Nun hat es nicht nur 30 Tage gedauert bis zur Fortsetzung auf diesem traumhaften Weg, sondern überhaupt mit einem langen Trainingslauf. Dazwischen lagen immerhin der Fichtelberg Ultra am 08.06. und letzten Sonntag der Marathon in Tuttlingen. Danach war ich schnell erholt, aber irgendwie bin ich aus verschiedensten Gründen nicht zum Laufen gekommen. Am dritten freien Tag wollte ich dann unbedingt zu einem Trail auf die Schwäbische Alb. Dabei gab es ein enges Zeitfenster, da es nach 14 Uhr regnen sollte. So ging es früh los und mit der Bahn von Laupheim über Ulm nach Geislingen / Steige und von dort mit dem Bus nach Bad Ditzenbach zur Haltestelle Kurklinik. Dort hatte der letzte Lauf am 23.05. geendet. Die fünf Minuten Verspätung passten noch. Es war leicht bewölkt und zum Start hatte es 16° C. Da konnte ich ganz in kurz laufen. Es war allerdings recht schwül und da lag auf jeden Fall etwas in der Luft.
Samstag, 22. Juni 2024
Albtraufgänger-Weg Teil 2 - Bad Ditzenbach - Wiesensteig am 22.06.2024
Ich startete an der Haltestelle Kurklinik in Bad Ditzenbach und zunächst musste ich 1,6 km hoch laufen zur Abzweigung auf den Albtraufgänger-Weg. Das letzte Mal brach ich ab und lief dort runter. So wusste ich schon mal, dass es heftig nach oben ging. Der erste Kilometer hatte auch gleich 174 m Anstieg und dafür lief es richtig gut. Allerdings zog es wieder auf der Rückseite des linken Oberschenkels. Dies sollte oben aber nachlassen und spielte zum Glück keine Rolle mehr. Ich hatte kurz echt Bedenken, ob es geht.
Es folgten nun einige wunderschöne Aussichtspunkte. Ich lief rechts weg und bereits nach 200 m kam der Eichfelsen. Dort auch zwei junge Damen und sie sollten mit die einzigen sein, die ich auf der Strecke traf. Es ging nun wellig auf tollen Pfaden am Albtrauf entlang. Nur wenig später kam der Oberbergfelsen. Danach mal tendenziell leicht bergab und auch mal über einen Wiesenpfad. Ich konnte es laufen lassen und dann der kurze Anstieg zum Parkplatz an der Schonterhöhe mit Aussicht. Es ging auf Pfaden weiter und am Badfelsen vorbei. Noch einmal konnte ich die Aussicht genießen.
Es folgte der Downhill in Richtung Bad Ditzenbach. Da ging es zunächst über einen Pfad und der war teilweise sehr matschig. Noch bevor Bad Ditzenbach erreicht wurde, ging es links weg über einen Waldweg und dann wieder über einen Pfad. Am Waldrand dann auf einem Feldweg mit schöner Aussicht auf die Wiesenlandschaft und auf Gosbach. Es ging rechts in den Ort runter.
Der Anstieg zur Kreuzkapelle Gosbach war auf den 700 m extrem steil mit im Schnitt über 20 % Anstieg. Anfangs noch in der Sonne und seht schweißtreibend, dann im Wald wenigstens Schatten. Dann war ich nach gut 160 m Anstieg oben und bisher sah ich die Kapelle nur von der Autobahn aus oben thronen und wollte gern mal dort hinauf. Nun konnte ich den Blick auf die Autobahn und über Gosbach, Mühlhausen und Gruibingen genießen und nach 11 km auch eine Trinkpause.
Die nächsten fünf Kilometer führten auf breiten und gut zu laufenden Waldwegen runter ins Schönbachtal. Nur der 12. Kilometer wies noch einen Anstieg auf. Da konnte ich es richtig gut laufen lassen und die Kilometer 15 und 16 wurden die schnellsten des Tages. Auf einen Jungvogel traf ich auch noch. Im Schönbachtal ging es zunächst auf Asphalt und dann auf einem Feldweg zwischen Wiesen hindurch. Kurz vor Mühlhausen im Täle stand ich dann vor einer Absperrung. Da hatte ich Glück dass im Bach nur ein Rinnsal floss und ich so auf die andere Seite kam. Danach noch ein gutes Stück durch Mühlhausen und dort rechts weg der Anstieg
Der anschließende Abschnitt war dann nochmal richtig fordernd. Es ging zunächst nach dem Hotel Höhenblick mit toller Aussicht steil hoch. Dann wellig im Wald weiter und anschließend folgte über einen Pfad der Downhill Richtung Wiesensteig und zu einem Naturschutzgebiet. Dabei immer wieder schöne Ausblicke. Das Gebiet war eingezäunt und das hatte seinen Grund: dort weidete eine Ziegenherde. Es ging dabei durch recht hohes Gras und der sehr schmale Pfad war meist nur zu erahnen. Dies kostete nochmals Kraft. Es ging schließlich nach Wiesensteig runter auf die Schöntalstraße und die kannte ich von der Anfahrt zum Bläsiberglauf.
Ich war schon in Wiesensteig, aber es ging zunächst nochmals hoch zur Kreuzkapelle. Ich war noch gut in der Zeit, sonst hätte ich auch gleich in die Stadt laufen können. Es ging über etliche Serpentinen hoch und dann links weg über einen gekiesten Waldweg mit Blick auf die Filstalbrücke der ICE-Strecke. Ich dachte, dass es nun auf dem letzten Kilometer nicht mehr weit hoch ging, täuschte mich da aber. Es ging wieder auf einem Pfad in Serpentinen hoch und dabei zwischen Felsen durch und zumindest optisch ein toller Abschnitt, wie überhaupt die Strecke wieder wunderschön war. Die letzten 400 m dann auf dem Bläsiberg auf einem Wirtschaftsweg zur Kapelle. Von dort hat man eine herrliche Aussicht auf Wiesesteig, das Obere Filstal und die Brücke.
Der letzte Abschnitt führte zunächst auf dem Kreuzweg auf einem Pfad steil runter. Diesen Abschnitt kannte ich vom HW 7 und es war der einzige Abschnitt, der für mich nicht neu war, von den ersten 1,6 km abgesehen, die ich aber in anderer Richtung lief. Es ging auf de 23. Kilometer gleich 147 m runter und dabei am Ende ja flach in dem kleinen Städtchen. Dort ging es nach links und nicht we beim HW 7 geradeaus. Es ging über ein Brückchen über die Fils und dann stand ich vor dem Residenzschloss und ich wusste bis heute gar nicht, dass es dort ein Schloss gibt. Es ist von der Hauptstraße aus auch völlig unscheinbar. Es ging noch gute 100 m rechts weg auf der Hauptstraße zur Bushaltestelle beim Rathaus. Dort kam ich nach 23,33 km mit gleich 1058 Hm an und es ist wirklich ein toller Fernwanderweg.
Die Rückfahrt verlief super. Der Bus in Wiesensteig kam dann doch nicht drei Minuten später, sondern pünktlich. So waren es in Göppingen voraussichtlich 9 Minuten für den Umstieg. Als Alternative hätte ich am Halt Bahnhofbrücke aussteigen können und damit drei Minuten früher. Kaum im Bus fing es an zu regnen und es steigerte sich zu Starkregen. So stieg ich doch an der Bahnhofbrücke aus, denn dort war ich fast nur unter Dach. Die Fahrt mit dem RE 5 direkt nach Laupheim verlief dann entspannt und dort hatte es auch pünktlich aufgehört zu regnen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und die Strecke war übrigens bestens markiert.
Die Strecke:
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