Als ich Ende letzten Jahres von dieser Veranstaltung erfahren hatte, war bei mir schnell das Interesse geweckt. Es war nur noch die Frage welche Strecke ich bestreiten sollte. Ich liebäugelte sogar mit dem Marathon, obwohl ich so schnell keinen mehr laufen wollte, bei meiner Wettkampfintensität. Im Nachhinein erhöhte sich in den letzten Wochen mein Trainingspensum so, dass es wohl kein großes Problem gewesen wäre und wenn noch einen Marathon, dann in den Bergen. Es sollte aber ganz anders kommen und Anfang Januar meldete ich mich schließlich für beide in Frage kommenden Strecken an, da es der Zeitplan optimal zuließ. Also erst der Start über 25 km am Morgen und nachmittags dann der über 15 km. Die etwas mehr als 200 km nach Innsbruck brachte ich in 2:20 Stunde hinter mich und parkte im Parkhaus Citygarage. Dies war direkt am Landestheater, wo sich die Trail City befand. Dabei musste ich um 3:20 Uhr aufstehen und fuhr schon um 4:00 Uhr los. Erst gestern Abend hatte ich ja noch einen Wettkampf über 10 km und kam dabei nachdem ich noch den Bericht fertig machte und erst mal nicht einschlafen konnte erst um 1:00 Uhr ins Bett. Mal sehen wie ich das verdaut hatte. Ich ging nun zur Ausrüstungskontrolle und holte meine beiden Startnummern ab. Die Veranstaltung war sogar frühzeitig ausgebucht und es gab mehr ca. 1600 Anmeldungen. Das konnte ja ein ganz schönes Spektakel werden und ein paar bekannte Namen hatte ich in der List auch entdeckt. Ich traf dann auch gleich auf Christina Stolz und Diana Maier, die wie ich über 25 km am Start sein werden. Es gab fünf verschiedene Strecken über 85 km, 65 km, 42 km, 25 km und 15 km. Die Läufer des Heart of the Alps Ultra über 85 km waren schon unterwegs als ich ankam. Da es in den letzten Tagen schneite und teilweise Lawinengefahr herrschte, gab es einige Streckenänderungen.
Nun hieß es sich ans Aufwärmen zu machen. Noch hatte es nur 3° C und war bewölkt, aber wenigstens trocken. Ich lief gut 4 km und dabei fühlte ich mich erstaunlich gut. Das Gepäck konnte für den Transport ans Ziel abgegeben werden. Durch die Starts auf den von mir gewählten Strecken lernte ich Innsbruck als Start- und Zielort und Hall als zweiten Startort sowie den Natterer See als Zielort kennen, wo ja auch der Start des Marathons erfolgt. So erwartete ich natürlich optimale Eindrücke von der Veranstaltung auch abseits der Strecke zu gewinnen. Es folgte um 7:45 Uhr das Streckenbriefing.
Nun sammelte sich das Starterfeld zu den Läufen über 65 km und 25 km. Da kam eine ganzschön große Menge an Teilnehmern zusammen.Es waren 520, davon alleine schon 367 über die 25 km, die allerdings auf gut 27 km verlängert wurden. Natürlich durfte der Foto nicht fehlen.
Der Start zu den Läufen über 65 km (Panorama Ultra Trail) und zum Trailhalbmarathon über 25 km erfolgte gemeinsam um 8:00 Uhr. Ich hatte natürlich den Foto dabei und es sollte ja in erster Linie ein Trainingslauf werden. Ich lief in meinen Inov-8 Roclite und es stand in diesem Jahr mein 31. Wettkampf an, davon der 11. in dem Monat. Es ging vom Start weg erst mal durch die Altstadt und da am berühmten Goldenen Dachl vorbei zum Inn und an diesem entlang. Dieser wurde nun überquert und es folgte der erste Anstieg in Richtung Alpenzoo, noch auf Asphalt. Zunächst war das Tempo auch ganz flott und ich fühlte mich richtig gut. Mütze, Handschuhe und das Halstuch konnte ich gut vertragen, war es doch noch recht frisch. Es wurde dann deutlich steiler und auch mal Kieswege. So langsam also etwas Trailathmosphäre. Am Alpenzoo, den man links liegen ließ, gab es einen ersten Pfad und da wurde das erste Mal auch gegangen, statt gelaufen.
Vom Alpenzoo ging es weiter hoch nach Hungerburg. Hier nun immer noch zum Teil steile Anstiege und auch Treppenstufen und Wurzelpfade, aber auch immer etwas Asphaltanteil, was mir persönlich nicht so gefiel.
Die Strecke war gut ausgeschildert und mit Schildern oder Bändern markiert. Es gab auch immer wieder Streckenposten und vor allem etliche Streckenkontrollen, die such die Nummern notierten. Die hatten an dem Tag einiges zu tun. Im nächsten Abschnitt, aber nur dort, lag auch mal etwas Schnee auf der Strecke. Da hätte ich mit mehr gerechnet und insgesamt waren die Wege sehr gut zu laufen. Es gab nur wenige Downhill-Abschnitte, wo es etwas schlammiger war. Es ging dann das erste Mal auch etwas steiler runter. Da konnte man es laufen lassen und dies war der Streckenänderung geschuldet. Dafür nun wieder hoch und das gab noch zusätzliche Höhenmeter.
Nach dem Abzweig nach rechts folgte erst im Ort und dann auf Naturwegen ein längerer und steiler Anstieg, Die Stimmung war gut und die Ausblicke richtig toll, wodurch ich ganz schön am Fotografieren war und nach knapp 9 km war ich 1 Stunde unterwegs. Da wird es am Ende wohl klar über 3 Stunden sein. Es folgte die erste Verpflegungsstation und das Sortiment war super. Da musste ich kurz verweilen. So langsam setzte sich auch immer mehr die Sonne durch und am Ende sollten es angenehme 7 C sein.
Von der Verpflegungsstelle erst mal wieder bergab. Dabei auch auf einem schmierigen und doch etwas schwierigeren Downhill. Als der breitere Feldweg erreicht wurde, konnte ich richtig Tempo machen. Nun ein Aufstieg auf einem schmalen Pfad und da ging es links teilweise ganz schön runter.
Man kam wieder auf einen breiteren Naturweg. Meist ging es bergan und es wurde Kranebitten erreicht. Dort auf einem Pfad nochmals ein steilerer Downhill und im Ort die zweite Verpflegungsstation, wobei ich diesmal nur kurz stoppte.
Weiter ging es runter zum Inn und dieser wurde auf einer Brücke überquert und einer der Teilnehmer machte noch ein paar Bilder von mir.. Man lief auf einem Kiesweg am Inn entlang und es lief richtig gut. Man erreichte Völs und 17 km waren nun schon geschafft. .
Es folgte in und nach Völs der Anstieg Richtung Birgitz. Ich war erstaunt, dass es noch ganz gut ging und es wurde hier ganz schön warm und ich überlegte kurz die Handschuhe auszuziehen, ließ es dann aber doch, da durch den Foto die Finger schneller kalt wurden und im Wald war es doch noch recht frisch. Nach Völs war ich 2 Stunden unterwegs und hatte aber in der zweiten Stunde sogar eine längere Strecke als in der ersten zurück gelegt. Vielleicht geht es ja sogar noch unter 3 Stunden.
Trotz Laufbewegung schaffte ich es, die Uhr genau an der Halbmarathonmarke zu fotografieren und da waren es 2:20 Stunden und doch schon etliche Höhenmeter, Noch ging es aber weiter hoch nach Birgitz, wo sich die dritte Verpflegungsstation befand. Außer ein paar Bilder zu machen, lief ich aber gleich weiter. Das Ziel war nahe.
Nun der letzte Abschnitt zum Ziel am Natterer See. Nach Birgitz kam ein toller Single-Trail-Abschnitt. Das machte Spaß und ein weiterer Läufer machte von mir noch ein paar Bilder. Allerdings gingen nun auch einige Läufer an mir vorbei, aber meist viel jüngere, die hatten wohl noch mehr Reserven.
Es ging kurz durch einen kleinen Ort und danach konnte man es auf einem breiten Feldweg bergab laufen lassen, wobei nach nun 25 km das Ganze zunächst dennoch recht zäh war, sich aber besserte. Die Marke von 3 Stunden war nun aber nach knapp 27 km passiert. Bei der normalen Streckenlänge wäre es also kein Problem gewesen.
Man sollte es am Schluss aber nicht ganz leicht haben und es folgte im Wald noch ein steiler Anstieg zum See hoch. Nach einer letzten Rampe dann noch kurz bergan ins Ziel, das ich nach 27,2 km mit 1283 Hm in 3:04.52,5 h erreichte und damit Platz 123 von 367 Gesamt und Platz 105 von 239 Männern belegte. In der AK M40 (leider noch die AK vom letztem Jahr, wegen der Regelung bei welcher das tatsächliche Alter zählt) Platz 21 von 54. In der AK 50+ wäre schon Rang 9 gewesen. Ich denke die Platzierungen ließen sich auch sehen. Im Ziel bekam noch jeder eine Medaille.
Die Strecke (K 25):
Nach meiner Zielankunft wartete ich noch einige Teilnehmer ab. Ich holte nun mein Gepäck ab und erst mal beim Freizeitzentrum Duschen und die nächste Wettkampfkleidung anziehen. Ich zog für den zweiten Lauf meine leichteren Inov-8 an. Ich war dann doch recht schnell wieder erholt. Die Zielverpflegung war auch super, vor allem ein leckerer Nudelsalat.
Es versammelte sich das Feld der Marathonläufer, die um 12:30 Uhr starteten und da waren auch ein paar Bekannte dabei, wobei ich Moritz auf der Heide viel zutraute. Mal sehen wie das Rennen ausgeht. Ich wollte unbedingt noch den Start erleben und fuhr mit dem Shuttle um 12:45 Uhr zurück nach Innsbruck. Die Shuttle konnte man für 5 € dazu buchen. Beim Warten traf ich prompt noch Michelle Maier, die bei den Damen überlegen siegte und auf der Rückfahrt im Bus schloss sich noch ein nettes Gespräch an.
In Innsbruck angekommen gab es dort schon die Zieleinläufe der beiden langen Strecken. Ich ging noch zum Auto um die Sachen für den nächsten Start herzurichten und dann erst mal etwas essen und meine Beine lockern. Ich saß dann schon im Bus, als Moritz als Sieger angekündigt wurde. Also schnell nochmal zum Ziel gerannt und ein paar Bilder gemacht und zum Bus zurück. Inzwischen hatte sich schön die Sonne durchgesetzt.
Die Abfahrt des Shuttle zum Startort des Rookie Trailrun in Hall in Tirol erfolgte um 15:35 Uhr. Nun war ich um 15:55 Uhr in Hall und bis zum Start war noch Zeit. So konnte ich mich kurz in der Stadt umschauen und dies mit einer Aufwärmrunde verbinden. Das Wetter war nun sonnig bei 14° C. Da lief ich natürlich in kurz / kurz.
Der Start zum Lauf über 15 km erfolgte im 16:30 Uhr und es stand mein 32. Wettkampf in diesem Jahr an. Man lief den letzten Abschnitt der langen Strecken nach Innsbruck. Gestartet wurde in der Burg Hasegg, ein tolles Ambiente. Es waren immerhin 241 Teilnehmer. Nun erst mal durch die schöne Altstadt und dabei auch einige Treppen. Da ging der Puls gleich hoch. Natürlich merkte ich nun die Vorbelastung. Für meinen Geschmack ging es doch zu viel über Asphalt. Es waren die ersten drei Kilometer, dabei aber auch etliche Höhenmeter und ich war erstaunt über die Zeit. Der Schnitt lag noch unter 6 Minuten.
Nun folgte ein erster Naturweg und das auch noch leicht bergab.Schön war es, als der Wald erreicht wurde. Immer wieder begegnete man auch Läufern der langen Strecken. Nach 5 km hatte ich eine Zeit von gut 28 Minuten. Das war stark. Natürlich liefen aber immer mehr "frische" Läufer an mir vorbei. Es wurde kurz darauf die erste Verpflegungsstelle erreicht und ich trank einen Becher Iso.
Weiter ging es auf dem nächsten Abschnitt Richtung Rechenhof, wo sich auch die zweite Verpflegungsstation befindet. Da gab es auch wieder einige Anstiege, was mir aber sogar lieber war. Natürlich war der Foto auch wieder fleißig im Einsatz. Diesmal genehmigte ich mir einen Becher Cola.
Nun ging es Richtung Innsbruck und da überwiegend bergab, hatten wir schließlich die meisten der Höhenmeter schon hinter uns und das Ziel lag ja auf etwa gleicher Höhe wie der Start. Nach 10 km eine Zeit von gut 1:03 Stunde und es waren ja mehr als 15 km, da rechnete ich mit so 1:40 h. Es kam ein ganz steiler Downhill und das war nach dem ersten Lauf nichts für mich. Da verlor ich Plätze und Zeit.
Kurz vor Innsbruck traf ich auf Manuel Weiler und nun liefen wir zusammen und machten noch gegenseitig Bilder. Da war es kurzweilig und weiter bergab, aber nicht mehr so steil und es lief bei mir wieder. Der Inn wurde überquert und dann der letzte Abschnitt flach in der Stadt Richtung Ziel. Da konnte ich nochmals Tempo machen. was mich selbst erstaunte und ich kam nach den 15,2 km mit 569 Hm in 1:35.58,9 h ins Ziel. Die Ergebnisse wurden übrigens sofort live ins Internet gestellt, mit Urkundendruck. Ich war damit 68. Gesamt von 241 und 43. von 108 Männern. In der AK M40 belegte ich Platz 9 von 25.
Nach meinem Zieleinlauf blieb ich erst mal eine Weile bei der tollen Zielverpflegung und hatte nun meine zweite Medaille. Die Veranstaltung war super organisiert und es gab überall kurze Wege. Das hat richtig Spaß gemacht.
Die Strecke (K 15),
Hier noch einige Impressionen von meinen Läufen.
Hier beim K25:
Hier beim K15:
Insgesamt waren es 1191 Teilnehmer, davon 160 beim K85, 153 beim K65, 270 beim K42, 367 beim K25 und 241 beim K15.
K85 Männer: Andreas Pfandlbauer (Mammut Pro Team Austria, 5:31.16,9 h) vor Urs Jenzer (SUI, Big Friends.ch, 5:35.11,9 h) und Florian Grasel (AUT, Boa Running Team, 5:46.13,4 h).
K85 Frauen: Robin Young (USA, SWAP, 7:15.21,4 h) vor Corine Kagerer (SUI, 7:18.35,9 h) und Nicky Spinks (GBR, Dark Peak, 7:49.55,8 h).
K65 Männer: Adrian Brennwald (SUI, Salomon Suunto Schweiz, 5:47.42,2 h) vor Markus Mingo (Team Gamsbock, 5:56.02,2 h) und Lukas Sörgel (6.04.44,1 h).
K65 Frauen: Ilka von Hubatius (Altkönig Racing Team, 7:10.04,8 h) vor Basilia Förster (ITA, 7:25.03,9 h) und Anna Hughes (Team Salomon Explorer, (7:26.27,8 h).
K42 Männer: Moritz auf der Heide (LAZ Puma Rhein Sieg, 2:51.30,5 h) vor Sebastian Falkensteiner (AUT,TriRun Linz, 2:55.00,0 h) und Alister Bignell (GBR, 3:00.04,9 h).
K42 Frauen: Maria Koller (Team Gamsbock, 3:20.03,3 h) vor Andrea Vlasakova (TCH, 3:38.49,3 h) und Laetitia Pibis (AUT, Boa Running Team, 3:42.27,5 h).
K25 Männer: Lukas Gärtner (AUT, LTV Köflach, 2:04.00,8 h) vor Sebastian Hallmann (2:06.48,7 h) und Jakob Staudinger (AUT, Boa Running Team, 2:12.51,5 h).
K25 Frauen: Michelle Maier (PTSV Rosenheim, 2:18.45,8 h) vor Sibylle Schild (AU,sportalpen.com, 2:34.07,3 h) und Sandra Stuefer (ITA, Lauf Freunde Sarntal, 2:36.26,6 h).
K15 Männer: Kilian Stich (1:06.05,4 h) vor Christopher Kah (1:09.32,9 h) und Andreas Stern (AUT, 1:11.28,2 h).
K15 Frauen: Barbara Stich (PTSV Rosenheim, 1:20.39,1 h) vor Caroline Gredler (AUT, SC LT Breitenbach, 1:22.34,0 h) und Sarah Grabherr (AUT, 1:23.47,1 h).
Ergebnisse: http://my3.raceresult.com/60696/results?lang=de#
Veranstalter: https://innsbruckalpine.at/
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