Lauf weiter ließ sich auch zum Valentinstag was einfallen und ich fragte schon vor längerer Zeit Sandra Burkhardt ob sie mal wieder mit mir laufen möchte, auch wenn es diesmal nur virtuell ist. Sie stimmte auch gleich zu. Das Wochenende ist ja ganz schön gefüllt und es fand auch noch der Karnevalslauf statt, den ich aber noch morgen absolvieren kann. Die Woche war schon fantastisch, vor allem die Trail über 20 km und 24,24 km mit vielen Höhenmetern am Dienstag und Mittwoch in Blaubeuren und Lichtenstein (da noch viel Neuschnee unten und von oben). Danach Donnerstag bei klirrender Kälte Kontrollen und am Freitag ein Lauf im Winter Wonder Land. Am Samstag folgte mein Finale beim Schinder-Trail Winterlauf-Cup über 12,5 km und nicht nur eisig kalt, sondern vor allem stürmisch und die Strecke teils glatt. Danach den Nachtdienst und das wären für heute an sich nicht die besten Voraussetzungen gewesen. Dann wenigstens bei -2° C und Sonne nicht mehr so kalt und der Wind nicht mehr so stark, auch wenn er gefühlt für immer noch für einige Minusgrade mehr sorgte. Es ging an die inzwischen übliche Strecke und bei der Anfahrt sah ich zu meiner Überraschung, dass der Radweg nach Reinstetten nun wohl frei war. Noch heute Nacht starke Schneeverwehungen. Ich wollte 2 km zum Aufwärmen laufen und da passte es richtig gut. Es gab aber eine kleine Unterbrechung. Der ältere Herr, dem die beiden Schafe gehören, die ich bei meinen Läufen immer sehe, bat mich um Hilfe. Da hatten welche, wenn auch sicher nicht in böser Absicht, größere Brotreste eingeworfen und das hätte für die beiden sehr gefährlich werden können und so kletterte ich über den Zaun und half kurz und etwas alternatives Aufwärmen. Schön war, dass man heute mal wieder die Alpen sah.
Dann war ich bereit für meinen bereits 22. Wettkampf in diesem Jahr und wir hatten für die 7,5 km gemeldet. Kurz davor teilte mir Sandra ihr Ergebnis mit und sie lief fantastische 30.25 min und das bei sogar 7,56 km. Das war mal eine Vorgabe! Ich lief heute in der dreiviertellangen Hose, dem etwas dickeren Langarm-Funktions-Hemd mit dem Trikot, Handschuhen, Halstuch und Mütze. Dann wieder die Asics-Schuhe. Der Wind fühlte sich nun ohne Jacke doch ganz schön kalt an. Es ging erst mal etwas bergab, dafür aber starker Gegenwind, wobei es nicht mit gestern zu vergleichen war. So konnte ich den ersten Kilometer in starken 4.02 min absolvieren. Nun hieß es dran zu bleiben. Nach Goppertshofen rein immer noch Gegenwind und das war hart. Es folgte die erste Wende und ich versuchte etwas zu beschleunigen. Mit 4.32 min für den zweiten Kilometer war ich durchaus zufrieden. Da war ich schon 29 Sekunden schneller als gestern. Es ging links weg und die Rottum entlang. Da gab es heute viele Spaziergänger und ab und zu war es dann doch recht eng. Es ist hier immer etwas zäh und auch leicht ansteigend. Nach 2,5 km zeigte die Uhr 10.54 min. Da musste ich nun dranbleiben und es fühlte sich heute nicht schlecht an, vor allem keine Spur von Müdigkeit. Den dritten Kilometer in 4.37 min und knappe 400 m später die nächste Wende und zurück passt es hier meist recht gut. Ich musste allerdings auf die vielen Leute aufpassen, aber den vierten Kilometer wieder in 4.37 min und danach erst mal noch schneller. Danach links weg zum Bahndamm und zwar der Wind mal knapp 300 m von hinten, aber es war dennoch hart und ich entschloss mich dann auch prompt nach rechts auf den Radweg nach Reinstetten zu laufen. Es könnte im Gegensatz zu gestern frei sein. Den fünften Kilometer erneut in 4.37 min und damit richtig gleichmäßig. Nach 5 km eine Zeit von 22.25 min. Der Abschnitt am Ende des fünften und auf dem sechsten Kilometer war zuletzt meist etwas zäh. Heute konnte mich aber prompt auf 4.34 min steigern. Ein Schnitt unter 4.30 min/km war möglich und den wollte ich nun auch. Es gab hier zum Glück nur ein paar Stellen mit Schnee- und Eisresten. Nicht so optimal, aber es passte gut und den siebten Kilometer sogar in 4.30 min. Noch 100 m und dann rechts weg und den Endspurt. Da kam ca. 50 m vor dem Ende noch eine etwas größere vereiste Fläche. Da musste ich leider nochmal Tempo rausnehmen, aber es ging zum Glück alles gut und dennoch am Ende eine Pace von 4.20 min und nach 33.41 min war ich fertig und super glücklich über diese Zeit. Da hätte ich gestern rund 3 Minuten raus geholt. Ich musste aber auch eine gute Weile durchatmen. Nach davor 11.31 min den letzten Abschnitt in 11.16 min. Das gibt Zuversicht.
Es folgte noch eine mit 4,5 km etwas längere Runde Auslaufen und hier der Wind meist von hinten und in der Sonne über Eis, Schnee und im Wald mit 106 Hm einfach nur pure Lauffreude.
Daheim gab es die erneut schön kreierte Medaille und ich lud die Daten hoch, bevor es nochmal zur Sonntagschallenge raus ging. Am Abend folgten die Ergebnisse und die hatten es in sich. Sandra wurde, wie von mir insgeheim erwartet, Gesamtsiegerin und ich wurde Gesamt 7. von 254 und toller 6. von 81 Männern, In der AK M50 war es bei 11 Teilnehmern der 2. Platz. Es gab aber noch einen weiteren Podestplatz: Es reichte für uns überlegen zum Sieg in der Paarwertung. Das war toll und weckte Erinnerungen an den Gmünder Stadtlauf 2019, der auch in diesem Jahr nicht stattfindet bzw. diesmal nur virtuell. Schön dass dann noch Nicole bei den Frauen Gesamtzweite wurde. Das gemeinsame Foto stammt vom Neckarufer Marathon 2019 in Stuttgart.
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