Dienstag, 2. Juli 2024

Albschäfer Weg Teil 1 von Giengen an der Brenz nach Herbrechtingen am 02.07.2024 (Geburtstagslauf)

Ein besonderer Lauf am Geburtstag hat bereits eine gewisse Tradition und in diesem Jahr wollte ich auf einem für mich neuen Rundweg laufen. Ich hatte schon öfters die Wegzeichen des Albschäfer Weges gesehen und kürzlich einen Wanderführer über diesen Weg gelesen. Das weckte erst recht die Lust den Weg als Trainingsläufe abzulaufen. Dabei gibt es nur wenige Abschnitte die ich schon kenne, meist durch Wettkämpfe oder in der Gegenrichting. Dies trifft gerade auch für die ersten beiden Etappen zu. Die Wetteraussichten waren zum Glück ganz gut, auch wenn darauf derzeit nur bedingt Verlass ist. Es sollte auch früh losgehen und so um 6 Uhr aufgestanden, Frühstück und noch mit Hera raus. Dann ging es von Laupheim mit der Bahn nach Ulm und von dort weiter nach Giengen an der Brenz. Dort kam der Zug mit 5 Minuten Verspätung an. Der Zeitplan würde auf jeden all eng werden, da ich wieder möglichst früh daheim sein wollte. Laut dem Wanderführer dürften es am Ende 33,5 km sein. Dieser  Weg hat für mich auch noch eine besondere Bedeutung, waren doch Vorfahren Albschäfer, wenn auch im Bereich Hayingen und zudem hab ich ja auch noch einen Deutschen Schäferhund. 


Nach der Ankunft ging es vom Bahnhof 500 m zur Spitalkirche, dem Startort dieses Rundweges und dort auch die erste Albschäfer-Stele. Auf dem Weg kommt man noch am Skulpturenpfad an der Stadtmauer vorbei. Die erste Etappe führt über 17 km von Giengen nach Stetten ob Lontal. Es hatte zum Start 13° C und war leicht bewölkt. 





Es ging über die Straße und dann gleich über einen Pfad hoch auf den Bruckersberg. Dort befindet sich oben auch die erste Schäfer-Stele mit Erläuterungen rund um die Schäferei. Es gab dort eine schöne Aussicht und danach erst mal auf einfachen Wegen weiter. Nach gut 2 km ging es dort geradeaus weiter, wo ich auf dem HW2, dem Schwäbische Alb-Südrandweg, rechts weg musste. Bis dorthin kannte ich die Strecke also. Nun etwas bergab und zudem auch auf Asphalt. So wurden die Kilometer 2 und 3 mit 5.31 min und 5.44 min am Ende die schnellsten und vor allem hatte ich die Erkenntnis, dass es endlich rund läuft. Es ging über einen Wiesenpfad und bald folgte links weg der Anstieg zur Ruine Güssenburg. Schon hier kann ich anmerken, dass der Weg bestens markiert ist. Die wenigen Reste der Ruine waren nett anzusehen und die Aussicht richtig schön. 










Von der Ruine ging es an den Rand von Hermaringen, dort rechts weg und gleich wieder links. Nun ging es für längere Zeit auf einem Pfad über eine tolle Heidelandschaft am Hirschberg mit toller Aussicht ins Tal und auf das Schloss Burgberg auf der gegenüberliegenden Seite. Auf der Heide auch die ersten Schafe, wenn leider auch eng eingepfercht. Nach einem kurzen Stück auf Asphalt ging es noch eine Weile auf der Heide unterhalb von Hermaringen weiter und runter ins Brenztal. Dort wurde die Brenz renaturiert und es gibt auch einen kleinen Aussichtsturm, dem Brenzturm. Es ging danach ein Stück auf dem Brenz-Radweg weiter. 










Es ging von der Brenz wieder rechts weg und ein Sträßchen hoch. Von dort links weg und über einen Wiesenweg. Das Gras stand och recht hoch und so kostete es Kraft. Es sollte nicht der letzte derartige Abschnitt sein. Es war dann zudem recht feucht. Es ging nach Bergenweiler rein und auf Pfaden durch den Ort und erneut hoch. Nach dem Ort links runter und dabei durch hohes Gras und am Waldrand entlang. Es stieg tendenziell an und oft war der Grasweg recht holprig. Dafür eine schöne Aussicht auf das Schloss Brenz und die Galluskirche und im Hintergrund die Kühltürme des stillgelegten Kernkraftwerks Gundremmingen. Im Wald ging es hoch zum Waldspielplatz in Sontheim an der Brenz und dort rund 400 m über einen Pfad. Es verlief dort flach, jedoch war es extrem matschig. Es ging nun an der Reithalle und den Sportplätzen entlang auf der Straße zum Panoramastein am Rande von Sontheim mit schöner Aussicht. 








Es stand der letzte Abschnitt der ersten Etappe an. Inzwischen hatten sich Wolken zusammengezogen und es sah doch etwas bedrohlich aus. Sollte ich zur Not in Sontheim abbrechen oder zumindest noch die knapp 6 km nach Stetten laufen? Ich lief weiter und zunächst am Waldrand und danach erst ein gutes Stück auf einem Pfad und danach für lange Zeit auf guten Waldwegen. Da es nur leicht wellig war, konnte ich recht gut Tempo machen, fühlte mich bestens. Aus dem Wald raus hatte es wieder aufgerissen. Mit 17° C sehr moderat für diese Jahreszeit. Nachdem es über die Fluren ging, stand noch ein Stück im Wald an und nach tatsächlich 17,5 km (500 m waren es noch vom Bahnhof) stand ich am Etappenziel, dem Stettener Keller, dem Sitz der Württemberger Ritter. 






Die zweite Etappe führt von Stetten ob Lontal über 13,5 km nach Anhausen bei Herbrechtingen. Es ging zunächst in den Ort runter und nach wenigen Metern rechts weg stand ich vor dem Schloss und der Kirche Mariä Himmelfahrt. Hier war ich schon zwei Mal, da es für mich Etappenort auf dem HW2 war. Die Kirche mit ihrer Schwarzen Madonna in einer Nische hinter dem Altar schaute ich mir aber erstmals an. Danach runter ins Lonetal und dabei noch vorbei an einem mittelalterlichen, steinernen, Sühnekreuz. Im Tal rechts weg und zum Wald. Dort konnte ich kurz ein Reh beobachten. Den Weg von der Kirche bis zum Abzweig zur Charlottenhöhle kannte ich schon vom HW2, jedoch in umgekehrter Richtung und somit ganz neue Perspektiven. Am Waldrand nach einem kurzen Anstieg die nächste Schäfer-Stele und eine Bank mit Aussicht auf den Archäo-Park Vogelherd. Hier die erste Rast mit Salztablette, Cola Power Gum und Trinken. 







In der Folge wurde es anspruchsvoller. Die Pfade waren, wie schon zuvor, teils recht zugewachsen. Es ging auch tendenziell wieder hoch. Als es wieder runter ging, war es auch nicht einfach, denn der Diebsteig war felsig und teils matschig. Unten angekommen dann auf der Straße kurz durch das Lonetal und wie schon auf dem HW2 kam hier kein Auto. Es folgte der nächste Anstieg und auf dem holprigen Pfad fiel es nun doch schwerer. Es folgte oben ein langer Abschnitt auf einem Pfad, bei dem es sehr schlammige Stellen gab. Das zog sich! Ich machte dann einen kleinen Abstecher zur Ruine Kaltenburg. Es ging kurz einen Waldweg runter und dann die durchaus beeindruckenden Reste der Burg und der schöne Blick ins Hürbe- und Lonetal. Ich war hier das dritte Mal und zuletzt nach dem Hürbener Höhlenbärenlauf im April. Dieser sollte in der Folge noch eine Rolle spielen. Ich musste nicht zurück, sondern auf der anderen Seite die Stufen hoch und ich war wieder auf dem Albschäfer Weg. 










Es ging jetzt auf mir gut bekannten Wegen weiter. Der erste Abschnitt kannte ich von dem kurzen Auslaufen vom April. Am Abzweig zur Charlottenhöhle vorbei ging es kurz hoch und danach auf Waldwegen über der Höhle weiter. An einem Abzweig folgte der Albschäfer Weg für längere Zeit der Strecke des Höhlenbärenlaufs, den ich schon so oft absolvierte. Am Sportgelände von Hürben vorbei ging es lange Zeit am Waldrand entlang und wie bei den meisten Wettkämpfen dort Gegenwind. Es ging auch tendenziell leicht bergauf. Dennoch lief es wieder deutlich besser als zuvor. Noch kurz durch den Wald führte die Strecke an der Autobahn-Rastanlage vorbei und über die Autobahnbrücke. Dort ging es länger über einen Wiesenweg. Das doch hohe Gras kostete erneut viel Kraft. Endlich über die Straße und auf guten Waldwegen weiter. Auf einem Abschnitt musste ich doch etliche Pfützen und Matschlöcher umgehen. Nochmal auf einem Wiesenweg am Waldrand leicht runter und der Anstieg zur Domäne Falkenstein. Hier ein minimaler Abstecher der ein Muss ist. Die Aussicht ins Eselsburger Tal ein Traum und vielleicht laufe ich dort am Sonntag wieder mal beim Eselsburger Tal-Lauf. 











Der letzte Abschnitt nach Anhausen von rund 2,5 km stand an. Das Wetter hielt nun auf jeden Fall. Es ging fast nur über Pfade, die recht steinig waren. Es war nur leicht wellig, aber nach nun bald 30 km war dies in der Kombination ausreichend, dass es nur noch schleppend vorwärts ging. Einmal erhaschte ich einen Blick ins Eselsburger Tal und auf eine Schafherde. Die letzten knapp 500 m runter nach Anhausen auf dem erneut felsigen Pfad waren nochmal anspruchsvoll und nun leider doch nicht mehr einen Schnitt unter 7 Minuten. Ich war nach weiteren 13,9 km (da waren  ja die beiden kurzen Abstecher) am Ziel beim Kloster Anhausen. Die Angaben aus dem Wanderführer also zutreffend, wenn es auch bei den Höhenmetern nicht hinhaut, die waren nämlich deutlich mehr. 









Noch ein kurzes Stück hatte ich vor mir. Laut Wanderführer sind es 2,5 km zum Bahnhof in Herbrechtingen. Er war aber mit 2,1 km angeschrieben und so haute es auch hin und somit am Ende genau die erwarteten 33,5 km mit 541 Hm. Es ging bis dorthin über Asphalt und ich konnte nochmal etwas zulegen, was auch wichtig war. Der Zug nach Ulm kam nach nur einer Minute und es hatte perfekt gepasst. Die Rückfahrt über Ulm verlief dann völlig entspannt. Die ersten Etappen waren schon mal richtig schön und ich freue mich auf die weiteren und endlich wieder einen richtig langen Trainingslauf. 




Die Strecke:

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