Nach der großen Resonanz bei der ersten Auflage am 09.02.2018 nahm ich mir für heute den nächsten Lauf auf dieser längeren Distanz in Blaubeuren vor, nachdem die Wetteraussichten endlich nicht nur gut, sondern sogar genial waren. Es ist doch auch zudem die Möglichkeit nach den Feiertagen wieder etwas in Schwung zu kommen, wobei ich da keine Probleme hatte. Nach einem eher enttäuschenden Abschneiden letzten Samstag beim Öpfinger Osterlauf schaute ich nach vorne und absolvierte am Sonntag zwischen Früh- und Nachtdienst gleich ein härteres, aber trotz wechselndem Wetter auch total schönes Berglauftraining am Jordanberg und gestern das super Ergebnis als Gesamtzweiter auf profilierter Strecke beim Osterlauf in Oberessendorf. Nun waren wieder etliche Höhenmeter angesagt und vor allem Training auf Trails. Auf seht tollen Trails! Ich fuhr die 42 km in 45 Minuten nach Blaubeuren zum Bahnhof. Leider musste Julia Zweifel kurzfristig doch noch absagen, aber sicher klappt es ein anderes mal. Annika Röcker und Johannes hatten zugesagt und heute dann auch noch Matthias Fromm, was mich sehr freute und er wollte noch jemanden mitbringen. Als ich am Bahnhof parkte war ich doch etwas überrascht, dass es Maike war. Das sollte ein Einstieg ins Traillaufen sein. Das Wetter war perfekt, war es meist etwas bewölkt und ab und zu kam die Sonne vor und das bei 18° C und vor allem auch trocken.
So waren wir zu fünft und um 17:00 Uhr ging es los und bei den Schuhen setzte ich wieder auf meine Inov-8 Trailtalon 275. Interessant, dass Matthias heute die selben trug, die er neu kaufte und er sollte am Ende auch begeistert sein. Zunächst geht es vom Bahnhof in die Stadt und an der Stadtkirche vorbei. Da konnte man sich schön warmlaufen.
Es stieg dann über die Treppen an und man verließ Blaubeuren. Dort dann nach den doch sehr anstrengenden Treppen rechts weg auf einen tollen Pfad und nach rechts konnte man auf die Stadt blicken.
Diesmal lief ich die Originalroute vom Trails4Germany und da ging es dann noch etwas weiter und steiler im Wald nach oben, bis man den Wald wieder verließ. Da war auch mal Gehen angesagt. Maike merkte schon, dass dies eine ganz andere Art von Laufen ist.
Es ging nach links und auf einem gut zu laufenden Waldweg tendenziell nach unten, nicht aber ohne den einen oder anderen kurzen Anstieg. Dann im Bogen rechts hoch und am Waldrand weiter, bis es nach links auf einen Pfad ging.
Von hier nun in Richtung Ruine Günzelburg. Da ging es zwar meist flach, aber auch über die einen oder anderen Wurzeln. An der Ruine sicher der erste Höhepunkt mit einer tollen Aussicht und vor allem einer verdienten ersten Pause. Der Blick auf Weiler und das Tal ist dort einfach schön und die wenigen Reste der ehemaligen Burg haben durchaus einen besonderen Flair.
Weiter ging es auf einem zunächst schmalen Pfad erst mal Downhill und teils auch mal recht steil Da ließen wir es laufen. Auf dem letzten, zwar breiteren, aber auch steileren Stück, freute ich mich schon auf den folgenden Anstieg.
Unten angekommen dann auch gleich links hoch und da wurde es dann wieder steil und das alles auf einem wieder mal schmalen Pfad. Die Freude war aber groß, da mit dem Felslabyrinth der nächste absolute Höhepunkt in dieser herrlichen Gegend wartete. Es ging oben rechts weg und leicht abwärts Richtung Felsen.
Schon der erste Blick auf die "Küssende Sau" (für uns eher ein Bär) genannte Felsformation ist toll und der Blick ist inzwischen noch etwas mehr frei gelegt. Es geht zwischen den Felsen durch und da lohnt sich ein kurzer Halt, um das Ganze einfach mal auf sich wirken zu lassen. Noch ein kurzes Stück geht es nach unten.
Links weg steht schon der nächste beschwerliche Anstieg, teils über hohe Stufen, an. Es geht an der Brillenhöhle vorbei, wo man Artefakte aus der Steinzeit fand, die aber mit einem Gitter verschlossen ist. Immerhin von dort auch eine schöne Aussicht, bevor es die restlichen Stufen hoch geht.
Oben angekommen rechts weg und dann kann man es wieder tendenziell nach unten laufen lassen, muss aber auch auf die dort vorkommenden, oft auch größeren, Steine achten. Dafür kann man sich etwas erholen und das ist auch notwendig.
Es geht links weg und zunächst steigt es noch moderat an und man passiert einen Abschnitt mit Wiesen, bevor es im Wald steil ansteigt. Dort ist es durch Steine auf dem Weg noch beschwerlicher. Es ist der Kilometer mit den meisten Höhenmetern. Da war es gut, dass Matthias mit Maike gleich an der Wiese rechts weg ging, da wir auf dem nächsten Downhill dort hin kommen.
Man erreicht oben die Stelle, bei der man nach dem Beginn aus dem Wald kommt und es geht nach rechts und dann gleich wieder rechts weg und teils auf Serpentinen runter. Nachdem es über eine Wiese ging dann links weg und ein längerer Downhill auf einem Serpentinenpfad, der auf dem Laub schön zu laufen ist.
Nachdem der Weg erreicht wurde, noch ein kurzer Anstieg, bevor es die Treppen runter in die Stadt geht und dort zu dem herrlich gelegenen und so schönen Blautopf. Es ist die zweit wasserreichste Karstquelle in Deutschland. Dort muss man einfach einen kurzen Halt einlegen. Der tut auch gut, denn es wartet ein weiterer sehr anstrengender Abschnitt. Schön, dass wir dort jemanden trafen, der Fotos von uns machte. Die Kirche spiegelte sich heute wunderschön im Wasser. Maike war damit einverstanden, noch zum Blaufels hoch zu laufen. Das war stark!
Vom Blautopf wieder zurück am Kloster vorbei, nun aber rechts eine lange Treppe hoch und über die Straße, wo es auf einem gewundenen Pfad hoch zum Blaufels geht. Es ist der längste Anstieg am Stück, zugleich wird man aber auch vom Fels aus mit dem aus meiner Sicht schönsten Blick auf die Stadt und den Blautopf belohnt. Da waren wir uns auch alle einig. Leider hieß es dann dort oben Abschied nehmen, denn die anderen liefen direkt wieder zurück, kamen so aber auch auf gut 14 km und wohl über 600 Höhenmeter. Auf jeden Fall hat es mich total gefreut, in dieser Gruppe zu laufen und es gab auch reichlich Gelegenheit zu einem regen Austausch.
Nun also alleine weiter. Im weiteren Verlauf geht es aber erst mal noch weiter nach oben, bis man rechts weg in Richtung Sonderbuch läuft. Hier ein Wechsel von Feldweg und Pfad im Laubwald. Man kann es, nun doch meist flach, etwas laufen lassen und dann der Anstieg hoch zum Spielplatz und vorbei am Flugplatz nach Sonderbuch rein. Es folgten auch die schnellsten Kilometer.
Von dort dann in Richtung Rusenschloß. Am Kriegsdenkmal noch ein kurzer Halt und einen Blick auf die Stadt und die Tochter informiert, dass ich später auch eine Pizza vertragen kann. Ich traf dort auch noch einen Radfahrer, den wir schon beim Anstieg zum Blaufels trafen. Diesmal wählte ich den einfacheren Weg zum Rusenschloß, wobei es zuvor teils auch recht matschig war. Dort gibt es umfangreiche Sanierungsarbeiten, so dass man das Gelände nur beschränkt betreten kann, aber die Arbeiten sind nun doch schon gut fortgeschritten.
Es stand von der Ruine der steilste Downhill an. An sich mag ich diesen Abschnitt nicht, auch wenn es hier schön ist. Es ist doch sehr belastend so nach unten zu laufen. Immerhin eine neue persönliche Bestzeit auf dem Rusenschloß Downhill bei Strava.
Weiter ging es Richtung Blau und dort über die Brücke und es stieg erst mal wieder an. Das nächste Ziel war der Rucken mit dem Ruckenkreuz. So langsam ging es Richtung Dämmerung und die Abendstimmung hatte auch etwas Besonderes.
Von dort nun noch zum Felsen "Klötzle Blei", bekannt durch ein Gedicht des Dichters Eduard Mörike. Von dort dann teils über Wiesenpfade zurück zum Bahnhof. Am Ende waren es 18,2 km mit 870 Höhenmeter und Netto eine Zeit von 2:03.34 h und damit ein Schnitt von 6.47 min/km. Es war erneut schön hier zu laufen und auch interessant, wie sich die Landschaft nach und nach wandelt. Schon ein Unterschied auch zum letzten, kürzeren Lauf am 15.03. Ich konnte heute absolut zufrieden sein, hatte ich nachmittags noch ein Intervalltraining von gut 5 Kilometer absolviert. Die Pizza war dann schon da und schmeckte lecker.
Die Strecke:
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