Donnerstag, 11. Februar 2021

Traillauf rund um das Schloss Lichtenstein am 10.02.2021

Schon lange ist es her gewesen, seit ich das letzte und zugleich auch erste Mal in der Gegend von Lichtenstein beim Laufen war. Dabei ist es für mich über Münsingen bis nach Traifelbeg mit 77 km nicht mal so weit. Damals hatte ich im Mai am Lichtenstein-Trail teilgenommen. So nebenbei bei sehr heißem Wetter und das sollte zumindest diesmal fehlen. Nach dem Trail am Dienstag mit 20 km in Blaubeuren wollte ich, um mein selbst gestecktes Ziel für diese beiden Tage zu erreichen, mindestens 30 km laufen. Ich fuhr gleich recht früh los, benötigte dann aber bei dem Schnee doch länger als erhofft und dann hatte es zum Start nicht nur -4° C, sondern vor allem schneite es recht stark. Die Temperatur sollte im weiteren Verlauf dann noch bis -6° C fallen  und es gab immer einen Wechsel zwischen Schneefall und mal trockener Witterung, dafür sehr trübe. Da war wohl nichts mit der fantastischen Aussicht gerade auf das Schloss. Ich packte noch ein zweites Paar Handschuhe in den Rucksack und etwas Trinken. Das erste sollte noch wichtig sein, das andere nur etwas Ballast.


Ich wollte zunächst von Traifelberg aus in Richtung Unterhausen laufen und damit auf der dem Schloss gegenüberliegenden Seite des Tales. Da stieg es erst kurz an und dann fand ich dank der Beschilderung schnell den Weg zu den Traifelbergfelsen und dem Pfad auf dem ich auch vor knapp 4 Jahren am Ende des Wettkampfes lief. Da erreicht man schnell einen Aussichtpunkt mit normal toller Sicht auf das Schloss. An den Felsen am Locherstein entlang war es schon beeindruckend. 


















Es ging noch ein gutes Stück auf dem tollen, schneebedeckten Pfad weiter und dann führte der Burgenweg rechts weg und über eine Wiese und einen Spielplatz runter Richtung Holzelfingen. Das konnte nicht passen und so lief ich nach links. Leider ging es da am Wald nicht weiter und somit zurück und da sah ich an einem Baum die Wandermarkierung an dem anderen Pfad. Leider war hier kein Wegweiser, sonst wäre es schnell klar gewesen.


























Es folgte ein Downhill, meist auf einem schmalen Pfad und mit vielen Kehren, runter nach Unterhausen. Alleine der siebte Kilometer ging 125 m runter und da konnte ich es sogar trotz der Bedingungen recht gut laufen lassen.











Es folgte der Weg durch Unterhausen und dort wollte ich zur Lichtenstein-Halle wo damals der Start war. Ich hoffte von dort den weiteren Weg gut zu finden. Dabei konnte ich mich gut an der Kirche orientieren. Es war einer der extrem seltenen Abschnitte auf Asphalt und ich fand den Weg super, erwischte ich doch prompt entsprechende Strava-Segmente. 








Ich stand unterhalb der Ackersteige und konnte mich daran erinnern, dass es beim Trail aus dem Ort raus recht schnell richtig steil anstieg. Das passte und oben an einem quer verlaufenden Weg ging es geradeaus auf einem Pfad weiter. Der Blick war, obwohl durch das Wetter eingeschränkt, dennoch beeindruckend. Dabei stieg es alleine auf dem neunten Kilometer 143 m hoch und der bisher überraschend gute Schnitt in den Keller. An einem tollen Aussichtspunkt nach links und längere Zeit nun auf einem Forstweg immer leicht ansteigend hoch. 























Ich hatte 10 km hinter mir und fühlte mich richtig gut, hatte keine Bedenken was einen Lauf von 30 km anbelangt. Es hatte auch mal etwas länger aufgehört zu schneien und nun auch noch runter. Dann kam links eine Abzweigung zu einem Pfad und zum Schloss musste ich auf die andere Talseite und so nahm ich diesen Pfad. Auf den Kilometern 11 und 12 insgesamt rund 200 m runter. Hier nun aif einem Pfad und auch da hingen wegen dem Schnee etliche Äste tief. Der Blick ins Tal war dann nach dem Wald super und ich war in Oberhausen.














In Oberhausen lief ich mal etwas auf gut Glück und fand prompt einen Wegweiser für Wanderwege. Da entschloss ich, zunächst zur Nebelhöhle zu laufen. Es fing hier wieder stärker an zu schneien. Es ging das Tal leicht hoch und dann nahm ich eine Abzweig, auf dem es ein Kilometer weiter ist. Es ging die Wonsteige hoch. Was ich nicht dachte: fast 300 Hm auf den nächsten drei Kilometer. Erst im Wald auf einem Pfad und später auf dem sonst befahrbaren Weg, was heute bei dem vielen Schnee und dem Anstieg kaum möglich war. Das zehrte auch an meiner Kraft, da es schon heftig war ohne Spur durch den vielen Neuschnee zu laufen und hier auch zu gehen. 




















Von dort war es nun noch ein Kilometer bis zur Nebelhöhle, einer Tropfsteinhöhle die erst wieder ab 1.3. geöffnet ist. Da führte mal ein Pfad durch den Wald und da hingen die Äste so tief, dass ich ein paar mal eine Abkühlung bekam, die im Sommer sicher gut getan hätte. An dem Tag den Schnee hinten ins Genick war nicht so prickelnd. Dann war ich oben an der Höhle. Auf dem Weg dorthin hatte ich 15 km absolviert und ging da noch von der Hälfte der Distanz aus. 











Nun sah ich die Markierung des Premium-Wanderwegs "Hochgehträumt" und entschloss mich, diesem zu folgen. Auf dem Parkplatz war die Orientierung zunächst etwas schwierig, wie teils auch anderswo, weil kein Weg in dem Schnee zu sehen war. Dann ging es durch den Wald runter. Die Handschuhe waren durch den Schneefall recht nass und die -6° C die es nun hatte waren da nicht förderlich. An der zu querenden Straße entschloss ich mich, die Handschuhe zu wechseln. Das tat gut, aber ich bekam sie kaum an. Zuvor kamen mir zwei mit e-Mountain-Bikes entgegen und das war eine der extrem wenigen Begegnungen an den Tag, der einzigen außerhalb von bebautem Gebiet. 






Der Foto war inzwischen auch schon etwas eisbedeckt und mit den dickeren Handschuhen war es schwer zu hantieren. Deshalb gibt es von der durchaus tollen Strecke, fast nur auf Pfaden, Richtung Schloss Lichtenstein kaum Bilder. Da passiert man, immer am Albtrauf entlang, den Aussichtspunkt Gießstein. Bei schönem Wetter sicher eine tolle Tour. Ich musste nun doch ganz schön kämpfen.















Nach gut 20 km erreichte ich das Schloss und sah es da an dem Tag auch das erste mal. Das hätte ich so nicht erwartet. Ich kam von einer Seite, wie bisher noch nie. Von dort auch eine interessante Perspektive, aber kein Vergleich zur Sicht von der anderen Seite über das Tal, von wo man es imposant auf den Felsen thronen sieht. Auf dem Weg am noch bis März geschlossenen Schloss runter war es sehr glatt. Es ging noch zum Hauff-Denkmal, einem Aussichtspunkt beim Schloss. Viel Aussicht war da natürlich nicht, aber dennoch schön und von dort ging es eh weiter.














Ich entschied, dass heute 24 km genug sind und so lief ich runter nach Traifelberg. Da gab es noch einen Wechsel von runter und rauf auf Pfaden und dann die letzten Meter die Skipiste runter. Nach insgesamt 24,24 km mit 902 Hm und einer Netto-Laufzeit von 3:16.26 h war ich wieder am Auto. Da war ich irgendwie froh, denn die Füße waren auch ganz schön durchgefroren und es war erst mal Umziehen angesagt. Im Nachhinein war das bereits siebte längere Trailtraining in diesem Jahr dennoch ein schönes und vor allem besonderes. Lange möchte ich nicht warten, um wieder dort zu laufen. 






Die Strecke:




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen