lief ich noch ein Stück links hoch und dann den Rest der Strecke runter. Es hätte genau gepasst, wenn ich noch zum Schiller-Denkmal wäre, aber es war doch schon sehr dämmrig. So noch ca. 300 m am Bahnhof und die 20 km mit 717 Hm waren voll und ich Netto 2:26.18 h unterwegs. Es war ein schöne und abwechslungsreiche Runde und weitere Varianten der Streckenführung entdeckt.
Die Strecke:
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