Ich dachte ursprünglich, dass ich in diesem Jahr bei meinen bereits so vielen besuchten Veranstaltungen an nicht mehr so vielen neuen teilnehmen werde. Nun stand heute aber mit der 39. Veranstaltung bereits die 9. neue an und in den nächsten Wochen folgen noch einige. Es war zum Glück so, dass ich den Nachtdienst Urlaub bekam, wobei der ursprünglich auf 15 km veranschlagte Trail im Tannheimer Tal am Ende 28 km betrug. Ich hatte mich dennoch früh für einen Start in Unterkochen entschlossen, wobei ich mich mit den 5 km begnügen musste. Die Fahrt von 105 km brachte ich in genau 1 Stunde hinter mich und es ging auf der A 7 in genau die umgekehrte Richtung wie gestern. Ich fand sogar noch einen Parkplatz genau bei der Sporthalle. Es war gut, dass der Start etwas spät am Morgen angesetzt war und ich wenigstens nicht ganz so früh raus musste, nach einer kurzen und eher schlaflosen Nacht. Schon der Blick in die Liste der Voranmelder zeigte mir, dass ich dort einige Bekannte treffen werde. Zwei davon waren gestern auch am Start, allerdings über "nur" 10 km. Es waren Richard Roth und Kurt Weinmann, die ich dann gleich auf dem Weg zur Halle traf. Ich holte meine Startnummer im Foyer der Halle und der Transponder für die Zeitnahme befand sich auf der Rückseite. Die Gebühren betrugen über 10 km 9 €, über 5 km 6 €, beim Jugendlauf über 5 km 4 € und für die Schülerläufe 3 €. Diese wurde vor Ort bezahlt. Das sind mal wirklich günstige Gebühren. Das Wetter meinte es schon zu gut und es hatte bereits wieder 23° C und war sonnig und schwül-warm.
Der erste Start erfolgte um 10 Uhr für die Bambini über 560 m. Da kam ich gerade richtig, um noch den Start festzuhalten.
Der 1. Schülerlauf für die AK U8 und U10 über eine Runde von 800 m wurde um 10:15 Uhr gestartet. Leider waren es beim Nachwuchs doch recht kleine Starterfelder.
Der 2. Schülerlauf für die AK U12, U14 und U16 folgte um 10:30 Uhr über 2 Runden und 1,6 km. Da hatte ich den Start wegen meiner Aufwärmrunde ganz knapp verpasst, konnte aber noch einige Bilder beim Durchlauf nach der ersten Runde machen.
Ich machte zwischen den Schülerläufen eine Erkundungsrunde auf der Strecke. Die Runde beträgt 2,5 km. Ich war mal gespannt, wie es nach dem heftigen Rennen gestern geht. Dabei war mir der Verlauf nicht bekannt und so lief ich die Runde in entgegengesetzter Richtung. Es ging so erst mal länger immer leicht ansteigend nach oben. Da merkte ich, dass es doch besser geht als gedacht. Aber ob es nach den 28 km mit 1342 Hm +/- später gut läuft, da war ich mir alles andere als sicher, da vor allem bergab die Oberschenkel brannten. Wenigstens war der linke Fuß gut. Da hatte ich gestern ab und zu Schmerzen verspürt. Es war ja auch ein heftiger, aber wunderschöner Trail. So schön war nun auch der Mittelteil der Runde um den Kocherursprung, Hier im Wald auch Schatten und gekieste Wege und Waldweg. Da musste ich auch mal kurz verweilen. Nach insgesamt 3,5 km fühlte ich mich bereit, dachte aber wegen dem Profil und den Bedingungen bei meiner Vorbelastung von gestern, dass ich höchstens eine Zeit von 22.30 min schaffen werde.
Der gemeinsame Start über 10 km und 5 km (Jugend- und Hobbylauf) erfolgte gemeinsam um 11:00 Uhr. Es stand für mich der 47. Wettkampf in diesem Jahr und der 13. in diesem Monat an. Vor dem Start traf ich, neben einigen anderen Bekannten, nach längerer Zeit mal wieder Alessandro Collerone. Immerhin waren es 111 Teilnehmer. Bei den Schuhen setzte ich diesmal auf die Brooks Neuro 2 und alles andere als ganz in kurz kam nicht in Frage und gegen die Sonne noch eine Mütze. Ich stellte mich etwas weiter hinten auf und wollte erst mal eher verhalten angehen und testen wie es geht. Es erfolgte der Startschuss und es ging erst mal aus dem Ort raus die Straße hoch. Da war es mir schnell zu langsam und ich lief rechts vorbei. Alessandro stürmte den Berg hoch und wurde später über 5 km Gesamtsieger. Ich ging nun an ein paar vorbei und wurde nur von einem Läufer überholt. Da war es taktisch gut, mich so aufgestellt zu haben, da es ein gutes Gefühl war, nun aufzuholen bzw überholen. Nach der Linkskurve, wo es auf den zunächst noch asphaltierten Weg ging, überholte ich Richard Roth. Er feuerte mich noch an, meinte ich soll es laufen lassen. So sicher war ich aber nicht, ob das klappt. Es ging tendenziell noch rauf und nach einer kleinen Kuppe lief man auf dem Feldweg und in den Wald, wo es gleich angenehmer war. Da überholte ich eine Jugendläuferin und noch ein paar andere und es ging erst mal kurz etwas steil nach unten. Da brannten die Oberschenkel wieder. Die letzten, teils heftigen Downhills gestern hinterließen ihre Spuren. Dafür nun einfach schön an der Kocher entlang und nach einem Kilometer eine Zeit von 4.26 min, was angesichts des Anstiegs und dem kurz verhaltenen Beginn richtig super war. Nun links über die kleine Holzbrücke und von dort zurück Richtung Unterkochen. Da lief ich an einen heran und nach kurzer Zeit ging ich vorbei. Das feine Kies kostete zwar auch Kraft und die Sonne kam nun wieder zur Geltung, aber im Flachen lief es heute richtig gut. Bergauf fehlte natürlich etwas die Spritzigkeit und bergab das erwähnte Problem. In Unterkochen dann aber auf Asphalt ein langes Stück runter. Ich konnte aber den kleinen Vorsprung halten. Nach zwei Kilometer eine Zeit von 8.42 min und zuletzt also 4.16 min. Da ging es aber auch gut runter und normal hätte es da schneller sein müssen. Vor mir war niemand mehr in Sichtweite und erreichbar. Nach einer Linksschleife folgte der leichte Anstieg zum Ziel bzw in die zweite Runde und die Uhr zeigte da 10.30 min. Da ist sogar eine Zeit von unter 22 Minuten drin.
Es ging in die zweite Runde und da zog sich diesmal der Anstieg, da man ja schon von weiter unten als beim Start kam. Da spürte ich am Ende des Anstiegs auch, wie die Kraft nachlässt und mein Kontrahent, den ich als ein Läufer meiner AK einschätzte, kam ganz nahe. Als es links weg ging, schaute ich wer so kommt. Da war noch die junge Dame und Kurt Weinmann, der nun aber kurz gehen musste. Ich kam nicht so schnell in Tritt wie gewohnt und rechnetet jeden Moment überholt zu werden. Da holte ich den Foto raus und dachte noch, was soll es, das kostet keine Zeit. Nach 3 Kilometer hatte ich eine Zeit von 13.29 min und damit für den schwersten Kilometer mit dem langen Anstieg immerhin noch 4.47 min. Ich konnte es nun bergab laufen lassen und auf dem schönen Abschnitt machte es super Spaß und ich konnte wieder an Vorsprung gewinnen. Nun wieder über die Brücke und der Rückweg. Da war dann aber selbst der leichte Anstieg zäh und nun wieder in der Sonne. Ich hatte beim Rundendurchlauf übrigens nichts getrunken, fühlte mich was das anbelangt gut und hatte im Vorfeld wieder gut getrunken. Noch konnte ich die Position halten. Auf jeden Fall würde der weit enteilte Franz-Josef Heller in der AK M50 (Zehnerschritte) der schnellste sein. Es ging wieder auf Asphalt weiter und als es runter ging meldeten sich wieder die Oberschenkel, aber ich dachte noch, dass ich es nun durchziehe und den Platz verteidigen werde. Nach 4 Kilometer hatte ich eine Zeit von 18.06 min. Allerdings war die Uhr nun etwas hinter der Markierung zurück und es sollten da am Ende nicht ganz 5 Kilometer sein. Ich suchte eine Vorentscheidung und konnte den Vorsprung gut ausbauen. Es kam die Tafel für die letzten 500 m. Es waren immer 500 m-Schritte angeschrieben. Ich blickte zurück und das sollte reichen. Dem Ziel entgegen lief es nun auch bergauf. Am Ende erreichte ich das Ziel nach zuvor nie erwarteten 21.20 min als 7. von 38 Gesamt und 6. Mann. Leider gab es nun entgegen dem letzten Jahr und der Voranmeldeliste keine Angaben der Altersklassen. Es war in der AK M50 der 2. Platz. Die Pace auf dem letzten Kilometer betrug doch tatsächlich 3.54 min. Eine kleine Verbesserung hätte ich auch noch vorzubringen: Ein Schild, dass sich rechts der Zieleinlauf befindet wäre nicht schlecht. Auch wenn da ein Posten stand, anhand der Nummern konnte man die verschiedenen Strecken nicht unterscheiden. Die 177 Hm meiner Aufzeichnung sind dann doch etwas viel, auch wenn andere ähnliche Werte hatten, aber gute 100 waren es bestimmt.
Nach meinem Zieleinlauf erst mal was trinken und dann machte auch mal wieder das Fotografieren der Zieleinläufe und der Rundendurchläufe Spaß. Meinem Kontrahenten konnte ich am Ende 17 Sekunden abnehmen und er war tatsächlich in meiner AK. Kurt und Richard als 9. und 12. Gesamt belegten in der AK Rang 4 und 6, was zeigt dass die "Alten" mal wieder stark vertreten waren, zumal der Gesamtdritte der AK M60 angehörte. Bevor es zum Auslaufen ging, wartete ich noch die ersten Zieleinläufe über 10 km ab. Ralf Throm wurde starker 8. Gesamt und Sieger der AK M40, nachdem seine Frau Ina bereits den dritten Platz Gesamt beim Hobylauf der Damen belegte. Es freute mich die beiden mal wieder getroffen zu haben.
Es folgte noch eine Runde Auslaufen und da lief ich entgegen der Laufrichtung und konnte so noch einige Fotos von den Teilnehmern machen. Im Wald, wo es schattig war, machte es total Spaß und es lief erstaunlich locker. Da ich den Schatten noch etwas nutzen wollte, drehte ich wieder um und bergab war es richtig gut und nach doch recht flotten 3,5 km war ich am Auto und hatte eine weitere Woche mit mehr als 100 km geschafft.
Die Siegerehrung fand dann recht früh in der Halle statt. Als ich kurz nach 12 Uhr zurück kam, hatte sie gerade schon begonnen. Nach einer kleinen Stärkung erst mal duschen und noch die eine oder andere kurze Unterhaltung, bevor es nach Hause ging. Es war eine richtig tolle Veranstaltung mit schöner Strecke und alles rund um die Halle. Da hätte der Lauf, zumal auch noch günstig, viel mehr Teilnehmer verdient.
Die Strecke:
Insgesamt waren es 136 Teilnehmer, davon 69 über 10 km, 38 beim Hobbylauf über 5 km, 4 beim Jugendlauf über 5 km, 18 in den Schülerläufen und 6 Bambini.
10 km Männer: Raphael Heilmann (Laufsport Gruszka, 35.30 min) vor David Hinze (OAG Bopfingen, 36.25 min) und Bernd Ruf (Atletico Nacional De Medellin, 37.08 min).
10 km Frauen: Alicia Maier (LSG Aalen, 41.44 min) vor Sabine Drössler (TV Steinheim, 47.31 min) und Claudia Schubert (Vereinigte Volksbank eG Sindelfingen, 50.11 min).
5 km Männer: Alessandro Collerone (Sparda Team Rechberghausen, 17.03 min) vor Ruben Niemann (LSG Aalen, 18.46 min) und Reinhard Weindorf (Radio donau 3 FM team, 19.16 min).
5 km Frauen: Maike Alt (TSV Herbrechtingen, 20.18 min) vor Monika Rasche (23.08 min) und Ina Throm (Team Erdinger Alkoholfrei / Team Vegan, 24.23 min).
Ergebnisse: http://my3.raceresult.com/92267/results?lang=de
Veranstalter: http://www.kocher-cup.de/
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