Montag, 25. Dezember 2023

Hauptwanderweg 2 (HW2) - Schwäbische Alb Südrand-Weg Teil 4 von Ulm nach Schelklingen am 25.12.2023

Nach einer Woche gab es die Fortsetzung auf dem HW2. Nach dem Lauf am letzten Montag bin ich noch am Dienstag und Mittwoch gelaufen und es passte schon wieder ganz gut. Danach aber prompt vier Tage ohne Laufen, denn bei dem ekligen Wetter und zudem fast immer gearbeitet hatte ich wenig Antrieb. Da ich heute noch meinen freien Tag hatte und das Wetter ganz gut mitspielte, sollte es aber wieder so weit sein. Es standen die Etappen Nr. 8 und 9 an, die von Ulm über Blaubeuren nach Schelklingen führen. Es wird einiges Bekanntes, aber auch wieder viel Neues dabei sein. Da komme ich vor allem in mein bevorzugtes Revier um Blaubeuren und Schelklingen. Es ging mit dem Regionalexpress von Laupheim nach Ulm und diesmal eine sehr kurze Anfahrt von nur 17 Minuten, denn es ging ja direkt vom Bahnhof los.  


In Ulm lief ich ab 10:15 Uhr nach der Unterführung vom Bahnhof her durch die am Feiertag fast leere Hirschstraße am Münster vorbei zum Rathaus. Dort war das Ende der letzten Etappe und folglich heute der Start der 8. Es ging runter zum Metzgerturm an der Donau und dort auf die Stadtmauer. Es hatte 6° C und war leicht bewölkt. Wäre der kalte Wind aus Südwest nicht gewesen, wären die Bedingungen optimal. Der Weg aus Ulm raus sollte alles andere als langweilig sein. Der Blick von der Stadtmauer auf die Donau und die Altstadt einfach herrlich. Danach noch ein Stück an der Donau entlang und nach 2 km über eine Fußgängerbrücke hoch. Ab hier war es für mich die nächsten fast 19 km bis hinter Beiningen unbekanntes Terrain. Von nun an stieg es bis auf kleine Ausnahmen auf jedem Kilometer an. Hier ging es an Kleingartenanlagen vorbei und doch schon mal gut nach oben. Dabei lief es echt ordentlich. Es ging am Fort Unterer Kuhberg mit dem Artilleriedenkmal vorbei. Danach über das Gelände des Schulzentrums Kuhberg, wo ich den S-Bahnhof kannte, da man hier außerhalb der Schulzeiten parken kann. Hier gab es eine kleine Umleitung wegen einer Baustelle. 












Ich hatte das Fort Oberer Kuhberg erreicht. Die Festungsanlagen sind immer noch imposant und der Ausblick auf die Stadt wundervoll. Es ging nun oben nur noch leicht wellig über das Hochsträß bis nach Allewind, einem kleinen, zu Ulm gehörenden Ort. Die Aussicht, vor allem vom Aussichtspunkt Römerhöfe, ist herrlich. Das ließ den dort herrschenden eiskalten Gegenwind etwas vergessen. Hier nun auch gekieste Wege. Nach Allewind rein und durch den Ort dann wieder auf Asphalt. 










Hinter Allewind stieg es auf einem asphaltierten Fußweg neben der Hauptstraße nochmals stärker an. Danach links weg und nach den Sportanlagen von Eggingen ging es in den Wald. Das war eine wohltuende Abwechslung. Der Weg setzte sich nun etliche Kilometer durch den Wald und kurz mal am Waldrand fort. Nach 17 km war das Beiningen erreicht, das zu Blaubeuren gehört. Es ging durch den Ort und dabei meist runter. So wurde der 18. Kilometer nochmals der zweitschnellste. Nach Beiningen im Wald kurz runter und dann auf einem Sträßchen steil nach oben. Links weg ging es über eine Wiese zur Ruine Gleißenburg, von der aber nur der Burgplatz zu erkennen ist. Hier ging es auf einem Pfad weiter und leider machte nun bergab, wenn es holprig war, das linke Knie etwas Probleme. Hierher bin ich einmal gelaufen und es ging längere Zeit durch den Wald, kurz auch mal auf einem Pfad, in Richtung Waldgaststätte Schillerstein. Diese wird am Waldrand entlang erreicht und da war heute einiges los. Nach der Gaststätte wieder in den Wald und bergab. Nach kurzer Strecke links weg und auf einem Pfad runter. Hier war es wie so oft teils matschig. Als der Forstweg wieder gequert wurde, kam nach rechts der Abzweig zum Schillerstein. 











Es sind nur 200 m bis dorthin, aber es geht auch ordentlich hoch. Dafür lohnt sich dieser Abstecher. Die Aussicht ins Blautal  auf Blaubeuren und Gerhausen und die Ruine Rusenschloss ist fantastisch. Hier machte ich nach gut 22 km auch die erste kleine Rats.  Ich trank, nahm eine Salztablette und ein Power Gum. Dann ging es den restlichen Weg runter zum Bahnhof Blaubeuten. Dabei auch wieder über einen steilen Pfad. Nach 23,7 km hatte ich das Ziel der Etappe erreicht und es standen noch rund 10 km an. 











Am Bahnhof von Blaubeuten startete die 9. Etappe. Dies ist 9,5 km lang und damit eine der kürzeren. Dazu kommen noch gut 200 m zum Bahnhof und rund 200 m für den Abstecher zur Günzelsburg. Dafür gleich rund 400 Hm und damit mehr als auf der viel längeren vorherigen und zudem gut 70 Prozent auf unbefestigten Wegen und Pfaden, wobei letztere fast 50 Prozent der Strecke ausmachen. Da würde sich spätestens bezahlt machen, dass ich diesmal mit Trail-Schuhen unterwegs war. Es ging ein Stück vom Bahnhof auf der Straße stadtauswärts und dann steil hoch. Es ging über einen herrlichen, aber auch recht steilen, Pfad durch das Felsenlabyrinth mit der "Küssenden Sau". Diese 10 km gehören sicher zu den schönsten auf der Schwäbischen Alb und wie oft war ich schon in Blaubeuren und Schelklingen zum Trainieren. Endlich oben angekommen ging es durch den Wald zur Ruine Günzelsburg. Es sind einfach 100 m, aber der Abstecher lohnt sich, auch wenn es von der Burg nur noch wenige Reste gibt. Der Blick ins Tal auf Weiler einfach herrlich und ich trank noch was. 













Nach der Günzelsburg noch auf einem Pfad kurz durch den Wald und dann auf offenem Gelände auf der Hochfläche Richtung Seißen. Hier war es zäh, denn es war leicht ansteigend und das bei dem wieder eiskalten Gegenwind. Die Bewölkung hatte auch zugenommen, aber wenigstens blieb es trocken. Es ging am Tümpel "Schinderhüle" vorbei, wo ein Naturschutzgebiet ist. Später dann mal ein Stück über eine Wiese und auf einem Feldweg zur Bettelbuche am Rande der Sportanlagen von Seißen. Dort dann links weg und sehr steil einen Pfad eine Klinge, die "Betteltelle", runter. Dort war es etwas rutschig und zwei Bäume versperrten den Weg. Dafür passte es mit dem Knie wieder besser. Es ging unten ein Stück durch das Tiefental und dann rechts weg sehr steil durch den Wald auf einem Pfad hoch. Hier hatte ich zu kämpfen. Es ist hier auch sonst anstrengend und da hab ich nicht schon 29 km in de Beinen. Der 30. Kilometer hatte auch den größten Anstieg mit 101 Hm, noch etwas mehr als auf dem 26. zur Günzelsburg. Endlich war ich oben, aber nur kurz flach auf einem Forstweg und es folgte ein Wiesenweg am Waldrand und zudem wieder bergauf. Ein Blick auf die Uhr zeigte, dass es wohl nicht für den Zug um 15 Uhr reicht. Da konnte ich mir 20 Minuten länger Zeit lassen. So hatte ich Gelegenheit ein Eichhörnchen etwas zu beobachten. Es ging auf einem Wiesenweg runter und dann auf einem Asphaltsträßchen. Da konnte ich es laufen lassen und es fühlte sich nun gut an. Auf dem Weg ins Längental dann aber rechts weg ins Mutental und nach rund 200 m links auf einem Pfad erneut steil nach oben. Dort dann über schöne Waldfuhren 












Es ging link weg und den folgenden Pfad bin ich schön oft gelaufen, aber bisher nur in der anderen Richtung. Es war interessant den Weg mal aus der anderen Perspektive zu sehen. Es ging über einige Felsstufen und zur Ruine Hohenschelklingen. Der Bergfried ist durchaus imposant. Danach dann aus dem Wald raus und über einen tollen Pfad runter nach Schelklingen. Die Aussicht auf Urspring und Schelklingen ist einfach herrlich. Nur noch wenige Hundert Meter ging es durch die Stadt zur Achbrücke, dem Ziel der 9. Etappe. 













Bis zum Bahnhof waren es nur noch gut 200 m. Ich kam dann gut 5 Minuten vor der Abfahrt des Regionalexpress an, der von Donaueschingen kam und da waren die 3 Minuten Verspätung nichts. In Ulm passte es dann super mit dem Umstieg und durch die Fahrt mit zwei Mal Regionalexpress war ich trotz 24 Minuten späterer Abfahrt nur 6 Minuten später in Laupheim. Es waren richtig schöne 33,70 km mit immerhin 780 Hm und tollen Eindrücken. Allerdings war es vor allem ab Blaubeuren doch sehr zäh. 



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