Samstag, 1. August 2015

13. Int. Volksbank Vorarlberg Widdersteintrail am 01.08.2015 in Mittelberg-Baad (Walser Trail Challenge)

Nachdem ich im letzten Jahr Ende Juni beim Kanzelwandtrail im Kleinwalsertal teilgenommen hatte und total begeistert war, stand schnell fest, dass ich in diesem Jahr am Widdersteintrail und der neuen Walser Trail Challenge teilnehmen werde. Entsprechend hatte ich mich bereits am 13.10.2014 als Erster für die Walser Trail Challenge Classic angemeldet. Die Anmeldegebühr für den Widdersteintrail und den Walser Trail war so mit 44 € recht günstig. Der Widdersteintrail wird bereits das 13. Mal ausgetragen und führt über eine Länge von 15 km und 990 Höhenmetern rund um einen der höchsten Berg des Kleinwalsertals, den Widderstein. Es gab bereits sehr viele Voranmeldungen mit 176 für den Einzelstart und 133 bei der Trail Challenge, insgesamt also 309. In den letzten Tagen hatte ich am Mittwoch und gestern Abend noch Wettkämpfe über 10 km und diese verliefen sehr erfolgreich, gestern sogar mit einer persönlichen Bestzeit. Eigentlich wollte ich es am Freitag ruhiger angehen, aber dann lief es. Heute Morgen fühlte ich mich dennoch erstaunlich fit. Leider wurden die Wetterprognosen für den heutigen Tag immer schlechter. Als ich nach 120 km Fahrt, für die ich 1:25 Stunden brauchte, ankam, war es jedoch meist sonnig und hatte angenehme 19° C. Ich hatte sogar mit dem Parkplatz Glück und konnte fast am Startbogen parken. Da es erst 15:15 Uhr war hatte ich bis zum Start um 17:00 Uhr noch genügend Zeit. Ich holte meine Startunterlagen und in der Startnummer, die für mich an beiden Tagen gilt, war auf der Rückseite der Zeitnahmechip von abavent integriert. Man konnte noch ein Funktions-Shirt aussuchen. es gab nämlich verschiedene Farben. Da ich noch keine in Grau hatte fiel die Wahl leicht. Auch die ersten Bekannten ließen nicht lange auf sich warten, so z. B. Luigi de Franceschi und die Riedlinger Gruppe oder Kellers.














Es freute mich auch, nach längerer Zeit mal wieder das sehr sympathische Team der Veranstalter vom Tri Team Kleinwalsertal, allen voran Organisator Erich Pühringer und Streckenchef Seppi Neuhauser zu treffen. Ich traf meine Vorbereitungen und wärmte mich etwas auf. Ich entdeckte noch Ludwig Schmitt, mit dem man nun wohl öfters rechnen muss. Hat mich wahnsinnig gefreut. Das Starterfeld wurde durch viele Nachmelder noch größer und es waren am Ende 370 angemeldet, wobei leider der eine oder andere Voranmelder nicht starten konnte, so auch Markus Holzer, wie ich erst zu hause erfuhr.


























Es gab noch eine kurze Wettkampfbesprechung und der Start erfolgte pünktlich um 17:00 Uhr. Das Wetter war zu diesem Zeitpunkt geradezu ideal. Es ging zunächst auf der Landesstraße immer bergab. Nach einer kurzen Strecke wechselte man auf einen Kiesweg. Das Tempo war da noch ganz schön schnell mit 3.51 min für den ersten Kilometer und 8.11 min nach zwei Kilometern. Danach ging es aber rechts über eine Brücke und danach begann der Anstieg. Hier noch auf leicht zu laufenden Wegen. Elke Keller kam von hinten heran und wünschte noch einen guten Lauf. Ich machte noch ein Foto und ahnte nicht, dass sie später sogar bei den Frauen  Gesamtsiegerin wurde. Schon zu diesem Zeitpunkt hatte ich den Foto laufend in der Hand. Welche Doppelbedeutung! Bei der Hinteren Gemstelhütte dann die erste Verpflegungsstation. Ich trank zwei Schluck Wasser und es ging weiter. In diesem Abschnitt war es noch recht warm, was sich aber noch änderte. Die ersten 5 km waren mit 27.30 min noch flott. Nun konzentrierte ich mich aber immer mehr auf das Fotografieren.


























Nun ging es nur noch auf einem schmalen Pfad nach oben und immer wieder auch kurze Kletterpassagen über Felsen. Die Anstrengung nahm zwar zu, es war aber auch wunderschön. Ein Teilnehmer war noch so nett und machte ein Foto von mir. Nach km 6 waren die ersten 350 Höhenmeter geschafft. An Flöskels Oberer Gemstelhütte kam die zweite Verpflegungsstation. Diesmal nahm ich Iso (ich fand es übrigens sehr lecker) und Cola. Es gab ein gutes Angebot. Nach weiteren 300 Höhenmetern war der Gemstelpass erreicht.



















































Ich wurde nun zwar viel überholt, aber das störte mich nicht. Ich wollte die Gegend genießen und fühlte mich einfach nur wohl. Ich war ja weit weg von der Belastungsgrenze und wollte mit dem Foto auch bleibende Erinnerungen einfangen und zudem hatte ich doch etwas mehr von der Strecke, da ich immer wieder rechts. links oder nach hinten schaute. Allerdings erforderte dies auch ganze Konzentration. Mit meinen Schuhen von Inov-8 war ich auch heute absolut zufrieden und dies war ja der ersten ernste Einsatz. Bei der Widdersteinhütte dann nach km 8 der dritte Verpflegungspunkt. Ich war schon ca. 1.14 h unterwegs und erfuhr, dass die Spitze nach 45 Minuten durch war. Wieder nahm ich Iso und Cola und ließ mir etwas mehr Zeit. Nach einer kurzen flacheren Passage ging es noch mal hoch zum Hochalppass, mit 2039 Metern der höchste Punkt der Strecke. Dort sogar eine frei herumlaufende Pferdeherde. Es waren nun 9 km absolviert.


















































Nun ging es auf einem Pfad nach unten. Es war dort überwiegend gut zu laufen, nur an manchen Stellen war es etwas schmieriger. Mit dem Fotografieren musste ich mich bergab natürlich etwas zurückhalten. Nun verlor ich auch viele Plätze bis zum Ziel, ich wollte aber auch kein Risiko eingehen und morgen muss ich auch noch fit sein. Meine Zeit nach 10 Kilometer kann ich nicht mehr sagen, aber welcher Kontrast zu der Hetze des Wettkampfes gestern Abend. Nun ging es teilweise über enge Kehren, steile Abhänge, Geröllfelder und kleine Wasserläufe sowie Wurzeln und Treppen nach unten. Hier war es nun doch etwas frischer, aber noch trocken. So ab km 12 setzte dann leichter Regen ein. Ich war schon 2 Stunden unterwegs und dies entsprach sogar den Vorhersagen. Die letzte Verpflegungsstation an Sabines Bärgunthütte ließ ich aus. Nun machte ich auf den letzten gut 2 km auf dem nun breiten Weg doch noch Tempo. Es ging über die Breitachbrücke und dann nach 2:14.13,1 min lief ich ins Ziel. Danach fing es richtig an zu schütten.



















































Nun blieb ich noch eine Weile im Zielbereich, trank ein Weizenbier (natürlich alkoholfrei) und konnte mich mit einigen Mitstreitern unterhalten. Die Resonanz zur Strecke war sehr positiv.





















Da doch viele Bekannte einen Podestplatz erreicht hatten, blieb ich noch zur Siegerehrung. Nun freue ich mich schon auf morgen.




















Insgesamt gab es die Rekordzahl von 352 Finishern.

Widdersteintrail Männer: Philipp Schädler (Team Dynafit, 1:17.57,9 h) vor Helmut Schiessl (Mammut Team, 1:19.13,4 h) und Stefan Paternoster (AUT, Team Alptraum / Scott, 1:19.37,8 h).

Widdersteintrail Frauen: Elke Keller (LG Filstal, 1:47.00,3 h) vor Rabea Brittain (Laufbasis Allgäu, 1:47.54,8 h) und Karo Eimannsberger (Allgäu Outlet Raceteam, 1:49.36,6 h).

Ergebnisse:http://abavent.de/anmeldeservice/walserultratrailchallenge2015/ergebnisse

Veranstalter: http://www.tri-team-kleinwalsertal.com/walsertrailchallenge/walsertrailchallenge.html



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