Freitag, 28. Juni 2024

Hauptwanderweg 2 (HW2) - Schwäbische Alb Südrand-Weg Teil 8 von Hausen im Tal nach Beuron am 27.06.2024

Nach etwas mehr als 6 Wochen wurde es Zeit, diesen Fernwanderweg fortzusetzen. Da ich am 23.05. meinen Lauf frühzeitig in Hausen im Tal beendet hatte, musste ich von dort wieder loslaufen. Es war mein dritter freier Tag und für morgens bzw. bis 14:00 Uhr beste Wetteraussichten und nachmittags hätte ich eh noch einen Termin gehabt. So musste ich bereits sehr früh um 05:00 Uhr aufstehen und erst mit dem Hund eine Runde raus. Dann um 05:42 Uhr, unmittelbar vor der Abfahrt, zeigte es für den Zug nach Aulendorf eine Verspätung an, die den Umstieg nicht möglich machen würde. Also Plan B und den Bus von Biberach nach Riedlingen um 05:58 Uhr. Die Zeit konnte kaum reichen, aber die einzige Ampel in Betrieb Grün und direkt auf einen Parkplatz vorne fahren können. So eine Minute vor Abfahrt im Bus und nun stieg schon die Vorfreude auf diese wunderschöne Etappe, deren Verlauf ich schon kannte, wenn auf dem ersten Abschnitt auch nur in der Gegenrichtung. In Sigmaringen aus dem Zug raus und etwas auf den Bus nach Beuron warten müssen und dann der einzige Fahrgast. In Hausen im Tal an der Haltestelle Rathaus angekommen hatte es um kurz nach 8 Uhr schon 18° C. Es war nur minimal bewölkt. Der Zug von Riedlingen hat um diese Zeit leider erst in Beuron gehalten, sonst wäre ich etwas früher dran gewesen. 

Ich musste zunächst vom Rathaus wieder die Strecke zurück zum HW2 laufen. Da ging es kurz durch den Ort und dann durch einen Tobel teils recht steil hoch. Da hatte der erste Kilometer bereits 127 m Nettoanstieg. Es war doch schon recht schwül, die Luftfeuchtigkeit bei 80 Prozent. Das würde noch hart werden. Nach 1,2 km war ich an der Weggabelung und dort nach links. Der leicht ansteigende Waldweg war durch die vorhergehenden Regenfälle doch recht matschig. Nach nur rund 400 m war ich am ersten Aussichtspunkt beim Vorturm von Schloss Hausen. Hier schon mal eine herrliche Aussicht ins Donautal und auf Hausen im Tal, meinen Ausgangspunkt. Es ging knapp einen Kilometer über Waldwege weiter zum Schloss Hausen und dort machte ich den einfach knapp 200 m langen Abstecher zur Ruine Schloss Hausen. Es gibt nicht mehr viele Reste, aber diese sind schön anzusehen und die Aussicht erneut super.  









Es ging nun wieder am Abzweig zurück über eine Wiese und dann kurz runter, wo die Straße zu überqueren war. Danach auf guten Waldwegen leicht ansteigend weiter und es lief insgesamt richtig gut. Nur nach ca. 3,5 km meldete sich kurz wieder der linke Oberschenkel, aber das war es dann auch schon wieder. Es folgte ein Abzweig nach links auf einen breiteren Pfad und an einem Wegpunkt der kurze Abstecher zum Glasträgerfels. Die Aussicht von dort ist sicher eine der schönsten im Oberen Donautal und besonders der Blick auf das auf einem Felssporn thronende Schloss Werenwag. Kurz danach kam nochmal ein Aussichtspunkt. 








Es ging weiter in Richtung Schloss Werenwag. Dabei ein Wechsel aus Pfaden, grasbewachsenen Wegen und dann auf offener Flur leicht absteigend gekieste Feldwege. Das Gras war teils fast schon so hoch wie ich und so mancher Pfad zudem recht eingewachsen. Nicht unbedingt meine bevorzugte Jahreszeit. Das Schloss ist bewohnt und nicht zu besichtigen und so ging es gleich rechts weg weiter. Es ging überwiegend wieder über Pfade und im schattigen Wald. Dort kam dann der nächste Aussichtspunkt beim Korbfelsen. Hier beeindruckte mich aber vor allem auch die schöne Blütenpracht. 






Es folgte der Downhill ins Finstertal. Da hatte der achte Kilometer ein Gefälle von 151 m und dabei natürlich oft recht steil und auf dem Pfad teils auch etwas rutschig. Am Ende auf einem breiteren Forstweg. Auf der anderen Seite ging es gleich wieder hoch. Auf dem Forstweg lief es dabei überraschend gut. Etwas zäher auf dem folgenden, etwas verwachsenen, Pfad. Am Ende noch durch den Wald und der Pfad führte an den Eichfelsen, einem weiteren wunderbaren Aussichtspunkt. Hier auch die erste Trinkpause. Der Blick richtete sich auch schon auf die Birg Wildenstein, einem der nächsten Ziele. 











Das Etappenziel war nun nicht mehr weit. Noch ein Stück auf dem Pfad und dann immer wieder auf Wiesenwegen und -pfaden in Richtung Wanderheim Rauher Stein und dort noch der kurze Abstecher zum gleichnamigen Aussichtspunkt. Bis hierher lief ich die Strecke schon zwei Mal in umgekehrter Richtung. Ein Kilometer nach dem Eichfelsen war noch der Irndorfer Felsengarten erreicht. Von dort hätte man auch gleich runter laufen können, was ich schon mal machte. Die 16. Etappe war somit nachträglich beendet.





Die 17. Etappe führt vom Wanderheim Rauher Stein nach Beuron. Dazu ein Stück zurück und dann rechts weg und einen Forstweg runter. Ich musste also nicht ganz zum Felsengarten und zuvor wäre es hier bereits links weg gegangen. Ich konnte mal Tempo machen, bis auf einem Abschnitt rechts weg auf einem felsigen Pfad. Die Straße wurde überquert und nun ein Stück auf einem asphaltierten Radweg. Dort entfaltete sich die Hitze deutlich. Es hatte nun ja auch gut über 20 Grad. Es ging an der Sankt Maurus Kapelle vorbei und zum Donausteg, wo der Fluss im Tal der Mönche, wie das Abschnitt um Beuron auch genannt wird, überquert wird. Ab hier wusste ich was mir noch bevorstand. Die restliche Strecke lief ich bereits ein Mal, wenn auch an verschiedenen Tagen. 






Es stand er letzte große Anstieg des Tages an und der hatte es in sich. Es ging kurz hinter der Brücke gerade aus in den Tobelsteig und dort rund ein Kilometer auf feinsten Pfaden immer ansteigend, mal weniger, mal stärker, nach oben. Dabei zumindest etwas schattig und die moosbedeckten Felsen richtig schön anzusehen. Der 17. Kilometer brachte es immerhin auf 138 Hm. Der Pfad endete vor einer beeindruckenden Felsengalerie. Dort sehr steil rechts weg und nun in Serpentinen und an vielen Felsen vorbei nach oben. Ab und zu ging es über Stufen und als ich vor einigen fotografierte schaute prompt ein Baummarder kurz über die oberste Stufe, war dann aber auch gleich wieder verschwunden. Davor waren mi nur zwei Wanderer beim Rauhen Stein und davor mal ein Feldhase begegnet. Es war die Ruhe pur an diesem Tag. Endlich war ich an der Burg Wildenstein. 















Inzwischen hatten sich ganz schön bedrohliche Wolken zusammengezogen und das auch noch aus Richtung Beuron. Es donnerte auch schon ab und zu. Die Burg dient heute als Jugendherberge, es gibt aber auch eine Burgschenke. Für eine Einkehr hatte ich aber leider keine Zeit mehr. Die Anlage ist wirklich beeindruckend und auch hier eine herrliche Aussicht. 








Der weitere Weg war zunächst einfach. Es ging zum Parkplatz und von dort nach rechts in den Wald. Auf guten Forstwegen ging es wellig weiter. Dabei kam ich an einem Brunnen vorbei und erfrischte mich. Tat das gut! Danach passierte ich den Nachbau eines Kohlemeilers und noch einen historischen Grenzstein. Es ging nochmals auf einem Pfad nach oben und danach auf einem breiten Forstweg weiter. Dort gibt des den etwas unscheinbaren Aussichtspunkt Jägerblick am Paulsfelsen. Einige Stufen runter und dann wieder hoch und eine tolle Aussicht auf Beuron. Allerdings fing es dort an zu regnen und über Beuron schon heftig, was die Aussicht etwas trübte. Es war nun noch ein guter Kilometer bis zum Aussichtspunkt Alpenblick. Es schüttete nun und die vorherige Erfrischung hätte sich nun erübrigt. Die Pfade und Wege waren im Nu total nass. Immerhin weiß ich nun, dass mein Rucksack auch stärkstem Regen standhält. 









Ich hatte den Aussichtspunkt Alpenblick erreicht. Aussicht war da aber bei dem Wetter relativ. Noch 30 Minuten zuvor hätte es anders ausgesehen. So viel zum Thema Regen ab 14 Uhr. Der nächste Kilometer, der 22., führte 139 m runter Richtung Beuron. Ein wunderschöner Pfad zwischen Felsen und teils auch Felsstufen, aber auch Wurzeln. Bei der Nässe musste ich aber extrem aufpassen nicht zu rutschen Endlich aus dem Wald raus und der Blick auf Beuron. Noch ein Stück runter und dann im Ort zum Kloster.








Ich hatte das Ziel, das Kloster Beuron, erreicht. Dort ging ich erstmals noch in die Klosterkirche Sankt Martin und diese ist wirklich beeindruckend. Es ist auf jeden Fall ein wunderschöne Strecke und die Gegend um Beuron eh immer eine Reise wert. 





Die Rückfahrt erfolgte zunächst mit der Bahn und so musste ich noch die gut 500 m zum Bahnhof laufen, wo ich rund 5 Minuten vor der Abfahrt ankam und das entsprechend klatschnass. Es ging im Zug nach Riedlingen und dort 25° C und Sonne, was nach dem Regen zuvor die 25 Minuten Wartezeit auf den Bus sogar angenehm gestalteten. Der Bus kam prompt auf die Minute in Biberach an. Nach en 23,10 km mit 944 Hm hatte ich mich schnell erholt und mein Fitnesszustand wohl doch besser als gefühlt. Es stehen noch zwei Etappen bis Tuttlingen an, die ich an einem Stück laufen möchte und die einen für mich völlig neuen Abschnitt darstellen. 



Die Strecke:

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