Samstag, 16. Dezember 2023

8. WeinstadtCross in Weinstadt am 16.12.2023

In diesem Jahr nahm ich nun schon das vierte Mal an dieser Veranstaltung teil. Nach 2018 und 2019 war ich nach einer Pause auch im letzten Jahr dabei und da absolvierte ich einen Dreifachstart. In diesem Jahr hatte ich mich dann auch für drei Wettbewerbe angemeldet, und zwar über 2200 m, 3300 m und 4400 m. Die Anfahrt erfolgte wie im vergangenen Jahr mit dem ÖPNV. Dies sollte sich dann unerwartet abenteuerlich gestalten. Ich stieg in Laupheim in den Regionalexpress nach Stuttgart und wegen einem Defekt war die Fahrt bereits n Ulm beendet. Es fuhr gut 15 Minuten später der MEX nach Stuttgart, aber halt entsprechend viel langsamer. In Stuttgart- Bad Cannstatt dann sogar etwas früher da, aber die nächste S-Bahn fiel aus und 30 Minuten warten und erst kurz vor 11 Uhr am Bahnhof in Weinstadt-Endersbach. Da waren es noch 20 Minuten bis zu meinem ersten Start. Es waren zum Glück nur rund 700 m bis zur Halle. 

Ich holte in der Halle meine Startnummern bzw. alle drei. Auf der Rückseite befand sich der Transponder für die Zeitmessung. Ich richtete mich dann gleich dort und nicht im Stadion.  Danach lief ich zum Veranstaltungsgelände beim Stadion und musste feststellen, dass diesmal das Ziel dort war, wo sonst der Start ist. Überhaupt war die Strecke wegen Baumaßnahmen eine ganz andere. Ich wechselte auf meine Crosslaufschuhe und es ging runter zum Start. Dort traf ich auf Roland Rigotti, der sich schon fragte, wo ich bleibe. Es waren noch zwei Minuten bis zum Start. Das Aufwärmen beschränkte sich auf knapp über 1 km, davon das meiste vom Bahnhof zur Halle. 


Mein erster Start erfolgte um 11:20 Uhr über die Kurzstrecke mit 2200 m und damit zwei Runden. Dies war mein 85. Wettkampf im laufenden Jahr. Es hatte 5° C, war aber trocken bei stärkerer Bewölkung und es hatte vor allem so gut wie keinen Wind. Also recht gute Laufbedingungen und so zumindest die kurze Hose, aber unter dem Trikot das dünne Langarm-Shirt und ein Stirnband. Bei den Schuhen natürlich meine Brooks-Crosslauf-Schuhe. Da es die letzten Tage regnete, war der Wiesenboden entsprechend aufgeweicht, tief und matschig. Da wären längere Spikes noch besser gewesen. Es war ein sehr großes Feld von gleich 85 Startern, vor allem unzählige Jugendliche. Es ging zunächst dort bergauf, wo es sonst immer vor dem Zieleinlauf runter ging und dabei über Strohballen, die dieses Jahr komplett fehlten. Oben angekommen gleich rechts den Rain runter auf den Bolzplatz und da war es sehr schlammig und man musste aufpassen. Es ging um eine scharfe Linkskurve und wieder bis zum Rain zurück und dort scharf rechts um die Kurve und dort sollte es von Runde zu Runde und Lauf zu Lauf schlammiger und rutschiger werden. Danach etwas langgezogener links weg und am Rain vor dem Scheitelpunkt rechts weg und wieder runter. Noch einmal eine Kehre auf der Wiese und dann den Rain ganz hoch. Das war schon eine Herausforderung. Oben auf einem Feldweg weiter und der war teils mit Pfützen übersät. In der Mitte war es dann aber begab recht gut. Ich hatte schon etliche Jugendliche überholt, die zu schnell angegangen waren. Nachdem es einen Straßenübergang gab, ging es auf einem neuen Teil der Strecke die Wiese hoch, wieder runter und dann noch zwei Mal hoch. Hier war es teils jetzt schon ganz schön rutschig. Danach noch ein flaches Stück und es ging auf die zweite Runde. Ich fühlte mich doch recht gut, vor allem angesichts des dürftigen Aufwärmens. Das GPS schien nicht so genau zu sein, denn es war dann doch eine deutlich kürzere Runde als angegeben, auch wenn man da noch den späteren Zieleinlauf berücksichtigen muss. Auf der zweiten Runde passierte nicht mehr so viel. Ein paar Läufer konnte ich aber auch da überholen. Dann ging es am Ende der zweiten Runde auf den Zieleinlauf. Es ging wie sonst am Ende der Runde am Zaun entlang und dann lief ich nach 10.55,73 min ins Ziel. Ich konnte vor allem damit zufrieden sein, dass ich beide Hälften exakt gleich schnell lief. Dazu war es der 40. Gesamtplatt unter allen 85 Teilnehmern. Im Kurzstreckenlauf war es hinter Roland der zweite Gesamtplatz und der Sieg in der AK M55. Nur schade, dass dann die U18-Läufer des Deutschen Cross Cup mit uns für die Gesamtwertung gewertet wurden. 



Nach meinem Zieleinlauf war ich dann doch recht schnell erholt und nun hatte ich auch etwas Zeit, nämlich gut 40 Minuten. Ich beobachtete noch einen der Starts des Nachwuchses. 





Es folgte noch eine kurze Auslaufrunde auf Teilen der Strecke, von der ich so einen kleinen Eindruck vermitteln kann. Die neue Strecke ist auf jeden Fall recht anspruchsvoll und steht der alten in nichts nach. Dazu kam dieses Jahr, dass es im Schlamm schwieriger zu laufen war, als letztes Jahr auf dem gefrorenen Schnee. 









Mein zweiter Start, zum 86. Wettkampf, erfolgte um 12:15 Uhr beim Jedermann Cross über 3300 m, also diesmal drei Runden. Da waren auch einige Bekannte am Start. Vor allem ein Trio vom SGV Hochdorf und erneut Roland. Ich nahm diesen Lauf recht entspannt. Deshalb war am Ende die Herzfrequenz für so ein Rennen auch eher niedrig. Ich konnte das Rennen relativ gleichmäßig gestalten, wobei ich auf dem ersten Kilometer nur drei Sekunden langsamer war als im ersten Rennen. Durch die deutlich weniger Starter war es auf dem Kurs auch etwas entspannter. Es war schön, dass der eine oder andere Bekannte, vor allem vom Veranstalter SG Weinstadt, einen anfeuerten. Auf der zweiten Rennhälfte war ich diesmal zwar langsamer, aber dennoch konnte ich mich hinten raus nochmals etwas steigern und nach 16.25 min erreichte ich erneut als Sieger der AK M55 das Ziel. Immerhin konnte ich auch sieben der zehn Staffeln über 3 x 1100 m hinter mir lassen. Die ca. 5 Hm die Strava pro Runde anzeigt sind übrigens völliger Quatsch. Das waren dann doch ein paar mehr. Die Ergebnisse gab es übrigens immer gleich live. 





Diesmal hatte ich nach meinem Zieleinlauf nicht so lange Zeit. Ich hatte noch 18 Minuten. Im Ziel beglückwünschte ich den Gesamtsieger Lukas Ehrle, der mich Mitte der zweiten Runde überrundet hatte. Es erfolgte noch der Start zum zweiten Durchgang des Sprints über 600 m. 








Der Start zu meinem dritten Wettkampf, dem 87. in diesem Jahr, erfolgte u 12:45 Uhr über 4400 m. Es waren folglich vier Runden zu absolvieren. Es hatte nun wie schon beim zweiten Wettkampf 6° C und bei den gleichen Bedingungen wirklich gute Verhältnisse. Allerdings wurde die Strecke immer schwerer zu laufen. Es war mit 34 Teilnehmern ein ordentliches Starterfeld und es wurden zugleich die Baden Württembergischen Betriebssportmeisterschaften ausgetragen. Ich kannte auch hier etliche Teilnehmer und auch Roland war ein drittes Mal am Start. Ich hatte da nicht so große Ambitionen. Immerhin hatte ich den Vorteil, dass ich den Kurs nun wirklich schon gut kannte. Vorne wurde gleich gut Tempo gemacht. Ich hatte mich doch recht weit hinten eingereiht. Die erste Runde lief schon überraschend gut, nach der Vorbelastung. Als es in die zweite Runde ging, machte ich an dem Anstieg gleich etwas Tempo und kam nach vorne heran. Auf dem Bolzplatz konnte ich dann ein paar Läufer überholen. Als es oben auf dem Feldweg wieder runter ging, konnte ich es laufen lassen und den Vorsprung ausbauen. Es ging dann in die dritte Runde und auf dem Bolzplatz konnte ich nun immer schön beobachten, wer hinter mir kommt und wie sich de Abstand verändert. Dieser blieb dann doch konstant. Als es wieder auf den neune Teil an der Wiese ging, war Ahmad Ziayee Far ein Stück vor mir, der vor dem Rennen noch von den Bildern meiner Läufe schwärmte. Ich kam aber nicht ran. Als es dann zum dritten Mal runter ging, konnte ich einen jüngeren Läufer überholen, der sich doch etwas übernommen hat. Schon auf der ersten Hälfte der Runde wurde ich von den drei Führenden überrundet und am zweiten Anstieg von der Damensiegerin Tsambika Jäger, die sich dann aber gleich nach der Kurve im Schlamm kurz hinlegte, aber sofort weiterlief. Es ging für mich in die dritte Runde und damit die insgesamt neunte an dem Tag. Da machte ich bergauf nochmals Druck und konnte dann oben feststellen, dass ich meinen Vorsprung nach hinten gut ausbauen konnte. Als es das letzte Mal den Rain zum Feldweg hoch ging, passte es so gut wie in keiner der vorherigen Runden. Wichtig war auch, dass auf diesem schwierigen Untergrund mein linkes Knie keine Probleme machte, das ich zuletzt immer mal etwas spürte. Auf der Wiese sah ich dann, dass nach hinten nichts mehr anbrennt. An Ahmad würde ich nicht mehr ran kommen. Ich konnte dann erstaunlich locker in Richtung Ziel laufen, das ich nach 21.54 min als immerhin noch 24. von 34 Gesamt erreichte und dabei konnte ich sieben der Männer, aber auch drei der jungen Damen hinter mir lassen. In der AK M55 war es der dritte Sieg des Tages. Schade, dass es nicht mehr wie früher ein Ehrung der AK gibt. 






Nach meinem dritten Zieleinlauf war ich dann schnell erholt und machte noch ein paar Fotos im Zielbereich, Es war schön, dass ich meine Startnummer am Getränkestand im Startbereich deponieren durfte. Es wäre für den dritten Start problematisch gewesen. 







Ich hatte noch etwas Zeit um den letzten Lauf ein wenig zu beobachten. Dieser führte über sechs Runden und 6600 m und im letzten Jahr war dies mein dritter Lauf. Der Lauf wurde vom Deutschen Meister Jens Mergenthaler dominiert. Es war schön, dass auch Felix Scheurle am Start war und ein starkes Rennen ablieferte. 








Die Rückfahrt gestaltete sich dann deutlich besser. Ich nahm kurz nach 14 Uhr den Bus nach Esslingen und die am Ende drei Minuten Umstiegzeit reichten, da noch zwei Minuten Verspätung des Regionalexpress dazu kamen. Da lief es doch schon besser. Es war auf jeden Fall wieder ein toller Tag mit vielen Bekannten bei meiner Lieblingsdisziplin. 





Insgesamt waren es 339 Teilnehmer. 

Ergebnisse: https://my.raceresult.com/255431/

Veranstalter: https://weinstadtcross.de/

Die Strecke:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen