Mittwoch, 26. Juni 2024

Hauptwanderweg 7 (HW 7) - Schwäbische Alb-Oberschwaben-Weg vom 03.05.2023 bis 03.02.2024

Der erste Fernwanderweg auf dem ich lief war der HW 7, der Hauptwanderweg 7 oder Schwäbische Alb-Oberschwaben-Weg . Dieser führt vom Kloster Lorch über die Schwäbische Alb und durch Oberschwaben nach Friedrichshafen an den Bodensee und es war dann auch der erste den ich komplett absolvierte. Der Weg ist in 16 Etappen unterteilt und am Ende ergab es sich, dass ich immer zwei Etappen lief und so in 8 Abschnitten ans Ziel kam. Es ist immer wieder ein guter Trainingsreiz neu Strecke zu absolvieren bzw. dann oft Bekanntes mit noch Unbekanntem zu verbinden. Dabei kann man zudem seine Heimat besser kennen lernen. 

Es begann am 03.05.2023 mit den ersten beiden Etappen von Lorch nach Göppingen. Nach der Anfahrt zum Bahnhof Lorch ging es hoch zum beeindruckenden Kloster, wo mehrere Wanderweg aufeinander treffen. Es ging dann vom Kloster durch die Stadt und zum Wäscherschloss. Von dort durch ein schönes Tal und anschließenden hoch auf den Hohenstaufen, einen der Dreikaiserberge. Diesen kannte ich schon vom Albmarathon, konnte es diesmal aber genießen. Die nächste Etappe führte überwiegend durch Wald und dann in Göppingen zum Bahnhof. Durch die Stadt dann doch etwas zäh, zumal es gut warm war. Ich wollte noch die dritte Etappe nach Bad Boll anschließen, aber hinter Göppingen bei der Klinik Am Eichert beschloss ich zum Bahnhof zurück zu laufen. So waren es 27,01 km mit 751 Hm. 












Am 06.06.2023 ging es dann früh nachmittags weiter. Es ging vom Bahnhof Göppingen hoch zur Klinik und dann erst mal durch schattige Wald. Anschließend dann über freies Feld über Jebenhausen nach Bad Boll zur Kurklinik. Die anschließende vierte Etappe hatte es in sich, war aber auch wunderschön. Es ging über das Deutsche Haus hoch zum Bossler mit traumhafter Aussicht. Danach wellig am Albtrauf entlang mit einigen Aussichtspunkten auf Pfaden zum Bläsiberg, wo ich schon beim Berglauf startete. Dort an die Kreuzkapelle Wiesensteige mit super Aussicht und über den Kreuzweg runter in das schöne Städtchen. Insgesamt waren es 27 km mit 792 Hm. 











Die nächsten beiden Etappen standen an und das bereits am 08.06.2023, also zwei Tage später. Mit der Bahn nach Merklingen war der Rufbus nach Wiesensteig ein Taxi. Auf diesen Fernwanderwegen geht es nicht ohne den ÖPNV, was aber mit Einschränkungen gut klappte. Es ging in Wiesensteig am Rathaus los und das Obere Filstal durch bis zum Filsursprung und weiter hoch durchs Hasental vorbei an der Schertelshöhle. Danach aus dem Wald raus und bis Laichingen auf offener Flur wellig weiter. Das war bei der zunehmenden Wärme doch hart, auch wenn ich recht früh startete. Laichingen war echt schön anzusehen und nach einer kurzen Rast am Marktplatz schloss sich die 6. Etappe nach Schelklingen-Hütten an. Es ging an der Laichinger Tiefenhöhle vorbei und zur Sontheimer Höhle. Dort zog dann ein Gewitter auf und es ging lange Zeit durch Wal, bis ich in Justingen war und nun auf bekannten Wegen und Pfaden. Es ging durch das wunderschöne Bärental runter nach Hütten, einem meiner absoluten Lieblingsorte zum Gasthaus Bären und zurück zunächst mit der urigen Schwäbischen Alb-Bahn. Diesmal gleich 37,50 km mit 763 Hm. 











Am 10.07.2023 ging es weiter und von Hütten über Altsteußlingen nach Rechtenstein. Da kannte ich doch große Teile der Strecke, wobei ich mich auf deshalb aber auf wirklich tolle Abschnitte einstellen konnte. Nach Hütten lief ich aber erstmals durch das Tiefental hoch und dann ging es ins Brieltal bei Altsteußlingen mit der Kätheren Küche und somit auf bekannten Pfaden. Der Abschnitt von Altsteußlingen bis hoch zum Landgericht war neu und nun zum Glück im Wald, denn es hatte beim Start morgens bereits 25° C. Es ging runter und durch das wildromantische Wolfstal an due Lauter und dann hoch auf den Hochberg. Da musste ich mich hochquälen und anschließend irgendwie noch runter nach Rechtenstein. Leider dort keine Verbindung und so noch nach Obermarchtal gewandert. Es waren 33,80 km mit 690 Hm. 











Der 5. Teil mit den Etappen 9 und 10 führte am 27.07.2023 von Rechtenstein nach Bad Buchau und somit praktisch in heimatliche Gefilde. Das kleine Rechtenstein hat sogar einen Bahnhaltepunkt und nach einem Abstecher zur Kirche und Ruine ging es tolle Pfade an der Donau und Braunsel entlang und dann wieder auf für mich neuen Wegen über den Emerberg nach Zwiefaltendorf und Möhringen. Hinter Möhringen ging es hoch zum Bussen, dem heiligen Berg Oberschwabens. Leider wurde ich da etwas von Nieselregen begleitet, der dann aber wieder endete. Es ging vom Bussen oft durch Wald zum Federsee und zum Ziel am Marktplatz in Bad Buchau. Es waren 32,22 km mit 585 Hm und ich kam auf die Minute an der Bushaltestelle an. 

















Von Bad Buchau ging es nach einer längeren Unterbrechung am 08.11.2023über Bad Saulgau nach Altshausen. Es wurde, wie schon auf der vorigen Etappe, deutlich flacher als noch auf der Alb. Es wechselten sich immer wieder offene Abschnitte mit Wald ab. Die Landschaft war auf jeden Fall schön und es war eine herrliche Ruhe, ich war so gut wie immer alleine unterwegs. Der letzte Abschnitt nach Altshausen mit dem Alten Weiher und auf dem Weg zum Bahnhof dem Schloss war nochmals richtig schön. Diesmal waren es 33,50 km mit 468 Hm. 














Die Etappen 13 und 14 standen am 03.01.2024 an und da war es natürlich recht frisch. Es kam noch hinzu, dass es heftigen Wind hatte und der noch entgegen der Laufrichtung und zwischendurch auch Regen. Es ging zunächst von Altshausen nach Wilhelmsdorf und dort schon ein paar gute Anstiege und vorbei an schönen Weihern. Anschließend dann ins sehr schöne Deggenhauser Tal und auf der anderen Talseite nach Oberbetenbrunn, dem eigentlichen Ziel der Etappe. Da es von dort keine gute Verbindung gibt, lief ich noch die paar Kilometer nach Heiligenberg. Dies kannte ich schon vom leider nicht mehr ausgetragenen Heiligenberger Schlosslauf. Nach 37 km mit 884 Hm war ich am Ziel. 











Das Finale stand am 03.02.2024 an. Es war zwar etwas frisch , aber dafür Sonne pur und ein würdiger Tag für den Abschluss. Von Heiligenberg ging es zunächst durch Wald, der dann im weiteren Verlauf nur noch spärlich vorkam. Es ging auf den Gehrenberg mit seinem Aussichtsturm und der erste Blick auf das spätere Ziel, den Bodensee. Es folgte der Downhill nach Markdorf und dann die letzte Etappe nach Friedrichshafen. Dies zog sich etwas meist auf Asphalt und ohne Schatten, dafür immer wieder Blick auf den Bodensee. In Friedrichshafen lief ich noch zum Mohleturm und genoss die Aussicht und das Ende eines wunderschönen Fernwanderweges. Am Ende nochmals 33,20 km mit 465 Hm. 














Der Lauf auf so einem Fernwanderweg war auf jeden Fall eine neues und wunderbares Erlebnis. Inzwischen hab ich ja mehrere andere parallel angefangen. Ich erlebte viel Neues und konnte mich auf altbekannte Abschnitte freuen. Es waren am Ende insgesamt 261,23 km mit 5398 Hm. Die Auswahl an Bildern können einen kleinen Eindruck vermitteln. 

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